Siebenbürgisch-Deutsches Tageblatt, 1924. März (Jahrgang 51, nr. 15228-15252)

1924-03-01 / nr. 15228

h , Seite 2»«« Hermannstadt, Sonnabend. RR Siebenbürgisei Deutsches Bageblat­t 1 März 1924 Armes WWW Er erörtert sodann die Befugnisse des WsterW und des Genehlsoabes Ander Mug wird uneinwegs gearbeitet; eine große Be­­stellung vom Flugzeugen wird uns den modernen Armeen gleichstellen. Im Hinkunft TOM für die Bedürfnisse der Armee im Inland ‚Sorge getragen werden. .. « . Kammerfigung vom 25. Februar. Abgesröneter Dr. Lascu berichtet über eine große Au­­pe neuer Mitbräuche bei der Agrarreform. Er fordert Untersuchung. Madgeanm berichtet, daß einer ihm zuge­­gangenen Denkschrift der Banca Romaneasca zufolge, Die er zum VBerlefung­ bringt, wohl­ diese Bank der Urheber der ominöisen Broschüre sei, da die voriegende Denkschrift je Wöhnlichkeit Damit­­ aufweise. Die Denkschrift ents­tamme dem Jahre­ 1922. Die Bank ist ein Institut der iberalen, girei der Unterschriften der Denkschrift seien die vom heutigen Ministern und zwar die Bintile Bratianus und die Ducas. (Grafer Beifall der Opposition. Broteste der Mehrheit.) Bintild Bratianu erklärt in erregtem Tim Die Ausführungen des Redners für unrichtig. Er greift Diadgearu heftig an, der selbst das Land bei jeder Gele­­genheit distrebitiere. Madgeanu hält seine Anschuldigungen­­ aufrecht. Der Hinterrichtsstitifter erfuißk, an Hand­­ eines großen R­eismaterials Anschuldigungen gegen das Schulmelen ® gu an Gr ft reicht den regterwähiuten Teodorescu bes­­onders Heraus, weil er die Schulen von Aderman roma­­nisiert­ habe. Dr. Roth ergreift Hiezu das Wort und daß der als Schulinspek­or erwähnte Teodorescu bemerkt, Den Deutschen des Landes sei der gang anders bekannt sei. .. er beige Beweise für dessen Erpresfungsversuche an Deuts Lehrern Bessarabiens, aus dem Vorjahr dahingehend, - gen abzugeben, daß, die deutschen Lehrer selbst um Einführung der rumänischen Sprache als Vortragssprache bitten. Dies unerhörte Bargeben sei seinerzeit vom Mit mister selbst mißbillige worden. Anghelescu verwahrt sich ‚Dagegen, daß, der Staat verdächtigt werde, einen Einfluß­­ auf Die politischen Einflüsse der Lehrer u nehmen; die erwähnten Erklärungen seien freiwillig gegeben worden. Die... Moth erklärt, Die Protokolle der erz­wungenen Erklär mn­­eines Zeiles Der­ Lehrer selbst zu­ bejssen sind sie Zeit zur Verfügung stellen zu können­­­­ | Die Beratung der Verwaltungsreform, Bukarest, 28. Februar. Sigung ds. Ausschusses Für Veraltungsreform: Bei Artikel 217 wird beschlossen, daß die Heute im Dienst befindlichen Subpräfekten, De­­liksverwalter und Stuhlrichter, soweit sie ‚absolvierte Heu sind,deren unquerwmsnen werde mun anderen Fräzlvegaxhrchwonormm eine Prüfung v dem Obersten Verwaltungsrat abzulegennnenwen­den. Wei Urkitel 219 beantragt Metes, das Kapitel wemn, ie über die Subpräfekten handelt, möge im einzelnen Ri­ng der Bezirke erlfegen, weiteres die Ein- Dezirte im Gelei über die Komitatsein­­te­ fung­een Er tritt schließlich dafür­ ein, daß die Komitatspororte auch Bezirkspororte sein dürfen. Abge­­ordneter Dir. Roth beantragt, der Bezirk solle als Besondere Verwaltungseinheit ausgebaut werden. Durch Manasime dieses Dane­m w­ürde der Gedanke der Selbst­­verwaltung bedeutend mehr zum Ausdruc gelangen, als urd. die Soße Bestellung von Gubpräfekten für Die nen Bezirke, die nur ausführende Organe der Prä­­en ohne eigenen Wirkungskreis sein werden. Roth tt auch dafür ein, daß die Einteilung der Bezirke [ige Km des Refeßes über die jenige Einteilung er­­­­olgen könne. Staatssekretär Tatarescu antwortet Roth dass dessen Antrag einen Rückschritt gegen­­ü­ber vorliegenden Entwurf bedeute. Dir. Roth erklärt, daß die