Siebenbürgisch-Deutsches Tageblatt, 1926. August (Jahrgang 53, nr. 15925-15950)

1926-08-05 / nr. 15928

Hi- MspgiftiektunguBewalungs Smamstadtxomamwcmstrxkr 23 _ Kalte: Säeiftleitung Air. 11; Dermeltung Zir. 431 — Zweigstelle Bukarest, Ste. Salindar 6, Lernsprecher 73/23 2 SONRERE Re für einen Monat: Bermannstadt: ohne Seftellung Lei 76 °: mit Suftellung L, 82 °—: mit Popversendung: Inland: L 82 °—; Lafarett: L 90 °— ; Ausland: L 120 °— Einzelnummer L4­— Kr. 15928­­ - Hermannstadt, Donnerstag den 5. August 1926 % 53. Lehrgang . . Gedanken zu einem Standproblem der Gegenwart. frat­e sürgen sollten, zu einer inneren Wiedererneuerung und zu einem staunenswerten äußeren Aufstieg zu bringen, wie ihn die Welt im Laufe einer solch kurzen Srist von vier Jahren noch nie erlebt hat. Der Ruf nach dem Diktator einhüllt über den gan­­zen Erdemund. Von der gewaltigen Persönlichkeit, Der man bertrauenspoft unbeschränkte Ballmachten in die Hand legt, erhofft das Geschlecht der Gegenwart Die Rettung aus der größten Berüh­rung. Mussolini ist nicht der Ein­­ige, der doch die Sat die neue Gedankenswelt verwirk­­licht. Khemal Baia, Biljudski und andere tun desgleichen,­­ wenn auch der Erfolg natürlich nicht immer so Dunchichla­­it. Die­ Dik­atur is gewiß nicht die neue Staatsform, die endgültig an die Stelle der Demokratie tritt. Es han­­delt sich hier nur um einen Kleber 's braucht ‚die dik­atorische Macht eines ER Mannes, besonders schwere Zeiten des Chaos zu überwinden, einmal die Neueinstellung vollzogen ist, wird an Die Diktatur von selbst verschtwinden. Eins aber ish unseres­­ GStachtens das DBreibende Dieser ganzen Bewegung: Es fest si) der Gedanke durch, Daß sich jedes gesunde Staats­­wesen nur auf der wahren und inneren Freiheit der Park fünfigkeit aufbauen kann. ‘Die Darin besteht, daß jeder Mensch nach feinem inneren Werte und seinen Fähigkeiten an den Öffentlichen Angelegenheiten mitarbeiten soll. Die Zukunft der Menschheit gründet sich auf Die Manniefae feit, DBerschiedenheit und den seelisch-geistigen Reichtum der einzelnen Individualitäten, Die nach ihrem Können und DBermögen im Dienste der Gemeinschaft schaffen. u der Richtung dieser Gedanken wird si irgendwie Die neue Staats- und Gesellschaftsform der Zukunft ‚setalien. Zon don, 4 August. Laut Meldungen aus Mexiko dauert Der Kampf zwischen der Tarholiischen Knie und der Staatsmacht fort. Die Regierung hat die Sequestrie­­rung sämilischer Kirchen und kirchischer Gebäude angeord­­net und hält Truppen und Polizei, Die zum größten Teil aus Negern bestehen, fortwährnd in Bereitschaft. &3 kam überall zu blutigen Zusamme­nstößen. “ Duh „Die Tatbou­sche Brodiferung­ estelier Die Meinnahmen dr Regierung mit einem Boßler, wol das wirschaftliche­­ Zehen b­ 3 Landes volständig gerähmt wird. Trosdem zahl­­reiche Verhaftungen vorgenommen wurden, Damert Die Bopkerbewe­gung an. Die Rassen der Rationalbant mußten auf einige Tage gespeist ern ,da die Beliger »von Spareinlagen infolge der Wirtschaftskrise die Dat ftürmten und die Zurückgahlung ihrer Saber for­derten. Die Senatshaftsorganisationen unterfiügen Die Regie­rung und wollen Die azfchloffenen Sabriten angreifen und die Herstellung der­ versieberen Waren auf eigene Sauft 6i8 zur Beendigung des Kampfes fortiehen. Da­ Die Ber­­orenungen der Regierung einen regelrechten Bür­­gerkrieg heraufbescholten haben, sahen sich Die­­ Tateint­­[den Staaten Südammilas veranlagt, im Wege hier DBerwerer ihre Vermittlung zwischen Staat und Kirche an­­zubieten, Kich sicherseits ist man geneigt, Diese Intervention unter der Bedingung anzunehmen, da­ in der Kicchenfrage eine Bolfsabsstimmung ubglüht wird. Bis da­­hin aber solle man Die neuen Kirchengesebe aufheben. Auch, der aus Mexiko a päpstliche Numius­äie­­Stadt San Antonio un Alpe hp­a en Simme. Da jedoch die Wahrscheinlichkeit besteht, dad eine Dolls a­ber augunsten der Katholiken entschei­den wid, Terug: Meritos er Bi aus 2 Beogent, 5 fam­men, Bessere