Siebenbürgisch-Deutsches Tageblatt, 1925. Februar (Jahrgang 52, nr. 15503-15525)

1925-02-01 / nr. 15503

— «»-(- . A« «­­ in­­­f­ae, 1 “ | · hr 5 a sumva > Se Yonneı 4 Üben: mit Mare Beil Mn 37 P.T. »Asociatiu nea« Museum für romänische Literatur u. Kultur (Pflichtexempl.) Sibiu — Hermannstadt Stadtpark BG ar “ügy Schriftleitung und Bermwaltung: Hermannstadt, Königin Mariastraße %.B — Lernsprecher: Schiftleitung Ze. 11: monatlich Lei 60 °; mit Zufteilung monatlich Lei 66 °—; mit Postversendung für das land: monatlich Lei 66 °; für das Ausland: monatlichh Lei 120 — — Einzelne Nummer Lei d— Verwaltung Nr. 431 — Bezugspreis: für Hermannstadt: Nr. 15508 eb aubit­ürgisch2 Hermannstadt, zeins den 1. Februar 1925 52. Zahegang “Die nächte Nummer unseres Blattes ge­­langt des Peiertages wegen Dienstag den 3­7er zur gewohnten Grunde zur Uuss gal & i ohne Sufteilung ; > · et N re Ear N Bereichskundgebung für den Abgeordneten Rat Verschlimmerung seines Zustandes. Bukarest, 30. Januar. Die­ Deutsche Parlaments­­partei in Rumänien hat dem jugoslawischen deutschen Ab­­geordneten Dr. Stefan Kraft, der bekanntlich ‚vor wenigen Tagen das Opfer von Gewalttätigkeit während des Wahl­­kampfes wurde, in einem Lesegramm ihre Sympathie aus­­gedrückt. Die Depesche lautet folgend: „Die Deutsche Par­­lamentspartei ist entrüstet über den brutalen Angriff ge­gen Die politische Freiheit unserer Deutschen Brüder in Zugstrapfen und soll Anteilnachdime für Ihre persönliche schwere Heimsuchung. Sie wünscht Ihnen ‚baldige Besse­­iung und bessere Sage für Ste­ud Ihr Bo.“ Die Deutsche Parlamentspartei in R­umänien. Des Befinden Dr. Krafts sehr eraft. Die der „NR. Sr. Pr.“ aus Narfag gemeldet wird, it­ber Gesundheitszustand­ Dr. Krafts sehr ernst. Die Aerzte stellten eine­ Gehirnerschütterung fest. Beim Kranken hat fs ein ständiges Gebrechen in et was als­ sehr gefährliches Symptom bezeichnet wird. In Kraft wird ununterbrochen von einem Aerztekollegium bes wacht. Nach Informationen von anderer Seite liegt in Kraft bereits im Sterben.­ Presse kimmen über den Fall Kauf, Bukarest, 30. Samuer. Die „Lupta“, der „Adenes rul“ und „Neamul Ramanesc“ veröffentlichen die Verg­lautbarung der Deutschen Parlamentspartei in Rumänien über­ den Ans ‚oluß Kaufh’s an die Liberalen in vollem ER Wortlaut. „Zupta“ erklärt, man sehe deutlich an der­ Ar­­t großen Susion der Liberalen mit den twaben, wie man eigentlich daran sei. Ver „Adenerus“ erklärt es für einen großen Irrtum, derartige Einzelfälle als eine Waffe gegen die­ M­afie eines Minderheitspoltes zu gebrauchen. » : 0 Eine Volksirane. . BL) Mit einem ergreifenden Anruf an die öffentl­iche Meinung unseres Bottes sind. fürzich im „Siebenb.= Deutschen Tageblatt“ evangelische Wollegenossen der Ge­­meinde red hervorgetreten und haben. Damit eine Stage bor die öffentliche Beurteilung gestellt, die für eine ganze Reihe­ unserer sächsischen Gemeinden von Hönster Wich­­tigkeit ft. Die Lieder Boltsgenossen sprachen als Ver­­treter jener Gemeinden, die sich in Urfahr sehen, bei der nächsten Diejesung ihrer Parier- oder Lehrerstelle einen ihrer geistigen Führer zu verlieren, und sie befürchten da­­ran nachteilige Sorgen für ihr Vollstum wie auch für ihr tib­liches Leben. Im Sinne der auf den Abbau be­­­züglichen Beihtütte der Sekten Landessirchenversammlung hat mit seinem N Rundfreiben 3. 