Siebenbürgisch-Deutsches Tageblatt, 1923. Februar (Jahrgang 50, nr. 14902-14924)

1923-02-01 / nr. 14902

C­­ - . « H « M, | #2 u - s EVEN DhermanINdn VH »So MM -. Im nat­i M X PS Wahns­»z­­mit Sufeiung > Gap Werieiägeih.. „ mit Br Yd­bik Vethelig "m Be einzelne Rummer: Lei 2 Nr 14902 c-Deutsches lati dermannnadı, Dommereian 1 Februar 1923 und ee Brigin Beriefrahe er Leitungsverfeilen­ und ermittlun A­­ und Yu Beenden Brain obrubicha u. Buloimsite bei Friedrich 8. Bendek, Bokarent, Str. Gen. Berthelot 19 reis: 3. irsenenpeis: setztzeile tostet beim jedech Italigen Bünäcken LoU­­Bei größeren Aufträ­g entistehender Nachla ‚Satgehlt täglich, mit Ausnahme er Sonn und Feiertage. ‚50. Jahrgang 1 E & % s Her % % I­eimigin Ma. a, wir 3. % Ga & . Kehraus in Lanfanıne. (8. S) Wenn nie­­ ganz unvorhergesehene Er= eignisse eintreten, wird die Konferenz von Lausanne seine elfte Woche mehr erleben. E s finden bereits in den Untek­ommissionen die Schlüpfigungen statt und am 31. d. Mis. soll den Türken der fertiggestellte Stiebensvertrag zur Unterschrift oder Ablehnung vorgelegt werden samt­­ einer Ueberlegungsfrist von 48 Stunden. Am 2. Februar soll die allgemeine Schlüpfigung erfolgen und die politi­­sche Tagesgeschichte, melde s­chon in Span, Hirthe, Lannes, Genua, Haag, D­oulogne, London und Paris vielbeschrie­­bene, wenn auch inhaltslose Blätter besitt, kann ein noch mehr beschriebenes und und N­DSLEIDIERR, Me abschließen.­­ Das Ergebnis der zehrwöchigen Beratungen in. al­sanne und seinem Nachbarorte Montreuz (eleganter Spiel­­saal!), ist also ein Diktierfriede mit Ultimatumcharakter. Genau das war schon vor zehn Boden der Wunsch Eng­­lands, dem sie Damals Frankreich im Interesse seiner sieben Türken energisc und insoferne erfolgreich unwider­­lest hat, als eben diese zehn Wochen zu Nug und From­­men der notleidenden Fremdenindustrie am Genfersee ge­­arbeitet worden ist. Der englische Erfolg ist­ bis fest ein vollständiger u­nd der französische Mißerfolg ist genau so groß. Es hat sich eigentlich um den griechisch-türki­­schen Krieg gehandelt, der nun mit einem Frieden­ abge­­schlossen werden sollte. .Der englische Basak­enstaat Grie­­chenland war, von der Türkei, Frankreichs Bundesge­­nossen, so gründlich eg daß nur raffinierte Mittel ihn retten | sonnt die ‚Kämpfenden. "einzuschieben. Die­­ ya abeeggech genügten, um in Griechenland eine vollständige Umorgani­­sation durchzuführen. Wenn auch dabei ein halbes Jugend Minister umgebracht worden sind und der König einem ähnlichen Lose knapp entging, konnten­ inzwischen dennoch gegen 100.000­­ griechische Soldaten in Shrazien aufgestellt werden. Die Lage der Türken hat sie jedoch­ wesentlich verschlechtert. Der französische Freund hat sie nicht nur allein verlassen. Französische Offiziere k­omman­­dieren nun Die griechische Armee und werden ihre auf türkischer Seite gewonnenen Kenntnisse verwerten können.­­ Andererseits sind die Zürfen, in ihrer Gieger ungeduld bis an die Marita vorgestürmt,­ wobei sie es vergessen haben, vorher die Meerengen in ihre Hand zu nehmen. Am­ jigen sie in Shragien fest wie in einem Sad, den ‚England jeden, Augenblick zujchnüren kann. Einem kleinen DBolfe, wie die Türkei, das schon 12 Jahre Krieg führt, muß­­ ein derartiger Berlust guter Truppen, als wenn es sich um nicht allzuviel türkische Verbände handelt,­­ sehr­­ empfindlich sein. Es ist noch immer nicht sicher, welche Snticheidung Angora