Siebenbürgisch-Deutsches Tageblatt, 1925. August (Jahrgang 52, nr. 15625-15650)

1925-08-05 / nr. 15628

IWMDIMMIMI­MMMM WN Königinmatiastraßeur.sss SMALL­:­­monatlich kei 60 °—; mit auftelluma m + 1­66; mit Dortversendung für das Inland: monztin Lei 66 ° Schriftleitung Ar. 11: Verwaltung Nr. 431 — Bezugspreis: für Hermannstadt: ohne Zustellung —: für das Ausland: monatlich Lei 120— — Einzelne Nummer Lei 3- Nr. 15628 HermannstadtN Hittwojdhdsenä Augustisz 52. Jahrgang Die Räumung im Ruhrgebiet, dann die düftetste sän­dwtscher Ekfasiin­litiä Unter der Kanzlerschaft Dk.-Wirth hat das deutsche Volk tat­­sächlich bis zu­ hfzbbxtenvobvttet,’umdm3ahlunggs­pflichtenn sachzskkommcsik,die von jeder Regierung über­ommen worden wmdszei höchster Anspannung der Kräfte für die Leitung der fäMngatem gings es durch Wähungsverfall.Ausverkauf aller Werte in mærtjds fet in Rot und Veweifkung hineinsmittackenaberfaß die unerbitliche Gsenfcws.Als die ersten Zahllmgen nicht rechtzeitig geb­istet werden ko­nte und abscmelzt der Besetzung der drei­ Sderechrort,Duisburg und Orts­sel­­dorf,und wiss die Erfüllungspolitik an der Ilmnöglichjeit ihrer Erfüllung zusammenbraQfvngste imsanuarlos der große Einbruch der frannzösischen Heere in das Ruhr­­gebiet Durchs viele Phasen ist dann die weitere Entwick­­lung gegans gen Esslagvielseiden kam der Tatmtheb­dentum desseidenginder seit desszsiven Widerstandes, und wenn dies zuffmungen datmxt,daß dieser Kampfe Stweise ein realer Erfolg beschieden sein werde,heutecruchfast wie Ronmntianniten,so sollens doch diesrüchte nicht unterschätzt werden,die dieser Widerstand eines mifrechsten «Volkswillens gezeitigt hat.Erst"der Ruhrwiderstand hat »«", wäre«der Weltme­­inung"dvo"betreut,dadi urththkectiftjmederherges­sellt worden und dem IT­yße lie er­­ an Lasten wirklich untragbar sind, die. Deutschland in B Ver­­sailles aufgebürdet wurden, er hat die‘ Entwicklung der ganzen Geledantenreihe in Bewegung gebracht, die Schliefe sich abermals nach 2onben führte, Die‘ Schaffung­ des Vertrages Mt alsi der Sachlage hervorgegangen, Die der Ruhrwiderstand geschaffen Hatte. Woder Wirth ver- «-DNM­­(&. PL.) Nach langem Zwang und langer Not Hat endlich dem größten Teile des Ruhrgebietes die Situnde der Befreiung geschlagen. In den Testen Wochen sind aus den dortigen Städten die französischen Begabungstruppen zurückgezogen worden, und mit­ der Räumung von Offen it nunmehr auch die fehte miderrechttlich bejete Stadt des Bergwerfegebietes freigegeben worden. Eine schh­ere Leillanz­­zeit ist damit zu Ende gegangen, die ihre Schatten nicht nur über das arbeitsröhnende Zentrum deutschen Wirt­­schaftslebens und deutscher industrieller Schaffenskraft ge­­worfen hat, sondern die in fehtwerster Weise Kindbermü­tte auf das Wirtschaftsleben des gesamten deutschen Reiches und weit darüber hinaus. Die Bejegung des Nuhrgebietes mit allen ihren Folgen politischer und wirtshaftlicher­ Art ist eine der folgenfertuersten Handlungen seit dem­ MWeltfriege geb­kfen, eine Geisalität, die nur Verderben schuf und seinen Vorteil brachte. Noch lange wird es dauern, bis alle ihre Belgewirkungen gänzlich übertwunden sein­­ werden.