Siebenbürgisch-Deutsches Tageblatt, 1926. Januar (Jahrgang 53, nr. 15754-15778)

1926-01-14 / nr. 15763

p. ‘ Allgemeine Volkszeitung Ne. 15763 itung für das Deutschtum in — Zweigstelle Bufares,­Str. Saiedar­ s, Sernspreer 73/23 eiftleitung u. Verwaltung: Bermannstadt, Königin Mariante. Ye. 23 — Lernsprecher: Streiftleitung Ar. 11; Verwaltung Air. 431 « . — » . Mal ou­ng . m WM I S :Märest:-,L90«—; Ausland: U 120— Eitzelmmnter Li­n Bezugspreis für einen Monat: Hermannstadt: ohne Zustellung Lei 75 °— ; mit Zustellung L 82 °—; mit Postversendiung: Inland: L 832 ° — Hermannstadt, Donnerstag den 14. J­anuar 1926 wsMsz ran­nt La­nn. ie künftige Tagung des Parlamens. Beratung der Wahlref­eln, des Kultus- und Genossenschaftsgejeges. Bukarest, 13. Januar. Das Parlament wird nicht am 18. sonder am 20. Janıae zusammentreten und wie Negierungskreise versichern. Unaussichtlich bie Ende März dautern. Vom den in Dieser. Tagung zur Verhandlung ge­­langenden Gesegentmüren werden das Wi’ Taefek, das Sefek über die Regelung der Dienstverhält­ , das Ge­­nosfensche­ftsgejek, das Kuftunsgefek und die Rechtreform den Gegenstand fingerer Ausspran­ken Bil­­den. Ferner sind Beratungen vorgesehen ü­ber die Reform der Schubmassen- und Negistrierungstaten, formte über das Sefeb wegen der Reorganisation v8­inanzministeriums, d08 gleichzeitig als Beispiel für die Reorganisation der anderen Ministerien zur dienen Hat und einen Bunft ent­ Gütt, Taut toelekiem dem Ministerium das R­echt zusteht, die Vermögen der Staatsbeamten zu kontrollieren. Man glaubt daher, daß die Negierung fü­rhn aus: Desimmanı.. 3 wenig wie werde enkickiegen mlüssen, eine ganze Anzahl tiger Gelegentwürfe zurüczustelen, Tagung durchhringen wollte. Die fie me in hier nn .’ Berhaltungsmachregeln , der Hass form. . Babaueit, MB. Januar. Die neu­­e Ba­waltungsinspektoren haben heute im Spnmerminaperium, unter dem Vorfis des Staatssekretärs Banesen eine ·,. abgehalwn,wobei sich Haltungsimiaßwgselmk undEew. fühnung der Waltungsreform echielten xT"ficnenetk.»jz spektorenjmdcnithtellseinatmsszpw« unddiesanander-Wltuikkzxswksarml«iW· Cs ijt ein meiter Neue Wege! (St. Thy Der 1. Dezember brachte Den sttlienten Suprestag des Bestandes is groskromanischen Reiches, der 1. Jannuar die Salmesiwende, am 8. Januar,­­ber einigen Sagen also, waren es sieben Jahre, daß Das fähriiche Bolt sich in seiner denkwürdigen Melodiafcher Bersammlung diesem Staate anfcloß, — Erimmerungs­­kü Bote Sr st­eutet seh i · Aber die Politik r­­ei nicht nach solchen regelmäßig unwiederfehrenden Gedenktagen. Sie bildet ihre Abschnitte nicht nach den Marksteinen der Vergangenheit, sondern nach Denen der Gegenwart. In diesen Tagen, die seit Abschluß des Privatbhulgeseses und seit der Shrion­­entjagung des Kronprinzen zurücliegen, wird eine spätere Zukunft einmal einen solchen Merkstein der Boritis seben. Der erste Abschnitt unserer Gfchichte im rumänischen Staate Ft durch ihm begrenzt, der z­weite beginnt. Sein Dis auf die wenigen parlamentarischen Ereig­­nisse, die in der vielleicht nur noch nach Wochen bemesse­­nen Lebensdauer der geistgebenden Körperiaften nur noch bevorstehen werden, ist ein fest siebenjähriger, zäher