Siebenbürgisch-Deutsches Tageblatt, 1926. Mai (Jahrgang 53, nr. 15851-15872)
1926-05-01 / nr. 15851
| « M i ·SWWW 1. Mai 1926 MÆren verbanden, oder sie sind mindestens gefährdet. Und es is eine große politische Reife unseres . DB alles nötig, die gewiß, noch nicht überall vorhanden it, einen Kandidaten zu wählen, den der einzelne Wähler unterständen gar nicht kennt. Das bedeutet zweifellos eine getoilte Sefahe für die Gefolgschaftstreue der Wählerschaft und warnt uns Dabor, das Shftem unserer Vergangenheit plöglich aufzulassen und an dessen Stelle ein alles System der unpersönlichen Führerschaft zu sehen, ohne die Konfinuität zut wahren. Dieses ist umso bedeutungsvoller, als die Gigenart des politischen Lebens dieses Staates washe und entsccheidende Beichlüffe vom unserer politischen Führung beilangt. Die eine norhergehende Befragung die Doflstates oder das der eingeiügt Kreisausschüsse uns möglich erscheinen lassen. Damit ist das ganze Schwarzgewicht unserer politischen Führung einen weiteren Schritt im Sinne der Sentralisierung gegangen: Bon den Kreisausschüffen zum Bolfsrat, vom DBollsrat zur parlamentarisscen Führung, Im ihrer Handhaufen prafiten nicht nur alle politischen Fäden zusammen, sondern von ihr werden auch alle Smiheidungen gefällt und Diem Bollsrat ER meisteng num mod Die Aufgabe der nadtvä Kontrolle zu, Damit it .der Lührerschaftsgedanke auch bei uns vollständig zur Durchleitung gelangt "und zu einer so Scharffen‘ gefommen, wie sie zweifel- 103 umseren traditionellen Formen der Volkspolitik nicht entspricht: und Die trogdem aus den angeführten Ständen war Auf Dieser Führerschaft Liegt nicht nur die ganze Last der Arbeitsleistung, sondern auch , Die der Verantwortung bis zum Lebten. Wenn Diese Führerhaft bei ung auch nicht wie anderwärts in einer einzigen Person kulminiert, so ist sie darum nie weniger statt und stellt unser poligifiches Leben per neue Formen seiner Entwicklung, Die mit Den Eingangs erwähnten weltpolitischen Entwicklungen eine gewisse Parallele aufweist. Div leben ja heute zweifelllos in einer Zeit der politischen Belagerung unserer Volksfestung und da Sam der Einzelnenicht erst gefragt werden; ober damit einherfanden Mi. 06 bei diesem oder jenen. Zor ein, jen Den Seind oder bei Diefer oden jener‘ Breice in der Mauer eine Sammlung des Aufgebotes vorgenommen weisen soll. Die Führung besccließt und führt, Die Beführten werden folgen, solange sie Bergrauen in die Führung Baden. Gelten hat sich jemals unsere politische Fühung das Bertrauen so ehrlich verdient, wie in der Gegenwart und darum kaun sie ben Sefolgshaft auch Ticher Kin. Aber unser Bol ist immer argwöhnisc| und miß- Mauisch| nach außen und nach immen gewesen und Dieses Mißeraten bar seine schlechteste Eigenschaft. Und unser Boik ist so. selbständig deutend, Daß er jede politi= p IOHOrmsmdmng schwerevttath stimmt und gle por ein „ problem... das punk« alt-Mir Wesen heraus gastört haben muß. Eine Auge Führung wird giwaifel« WSDMMMMWDÆ nadsctivwlwnsoman Wer WORK-diein Volkswpfmdewiikel MWMsetbwchmwsrdmbevor eine andpke WWWMMWUWMWMMMMWtÆmrdkeBergungmhatanknupft MWNTWTDWWMeGDIngemgeW MWWWWIOWMWWMQMA ÆMWWPEWMMUWWMWM MWW anm fein. And das in das Ges * «;- Geshde Mute-www neben einer überlegenen Führ Lerskhaft die Migrierung eines jeden Ginzelnen benötigen, Srängen Diese Tragen auf baldige und richtige Lösung. Neben der zentraten Führung, neben dem Herz und