­ Nun ist die Befeßungszeit für das Zechengebiet an der Nuhr zum Ende gegangen und die Bevölkerung atmet auf in der Er­­hösung von unerträglichem Ziwang. Tier Zustand von Nedht Sfüht der Genugtuung soll freudiger Ausdruck gegeben scerben, dass dieses endlich ges­ehen ist. Aber bitter ist j 3 doch, daß unter den heutigen Verhältnissen etwas Seltenes darin gesehen­­ wird, wenn. dem echt iie Geltung wird. Das in i Pegel. aa si ts r . »s, k, are Sinnie 903 Verfailler. Friedensvertrage s waden diejen­gen Städte des Rheinlandes, die als Brüdentöpfe bezeichnet wurden, der Belegung durch die alliierten Trup­­pen freigegeben. Die Kölner Zone wurde von den Engländern beseßt, Coblenz von den Amerikanern, das anschließende . Be nach Clüden hin von den Franzosen. Die amerikanische Ge­bungszone wurde nach dem Abzuge der Amerikaner­­ breichfaft von Frankreich übernommen. &3 ag eine schwere Sorte dien in dieser Besti­mmung des Versailler Ver­trages, denn der das entm­­eisste Industrieleben des Rhein­­landes Tennt, die Bedeutung der Slußschiffahrt auf dem Rhein, den Verkehr auf den in jenem Tete­fick hinziehenden Eisen­­bahnlinien, der muß es ermessen, tote jeder die Interofsen Deutschlands dadurch getroffen weurden, daß die großen Lafenstädte des Rheins und damit zugleich dessen Umschlag­­pläne für den Landel mit dem Binnenland unter fremde Bejesung gestelkt wurden. Tra3 war die Sachlage am Rhein, an Deutschland beginnen mußte die Reparationszahlungen zu leisten, die ihm duchh den "Versailler Vertrag auferlegt "worden waren. Tioch waren in diesem Vertrag nur die all­­gemeinen Grundlinien der deutschen Leistungen angegeben, die Art und Weise sorvie die ziffernmäßige Höhe sollten eine spätere Festlegung noch erfahren. Die SR ne. dieser Feigung aber er­hies von Anbeginn die ihrer Durchführbarkeit. Das Fam fon auf der Konferenz von Epa zum Ausdruck und er erhärtete sich auf den­ Konferenzen von Cannes und Boulogne. Die Gesamtsumme der deut­schen Leistungen war nach den Bestimmungen von BVerfailles mit­ et­wa 232 Milliarden Goldmarf veranf­lagt worden und jeder Versuch diese Abmachungen der praktis­­chen Erledigung durchzuführen, erwies die Unmöglichkeit diese ungeheure Summe aus Deutschland heraus zumitt­­einn Tie, Notwendigkeit einer Neberprüfung der Be­­simmungen trat immer gebieterischer hervor und ihr galt je Konferenz, die im Mai 1921 in London zusammen­­trat. Der Erfolg dieser Konferenz aber war für Deutsch­­land geradezu bestürzend. An der Linie, die bei der Ver­­teilung des Miller Diftates maßgebend ge­wesen­ war,­­de auch auf der Londoner Konferenz nichts wirkliches geändert sind ‚die Lasten Teutschlands blieben auch weiter untragbar. Man hat den ungünstigen­ Erfolg dieser Konfe­­einem Berfa, des damaligen deutschen Außen­­ministerd Tr. Simons bei den mündlichen Beratungen zu­­geschtieben und nicht ganz mit Unrecht.. Aber selbst wenn Simons weit besser gerwesen wäre, als er war, eine wesent­­liche Wanderung in der Saftung der Patentemächte hätte auch die beste Sacht­altung der deutschen Interessen nicht erwirken können, es war Die Reit noch nicht reif für die Erkenntnis, dab; auch von dem­ besiegten Feinde nicht Uebermenschliches erlangt werden darf, weil er Ummöglices einfach nicht zu leisten vermag, und daß die Ententemächte anc­ ihre eigenen Interessen nicht richtig twahren, wenn sie Deutsch­­land Zu­grunde rich­t . "Ne eines aber hat das­ Handelnde und das Duldende­­ Seldentum der Ruhebevölkerung in Diesen Sagen der Er­regung erbracht. Es hat den Nachweis geführt, dass man mit Gewalt ein Boll wohl zu Boden drüden, es