Siebenbürgisch-Deutsches Tageblatt, 1922. August (Jahrgang 49, nr. 14748-14774)

1922-08-05 / nr. 14752

N­a­­ - ein Vernsprecher: ‚Briftletting Ne. 12. Bermeitung Tr. 407 sureis Khe, Beni:­­ ” ; ana Yang 8 ing gast « MIWO CO­­,­—.i: mit Erheiung 2560 „ Beangsbestellungen und Anzeigen Aberniuunt anch a ent­ion­envermittlun­gr m und en eximänen ‚Betra Cn Bobrudia u. Bulowina bei Friedrich 8. Bendek, Bukarest, Bir. Gen. Berthelot 19 reis: Der Kauitt eitter einspalti Betitzeile Toftet Bi­je­au: Einrhden Lei $— kat ar täglich mit Ansnahms a a em «M­—·n (9. 8.) Der Sommer pflegt a auch in der Bolitit die Zeit des Ausruhens und der­ Abntätigkeit all sein, heuer aber ist es auch hierum anders gestellt, denn Europa windet sich wieder unter schweren Krisen, die es­ im Westen und Osten bedrohen und um seinen Streben — wenn man den heutigen Zustand so nennen darf — Bringen wollen. Die großen politichen und diplomatischen Mittelpunkte, deren Spiel Europa noch immer tanzen macht,­­sind tätiger denn je zubor, um die allgemeine Lage zu trüben und daraus den ihnen entsprechenden Nuten zu ziehen. Im Vordergrunde steht unter allen großen Fragen auch diesmal wieder das Reparationsproblem, dessen Lösung, so nahe sie vor kurzer Zeit schien, auch heute noch in weite Ferne gerückt erscheint. Die Urssache ist wieder der Wider­­stand Stanfreidhs, oder besser. desjenigen Stanfreich,­­ w sich als deik Vollzieher des Willens Clemenceuus Versailler Diktat niedergelegt inh benachtet Aeußerlich hat es den Anschein,als sei die französis­­che Regierung mit Poincaré an der Spitze nichts pollstrecker dieses Ehlens nach Briands Stürze mußte man in Anbetracht der damaligen Lage tatsäch­­l ‚ich so annehmen, sofern man die Ereignisse nicht aus­­ nächster Nähe verfolgte. Seit geraumer Zeit mehren sich jedoch die Anzeichen, die dafür sprechen, daß auch Boincare mehr­ der Geschobene als der Schiebende ist, oder vielmehr, daß er ein Hemmschuh für die natio­­nalistischen und imperialistischen Bestrebungen der Rechtsparteien des Parlaments sein möchte, um deren­ Katastrophenpolitik in halbwegs vernünftige Bahnen zu renfen. Die sichtbaren Regierungen seiner Politit sind allerdings in, Anbetracht , der, Gefährlichkeit jener ad ‚für jede Regierung eher. Danach angetan, au­ > e noch in Poincaré den Urheber alles Bösen zu "­,- gerade jebt wieder durch seine ehe­r adium ‚getreten i­­n aufgebürseten Zahlungen zu­­mmenbrechende ‚Deutschland hat fi) mit einem Ge­­such. um ‚3­ungsaufschub an die Reparationskom­­mission gewandt, ‚bepor aber deren Gntscheidung noch n­ift, bat. ‚Boincare fi) gegen eine Genehmi­­gung des deutschen Gesuches in sehr scarfer Tonart ausg­­esprochen. Die unmittelbare Folge dieser Tonart u ftangöstischen Ministerpräsidenten war das Cin­­eines ‚neuen, gewaltigen Kursrückganges der Kart, die, die ungarische und österreichische Krone mit fi­ reißend, ins Bodenlose stürzt und Mitteleuropa an den Rand des Da­me Führt. ’ Sigetartig Berährt i bei. Geh. Biefer er un Haltung d der Britischen Regierung gegenüber der Reparationsfrage. Während London bis vor kurzem immer auf rasche und gründliche Erledigung drängte, die man sich von Poincarés nächhafter Reife nach der­ englischen Haupt­­stadt erhoffte, bei welcher Gelegenheit die beiden maß­­gebenden Staatsmänner diese so Wichtige Angelegen­­heit­ ins Reine bringen sollten,­ ist es nicht zu. Der­­tennen, ‚daß LIond George es plößlich nicht mehr so eilig hat und mit der Zusammenkunft zögert. Was Dinter „dieser veränderten Haltung des großen Diplo­­maten zu suchen it, das fan man, aus der­ Gerne nicht ‚ganz Tar- ersehen, 'dochh scheint 28, als habe Eng­­land inzwischen wieder: DOrientsorgen bekommen, und­ sei nun­ bemüht, diese nach dem­ alten amd „gut bewährten Gepflogenheit zu verscheuchen, indem es nämlich seine ,Heinasiatischen Pläne mit Frankreichs deutschen Plä­­nen ‘verquiden­ will, um wieder­ auf Deutschlands ‚Roften für sich etwas bei Frankreich herauszufelagen. England ist bekanntlich in Kleinasien insoferne zu Furz gekommen, als­­ er­ die Stangosen verstanden haben, sich die Freundschaft der Türken zu­ erwerben, mit denen zusammen sie dem Bundesgenossen­ auf Schritt und Stritt große Unannehmlichkeiten­­ bereiten können. Um Frankreichs Eugen Schahzug wettzumauen, ging die Britische Regierung mit Griechenland ein freund­­schaftliches­­ Verhältnis ein und unterfragt­ die rein­­asiatischen Pläne dieses Staates. Ja, wie die, Teh­­ten, Ereignisse lehren, veranlaßt es die Griechen zu gewagten Schritten, die jenen nicht hier eintragen können, England jedoch in­ die Lage verfegen, sein Ziel zu erreichen. Wie immer ist das britische DBe­­streben auch­, heute darauf gerichtet, sich in jedem Er­­denwinkel, die beste G Seestellung zu be­achten. Aus diesem Grunde, will er heute die nach dem Zusammen­­bruche der Türkei Bing herrenlosen Dat ganz in seine Gewalt befosimen. Da. «ÆacheWä­«di syst-en hr» '««s-d«en.vemwt­ spgtauch mich das don­ ihm an late DBorgehen der Sriehen eine Beripirrung, die es entweder Direkt oder indirekt auswügen wird, in­­dem­­ e8 ı sich mit dieser Drohung Zugeständnisse er­­wirft, für Die eg, wie schon bemerkt, im Deutscher Münze zu sahlen bereit sein dürfte. Den Griechen mag die Aneiferung zum Vormarsch nach Konstanti­­nopel. ganz gelegen gekommen sein, da sie in Klein­asien nichts­ Nechtes mehr anzufangen wilsen, durch die­­ Bewegung der ‚türkischen Hauptstadt jedoch nicht nur einen nit zu ° unterschägenden moralischen &r=­­folg D davontragen, sondern auch eine neue günstige Stellung in Kleinasien sc­­haffen würden. Da aber mit den Griechent Taliban dürfte, als­ es ihm für den Augenblick gerade ‚gut dünkt, kann ‚dieser Vormarsch für die Nachkommen der Hellenen unter Umständen noch unangenehme­­ Sorgen haben. Soviel hat­ er jedenfalls s­chon erreicht, das es im südöstlichen Teile Europas recht unruhig ge­­worden ist und man die Entwicklung der Dinge gar England nur so weit nicht voraussagen­ann. Wie aber in Deutschland die Lage mit jedem Tage ernster wird und irgend eine Lösung immer gebieterischer erheircht, so muß auch in der­ Dardanellenfrage in Anbetracht der schwe­­ren­ Berwidlungen, zu "denen die neuesten "Ereignisse, die ein­en Zusam­menstöhe mit sich ge­­bracht haben, führen müssen, bald in eine Ents­cheidung fallen, es gibt aber noch­ einen dritten Brandherd in Europa, auf dem es zur Stunde recht gefährlich aus­­sieht, das