Sr= ein unseres Rolskörpers, kann auf die Mitwirlung aller seiner übrigen Gtieber Heute RR ‚als jemals vers Lichter werden. Entwurf eines Minderheitengeheges durch Die Zaranisten. . Der Klausenburger Universitätsprofessor ©. Bagdan- Dwaca, ein führendes Mitglied der Zaranistenpartei, hat unser obigen Titel in der Zeitschrift „Dace Nova“ (abin der „Aurora“ vom 23. April d. h.) einen k Ereicheinen Yaffen, dem wir vor allem seiner grundläslichen Ausführungen wegen, "dann wegen der Bersönlichkeit des DBerfaffers, dem von seiner Partei der Rufe erteilt wurde, den Gutwurf eines Minderstengesehes auszuarbeiten, unsere volfste Alufmerst zum müffen. Der Mufjab; lautet in deutiicher € ‘ Die Satsache, Daß die Frage der Minderheiten sowohl im Parlament wie auch in der Presseenergie an Die Oberfläche drängt, muß uns al ein Memento dienen, sie an Häven und gu beruhigen. Für die Zaranisten hat Wkseme Smtzewra UMwi Dekt der unter Webdeewnwenmwwwmwwmdmssprdre Mcwaxesårv hat sie wohl ettwa vor allem in dem Beschlüffen von Karlsburg. Interesse der Minderheiten gebietet «8, Da sie von der Höhe Dieser Tat- Reh zu einem Mahlmarsten herabgewündigt werde. Das Interesse der Minderheiten verlangt es, dass die vor Whattekemecllotwen mgkmtbejtandem MADE- lmchzumsweneemergsrqswngegsa das Land anzw rufen WsepeIsnmjckschman auch ubsxU genannt IMM- IWMnnerdenken mag,kag michnicht planen,daß ein solcher Schritt die Beantwortung gefunden hätte. Deshal bin ich der Meinung,daß..die ecste Bedingung einer zufriedsensenden Lösung darin besteht,daß die Fragenuf dmg mewsam mw in die Grenzen des VÆmdesMckgefuhrthq umnerhan dieler ein allgemeiner Appell an Die Aufrichtigkeit der Parteien gerichtet werde, in dem sie in brüderlicher und mitbürgerlicher Weise um eine Lösung ersucht werden. Wäre jemand ihrer Beantwortung ausgewichen, hätte er damit nur bewiesen, daß er in dieser Sache etwas zu verschweigen hat. Andererseits würde er aus der Vergleichung der Standpunkte eine nüsliche Grörterung über die endgiftige Lösung entwickeln. Meiner Meinung nach wird jede auftretende Idee unter zei Kriterien fallen: unter das Interesse des Staates und das minderheitche Interesse. Das minderheitliche Interesse ist es, amagharisches, Tächitisches, ge (eigentlich Deutsches) Individuum auf dem Gebiete der Rechtspflege und Verwaltung zu einem Eindernehmen zu gelangen, damit seine Sprache niemals ein Hindernis bilde bei der Verfolgung der realen, pitalen Interesser. Das minderheitliche Interesse ilt aß soziale Gruppe, als Nationalität die eigene Kultur entwickeln zu können, in ihren eigenen Formen und nach den Durch eigene Kraft gegebenen Sensationsmöglichkeiten. Inwieweit kann das Interesse des Staates da entgegen teen? Nur insoweit, als daduch jene Lizenzbedingungen berührt werden künnen. IH glaube denn noch, dass, da das Tektere Kriterium reicht, fahr präzis und in unzweideufige Formulierungen gefaßt werden kan, die Verständigung erreicht werden könnute. Dem Staat kann, zum Swede der Sicherung seiner Sistenzbedingungen, das Recht einer ernsten Komtrolle nicht abgesprochen werden. Wenn vom romänischen Staat den Minderheiten gegenüber Loyalität ver»langt wird, wenn wir von den Politischen Parteien die» selbe Loyalität verlangen, versteht es sich von selbst, das wir auch von den Minderheiten Loyalität verlangen müssen. Die Loyalität im romänischen Staat, der vielleicht nach zu streng, noch zu mißtraulsch