Siebenbürgisch-Deutsches Tageblatt, 1926. April (Jahrgang 53, nr. 15827-15850)

1926-04-01 / nr. 15827

. « Schriftleitung w. Verwaltung: Herma Bezugspreis für einen M­onat: Hermannik adkKomgmMartajtrNrB-—Fermptecher .-chrqttemmg Ar. 11; ung Lei 7 °—; mit Zufteilung L 82 °—; mit Postver­wendung : Inland: L 82­ermannstadt, Donnerstag den 1. April 1926 Nr. 15827 Derwaltına Fir. 431 — Zweigstelle Befareit, Ste. Sarindar 6, „Seenspeecher —: Befareit: L 90 ° — ; Ausland: L 120 °— - Einzelnummer L- 4 « ” EEE EEE . Fa . En, os s·s ee ""'. 5 WHA- sswriw ASTRA General Averescu mit der Regierung betraut. Die Zilte der neuen Regierung. — Die Eidestei­lung bereits vollzogen: Bufarei, 0. März 1926. Der König hat Ge­­neral Aperescu mit der Bildung der neuen Regierung betraut. Um 12 Uhr mittags hat General Aperescu dem König Die Lite der neuen Regierung vorgelegt. Die A in folgender Weise zusammenlegt: Bräsidium — General Aderesch, Inneres — Dectapian Bloiga,­­ Sinangen — Jon Lapedaru, Kulius — D­alile Bid­dis, Sesundheit — Yon Zupa­s, Aeugeres — Mi­tilinen,­­ Sandel — General Coambiea, Aderbau — GauofTid, Unterricht — Regu Posen, Suitig — Sudalbe, Krieg — General Min, GEH, Bereit — Bare­anu, Deffentliche Arbeiten — Peter Birdza, Arbei­er —­ Sıyancı Var, Minister in die Bulowina — Bori Poipovici, inister für Bessarabien — Rita Sengim, zutesstantgspftetm ser, Snenes - Be VERERETE Unterwaansekretär Imzickerbau—— Am cl« Generalkexcetar des Mxnvsiverpiafademen—­­csesnnu - Generaldirektm der Mmantzabl M wkftethjw -7- Pollme furBukwnqv­— Eseweral­ Mc GenemldnekwxdexPW—Pga Im neuen Kabinett sind fünf Greb­ex, D­rei bisherige Abevascaner, Octabian Sogn und Sroza, und Drei Mitglieder der­ Gruppe Soldis, ‚aus Nationalpartei, und zwar Bajlle Soldis, Jon © datu,und Ion Zu­pas. Der Austritt der Gruppe aus­ der Nationalpartei Hi heute morgens erfoh Das neue Kabinett hat Mittags bereits den Ei die­­ Hand des Kö abgelegt. Segensüber Bir­ geitigen Sonderausgabe all soweit eine "Renderung eingetreten, als am Stelle­n Perronkcos. zum Minister für öffentliche Arbeite Droga ausersehen ist, der­ erst als Miniter für ©­benbürgen genannt worden war. Diesed daher “Derzeit noch unbeiegt., Pet­ whter nhne. "Borrefonifie: Ministerin (Aus unserer gestcigen Sonderausgabe wiederholt‘) . Mescup ca . — Die neue Regierung Aneresen. ( BL) As­ton I. & Biatian, aß ihrer Dender Ministerpräsi­dent beim König in Abschiedsaudienz erschien. Da brachte er ihm bezüglich der Regierungsnach­­folge seine bestimmte Person in Borshhing. Doch wies er darauf hin, daß er die­­ Betrauung einer solchen Prer­­sönlichkeit für notwendig hafte, die das von Den Liberalen begonnene Wert der Leib­gebung und der inneren Festi­­gung des Landes fortlege.­­Vemnach war der Rat der aus Dem ve­rcheidenden liberalen Regierung an Den König, der, solle eine Regierung berufen­ werden, Die den Kurs der gebwetenen liberalen Regierung auch in Zukunft beibehalte. Schon früher war es bekannt, das die Regierun Bratiamı­n zu ihrer Nachfolge eine Regie­rung ware, die von Severai Aderescu geleitet sei, und daß sie ihm zur Bildung seiner Regierung und seines P­arlamentes ihre­r Unterstügung angedeihen hasfen würde. Cestern vormittag hat der König General Ape­­resch mit Der Bildung der neuen Regierung betraut und mittags hat die neue Regierung den Cid in Die Hände des Königs abgelegt. Der Entscheidung des Königs lagen die Regierungssitten zugrunde, die von den­ Führern der drei bisherigen Oppositionsparteien über seinen Wunsch ihm vorgefegt worden waren. Die Lite des Seniera Averescu hat unter ihnen die Zustimmung des Königs enfunden un­d seine, Sntiheidling ist im­ Sinne des Nates ihm von ‚Der­ scheibenden Rgisung, Prar ,·g-1h'TWO-s ·-.