und mitbevolter, aber auch verlusten­der Kampf um die Kriegesschöpfungen geführt worden, der nunmehr sein Ende emeint Bat­­us Bisher angespannt auf Die aus hören und sehen, spricht eine so Deutliche und erschütternde Sprache, Daß wir seinen Augenbild zögern dürfen, Die uns gem­­esenen neien Wege zu gehen Neue Vogel Die Nichtfachsen, die mit unserem Volle­in ü treten, behwandern au­ch immer wieder seine unge­­heuere Anpassungsfähigkeit, die allen Wechsel­fällen der Reschichte standhielt. Diese Anpassungsfähig­­e­n leisten wir gewesen, die uns erhalten Bat­­g von unserer politischen Syersiche über den Königsboden Ha zu der Fachlichen Einheit we Organisation, und es ist ein weiterer Weg fast noch bis au fulturpolitischen Ginhheit des Befamidentich­­tums in Rumänien, Die wir heute im festen Formen er­­frieben. Schrittweise .nur und tastend Tonnen mit ihn betreten, um hier und dort einen Stein oder einen­­ Ab­­grund zu vermeiden. Der Weg selbst scheint vorgeschrieben au­­f ein durch ein höheres Sejen, das man allerdings er­­kennen und dem man si; bengen muß. Wenn es inner­­halb unserer Gemeinschaft über die zu befolgende Saktıt im den legten Jahren oft­ theoretische Meinungsverschie­­denheiten gegeben hat, so mußte man doch flaumen, tie sehr in der praktischen Prositif die Möglichkeiten zusam­­menschrumpften und fast immer nir ein Weg übrig blieb. Das verfieh unserer Volkspolitif D diese selbstverständliche und feste Sicherheit, deren Rück­­rfungen im erster inte der politische Gegner unseres Volkes zu spüren bekam. Denn der Weg ist im allgemeinen richtig erkannt worden und vor Der zwingenden Notwendigkeit, ihn zu beschreiten, hat niemand zurückescheut. Die leidenschaftliche Oppo­­sition unserer parlamentarischen Vertretung mußte sich auswirken tro% des Wahlpattes mit den Liberalen. Es war das feine Frage der Sesinnung, sondern harter politi­­scher Notwendigkeit, feine Frage etwaiger späterer Ber­ufungsmöglichkeiten und, in diesem Simm­e gesprochen, feine „Bolitit auf lange Sicht“, sondern T­agespolitif im besten Sinne des Wortes, nationale Realpolitif. Aber indireft diente Diese nationale Realpolitit noch au) der­ großen Zukunft und war damit Politif auf lange Sicht, und es gibt wohl seinen einzigen Fall der Rechtsbeu­­gung, dem nut unsere Rechtsverwah­rung und die Berufuug auf zukünftige Revisionsmöglichkeiten gegen­ Überstünde. Ir bieten Degen nun lösen­ sich diejenigen politischen Körpers­raften ımjerrs Volles auf, die Träger ver bie­­berigen Politi? Yoaren. Am heutiger Tage findet die Ver­­sammlung des Sermannfädter fächischen Kreisausschusses statt, in der die V­ereinig­te mit den ländlichen Kreisausschüssen ausge­­sprochen wird und am kommenden Sonntag imerden die Newvahren in den vereinigten Seeisausfeind, unmitteler darauf diejenigen in den Volksrat statt­­finden, oft zur gleichen Zeit vollziehen sich Amtliche Vor­­gänge in den übrigen färhsich­en Siedlungsgebieten. Dazu vormimen bedeutsame Veränderungen im organisa­­tor waf den Aufbau unserer Boldsgemein­­schaft, wie wie sie lange nicht erlebt haben. Während Yuh,­feier die Verwaltungs- und Wahlbezirke nicht redhen, ist nummeße die Einheit: greifeten ‚diesen beiden. teichtigsten Sor­­mer umseres­ öffentlichen Lebens, der Verwaltung und Protitis hergestellt. Die bevor sieherwen Neuwahl­ geießgebenden Störperschaften des Landes werden­ nach Ko­­nälaten stattfinden und ein Com­pliziertes, ggenwärtig no rur..in Entwurf befanntes, mwoh| nicht Gejes gewordenes Wahlvet i wird über Die Stätte und Form u unserer pol­i­­tischen Vertretung bestunmen. Die war .8. eine zwingende m. Notwendigkeit für uns, jest ‚­don die neuen Wege zu be­schweiten, den kommenden offen gegenüber gevi­itet da­­zustehen. So sclarf die V­erwaltungsreform­ von uns be­­timpft wurde, seit sie Gkfes gei­orden ist, Haben wir uns in das Unabänderliche fügen dürften. Heute gilt es auf alfen Gebieten die politischen Folgerungen dieser einher derben Beh­inderungen zu ziehen. E83 ist im Grunde sein neuer Weg, der dabei beschritten wird. Unser M­oluspro­­gramm hat mit solchen Möglichkeiten gerechnet und in diesen Tingen grundjäßlich Bestimmungen aufgefteilt. Auf der festen Grundlage dieser nach allen Seiten dundpdachten Ve­rb­dnungen vollzieht sich in stiller Selbstverständlichkeit, ohne rden Aufheben: der Uebergang vom A ften zum neuen. Lieb gem­­ordene Zusammenhänge m­üssen Dabei getrennt werden, neue Verbindungen werden gefunkft. So Die ° Winde auf] der Ffeinsten Gemeinscha­ften, unseres Wortes, der Ortsgemeins­aften, Berücksichtigung verdienen, To auf doch nur der allgemeine Sefichtspunkt des Vlksganzen Geltung haben. Te politische Umäwdrung im den größeren Rahıman und Die Unterordnung der besonderen Wirtsche­ft fin keine Gemeinschaft entbehrlich, die bestehen koiff. Mir tom kön­ 1 Da ee Aus den nerrgenfihlten i Klarifen tuird in neuer Wolfsrat Hervorgehen, der ff im offen Kürze Gordskikuigren müffen wird, da Km im wesentlichen die große Ver­weifung in den neuen politiscen Verhältnissen, Die uns unmittelbar bevorstehen, zulassen wird. Es wird si dabei zu zeigen haben, ob­­ eine Tatsace it, daß der Feine Kreis der Führerschaft, der sich seit Jahrzeh­nten nur langsam und organisch, niemals umstürzlerlich neuge­­formt hat, auch weiterhin die Kraft in sich fühlt, den von unten aufsteigenden Zerießungsperioc­en Widerstand zu leisten. E83 wird es aber auch zeigen, ob an den un­­wahren Behauptungen oder — wenn wir die Gona Ffibes vorausjegen — an den mßlosen Uebertreibungen geriisser unverant­wortlicher Elemente etwas Wahres ist, das bis auf eine Kleine Efique die Mehrheit, ja die Gesamtheit unseres Voldes mit seiner Führung nicht einverstanden sei. Wohl beziehen si diese Behauptungen in erster Linie auf Die firmische Führung, wer aber weiß, sie eng bei uns Kirche und Wolf aufe­ängen, ud Yale Die tragenden Kreise unserer Voli ist auf die in der Künste Führenden sind, der wird eine solche Entscheidung gleichzeitig auch bei dieser Gelegenheit als vollgiftig Hinnehmen. Wir sind überzeugt, daß auch die Bufanmmienießung der neuen Körcperskikisten ine­iesentlichen der der alten entspreien wird. Die Weg­weisung selbst wird hohe Anforderungen an den politischen sustinskt und diesntichkußkunftspnnfw Führung stellen.Denn diesem neu zuwthw wird­ die Umstellun­g vm deerkaxesteeretwesns tionspolitik wider.mitbauend«enhe«rsnn«ist