treffen­ wird. Das Friedensbedürfnis muß auch­ dort groß sein. Es heißt, da die Affentoffiziere schon „wesentliche Mühe haben, die legten Löhne der anatolischen Bauern zum Kriegsdienste heranzuziehen. Die Auszah­­lung der­ Beamtengehalte macht auch für türkische­­ Ver­­hältnisse ungewohnte Schwierigkeiten und man spricht von 10 bis 12 Monatsgehalten, die der Staat seinen Ange­­stellten schulden soll. Für Banknoten und Schagscheine ist der Orient wenig zugänglich. Er verlangt Hartgeld und Reisende berichten, daß man schon sehr viele Gold­­münzen antrifft, denen man es anmerkt, daß sie als Schmucjtüde im Harem gedient haben und nun veräußert werden mußten. Wer den bei aller Unbildung und Un­­kultur doch immer geraden und in feinem Grolze der Lüge — auch der diplomatischen — abgeneigten Charakter des Surfen sennt, kann sich vorstellen, welchen der die Angoraleute empfinden müssen, wenn sie auf alle Diebe Finten, Schlic­he, Sergiversationen (das französische Wort besagt seinen ebenbürtigen deutschen Ausdruck) zurüc­­kschauen, mit­ denen sie Europa bedacht hat. Der National- Held Ftranslin-Bouillon wird ja kaum mehr in Angora oder Konstantinopel bilden lassen dürfen. Zur Weiterführung des Krieges werden die Türken zuerst Geld brauchen. Das künnen sie nur von England bekommen. Die Interessen Frankfreihs im Osten sind, wie hier immer wieder behauptet worden ist, nicht groß ge­­nug, um sich für das Mossuler Petroleum einzulegen. Das ohnehin nur zwischen England und Amerika aufgeteilt werden kann, während Franfreid am amerikanischen Pe­­troleum nur in zweiter Linie interessiert ist. Dann aber braucht Franfrei­­ Geld und Menschen nun am Rhein selbst, während England als wirkliche Weltmacht sein St­ssen seiner Interessen auf BAB Spiel “ob und jeden­­falls auch die nötige „Großzügigkeit“ Bef ist, den Türken Geld zu geben. Hat es ja Doch ein prac­htvolles Pfand fast in der Reichweite seiner Hände: das Petroleum von Mofful! Der Streit sieht ja heute nur noch so, ob Mojfful zu­ Angora oder zu Bagdad gehören soll. Die Entschei­­dung wurde dem Börferbunde überlassen. Jedenfalls wird der Bakschifch sich in Beiden Hauptstädten betätigen müssen und verschiedene Araber-­­und Kurdenhäupt­linge werden ihre Rechnungen präsentieren. ‚Das Spesenfonto steigt und der europäische Verbraucher = es zu bezahlen haben. Insoweit ist Die Sache m­­ännisch unschw­er geregelt. Doch kommen bei den Türken und in weiten Kreisen des Griechenpolfes ® unzweifelhaft auch edlere Motive in­­ Be­­trag. Vollstum und Glaube sind bei beiden Gegnern stark beteiligt. Darum werden sich die Türken, die ganz Europa gegen sich fjehen, um Bundesgenossen umsjehen müssen. „Da kommt Rußland allein in Betracht. Seit mehr als vier Wochen hat sie Rußland passin verhalten. Schitseherin­ befragt sich scharf über England. Er be­­schuldigt Lord Curzon persönlich, die rufsische Delegation absichtlich bei Seite geschoben zu haben. Trotzdem soll es den Russen gelungen sein, die öffentliche Meinung Ftankreichs für die rufsische Ansicht von der Schließung der Meerengen gewonnen zu haben, so daß Sihitiherin zwar zugibt. Die heutige Schlacht verloren, den morgigen Sieg aber vorbereitet zu­m­ 20. Dezember habe die Kon „Eur dominierte Fferenz Rußland einfach ignoriert, mit den Türken hine, unter den Kulissen, verhandelt­ worden. Jedem Jahr, im &­­­­­en Bert zu einem Staate ber­iefen hat, das Schwarze Meer jedem zu öffnen, "zivinge