- skMMÆohxux woxomwar-.Indixexeantwickelug der ‚Dinge Tegt das Biogramm der neuen Hperescu­enibakter. Unter Aufeeb­ehaltung der von Der‘ Regierung Bratianu geschaffenen Sefege wird sie Dev gereggeberische und politische Tätigk­it forkießen in­ gleichem ı Seite und in getan hat. Die vom General Averescu gebildete Regierung weist Imdjurgs Namen auf, die in unserer Landespolitik wo Geratınt sind. Neun getretene Minister und ein einstige­r Miniserpräsident befinden sie unter den Männern seines Kabinetts und so vermag Diese Regierung eine Gewähr dafür zu biegen, Daß sie in fachlicher Beziehung wohl dazu befähigt ist, n Staatsgeschäfte in einer den Erfordernissen geweiht werde Weise zu führen. Es it Reime Regie­­rung neuer Männer oder eines neuen Kurses, die von Senegal Acerescu berufen und vom König ernannt worden ist, sondern in ihrer Zusammenlegung ist sie darauf ein­­gestellt, bereits eingeschlagene Aeleng der Zan- Despolifit­ weiter­ zu führen. Selb­st an dies Kabinett wird nun ‚Seneral Aberescu in Die ‘ en gehen, deren gleicher Richtung, wie es die Tiberale Partei ... wohl s icon in den nächsten Lagen Bekanntgege­­ben werden­­ wird. In der Regierung des Generals Aoe­­zescu sind­ außer den Vertretern der vom General selbst geführten Boltspartei nach die einstigen Anhänger Aligran- Der Marghilomans duch den Minister des Weufern Mi­­­­tilineu vertreten, der zur­­ Belegungszeit Minister der­ reg arghtlomans und später Wiener Gesandter . Bier überraschende Sewinn Anerescus aber sind die­se aus dem Shoe der Nationalpartei entnommenen Minister der Gruppe Goldis, als Kultusminister Valle­ae selbst, als Finanzminister Ion Lapedatu und als Gesundheitsminister Ion Zupas. Auf diese drei G iruppen gestüst, auf die Volkspartei, die einstigen Marghilomanisten und den Siebenbürgischen Anhang der­­ beiden Gruppen Goga und Goldis und f­icherlich bei wohl­­müllender Haltung der Liberalen wird General Aneriscu in den Wahlen eine Mehrheit zu erringen achten. Dem neuen Wahlglied zufolge, das derjenigen Liste, die 40. 2.5, der abgegebenen Stimmen reiht, 70 dv. 9. Der ge­­samten Mandate sicherstellt, ist Saum ein Zweifel daran. Dass er dieses Ziel erreichen wird und, damit in der Kam­­mer über eine tragfähige Mehrheit verfügt. D’­ Regierung Nicenescu ist demnach eine Satsache, mit Der für Die b­e­­vorstehende­ Zeit­ zu rechnen­ und die daraufhin zu prüfen ft, was Dom ihrer Negierungstätigkeit zu ermarten it. Bone Disnitte der Minderh­eiten unseres Landes und von Dem unserer Deutschen P­oltspalitis laßt sich Der­­ Regierung Mperescu gegenüber eine sichere Beurteilung Noch nicht aussprechen. Don seiner frühen Negierungs- Eitigkeit Der Teunen wir Emeral Aberesar als einen Mann von harten Sinn, der den Verhältnissen des Landes gegen­­­üiber­ dent­­au einnnimmt, die Dinge müßten so fein, wie er will, das we nis zu den anderen Parke Standpunkt wie Das Ma fchen Landtag vom Safe Er Hat jede Vereinbarung mi . In Seinem V­erhält­­er auf Dem gleichen auf den Kebenbn­gi­ Y Aniondber Vod!“ von Parteien abaziehnt­­en bedingungslosen Anschluß an jene Partei und das bedingungslose Aufgehen in ihr zu erklären. Den Bekannten Ausspruch Raiser Wilhelms HM. „Ich Leine Teine Parteien“ — sagt er so aus, dass er keine anderen Parteien außer seiner eigenen Tennen teilt. Bei Solch starrem Standpunkte allem gegenüber, was nicht Die bedingungstote Sinterwerfung unter ihn und seine Partei erklärt, wird es jeder Moderhätspartei des Lan­­des schiner­halten, mit General Venerescu zu einer­­­er­­einbarung zu gelangen, umso mehr, als er sicherlich vor Mederzeugung ist, zur Erreigung der erforderlichen Mehr­­heit in den Wahlen seiner anderen Unterfrügung­ zu bedür­­fen, als derer er­st auf­grund seiner Regierungsbildung von vorneherein sicher fühlt Ob aber diese Einstellung­ der Regierung. Avwescu vom abe 1920 auch der Standpunkt seiner heutigen Regierung ist, Dad mich abgeswartet werden und wir wollen der nun auf diese Frage, die von der Regierung selbst zu geben ist, nicht vorgreifen. Gegenüber seinem damaligen Kabinett weist doch die heutige Regierung eine sehr bemeftensiverte neue Note auf, nämlich Die Fünf Sieb­enbürger, Die bedeutungsvolle Boten in der Regierung einnehmen. Tros dem­ starten Standpunkte seines Parteiführers hat Doctadmn Boga­do in Sincen mit den