Siebenbürgisch-Deutsches Tageblatt, 1926. September (Jahrgang 53, nr. 15951-15976)
1926-09-01 / nr. 15951
- Sekte- Verwannstthttwsch Siebenbüirgtfiij - Yeutjes Vagert Tatt des Vertrages von Versailles bekanntgegeben wurden.«S I wird bemängeln das«E ftseh—en..geheimer«Militärverbkunde, ein zu hoher Stemsd der Netchiswehrs und andere Widerstände gegen die Verfügungen der Alliierbilitätkonstrolle Die Neichsregierung wurde zur Schleunigsthb- Wellng derartigerälmstände aufgeforderhen politischen Koeisencvserlins himscht die gunstchp das alles zum Spiele hinter den Kulissenthölserbund van gehört Eine Beruhigungspille. Berlin, 31. August. Die Reichsregierung wurde darüber beruhigt, daß den soeben überreichten drei Noten militärischen Inhalts keine besondere Bedeutung zusamme. Ihr Son ist keineswegs ultimativ, sondern hält durchaus die üblichen diplomatischen Normen ein. Ihr Inhalt ist völlig Diskussionsfähig. Allerdings muß festgestellt werden, da die in den Noten vorgebragten sachlichen DBe Tchwerden unbegründet sind. Die Noten werden gründlich studiert und in dem friedlichen Geiste, der alle Aktionen der deutschen Regierung leitet, beantwortet werden. Ein Termin hiefür ist nicht gestellt. Wieder die Deutsche, wo die französische Regierung wünschen, daß aus dieser Angelegenheit irgendeine Berstimmung einwachte. ‚ Re Autorität müsse von oben kommen wie Schnee und Hagel und sie werde um so mehr Mark und Rücgrat haben,je weniger sie von der Laune von Wahlversammlungen abhängig sei. Clemenceau gegen die Ratifizierung des französischen Schuldenabkommens mit Amerika. Baris, 31. August. Großes Aufsehen erregte eine Unterredung, die Clemenceau einem Mitarbeiter des „Anenir“ gewährte, toben der ehemalige Ministerpräsident Stanfreids bisher allen Versuchen zu politischen Unterredungen den Hartnädigsten Widerstand entgegenseßte. Diesmal bat offenbar der große Lärm, der im sämtlichen Zeitungen wegen seines offenen Briefes an den Präfi- Denen der Bareinigten Staaien entstanden war, Slemgnau veranlaßt, von seinem DBorfas abzugehen. Ciemenau erklärt, er habe sich zu diesem Schritte Durch ein rührendes anonymes Schreiben peranlaft arsehen. Er habe ferner nach Veröffentlichung seines offenen Briefes auf der ganzen Welt auch von zahlreichen Amerikanern begeisterte Anerkennungsbriefe und Lesegramme erhalten. Er sei persönlich der Ansicht, dass das Washingtoner Ueber« einkommen nicht razifiziert werden dürfe. Slemencenu kündigt für die nächte Zeit einen offenen Brief an, Der genaue Aufklärungen über die Gründe seines Verhaltens Abschaffung des italienischen Parlaments? Laizistische R Reorganisation der inneren Einrichtungen. Rom, 31. August. Anläßlic des Ministerrates, der sich mit der Auflösung aller Gemeindeverwaltungen und ihrer Erregung durch ernannte Bürgermeister “beschäftigen soll, werden nun bereits Stimmen laut, die Die Aihaffung des italienischen Parlaments verlangen. Die „Roma Sascista” schreibt, es sei an der Zeit, nun ah das Abgeordnetenhaus “zu liquidieren, und so mit der Einrichtung der Wahlen überhaupt Schluß zu machen. Auch der römische „Impero“ meint, daß die begonnene faszistische Reorganisation der inneren Hinrichtungen Die Aufhebung der Kammer fordere. Eine ähnliche Tendenz die Wahlen abzuschaffen, macht si in der faszistischen Partei selbst bemerkbar. Der im Oktober tagende Faszistenrat wird sich mit einer Statutenrepision beschäftigen, aus der der „Stevere“ schreibt, die faizistische Partei sei als ein Heer zu berachten, dessen Führer nicht durch Die Wahl seitens