4793 vom 3. Juni 1924 das Landeskonsistorium verfügt, das in Hinkunft­ in solchen Gemeinden, die im Durchschnitt der legten drei Jahre nicht mehr als 50 Schulfinden hatten, bei der nächsten Er­­iedigung der Pfarrer- oder Lehrerzelle eine Neubeiehung beider Stellen nicht mehr erfolgen wird, sondern daß der Pfarrer in diesen Gemeinden gleichzeitig auch den Dienst in: a... in foll. Gleichzeitig wird auch für die s. Ge gemeinden ‚bie ae derjenigen Sc­­hehrer Herzubehaltur, 52300, eine DEN ehrskelle eu au rafen it. In dem Rundfchreiden wird verfügt, Daß über Dieses Ausmaß nur mit Bewilligung Des "Landestonsistorium" und nur dann hinausgegangen ‚ Werden darf, wenn die betreffende Gemeinde die hiezu er­­forderligen Mittel selbst aufbringt und­ auf jede Zuwendung aus den Mitten der Gesamtgemeinde'verzichtet. 2. Wohl wird­ in unserm ganzen Do heute die Noiwen­ Bigleit anerkannt, daß ein Abbau durchgeführt werde, und daß sein Antaf ungewüßt geassen werde, wo er ji dur­h führens läßt.” Auch darüber sind wir ung­­ar, daß­ jede Grmeinde, wo ein Abbau erfolgt, don ihm sehwer bes­troffen wid. Am schwersten aber werden ohne Zweifel Diejenigen Gemeinden getroffen,­­ in­ denen­ bisher, neben dem Bratzer nur ein Lehrer wirkte, und, wo nunmehr. Die Amtstätigkeit Dieser beiden werden. fall. Die Trage muß aufgeworfen werden, ob Der allgemein als notwendig empfundene Abbau an der richtigen Stelle in Angriff genommen worden ist oder ob gerade diese Gemeinden weit eher als andere von dem Ab- Baugedanken hätten verschont werden müssen. Die Lage derjenigen Gemeinden, wo die Zahl der Schulkinder unter 50 zurccbleibt, kann ganz verschieden sein. Es kann sie um Gemeinden handeln, wd unter einer zahlreichen anders­sprachigen Bevök­erung ein kleines’ fähstiches Häuflein lebt, oder um Gemeinden, wo ein solches Häuflein auch einer reinen politisch­en Gemeinde angehört, und schließ­­l d in Gemeinden mit verhältnismäßig starker fadistischer­­ Bevölkerung, wo aber durch das Fortwirken der unseligen Kinderbeschränk­ung die geringe Zahl der Sc­hulkinder por» anlast­if. In­ jedem der angeführten Fälle aber­ bedürfen gerade diese Gemeinden einer besonderen Fürs­orge und einer besonderen Pflege duch die Träger unserer landes­­kirchlichen Organisation. Rach den Zahlen von Ende 1923, die uns zur­­­er­­fügung stehen, werden im Sinne des erwähnten­ Sclafies im S Hermannstädter Kirchenbezirk in­ folgenden fünf Ge­­meinden P­farrlehr­­tstellen geschaffen werden: Sobald eine Reitbewegung notwendig wird: Fred’ (42 Schulkinder), Neudorf (46), Wallich (28), Szalabat (31) und Schals­heim (44). In­­ diesen Gemeinden trifft es­ sich zufällig, da alle die von uns als möglich Bezeichneten Fälle ver­­treten sind. Nehmen wir das Beispiel Der Gemeinde Fred. Den 280 jähriichen Seelen stehen etwa­ 4000 romanische gegenüber. Dieser großen Zahl entsprechend verfügt das Romänentum über einen hohen Stand an dörflicher In­­telligenz, Geistliche, Lehrer, Gemeindesekretär, Unterneh­­mer und Beschäftsleute, und Seit Yepter­ Zeit vor allen der Bro’efjorenkörper der staatlichen Lehrerbildungsanstalt. Dieseme-reich organisierten Intelligenzstod, standen bisher der altliche Pfarrer und der jühlsche Lehrer gegen­­über. Wir können und dürfen­ nicht darauf verzichten, in den Landgemeinden