Mind den größten Seit Keihou­ten, Weiche sich an der Beririt nicht beteiligen, so Da der Präsid gezwungen ist, ji auf die kommunistische und sozialistische Abeiterschaft zu fügen, Die in der Hauptstadt Die Mehrheit bildet und git Di2 geräitart . Diese Organisation bisher nit gefährlich, Da sie die Tarhollige­ Kirche nicht direkt angrifft. Nunmehr haben sie aber alle Barhofiten ohne Rücksicht auf ihre Waffenzugehörigkeit vereinigt, MO­­nd die seinhärfte Lage des Bürgersrieges Demrjacht­ende. Das Endwrfurtar Dieter Greiniffe mu­d wahrscheinlh der Sturz der gegenwärtigen Regierung sein. Dieser Kampf hat Übrigens auch in anderen Staaten, insbesondere aber in jenen, die­ sich für die mezifanischen Verroleumgebiete interessieren, großes Anfsehen erregte. Die englische Re­­gierung hat im Wege ihres­ Vertreters Der Regierung eine Note überreicht, in der sie ihr miteilt, daß sie die Verteidigung Der merlanisch-angilanischen Kirche über­nehme und im Bordinein gegen die Ausdehnung Der kirchen­­feindlichen Sefebe auf Die angilanischen Kirchen progestiert (&. WB. 6) Die langsam fortschreitende Entwicklung und das ständige Wachsen der allgemeinen Bildung und Sioilitsation der Mafsen hat es mit fi gebracht, das, im 19. Schafhundert in den absolutistisch regierten Staaten all­mählich jie das demokratische und parlamentarische Spystem Durchseßte. Denn man mag sich zu dieser und baute mod­­ezifi­erenden Ideenwelt wie immer­ fielen, eins kann Dnd­­ niemand bestreiten, nämlich daß der mächtige Drang der mündig werdenden Meiterten gran der­ Bölfer nach Geltung und Macht unumgänglich ‚in irgend einer Form an Mitbeteiligung derselben an der Bestimmung der po­­etischen Sejchide führen mußte. E 3 hat sich da um eine ganz namırmatwendig und eleme­ntar erfragende Entwicklung ge­­handelt. Die Testen Gneeg niemand aufhalten konnte. Ss ist eine ganz andere Srags ob die Form. Die für die Mitarbeit der ganzen Gemeinschaft an der Regierung des Staates gefunden wurde, tichtig war und ‚wo sie in ihrem innersten Wesen Die Enifaltung aller­­ 6ö­­pferischen Kräfte des Menschen ermöglichte? Wir können heute auf Diese Frage nur eine verneingide Antwort geben. Denn 05 ist eine offenk­undige Tatsache, daß Die Demo­­kratie und Der Parlamentarismus, so wie wir sie gegenwärtig erleben, ein gei­alliges Fiasto erlitten, haben. Freiheit, Steihheit, V Brüderlichk­it, lautete die Pandle dien­er danfentwelt. In Wirklichkeit jet bietet ‚die Gegenwart Best ZUR. Kuiee den geiftisten BAER, die die wahre vn­d Bis tiefste Oudle jeglicher fouc­­ baren die wumndanofe Mannigfeltigkeit u­m Singkeichyeit des menschlichen Wesens, versgürte. Die Demokratie berünfsichtigt nicht, Daß der Hrsprung jedes gei­­fm und Kilurelioen bs nur im der Dich Picis ehiinmten Möglichkeit der fraiesten Sufeltung zu Be­hörlichkeit liegt. Der Hauptgrundfag des heutigen Shlrems Dagegen ist Die Änderung der Zahl und der Maffe, jebar ra ie weeher oder weniger eine Nummer und die Be­­stimmung der wichtigsten Dinge ist ehr oft nur ein­­ ma­­thematisches Stempel oder aber ein Zufallsergebnis be­­wagign­der Künste. Die Krisis Dieser politisken und Weltanschauung mußte unbedingt einmal kommen. Wir siehen heute mitten Dein. Wer Krieg und sein Ausgang hat Die Eutwidlung ohne Siweifel sehr gefördert, weil das cbemikalische und parlamentarische Shfte. Den furchtbar shiveren Proble­­men der Nachkriegszeit eben einfach nicht gewachlen ist. Aber auch ohne den Krieg wäre das FStaste früher aber später noch gekommen. Die­s der Erschütterung, die Die ganze Kultumelf erlebt hat, hat die Schwächen und Die Unbrauchbarkeit der Demokratie und des Parlamentaris­­mus mur mod; viel schneller zum V­orsein gebracht. Die ganze Menscheit windet sich seit dem Jahre 1918 in schwersten Nöten. Ss scheint seinen Ausweg aus dem großen Chang zu geben, wir steuern dem allgemei­­nen Niedergange zu. Das Bild, das uns Die Gegenwart bietet, it umendlich traurig, And doc, sollte es mögl­ich sein, Daß