Volkssspolitik zu fad­em Tausch im gelösæ sxagenw tenanumhetan und«es ist schwerkmeciet«deutw ·­­en von ihnen die wichtigere ist. Die Meinungen über auseinander, ob unser Bolk in Diese Umtertung Der Derte mehr inneren oder den gelitten hat. Schließlich Taffen sich Diese auch nicht streng voneinander trennen. Die entgebliche Ber$ heerung, die die Agrarreform auf wirtschaftlichen­ Gebiete in unserem Siedlungsgebiet anrichtete, hat zweifellos auch tiefgehende seelische und geistige N­achwirfungen gefesü­gt,­­ die unerhörten Anforderungen, die unsere kirchliche Ge­­meinschaft heute an jeden einzelnen stellen muns, würden sich leichter ertragen ressen, wenn uns Die Agrarreform E23 nir in diesem Maße geschädigt hätte und winden viel­­reiht zu einer belanglosen Formalität herabfinden, wenn der Staat seinen gejeglichen Verpflichtungen, die in den Minderheitenpeträgen festgelegt sind, gegenüber Kirche nachkommen würde. Doch Das Zusammenfallen dieser politischen und unwirtschaftlichen Momente aber er­­gab sich Diese schivere, innere Krise umseres Volkes, die wir jet Durchleben und die zu der allgemeinen Unzufrie­­denheit­ geführt hat. Denn so gering an Zahl und Bedeu­­tung, wie wir die „Un­zufriedenen“ einthäten, so bedeu­­tungsvoll ist die Unzufriedenheit. Diese Unzufrieden­­heit richtet sie aber, im Segenfas zu Den polisverräte­­rischen Handlungen ‚Der Uinzufriedenen, nicht gegen ein­­seine führende Boklsgenossen, oder gar gegen Die Gesamt­­heit der Volksführung selbst, sondern gegen eine umber­­nünftige Staatsparitif, wie wir sie in den rechten sieben Jahren erleben mußten. T­robdem dieser Kampf mit dem Abb­luß Der gesetzgeberischen Tätigkeit des Parlamentes in seinen großen Zügen beendigt ist, wird im einzelnen noch sehr hier zu tun übrig bleiben. Aber der Schauplrat dieser Tätigkeit ist nicht mehr die Landeshauptstadt, son­­­dern der Komitat,die Handelss und Landwirtschaftskern mein­t und schließlich jede einzelne Gemeinde vertret so sie noch weit über die Bestimmung­en des uns imvokis gen Jahre gegen UnsonPntest auf diktierten Staatsschul­gesetzes hinemsgehenden Forderungen an Geldmitteln für sromsnische Schul-un­d K­irchenbauten,br­ingen­ unseerlk in eine geradezu verzweifelte Lage.·«In einem Zeitpunkt,wo wir alle eigenen Kulturbedürfnisse auf ein Mindestmaß eingeschränkt haben oder einschränken werden,ist es eine geradezu unerhörte Vergewaltigung, für­mänische Schul-und Kirchenzwecke Hunder­te von Millionenwisepeszksvermögens zu erpressen HAE­­Methoden, die von den führenden Beamten freiwillig oder Itrenungen angeiwendet werden, schaffen unwillintih in einzelnen eine, solche Mißstimmung gegen­­ öffent­ U... „Belastungen, daß man freiwillig umso weniger her­­gibt. Wenn die Handelskammern zum Spielball dr Politik und die Land­wirtschaftskammern zur­­Bersorgung (und zwar zur sehr reichlichen V­ersorgung!) der verschie­­denen Sanktionäre gemacht werden, so bedeutet das nicht nur eine Schädigung des Staates, sondern hier in unse­­rem kleinen Kreise eine lebensgefährlie Bedrohung unseres D­olkes. Und wenn sich erst Die vollen Auswirkung in Die ; der Ne, · Nr .I

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