Sührern Des Negyarentums den Pakt abgeschlossen, dessen einzelne Bestimmungen wir­ nicht Tenten, von Dem eg aber Doch hier, dag er auf S­­tundlage weitgehender Zugeständnisse an das Magyaremium abgefaßt sei. Der weite Hebenbürgische Vertreter der Volfspartei is­teter © roza, der uns durch seine gründliche Kenntnis na­­mentlich der siebenbürgischen Berwaftungslebens und durch die offenheilige Kulm, Die er seinerzeit an den Fehlen der alten Regierung Apeveser übte, noch wohl in Erin­­nerung sirbt. . Zu Diesen beiden aber treten nun Die Drei neuen Männer der Partei, Basile Soldis, Yon Sapedatı und Ion Lupas. In allen dreien kann nicht nur Das Siebenbürgertum ohne Unterschied der Partei gewichtige­r Vertreter der Anschauungsiwelt unseres Heimatlandes­ sehen, son­dern insbesondere Fanır auch unser Volk sie als ver­­sängnisvolle Renner unsjeren Anschauungen und als wohlgesinnte Finsprecher unserer eigenbefflichen Sache werten. D­asile SGoldis it der Verfasser der Karls­­burger Beichlüffe, der sich auch späterhin wiederholt mit starrem Nachdruck zu seinem Neffe bekannt hat. Son La­­pedatu hat in seiner weit ausgreifenden­ Beschäftigung mit den Wirtschaftsfragen und als gewiegter Politiker uns­ nahe­ gestanden, ıind bei Ion LZupas _verbürgt seine Regierung , die nicht bereit waren, gendliche Geschichtskenntnis eine gerechte "in ROAD ie die Ge ung RE find und < « und Bir woleh Brake ir ndicser Raise der lu Des­tiebenbürgisjen Slemenses in der neu­en zung Averoscu sich geltend machen wird. Die­­ neuen Regierung und ihre eigene Einstellung zu Di berührenden Fragen würden Darüber entscheiden, , Haltung wir als deutsche Minderheit ihre gegenüber­­nehmen werden. Von ihrer Sinnesart wird sie ums­ein bei der bevorstehenden Ernennung Der TER den ersten Beweis Trefern. Die Berufung Der neuen Regierung­ und die Art s Zusammensetzung bedeutethr Siebenbürgenzwecfellos Ereignis von vermagender Bedeutung Dieka­tetdae von ihm am ummtte warston bewffen wird die romäniische Nationalpartei. Das Ueber­gehen der Gruppe Golbis von der Nationalpartei zu Gene­ral Mperesc ist für sie nicht nur nach dem Gewicht der P­ersönlichkeiten und der Zahl der Anhängerschaft ernster Berlust. Dazu fällt noch die Tatsache ins Licht, da die Nationalpartei mit Sihnheit Darauf wo; gestellt war, bei Dieser Negierungsbildung unbedingt , Macht berufen zu­ werden und Dap Diese Ge­wißheit in geraumer Zeit Die stärkste lebenspendende Kraft in der Partei gewesen ist. Von Dieser Enttäus­chung ihrer Hoff­nungen und von dem Verlust geiwichtiger Persönlichkei­ten, der damit verbunden war, ist Die Nationalpartei Sieben­­bürgens so Tüwer getroffen worden, als es überhaupt denk­bar war. && Toırmt nac; dazu, da­ infolge der zwischen Marin und Iorga getroffenen Vereinbarung das Sieben­bürgertun, nunmehr auch seine P­räsidentenstelle in der Nationalpartei verloren hat. Für ganz Siebenbürgen wid er eine bedeutungsvolle Trage sein, die wir mit Minarmer Anteilnahme begleiten, wie Die Nationalpartei Diefen Ders ruft zu überwinden und die­ Kraft ihrer Gedankenwelt wie auch ihres immeren Gefüges befestigt zu erhalten in der Lage sein wird. Dem Absc­hwenten der einzelnen Män­­ner aus der Gruppe Goldis wird ohne Zweifel an Kin Abfall aus den Reihen der Wähler folgen. Dabei wird­­ nicht daran fehlen, daß ein Losungsivort in Oelting treten wird, das eigentlich in der Politis keinen Raum haben dürfte, das aber zeitdem aus den heutigen Ber­­äftnissen heraus verständli ist. Der engere Kreis. Der an Iusius Maniu gesihart it, gehört der friechisch-katho­­lischen Kirche an, um Den Freundeskreis von Goldis in der Nationalpartei waren vorwiegend Anhänger der oma­­nisch-orthodoxen Kirche gesihart. Es ist vorauszusehen, daß diese Frage, die heute das Innenleben des Romänentums in Siebenbürgen überaus starr bewegt, auch bei den Sur­scheidungen eine Rolle spielen wird, vor Die­ RR Nationalpartei gestellt it. Be TRA iE zZ 1] *21339P* l Biblioteca Judeteana AS

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