ist, Fanın noch nicht in Dem Ma in die Erscheinung treten, wie wir Zaratisten es wünfen. Darum verlangen wir vom romantischen Staat, um einer freiwilligen und wir von der Polizei kommandierten Loyalität Blas zu machen, eine aufrichtige Liberalität. Die er Herberzurufen, er zu erzeugen hat. Aber, fest am Anfang, bis die Loyalität eine selbstverständliche Jugend wird, kann der Staat der Kontrolle nicht entsagen. Eiese, ins Einzelne gehende Konz. me. Ben RE Romtroll Bestimmungen und See Hat die Zeitschrift „Deutsce politisge Hefte aus Großromanien“ aus Stadt dieses Beleg als das Muster eines Minderheitengesehes überjest. Natürlich verstehe ich unter Rontolle nit Schtlanen; Nondem eines von Beiden, entwweder völlig freie, aufrichtige, führbare Sat oder Strafe für erwiesene Abweichungen vom sanktionierten Sefeg. Ein © 2- Vet in diesem weithierzigsliberalen Sinn wird sicherlihl auf die Zustimmung der Minderheiten finden und ebenso auch der ernsten romanischen Staatsmänner. Wer wird Dieses Sefet Schmieden? Wer wird das Glück haben, es von den geießgebenden Körperschaften angenommen zu sehen? Ein Yiberafer Minister, mein Kollege von der Universität Here Alexander Lapedazrı hatte das Geiet der fremden Kulte unterbreitet: CS war ein Til des allgemeinen Seießes der Minderheiten. Es ist Schade, daß dieses in seiner ersten Formulierung nicht verhandelt wurde. Bei dieser Gelegenheit hätte ic mieh auf die Seite der komanischen Lösung gestrellt (möglicherweise zusammen mit allen Barteien); c3 wäre ein Schritt nach vorwärts zum allgemeinen Befeh gewesen. Ic glaube, das die Resgierung Apereseu nicht fehl gehen würde, w wenn sie insbesondere die Arbeit Herrn Aferander Lapedazus fortsekte und sogar ergängte. Hebrigens hat die maghartsche Partei mit Hein General Averescu verhandelt. Verhandelt er wies der? Gr fd verdanden! Wir werden Diese Besprechungen mit großer Aufmerksamkeit verfolgen, weil wir aus ihnen feststellen sollen: 1. Wie die Regierung des Generals das Interesse des Staates auffaßt? und Besonders: Wie die magyarische Partei — im Ermitfall — die dausmde Harmonie zwischen Diesem Interesse und dem Interesse der Minderheiten auffaßt? Bir Zaranisten verspreihten alles zu respektieren, was die anderen Durch Die Lösung der Minderheitenfrage gestaut, in Nusen des gemeinsamen Baterlandes Ihafs | ir neuerdings verschoben. Bon Beiden Lagern — die von mehreren Blättrn verbreiteten Nachrichten einen beherschenden Abdruck,deren emergischh dementiert. ebenso erklärt man in Kreisen der Nationalpartei jängliche Meldungen über angebliche Verhandlungen für unrichtig, die seinerzeit zwischen der Partei und s. Regierng mttigesind mhäanse W - njckttsök solche MWr diejächWdt«-PÆOWMWMWSMs Leonische Betzaclungen der oppositionellen Bucarest,S0. Apil Die Oppositionsgruppeben merkt ixonisc, daß gerade einen Tag später, nachdem Das Regierungsorgan triumphierend ein Ende der Balutektie, veraussagte, der Leu in BAG Pan Zionei on Lanl 2 Gentimegi erreichte. Sn = Maßnahmen des Suffigministers, Seine allgemeine Amnestie. — Die Abänderung des EHRE EIBPENS und der Bartarelle“ Angelegenheit, Bujarest, 30. April. Laut der „Düninsaja“ war die Nachricht über eine anläßlich der am 10. Mai stattefindenden Nationalfeier geplante allgemeine Amnestie Do dem Juftigministerium dementiert. Es wird hiebei betont daß der Suftigminister überhaupt kein Anhänger einer ich auf alle Defifte