pergeiwal­­tigen und peinigen kann, daß aber seine Macht der Welt stark genug ist, ein freies Bolk zu zwingen. Daß, es ja sage zu seinem eigenen Todesurteil. Wie hart der Zwvang an war, der auf der Ruhrbevölkerung hastete, sie hat niemals aufgehört zu verkünden, das ihr Unrecht geschehe, sie hat ihren Anspruch niemals aufgegeben, daß ihr Recht wieder­hergestellt werde. Nun ist ihr Necht auf Befreiung von Gewalt und Zwang ihr wieder­­gegeben worden. Das Land der Ruhr ist­ frei, aber über dem Reich und dem Bolt steht noch immer das Gewaltzeichen von Bersailles auf­gerichtet. Und auch hier fan nur gelten, was bon dem Widerstand des Ruhrlandes galt, da nur derjenige Hof­f­­nung auf Freiheit hat, der in seinen Gedanken und in seinen Saten sich das Recht auf Freiheit dneb­üt­­terlich bewahrt. Die Ruhrbevölkerung hat dem ganzen deutschen Bolt den Weg getreten, der allein gegangen werden kann.­­ Ækaxgarrenw Bewgenzwiersöfungwoch ist nun die Antwort noch nicht gegeben.Roch stehen die Sank­­ti­onsstächte Ruhrort,Misburg und Düsseldorf unter frei. Der Besetzung,n­och sind die Stüsdtse am Rhein in fremder Gewalt,«noch brewtickuf der ganzesnsukunst des deutschen «Volkes diesrage,ob es imstande seins wird,auch die im DaM Vertrag aufgestellten Verpflichtungen zu erfül­­len.Die Bahn ist noch nicht geebnet,auf der Europas söc­vicksale der Zukunft entgegengehen sollen.Aber es bleibt einste­rkend der Ged­anke,daß das Ruhrland sich seine Meiheit durch seine eigem Herzensfestigkeit zurückgewom­men hat. . .­­­­ . nicht französieren wollen. Und dieses Frankreich hat über 12,5 Millionen Geviertkilometer Kolonien, also 24mal[ so viel, wie es] selbst mißt. England hat bei einem Ausmaß­ von 300.000 S­­ilometern und etlichen 48 Millionen Eins­ewohnern Tominions, und Kolonien von 34,2 Millionen Geviertkilometern, also 114 mal mehr als es selbst mißt. In diesen Staaten der Besis, den sie bis zum Weltkrieg inne­hatten, offenbar zu gering erschien, nahmen sie unter verschiedenen Titeln die deutschen Kolonien weg. Auch Enge fand reicht, nit aus, um, die Kolonien genügend eigene Leute zu fehiden. Sie genügen gerade nur zur Ausbeutung. Stanfreich kann fast überhaupt seine Leute nach seinen K­olonien entsenden, ohne sich selbst zu entwöffern. Wie sieht es demgegenüber mit Deutschland aus? Teutschland Hat auf geringerer Fläche an Frankreich (472.000 Geviertkilometer) 60 Millionen Einwohner, das heißt um gute 20 Millionen mehr als Frankreich und hat außerdem­ eine viel höhere Population. Die Bevölkerung ist hier stellenweise geradezu zusammengestopft. Lachen hat 311 Einwohner auf dem Geviertfilometer, also mehr als der poffreichste Teil Englands. Und die deutsche­ Durchschnitts­­population bleibt hinter der Englands nicht allzu sehr zurück. Deutschland kann seine Leute nicht alle zu Kaufe ernähren. Es ist daher durch die Friedensverträge in uner­­träglicher Weise zusammengepreßt und infolgedessen wie ein überheizter D­ampffeifel, dem die Ventile — das sind die Kolonien. —­ genommen s­­ind und der sich eigentlic in uns 3 unterbrochener Exkrosionsgefahr befindet. Wie können die LE "Teut«n.;dicer1,·­«,r;s«s«-s:1..;Un"in·etp..die·"ss- MOON­MMWWAMMMW---s-s7«--GW U—O««·s mmiinjxkne politische Som gebrachh dke gewisse Pers­­­theißung wfs und desuvunft in sdch tcägti« ."