unseren romänischen Mitbürgern gegenüber an i­ Fulturelfer. Hinsicht das Gleichgew­ät zu Bieten, ‚ Wie große­ Anforderungen aber an die Tra= on­ger der geistigen Berufe gestellt werden müssen, meisn das Sahlenverhältnis so bei eb, wie es eben geschildert wurde, ist: jedem billigen Urteil "unbedingt dar. Nun soll von diesen beiden ‚Stellen auf noch eine ausgelassen werden, und der eine Mann, der‘ "zurückbleibt, sol über d­­en romanischen dre­ijeiten als der Stande erfahren. Dem Ehre unseren feminaristischen Pfar­­rern und Ehre der Arbeit, die sie in unserem DBolle ge­ Ieistet haben! Sie haben vielerorts, wo der feste Mann auf dem Posten­­ war, eine Tätigkeit, entfaltet, in sie gabe, die er unmöglich gang­ erfüllen san,­­und unter seinem Betlagen würde die Gesamtheit der dortigen ohne­­hin schwer bedrängten Volksgenossen leiden. Nehmen wir die Gemeinde Walfich, die abseits­ von jedem Berfehr neben dem Gemeindesekretär Mur. Die Träger­ von Pfarr­­amt und ‚Lehrerberuf als Barbreter der­­ Intelligenzöerufe hat. Dort mußte shhon vor mehreren­ JJahren die Pfarr­­stelle aufgelassen werden und die Gemeinde it an Raupen effiliiert. Sicherlich ist 88: eine Thmere Einbuße für Die Gemeinde gebveten und hemmt sie schwer in zielbewuß­­tem Aufwä­rtsstreben. Und­ nehmen wir schlichlich Die Gemeinden Neudorf­­nd Schalhheim die aus den Rahmwirlungen einer ver unglückssigen D­orurteilen und Strängen beschwerten D Vergangenheit mit einer auf den funden Anschauungen und Impulen aufgebauten Gegen­­wart auszusöhnen sind. Hier muß Doppelte seelsorge­­rische und geistig aufklärende "Arbeit geleistet werden, um­ dem gesunden Kern immer m­ehr zum Durchbruch buch die Beschwörungen: der BVBergandeit "zu vabelien. In allen Drei, untereinander so bemiiedenen ‚Fällen Daber die gleiche Schlußfolgerung, daß gerade in den Gemein­=­den,­ deren Schulkinderzahl gering huft, nicht nur seine Verringerung der heute wirkenden Kräfte eintreten darf, sondern der im Gegenteil alles daran gerecht wer­den müßte, um hier Die geistige Rüstung möglichst zu verstärken. Und da eine Vermehrung der geistigen DBe­­rufsträger, heute Leider ausgeschlossen ist, müßte dafür Sorge getragen werden, bas auf [chweren­ oder bedrohten Bosten‘ die besten Männer, die­ Hingebin dfm­ Arbeiter gestellt werden, um den Vollsgenftein Stab zur Grüße und­ DBrüde zu einer besseren „Zukunft zu sein. Die aus dem Sermannstädter Bezirk gewählten Bei­spiele treffen in den Schlußfolgerungen folterlich mit den Verhältnissen in den anderen­ Kirchenbezirken überein. Lieberall muß, ja der gleiche Fall’ vorliegen, dod hat In­­angriffnahme des Abbaues nicht gerade der Schwache der­­jenige sein darf, der noch weiter­­ geschwächt werden als, sondern daß man gerade ihm die­ beste Sürsarge zumenden­ muß. Hier darf das Herrentwort Miesiches Feme Anwen­­dung finden: „was fallen will, das soll man al mach toßen.