in der Menscheit seine [höpferischen Kräfte mehr schimnmern, Die aus Den geistigen und teeln­en Niederungen empor in der Höhe veinen ıumb gesunden ‚Menschenums führen? Nein, wir können es nicht glauben, daß Der allgemeine Niedergang seine tiefere Ursache in der Degeneration der Menschen hat. Im Gegenteil, es kan­n sce einst sich daran gezweifelt werden, daß noch ungeahnte Eutwidingsmöglichkeiten bestehen, wenn mur eine innere Gesundung der Menschheit durch eine tief­­greifende Rendenung der ganzen Weltanschauung erfolgt. Dir fragen uns, sind heute , zeigen einer soIhen Wandlung festzustellen? Gewiß, erhielten vor unseren Augen scharfe, ungewöhnliche Per­sönlichkeiten, die sich gegen Die unfruchtbare und öde Gleich­­macherei der Demokratie auflehnen und kraft der ihnen ausströmenden suggestiden Gewalt: " Maisen 8 zu ent­­flammen wissen, für den Gedanken der­ Persönlichkeit und ihrer freien Entfaltungsmöglichkeit als der Grundlage je­der schöpferischen Arbeit. Muffognn i­st ein gewalttätiger Apostel dieser Gebanteniwelt und er hat es tatsächlich fer­­tiggebracht, Italien durch solchen Geist vom Rande des­ Abgrumbes hinweg, in den ihm Gonafismus und Demo­­s von­ ­ Bürgerkrieg in Mex­ko, Blutige Entartung des Rulluckampfes. — Die lateinischen Staaten und­­ Soeland. greifen eilt, a­chnis­che 105 der Parteien. (Br. SH) Die Spannung zunihen den Liberalen und der Regierung währt 1195 der Ser­en von Tag­gu Bag. Besonders der Umstand, dad mehrere Mitglieder der Re­­gierung Romesu in der Finanzpasitif ihre eigenen Wege und nit die von Bintila Bratianu vorgezeichneten gehen wollen, scheint die Liberale Partei veranrast zu haaben, sich energischer als, bisher nah, Bundesgenos­­sen umgufhalten, um eine starre Opposition zu schaffen und dadurch den Sturz der Regierung vorzubereiten. Bezüglich der Wahl des Bundesgenossen jedoch, herrschen in Lager der Liberalen zwei Strömungen vor, die eine, mit Megan­­der Constantinescu an der Spise, flieht, wie berich­­tet, nach einem Ginternehmen mit der Nationalpartei. Die andere, der sich vor allem die jüngeren Beregı«­ten Elemente angeschlossen haben, sucht Anschluß den Javanisten. „Subantul* vom 4 db. M. Beate sogar, daß ‚vor Turzem der Liberale Bertrauensmann und gewesene beisarabische Minister Intules mit dem Sata­­nistenführer ©. Mirto eine Besprechung gehabt habe, bei der Mir» einfach und klar gefragt worden sei, ob fer 22. nit auch für nübhi finde wenn bis zum­­ Herbst ein Einvernehmen zwischen Zarani­­sten und Liberalen hergestellt werden würde? Mebertasht von diesem­ Antrage, habe Mirto dem Libera­­ien Lührer geantwortet, daß, er in dieser Trage mit Dem D­orjigenden des auanistischen Bollgugsausschusses, 3. Mis­balade, verhandeln müsse. Dies sei auch geschehen. In einer zwischen den­ beiden politischen Führen stattgehabten längeren­nterredung habe Indules erklärt, er sei von dem Chef der liberalen Partei beauftragt, en a8 he 32 BMeR den Satanistem und den leisen. — ten Be eine Tiberat . sorunt fiiteie Negdier­­ung unter dem Barfis Ionel Bratianus au bilden. Bei Dieser Unterredung habe sich Imtuleg auch dahin ge­äußert, dass im Falle d25 Gelingens einer­ solchen Zusammen­­arbeit Bratianu aus den Reihen der Zaranisten Dr. Bupu, « Mrhuladhse Suncern Madoearus und Mith men MitaHbertxeGrunder Wansersewnhckbei Steve wolften die Liberalen nit Haben und &8 « khavensogmkiebwwnaxchdæsammstenrthbersvow wieanme Aus desdposmvencsorschhagsebuttenw und MihtaIbacheersmunthwæderbevalmM solche Zusammenarbeitew unschæsemkomwkwvsvew­­ bis.ketztdie satanisten besch­uldigth satrewy als»M­amnisten«das Land and de»Frem­den«Ma­uftqu Sxtkitletzhnbe gean­wortey,sei die seine verfehrten tkkgewesen stu­am xhsabemmmehrm doe Gan-mästen- W das wü­stbesondstce, seiner Pråsidemschaft aufanmenarbeiten würden. Wie das genannte Bukarester Blatt nach erwähnt, habe­ ich lade aus Rücksicht auf die mit der Nationalvarkei She

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