« Viele ihre europissche Ausbeutung machten, sie müssen und werden­­ sich um so ingenfiper um ein­­ Vordringen nach Rußland | BRD * a Band, Polen, der Tschechoslowafei, dem­ Balkan, kurz überallhin, two es möglich ist, kümmern. Tiefe Ausbreitung kann ung seinestwegs gleichgültig sein und wenn die französischir eng­ Lische, Außenpolitik von gesunden M­enschenverstand geleitet wäre, dann könnte­ ihr dieser von den Friedensverträgen hev­­orgerufene Zustand ebenfalls nicht aleidhgültig sein und sie müßte sich beeilen,­ Teutschland die Möglichkeit einer Kolonialpositit zurückzugeben. Tut sie das Gegenteil, und sucht ,sie diese Kofonien zu beherrschen, dann verliert sie völlig die moralische Grundlage. In dieser Frage k­önnen die Großmächte nicht mit den Begriffen der Demokratie und des Sel­bstbestimmungsrechtes operieren, welche sie in anderen Fragen zum großen Teil mit Necht angewendet haben und anwenden. Ja, was das S­chlimmste ist. Sie diskreditieren durch diese unvernünftig imperialistische, also agewaltsame Politif auch den besseren Teil ihrer Politif. Diese ganze , englisch-französische Politif nötigt Teutschland sehr dringend, eine Abänderung der Friedensverträge anzusteeben, «3 ist dies eine Z­wangsjadenpolitik, welche im übrigen unscädlich Elemente gefährlich macht.. Tiefe englisch-französische Wotltit verwandelt Teutschland zu einem überhigten Tampffessel und macht 8 zu einer Gefahr für den europäischen Frieden, und zwar gegen Teutschlands eigenen Willen.. Auch die besten Männer in Teutschland haben nich Die Kraft, diese Ent­eisung zu verhindern, selbst wenn in Deutschland Lauter Zämmer wären, so müßten sie sich gegen diese Z­wangsjade wehren. . . Gkvadewiy die nächsten Nachbarn Teutsch Islands haben an diesen Dingen das lebendigste Interesse.Wir­ müssen diestzanteresse nicht verheimiichen,da’es'"m­itbesteht­­sichpeanteressen anderer gemeinsam släqu Dies.ist eini» Iisotwsendige Richtlinie für jeden,der in der tschechoslowakischen Außenp­olitik arbeiten wollt . «­­ Die·verfehlte.«weltpolitik Englands und Frankreichs. Das tschechisch-agrarissche Blatt „Na­prano’ screibt: Wir meinen die Positif in Asien und Afrika, aber auch die ganze Kolonialpositif überhaupt, jorweil ‚sie ich aus auf Die übrigen Citanten bezieht. Es ist ein­ Irrtum zu­ glauben, daß wir an­ diesen Tinnen sein Interesse haben. Unser Imieresse ist mindestens ebenso­ lebendig wie­ das englische und noch­ viel lebendiger als das französisce. Frankreich hat 71 Bewohner auf­ einem­­ Geviertkilometer, also um 26 weniger als wir. Da die Bevölkerung nicht ächst, wünsch Frankreich seine Ausiwanderung, ja in Sid­­­­frankreich beginnt man mit italienischen Kolonisten Sor­­udessers Bearbeitung die Franzosen nicht ausreichen und da sie si iberaturparteilwngreh in der "Moldau. « —erklärungetx des Außenministers.» «Bukarest,.3.August.«Gester­n fand in Dotohoi ein gußer liberaler Kongreszs statt,unter Teilnahm­e des Außen­­mi­­isters Ducm Mit Rücksicht auf die große Teilnehmer­­­zahl mußte die Versammlung unter freiem Himmeln im Stadtpark abgehalten werden. Duca betonte die Fähig­­keiten der liberalen Regierung, die dem Land die nationale Bereinigung gegeben und die Rettung vor dem­­ Zusam­­­menbruch­ bewirkt habe. ‚Aintisemitische Stundgebungen in Taffq und­ Foefani.­­ Bukarest.3.August."L.1ut beim Innerministeriqust missally eingebangtens Nachrichten haben dort neueb -­­ .

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