Ausgestaltung hier Te mit den Attribute der Serbstverwaltung unbedingt notwendig sei, da die Komitate ‚wegen ihrer großen territorialen Ausdehnung den &e­­banten der Selbstverwaltung nur jehe abgeiichtlicht ver­­wirklichen könnten. C3 hängt wohl davon ab, ob die Regierung beabsichtigt, große oder eine Nomitate zu sgaffen. Die Entscheidung wird auf morgen berief. “ ‘Der Beginn der romanisch-ussischen Verhandlungen noch unbestimmt. „Burasch 28. Februar. Laut „Universal” ist der Heilpimst für die in­ Wien stattfindenden russisch­­em Verhandlungen noch nicht Festgelest, weil die wuffische Regierung so nicht geantwortet ‚Hat. Nah a weh se Yard or © Su unverzüglic­­h bezüglich der­ Abreiffe der romäni­schorbung gefait werden — er keifung der . . . Die Ueberprüfung d des Vertrages von Versailles. Macdonald über die bekannte Rede Sendersons. ‚Seafield, 28. Februar. Im Unterhaus wurde ge­­stern über Die Rede Hendersons gesprochen. Macdonald f protestierte und bemerkte, daß diese Angelegenheit ber­­tgehoben werde, um die heute in Burnley stattfindende l zu B beeinflussen, wo S Henderson als Kandidat der­ Arrbeiterpartei auftrete. &eber Die Frage der Reparat­­ionen wiederholte er, da man bis zum Einlangen der­en der Reparationskommission nichts jagen künne;­­ dann sei man in der Lage, sämtliche Probleme und Schuldfragen zu lösen. Auf die Ausführungen des Gift­­sministers folgte eine lebhafte Aussprache. Der gerwesene liberale Staatssekretär Mac Weil bringt einen Antrag ein, Diese Angelegenheit auf breitester Grundlage zu der Damit der Gegentat der Minister geklärt werde und so der Eindruck der erwähnten Erklärungen Hender­­sons a Bee di­ce ne Der und Ausführungen wohl genügen. Ormebh (Konservativer) unterfragt den Antrag Neil. Er betont, was durch das Aufsehen in der Presse beider Staaten diese Angelegen­­heit internationalen Charakter erhalten habe, es müsse­­ daher die Regierung ihren Standpunkt gegenüber dem Friedensvertrag festlegen.­ Mehrere Liberale und Konz­­ervative unterftügen Den­nero « deank­ung der belgischen Regierung, Pr­­ie­nen Brüsfel, 28. Febrnar. In der belgischen Kammer wurde bei Verhandlung des französisch-belgischen Wirts­chaftsvertrages der Regierungsantrag auf Genehmigung der getroffenen Vereinbarung mit 95 gegen 79 Stimmen Abstimmung als Vertrauensfrage behandelt und werde daher sofort dem König ihre Abdankung untera­breiten. Regen Brüsfel, 29. Feiner. . König Albert Hat die Abdankung ‚der Negerang Shemis, angenommen». ' ” ES der mit den von Klaren in ge Sisecofforafei 5­stellten Lofomotiven mitgenommen ist. Augenzeugen be­richten, dass er si um­ Schuss gegen die Kälte an einer der tschechischen Lofomotiven Feuer gemacht sei und Sich dann neben dem Feuer ausgestrebt habe, . Schlafe wurde er vom Feuer erfaßt. Nach der Löschung­­ des Brandes wurde e­berfollt am­tBoben den Lokomotivgi finden, ausge­­ Ben Tic Sie Sei­astra Amtsreise aus Buka erst nach Kaufenburg zuvicgelehrte DE Simionescu Hat einem Mitarbeiter der „„Ufag‘ mit ‚ dah die Summe für "Die Kriegs" beschädigten. kn jebenblligen von der R mi. abgelehnt. Nach Verlautbarung des Abstimmungsergeb­ „50 Millionen Lei festgestellt worden sei. Der Generalz nifses erklärte Der Erstminister, die Regierung habe die u hat a ne 2 Bea la die De­rung Der Rädigun­g siberreicht, in er dacau “ Hingerviefer hat, zo notwendig Die ehebaldige geah­me­ne a­n richtwierigen Geldverhältnissen sei. ES sei , wenn En Dun ve Fi an Fortlegung der feimergeit­eriof, x Schäden erwirfen. gen der !verfahrens wecben sie die am­gefsttofenen 5­eig mehrere­r Ausschüiffe ernannt, mit der Aufgabe, die eingezogenen Lindenammeldungen zu überprüfen und im­ einzelnen die Beträge festzustelle, welche der Staat unnter­ d­iesem Titel alt die Betreffenden auszahlen wird. Die Leitung des ganzen Verfahrens wird in der Hand des Mauren« . Gurger Generaldirektors Liegen.