Rußland zu Slottenrüstungen und Anlage von Befestigungen. Wenn fest die Meerengen offen und entmilitarisiert sein werden, müsse jeder Staat fürchten, der Gegner werde sich dieser­­ bemächtigen und so entstehe ein Wettlauf in Rüstun Die Unsicherheit Konstantinopels werde die Türken in steter Nervosität erhalten um: Ob ji die Türkei nun ganz in die Arme Ruslands werfen wird, ist fraglich. Sie steht zwischen Schila und Charybdis. Als bester Stumpf wird ihr Rußland viel­­leicht mill­ommen sein. Doch wird sich die Qual Der Wahl erst nach einem neuen türkischen Siege über Grie­­chenland einstellen, da dann die Geiferfucht der Balkan­­­ Staaten wieder aufleben wird, die die Syrfer nicht werden sich in Europa ausbreiten lassen wollen. Da nun Fronk­­reich und England „glückich vereint“ auf griechischer Seite stehen, kann dann das gefährliche Stadium für die Bar- Rumänien und Jugoslawien sind dynastisch und politisch den Griechen zugewandt, wobei ji der serbisch-bulgarische Gegenrat wieder einmal ausleben könnte. In solchem Falle würde die Syrfei an Rußland­­ appellieren können, was die Serben aus der Gegen­­partei in einen verzweifelten Seelentonflift brachte. Poli­­tische N Rätsellöser Fürsten biet­er as ein Ein­­greifen Ungarns, Polens sich ausmalen . Um zur Wirklichkeit zurückzukehren, sei es den ber­­­gangenen Woden wiederholt, daß es sie um drei Sragen­­bündel gehandelt hat. Zuerst die Meerengenfrage, in der es zu seiner Lösung gekommen ist, da die Syrien, die Dardanellen preisgebend, das Marmarameer beseiti­­gen wollten. In der Frage der Kapitulationen ist die Spannung noch größer, da die Türken nur formelle Kon­­jessionen machen und den Ausländern die alten Bar­­rechte nicht bewilligen wollten. Während der Bolizifer in der­ Meerengenfrage auch mit Z­weideutigkeiten und Unklarheiten zu arbeiten weiß, muß in Der Frage der Kapitulationen der Kaufmann unzweideutig und klar sehen, bevor er Geld und Mühe wagt. In der Minderheiten­­frage Dagegen könnte man ji mit Worten begnügen, denen seine Saten folgen müßten. Auch hier­­ ist seine Lösung erfolgt. Am 31. wird die Türkei das alles zur Unterschrift oder Verwerfung erhalten. An der Unsicher­­­heit der Weltlage wird in seinem Salle ji etwas ändern. Inzwischen reisen aus Lausanne die Fachmänner­ be­­reits ab. Beim Kehraus werden die großen Chefs nicht mehr anwesend sein. Nur noch zweit- und drittklassige Größen. Als erster von den Großen ist Ismet P­alha am 12. November in Lausanne angekommen. Als legter reift’ er surück: „Hier Memletet* (Freies Vaterland) scheint noch­ immer die Parole der Angoraleute zu sein. Die europäi­­sche Berlegenheit im Ruhrgebiet ist ein neuer Trumpf im türkischen Spiel, welches gegen den Willen der Türken gelang den Engländern, Haifipan Der­ mite ft ‚Tanstaaten beginnen. ı je die RBRIe ‚© e­ .­ . s Das Shstem Terenad, ’ erst vom verblendeten Europa zu einem türkisberuflischen gemacht wird. "Sollte also der­­ griechisch-türkische Krieg wieder aufleben, würde damit der Britische Akt der Welt­­dämmerung beginnen. Wir hoffen noch immer, daß dieser ‚ Keldh an’ uns vorübergehen wird! "­ ­ die Parlamentsberichte. Senatsfigung. Dufarest, 30. Januar. ‘Die Senatsfitung wird um 3 Uhr 30 Minuten eröffnet. Minister In­culeß berlieft die gleiche Fusiongekklärung seiner­ Partei wie in der gestrigen Rammerfigung. Stefano (Zaranist von Hotin) erklärt sie mit der Fusion der Partei, die von Imculeß wahrscheinlich