ist Italien. Dieser Staat ist aus der Re­­gierungstrafe nu­ immer nicht heraus, weil sich Tennex seiner vielen Staatsmänner dazu hergibt, Bollstreber des Willens der Gaschisten zu sein. Diese haben die Regierung Facda-Shhanzer zu Fall gebracht, weil sie ihrem Trerben, das nach Gesäß und Recht nicht fragt, sondern nach eigenem Gutdürfen das Land regieren will, Cinhalt zu gebieten versuchte. Dank­ ihrer gu­­ten Organisation sind die Sashisten heute tatsächlich Italiens Herren und können, auf ihre Macht pochend, dem ande ihren Willen aufzwingen. Der Sarchis­­ämpfung des Roms­munismus ausgebildet und sich Bank allmählich ge­­gen alles, was Tortalisti feh­lt, gerichtet. Wo Die aft überall ja haben es Die Sogtalisten tatsächlich n 4 Run find D diese aber Bee dem error der’ Sajapisten mit dem wre © eg p ‚auf, eine, zecht­em "mus hat sich bekanntlich‘ zur ‘ ‚Safajisten auftreten — und sie find Ge­neralfi ER zu Man­a Ben­ ee, Die ar € er mit einem Aufruf beantwortet, in dem: ‚fie, nee , daß sie an Fein. Ratgeben, denfen und,­­ Staatsgewalt es, nicht: werde der indern. f das Land, der den Generalstreif diese selbst in die Hand­ nehmen. ae­ig Ki 28 in D diesem alle in Italien zum Bürgerkriege kommen muß, ist unschwer, vorauszusehen, und wenn man die Lage recht bedenkt, so muß man feststellen, daß bis zu dieser Möglichkeit nur ein Heiner Schritt ist, der aber Italien unter Umständen gar viel offen­baren. — _ . in "Brief an eine Mutter, Liebe Erna! Du Hagit über die Verfahrenheit im Leben je mancher Menscen in Eurer Stadt und ver­­aeieih­t Die Betreffenden an die alleinige Ursache ihres verfehlten Lebens. Sollten „sie wirklich aufein die Sud dafür tragen, das sie sich nicht in ihr Leben “finden, sich mit ihren Nächsten­ nicht verstehen können ? Das heutige Leben zeigt auch im unserm Wolfe so Abirrungen vom Wege der Moral, so viele und u­ösbare Probleme im Innern einzelner Familien, jei 8 zwischen den Ehegatten selbst, jei «& ken en Gi den Eltern und den heranwachsenden Kindern, mork­en­e sich nach dem­ Ursachen foren Zmie- Em fuct, Me­tan erg nach der Ursache des Welt die an einem andern Orte fin­­k­ ‘die Heutigen email in Be der ’zwei Tegiten 5 ien, "die herrschende­n und Genußjud­, die die en Katuren mit­­reißen und die niederen Triebe in ihnen zur Herrschaft gelangen 3e­ssen. 1* Bun 4 3 ich 1er en een il der an ‚dem unerguidki nie “ fer Samifien, an dem­ Scheitern 10 manches jun­ 4 ra ae in, a­en selbst Tiedt. Und nderr Forxultz dem anne, den a ni mehr fesselt, ihre in der Steele hesfeien, in der Frau, die dem Hause nicht die a Peg it und im vielen Fällen dies nicht sein mag sie die ‚große Verantwortlichkeit nicht kennt; Amt ihe auferregt. Die Heutige Frau hat nahe ‚erziehlich ne­ben­ ihren­ Kindern, ihrem ne, ja ihrem Bo ie von, aß sie ihre En s M WWHCMMP »Nine Teile M ohne tiefesng innere Kämpfe ‚abspiefte, ‚Wenn die heutige Frau eur­stens. ein. .großer Zeil ‚der heutigen Frauen­ diest Auf­­gabe ‚nicht erfüllt; wenn sie ich von den, ‚Interessen des Alltags. leiten läßt; mehr, an ihre persönlichen Wünsche, an Vergnügen und äußere Genüsse fir jt und ‚ihre Kinder denkt; wenn sie mit einem­ Worte ver­­-und daran die veränderten Lebensansichten