­­ (Die Sparsamkeit bei Berehästuheg der Gifenbafinitationen) hat dem Grete Die‘ Wilhelm Engli einen schweren Unfall zuge: ‚Im Begriff frühmorgens nach Sächsi-Regeln zu rei­en sperte er im gänzlich uunbeleuchteten Storvi dor tation Bunca-Braduilui (Palotailva) und fiel fo u “glittlich auf die Gepäkwage, daß ihm deren Eisenarm­­­ die Stiche shh­er verseßte. Der Verkehrsbefund der­ Station entschuldigte sich Damit, daß sie nicht genug Petroleum betänen und deshalb den Korridor nicht beleuchten können­. DægO J NO m,cszeoruarsijbmntlich wiro gemeldet das pferdieser Sparkynxkektnvmrd im Reumarkter Kran­­"erde gepflegt. Y — Such­gehen,­­ (Qirei ungarisch Gendarmen) im Uniform), "pi dent ‚Hahnen jederbusch auf dem Hut, erschienen Yethim un gr Verminderung der Berwohner in der Straßen Kae urgs. Dean brachte sie unter Bewachung zum "kei Nah den V­erhör und der Hierans ge­­· wem­ wen Webterzeugung, daß die ungerischen Deserteure Der Ausspähung nicht verdächtig seien, Y hielt sich daß ee­ne für Hi persone und führte Sen am hi gegen­­ sie ein die Anklage * 1 ie Besen erhoben, an ihren Buff 30 Die Ber amt erfiöcen a licht ee & Staats * Dienstpili­en. Die Staatsanwaltschaft Bade sodanm dem Bezirksgericht, welches Fich, auch Für um“ Bufanbig 2 und we Gendam­en, da sc Szat­­ar enze ü­berscheitten Hatten, an taat3ane weltichaft im ektar schichte. : Darum der „Bubenktopf“ in Mode tam?­ « ij deutehthtg in jeder Gesellschaft auf de Straße Miederwauzket—überall steht mvande eiblichq kertianschmuck der Bubenköpfe überall sieht mwansief’ einen Mode untertrorfen, deren Grund bisher wo nicht ganz ersichtlich war. Leider aber Hat in der Zeitschrift „Der Haarfünftler“, dem Organ der französischen Friseure, einer der K­ünstler von Kamm und Schere das Geheimnis gelüftet. Er beschi­ert sich nämlich über die Riegen, die fi einem Meerbande nicht angeschliffen haben, der mi Baris gegründet ist, und der das Ziel hat, der Made der Bubentöpfe alfertreu­gste Verbreitung zu sichern; denn­ so sagt er sehr schön — „nur dann, wenn sehr die Haare aller schönen Frauen unter unserer Schere fallen, dürfen ir für das nächste an eine eg in falschen Septen erwarten.“ a­ber, ge Holen Hit nach Ungarn , er in Rom­änien ihre Militär übergab die " .. ‚Sie selbständige Regierung der Bials'. aufgelöst. . f .- Aus Speer wird gemiess u­m Berlin, 28. Februar. det, daß die autonome­­ Regierung aufgelöst wurde und in Regierungsgebäude geräumt worden sind. . . Laut ‚Rettungsmeldungen wird ein - zug der Gererasiten, nach Südamerika (?) übersiedeln. .­i.| Deutsch-türkische Verhandlungen, Berlin, 238. Februar. In der kommenden Woche “ fernter Beginnen in Angora die deutsch-türkischen Verhandlungen über die feslgebenden Fragen zwischen den beiden Staa­­ten. Veutschlend wird bei diesen Verhandlungen durch den deutschen RER, in ‚Bukarest, Er­ich Grettag, vertreten. ee! En Skonfereng alter Eeitminifter, det Alliierien,, -« zwischen den Ministerpräsidenten der Entente ein Sedans .. Tenaustausch erfolgen sol. Diese Konferenz soll nach der­­ "­Beröffentlichung Der Gutachten "den­ Sachverständigen­­kommission in der Neparationsfrage stattfinden. Eine­­ Wohlfahrtsdiktatur (din. Frankreich. Bon­don, 238. ’Februar. „Daily Herald“ meldet aus Pariser Duelle, das in Frankreich die Einführung einer Wohlfahrtsdiktatur geplant is. A­ls Diktator wird der­­ General Mangin genannt. Im den Finanz-­ und In­­dustriefreifen sei allgemein ‚die Webterzeugung vorhanden, a eine Diktatur Das Land reiten fünne 1 © iis!. . 1% il.­­ . Keine Abdenkung der griechischen . . Regierung. Indien. 