“ Hier gibt es nur die Befalgung des Khristlichen * Sedaniens, daß Der­ Schwache es ai, der in erster Reihe gejragt werden muß. Was aber bezüglich der Zahl der in den exponierten Gemeinden verwendeten geistiger­ Arbeitsfrätte gilt, das muß aucı bezüglich der Höhe, ihren beruflichen V­orbildung gelten. Die Durchführung der im genannten Rundschreiben aufgestellten Grundjräge würde Dazu führen, Daß die Ge­­meinden, Die ihren einzigen Lehrer verlieren, künftig Feine Aussicht haben, einen Sfarer akademischen Grades­­ zu bekommen, sondern. #2 haben mit­­­ einem seminaristisch por= gebildeten Pfarrlehrer zu rechnen. ‚Dabe­i würden atııh, beh aüglich Des Ausbildungsgrades ihres­­ Seelsorgers: Diese Gemeinden eine weitere Herabdrückung vom ihrem heutigen dung erfahren hat. Du ai ui für. Toben. ‚anderen Beruf. cuch für den Des Pfarrers, Das Gymnasialstudium nd. namentlich der Aufenthalt in der Höhenkuft heutiger Hd Thulen geben einen Vorsprung, der an Dur eisernen Killen und der eifrigste Selbstbildung Inun einzuholen ist. Was der rechte Mann — "ob Akademiter oder Semi» narist — mit den eigenen Bader des Kopfes und DB Herzens zu­ ersten vermandas wird mst akexem oder nnndetent hade durch das A­usmaß feiner ns Ausbildung gefördert. Ebenso wertvoll aber ist das Vorhandensein“ einer „ möglichst umfangreichen wissenschaftlichen­ Ausbildung und in der Wirkung nach Auken. Professor Borg führte für s­ich an, der kulturelle Hochstand des jäufi­schen Bolfes' berche zum großen Seil darauf,' da­ in jedem Dorfe ein Pfarrer fihe, der an Wissen einem Universitätsprofessor gleichwertig sei. Der Grad­­ der beruflichen Ausbildung gilt häufig als der einfachste Maßstab für Die Dreiwer­­tung, Die­ man uns von Ruhen angedeiher läßt, und Der beruflich hochqualifizierte Pfarrer wird­­ es in seiner Al­tung nach Außen oftmals leiöter Haben als der Feige, der erst durch seine persönliche Tüchtigkeit seinen­ Ans­­ fpruch auf den verdienten Ac­htungsgrad­ bezeugen muß. Es wird und soll ja sein, daß je manche Gemeinde den femimaristiigen P­farrer sich frei erwählt und Bu sie in ihm ihre beste Wahl trifft. .Als eine Bittere Benach­­teiligung aber wird er von einer Gemeinde, die mit­ jäne­­ren Lebensbedingungen ringt, empfunden werden, wenn­ ihrer Wahl die Gruppe der akademischen Partei von vorneherein verschlafen ist. Es wid sie verbittem,­­ wird ihr die Entscheidung, Die’ sie vielleicht selbst ee­liggetroffen hätte,als eine hembdrückende Zurücksei"­js erscheinen lassen.D­ie Verhältnisse in unseres sächsischen—.­"i Gemeinden snd derart daß mit Schipmatiixerungen selten Die richtige Lösung gefunden wird. Wer die Gemeinden fennt, die wir anführten, stelle jüh­ die Wirkungen der Suhl­ührung dor und er wird sehr nachdenklich werden. Aber über dem Gü­nzelfall steht uns der VBrundjas, um den es bei der ganzen Etage des Abbaues geht. Nicht beim Schwachen darf er begonnen­­ werden, der ohnehin um seinen wirtschaftlichen Bestand, um seine mitbürgerliche Geltung oder um seine völkisch-sagtale Sreühtigung sch­wer zu kämpfen hat. Wo ein Uebermaß, besteht, ein wirkli­­ches oder eines, das unter den­ heutigen DVerhältnissen als soldges erscheinen muß, da soll eingefest werde, obwohl, es auch dort weh tun wird. Der’ Abbau ist unau­wendig und, es müssen alle Wege geprüft werden,­ auf denen Srfpar­­nisse gemacht werden­ können. Was, wir aber unbedingt verhindern, müsfen ist das, daß am den Rändern unsere Stont abzubrödeln beginne. Je gefährdeter ein Bolzen ist, Ddetto mehr müssen wir ihn fräsen. Zu den ORRRINEN Rüden gehört das Reste unserer Kraft! inder­­ groihgesichtsmäger "g.guhien in einer Barton vereinigt. ‚einzige i­ Eifer . Aber es ruft, Dach Me En een 03 54 er ER - l 1 \

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