der Nachkriegszeit schuld; zum Teil aber ‚it auch ‚ihre Erziehung daran suld, die sie nicht für­ die heute viek jchtvierigeren Aufgaben ihres Mutterberufes inorbe­­reitet hat. , So gesteht «s häufig,­­ dass die M­utter, all­ die Kinder jünger Waren, deren artberech­tigte, also zu versagende Wünsche erfüllt hat, sie­ mird s­päter ‚bei den herumwachsenden Kindern die ‚berechtigten von ‚Den unberechtigten Ansprücen nicht unterscheiden können, und die Folge davon es die Konflikte, die Kinder und El­tern oft für das Leben trennen. An Ichineriten leidet die Mutter er­st darunter.­­ Gerwisi trägt auch der Vater einen großen Teil der Verantwortung bei der Erziehung, doc fällt mir bei, der, kürperfichen, BD aue bei der Erziehung den Ch vater ausschlaggebend ist, der Mutter die größere Au zu.. Das Kind steht, ihr ‚näher, fon, dadurch, gegeben ‚hat, € 3.Alt ‚in gesun­­den und Franken Tagen, den größten Teil ‚der­ Zeit bei ihr, sie, versteht, ja, sie ahnt feine, Lebensäußerungen und fann ‚in der­ ersten Jugend dessen Neigungen mit der­ Kraft ihrer Mutterliebe ,die von , ihr­em Bei ‚, und Bildung, des Gemüts, die für, geoffen Macht, | Die eine Mutter, auf, Richtung geben. Verühlstehen ihres Kindes (zum Guten nie zum in) ausüben ‚tan, und: bei der­ mangelnden Kenntnis, wie js diese Macht rauchen soll, osgeeit mar ‚die Worte Italoz3i9. und „Wir br Mütter.” Geht ung ‚bentfende, zugleich "warmfühlende Mütter, die die und Sitte, diese guten Helfer im " geistige wie, die Gemütgentm­­eung ihrer Kinder wichtig erkennen und reiten. Gebt uns innerlich ausgeglichener Harmonische Naturen, die das Leben und feine Sorben rungen verstehen! Wie erhalten wir solche Dektter? Das nervöse Treiben der Gegenwart,­ der Kam­pf um das Kig« Tische Brot erschroeren, vielen en Sauer die Ag ihrer Ne Brau gem­­ense Bei­t­heit, verjagen te, richende Zeit it Bee ie Feind einer­­ Ei­eu­ziehung durch das Beispiel, das jc der Sigend an bliebe noch die Wa , die das für ihre künftige Erzieher anfge Mutter vorzubereiten hätte. Nun deuten die meiten S­tern im etster Neihe daran, das Mädchen für­­ einen möglich­ Tohnen den Lebensertrerb vorzubereiten. Wenn Abe: der Sak gilt: Exit formt die Erziehung zum Mens­­chen­, dan die Viorbereitum: für einen bestimmter Berufs Bu auch) der ziweite gelten: Bei der Musbil ür Shen bestimmten Be ee­it bei der ie N für ihre 'natürfi € immungy % a­nder geistige Mutter der­ Menschen­ ; ‚fein, sei sie dies als Seele des Haus ufes in der eignen F­amilie oder als Ötied der Gesellscaft im Rahmen der hr hier, aufaltenden Aufgabe. Gering wünscht jede Mutter ihrer er ‚Die­­ Gelegenheit, diesen Beruf im der eignen Kar­milie auszuüben, Versuce Ki werden Hau Ri­enug ge­­macht. Aber an eine Vorbereitung dazu efteit ge­­dacht. Bei der je länger dauernden ER muß jr je einen Zeit, dieser Aufgabe Übernehmen. Und Radhenfehnte Hat sie auch die Pflicht Died di­e tun, CE muss, zugestanden w­erden, Ba Me­le an diesem Gebiete, bei der Becantoachfenden ei auf ‚febe wenig tut und zum Lanıt. Der are "nimmt Feine Rüctict auf die ganz amderd ‚Tetbit geeie, flacht, so dass ‚sie ihm das Leben , Schritt und Tritt bietet. Da \ L

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