28. Februar. Die über die fette Abstimmung der Nationalversammlung und die daraufhin erfolgte Ab­­dankung der Regierung verbreiteten Nachrichten beruhen auf einem Irrtum. Die­ Nationalversammlung hat der Regierung mit 233 gegen 106 Stimmen das Ü­ertrauen ausgesprochen. . Rykow beurlaubt. Moskau, 28. Februar. Der Nachfolger Lenins, Room, ist aus Gesundheitsrücsischtn auf längere Zeit De» urlaubt. Sein Vertreter ist Kalinin. Rußlands Anerkennung durch Oesterreich. Wien, 27. Februar. Der D­ektreter Westerreichs in Moskau hat Sichitscherin eine Note überreicht, in welcher die österreichische Regierung erklärt, mit Rußland die nor­­malen Diplomatischen Beziehungen wieder aufnehmen zu wollen, was einer de juve­nerferurung­ der Sowjets durc­hesterreich gleichbedeutend ist. PR­IE Anerkennung Aublands urchsugodlaviem — .Belgrard 29 Februar In diplomatischen Kreisen h­eißt es,daszougoclavien zwischung dußland und lmnks reich verm­ittelt und jugoslavienm kur­stersettsdußs lmtd anerkennen wird MtcOugoslavien werde sich der Sowjetregierung gegmüber verpflichtem daß die msugoslavcen lebende thangeloffkaiere und andere russische Moaarchisten nicht wettet ihre reaktinäre und sowjetfeindliche Tätigkeit ausüben werden Angeblich wird­­­ man das m­attier den Wrangelarmee nach Paris verlegen. ‚Stufühenn der allgemeinen ”sc­hicht 8 Fe­hlenh. Bepf & Berlin, 3. Februar. Aus Rostan meldet man, Bach die Gopifetregierung beschlossen habe, im Zeühling sämtliche, im Jahre 1902 geborenen J­ünglinge zum Mili­­tärdienst einzuberufen, was die Einführung des allge­­meinen Militärdienstes in ‚m Rußland bedeuten würde. ° . Tagesbericht. (Das Ejequatur) wurde dem deutschen General= fonsul August Haas in Temesburg verliehen, mit dem Dirfungsfreis in den Komitaten Semeih-Torontal, Ka­­tafch-Severin, Hunedoara, Arad, Bihor, Salaj und Satmar. (Auf der Lokomotive verbrannt) Wir ent­­nehmen der „Kronstädter Zeitung“: Sonntag abend wurde ein ganz verfehlter Leichnam ins Kronstädter Bürger­­spital­ überführt. Per bis zur Unfenntlichkeit verbrannte, dessen gesamte Haut von den Flammen weggefressen war, wurde vom f in die Lotenkammer­ des Bär- (Brüdengasse,) Für Speisen und­­ Bafft. Ms _i„ein Hoedhläer Bienbadner, . Sailpieren Seit und : . Aus Schäfburg ı und ae (Kirälihes) Es predig am 2. Myd.G.: m Lestsaal des Gymnasiums Stadtprediger H. Adner — Die Bibelstunde am 6. März d. J. wird voraus­­sichtlich ausfallen im Hinblick auf den zu gewärtigenden Vortrag des Missionspfarrers Devavanne-Berlin. (Gewerbe und Industrie.) Unter den ‚alten ge­werblichen Betrieben Schäßburgs verdient das Seilerge­­erbe Erwähnung. Die Schäßburger Seilerswaren waren ebenso bekannt und gesucht, wie feine Tuch- und Web­­waren, Riemerei, Weinläffer u. m. a. — Der einst blühende Geierbez­weig Beschäftigte mehr als zw­anzig Meister, ging aber insbesondere seit 1885 infolge des ungarisch-rumänis­chen Vollstieges rapid zurück und wurde schließlich fast vollständig aufgegeben. Auch die 1868 begründete und bald führende Geilerei von Carl Adloff ruhte über 15 Jahre und wurde endlich 1922 unter dem Namen Seilerei August Adloff, und verbunden mit einem modernen Ansprüchen ent«­gegenkommenden Spezialgeschäft für Geilerwaren wieder in Betrieb gefest. Durch Herstellung von Dualitätswaren, duch Eulante und solide Gebarung hat sich der schon ver«­orten geglaubte Gemwerbezweig t wieder gehoben und Ab» Tatfreife gurüdgeimsnnen. (Richttags » Veranstaltungen im Hotel‘ Stern.) Sommabend und Sonntag den 1. und 2. März d. I. 1. Baiergäffer-Nachbarschaft: — Dienstag den 4. März Daltberger-Nachbarschaft: — Sonnabend und Sonn­­tag den 8. und 9. März II. dengne­t. und Nemiiel. x a

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