im persönlichen Namen vorgenommen­­ wurde, nicht einherstanden. Minister Aiftor verliert ebenfalls die bekannte Fusionserklärung der Partei der Vereiniz­ „gung in der Bukowina. Der Ministerpräsident es Härt, Daß­ die liberale Partei Fusionierungen mit Freude zur Kenntnis nehme. Außenminister Duca erstattet Be­­richt über die Vorgänge auf der Konfere­nN? von Zausanne Costacescu (Satanist). erklärt, daß die von ‚Duca .. ten Ergebnisse ‚im Sinne seines gestrigen K­ammeretpps ihn nicht befriedigen. Duica bringe es Der Außenminister we­rt ‚in Lausanne zu überwin­d. Er ben E­ro erklärt, die r De romantscen und füßt sehen in "Stimmen: Die es Studen haben ‘die romänischen Studenten blutig SLICH­ gen!) Chiatta ruft: Die Juden infrustierten die romäni­­schen Studenten. (Stimmen rufen: So ist es). Bangrags sagt, daß er das, was sich gestern auf der­ Universität zu­­getragen hat, noch niemals beobachtet habe. Eine­ Gruppe jüdischer Studenten habe gegen die romänischen Studen­­ten manifestiert. (Stimmen: Es ist richtig.) Bangrag beanstandet weiter, Daß der Rektor angesichts solcher Zu­­stände noch immer nicht vom Urlaube in die Hauptstadt zurückgekommen sei. Brouffa fragt­ den Sinangminister, welche Maßnahmen gegen­ den Leitsturz getroffen wurden und interpelliert den Unterrichtsminister wegen Beteilung der­ Lehrer mit Boden. Der­ Senat begibt ich in die Sektionen. Sigungsschluß 4 hr 30 Minuten, Kammerfißung. DBufareft, 3. Januar. In der K­ammerfigung Be= streitet der Zatanist Ban Halipa die Richtigkeit der Behauptungen des Ministerpräsidenten in der geistigen Situng, daß Minister Incules die romänische Armee nach­ D­essarabien gerufen habe. In der Lisung des Sfatul tarii widerlegte si Imculeț der Berufung der romänis­chen Armee und zog jede andere reguläre Armee vor. Redner bestreitet die Berechtigung des Inculet, bei Schaf­­fung der neuen Verfassung Bessarabien zu vertreten. Mi­­nister Inculet m weist hierauf nach, wie der Sfatus Tas­rit der rumänischen Armee freie Hand gelassen habe, die Ordnung in D Bessarabien wieder herzustellen und gibt eine Darstellung­­ der schwierigen Lage in der sich Bejsara­­bien befand. Was ihn persönlich angehe, habe er Das D­em wußtsein, seine Pflicht erfüllt zu haben. Er­ kämpfe j an der Seite der Regierung gegen die Agitatoren, die in großen Augenblicken die höherstehenden Interessen des Landes nicht erkennen. (Beifall bei der Mehrheit, Nufe:: Politisches Chamäleon.) Die Kammer geht in die­ Sek­­tionen. Sigungsschluß 5 Uhr 30 Minuten. Der Berfaffungsentwurf in den Sektionen’ D Bufarest, 30. Januar. Nach ‚der Rede des Mi­­nisters Imculeß begaben si die Abgeordneten in Die Sektionen zur­ Beratung ‘des­ Berfaffungsent­wurfes. Die Kammer besteht aus 7 Sektionen, in die die Abgeordneten bei Beginn jeder Sektion­ ausgelost werden. In: Diesen­­ Sektionen wird der Verfassungsentwurf­ nunmehr parallel behandelt. Die Verhandlungen schritten heute­ verhältnis­­mäßig rasch fort..Die Verhandlungen in­­ den Sestionen dürften ungefähr­­ zwei Wochen dauern. Nachher­ berät die sogenannte‘ Delegiertenkommission, die aus den 7 Des r­äterstattern der Sektionen­ besteht, die­ in den Sektio­­nen gemachten Abänderungen. An­ dieser Kommission.­neh­­men auch die Minister und der Kammerreferent­­ teil. Diese Verhandlungen dürften auch 14 Tage in Anspruch nehmen, so daß mit dem Beginn jr a in Der­eiten, * '

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