ausdehnenden Begnadigung sei. Suftigminister arbeite gegenwärtig an einem Sejesborfätag, der sämtlichen ehemaligen Justizministern verbietet, während der unmittelbar auf ihre Demission folgenden Ds Jahre die Abporatenprazis auszuüben Außerdem wird sie das Lustigministerium auchh mit der "Abänderung des Gesees über das bescleunigte Gerichtsperfahnen und Die Bertaveite beschäftigen. «. Eidesleistung des neuen RR Bischofs. Bukarest so April Derwine M M Alexander Makkat hat heute vor Sr Mejeität dem König den Eid abgelegt. Der Gidesteiftung” wohn“ ten auch Kultusminister Goldis, Hofminister Hiotu, HF marschall Angelesen und andere politische, sowie mittige Versönlichkeiten bei. Nach Der Gidesleistung li“tete Bischof Maflat in romantischer Sprache eine Rede an den König, der ergriffen antwortete. Seine Majestät empfing den Bischof sodenn in Privataudienz und gab naher ein Diner zu Ehren Be an PRIMER fen Begleitung. Die Reife des Srjiministers. Ein Gesuch Dean Gleichstellung der Badere” 30. Kisfenpräsident Senerat Se empfing auf seiner Demon Inspektiongreise in Aktermann eine Abordnung der deutschsprechens, dem Juden und der Armenier, die um vollständige Gleichstellung ihrer BR OR Dei mit den Staatsschulen ersuchte, · as deutsche he Volk arbeitet und spart! Berlin, 80. April. Auf dem gestrigen Kongress der deutschen Industriellen wies Reichskanzler Dr. Luther auf den großen Aufschtwung Hin, den die Industrie in den heßten zwei Jahren genommen habe. Die Aus fuhr beirage gegenwärtig ein Fünfzehntel des gesamten Weltexportes und sei auf dem besten Wege, ihren Barfriegsplag wieder zurück zu erobern. Besonders bemerzensswert sei der wieder erwacsende Sparsinn der Bevölkerung. Die Spareinlagen betrugen Ende des vergangenen Jahres zweieinhalb Milliarden Mark. Die Räumung des beießten Gebietes, die hoffentlich bald erfolgen dürfte, wird zum weiteren Aufläwung ein DBeträchtliches bei»tragen. Entspannte Lage in England. nenarbeiterstreites hat äh in der loten Seiteensache gemildert. Im Verlaufe der Beratungen zwischen den Misnenarbeitern und den Minenbefisern, die unter Bereiß des Ministerpräsidenten Baldwin stattfanden, gelang es, eine gewisse Annäherung herbeizuführen. Es ist wahrscheinlich, dass der Streif, der Tatastrophale Sorgen «habt hätte, vermieden werden man. Die Besprechungen mit den epräfekten G Siebenbürgens und des Banates. Die präfekten Giebenbürg Butarvest, 30 Aptl.gens ı und des DBanates hatten heute beim Innenminister Einga eine Besprechung, in der der Minister den Präfeften B Weifungen für Die allgemeinen Wahlen erteilte. Die Verhandlungen zwischen Nationalpartei und Zaranisten, Bukaresi, 30. Apil Pie Berhandlun der Nationalpartei und den Zaranisten an a0fteilung der gemeinsamen Wahllisten schreiten nur langsam fort. Das geplante Manifest an das Land würfe tungen Einladung zu der vom 26.—29. Juni 1926 in Sellau flatt Indenden Saupflagung des allg.rieb.-deutschen Jugendbundes. . Allgemeine Solge der Betonflatzungen: Sonnabend, den 26. ER Ankunft des Bertreten. Vorbereitende Situng arg Abends: Begrüßung (Sonnvendfeier auf Der ©ber den 22. Jumi, Aug, Tugend, Sonntag, pormai treffen. . Gottesdienst und Tagung. 2 abi Schauz Gm honig, den 28 ge Vertreter über Jugendfragen, Aus Be Sn a A r Besichtigung der Museen und Sammlungen i Während der Tagung wird eine ständig geöffnete Anstellung der versammelten Jugend einen „Cinhiitimee M “, den 29. . Es