der Soldaten bestimmt werden können. Die » + ar — Rufsisher Baktantrag an Polen. Moskau, 31. August. Das Kommissariat für ausswärtige Angelegenheiten veröffentlicht eine amtliche Meldung, toonach der bevollmächttigte Befreier der Sowjetunion in Warschau in diesen Tag dem polnischen Außenminister den Entwurf eines Larantiebertrages überreichen wird, Der folgendes festlegen soll: Beiderseitige Enthaltung von jedem aggressiven Vorgehen, Verpflichtung beider Parteien, im Falle eines Angriffes gegen Die andere Partei Neumafität zu wahren, Nichtteilnahme an gegen die Partei gerichteten Abkommen politischen oder wirtschaftlichen Charakters, Entscheidung etwaiger strittiger Fragken durch eine gemischte Einigungskommission. Die Sowjetregierung wünschte, Den DVerwag während des für August geplanten Besuches Zalesss in Moskau zu unterszeichnen. Doch sei Den Besuch, Zaleskis auf den Spätherbst verlegt worden. Ablehnende Erklärung auswar ich an Paris,31.August.Æie in Tiee in desr Polnischen Botschafste Außenmnister Zalieski einige Erklärungen über Repoblische Außenpolitik Zudtejn MelsH Men über den Morsbehm den Abschutz eines polnischsussischenhutralitätsvertragas sagteder Minister Posen habe Bisher der Vertrag von Riga, der die Beziehungen zwischen den beiden Ländern regelt, genügt. Ein Neutralitätsvertrag dürfe nicht zwischen Rußland und Borm allein abgeschlossen werden, sondern müsse die Sicherheit sämtlicher Randstaaten unter der Aufsicht des Völferbundes gewährleisten. Ein derartiger Vertrag sei aber Polen nicht angeboten worden. Ein polnisch-wiliischer Neustralitätsvertrag würde überdies Verpflichtungen enthalten müssen. Die sich mit dem Börferbundpast nicht vereinbaren Tießen. . Ruhland und der Umsturz in Griechenland. Moskau, 31. August. Die offiziöse „Iswestija“ sHreibt, der Sturz des Generals Vangalos verlege den englisch italienischen Imgereifen einen ernstlichen GSchlag. Das Blatt glaubt, daß der Aufstieg von Kondylis auf die Untersrügung der französischen Diplomatie zurückzuführen sei, die eine Verstärkung der englischs italienischen Machtstellung in Griechenland nicht habe dulden Tönen. Die Rendierung des Regimes in Griechenland sowie der französische romanische Vertrag seien Zeichen für Den Drerfuch Frankreichs, die an Grgland verlorene Stellung zuzüdauerobern, bishen Das Schicksal des Broofer reformierten Kun-Gymnasiums.. Wie toie berichtet haben, hat die staatliche Unterrichteverwaltung der reformierten Kirche ein Anbot für die fäufliche Ueberlassung des neuen Gebäudes des KumRof Yegtums gemacht. In magyarischen Kreisen hat dieser Schritt in den seit Jahren mit einziehenden Sache große Aufregung hervorgerufen, wovon auch ein Protest, der Broofer Macgaven gegen den Verkauf Zeugnis wiegt. In einer zum Entscheidung hierüber auf den 28. d. M. einberufenen außerordentlichen Vollversammlung hat der siebenbürgische Kreehendijtrift nach einer erregten reden Bericht de Direktionsrates über die Vorvrhandlungen mit Der Regierung, mit 82 gegen 5 Stimmen, „mit tiefem Bedauern” zur Beamtung genommen und den Direktionsrat ermächtigt, weitere Verhandlungen, erforderlichenfailts and 1. September 1926 Nr. 15951 über den Verlauf, des neuen Gebäudes, mit der Negkerung bis zur endgültigen Griedigung der Sache zu führen, den Vertrag abzufriegen und über das Ergebnis der nächstem Wollversammlung zu berichten. Tages beruht NeumavkterChrvnikJJMNWWHY der 67 jährige Einwohner Franz Tamas erhängt. Die Arsace ist Lebensüberdruß und Kränklichkeit. — Die femers hörige Witwe, Arpad Szabo, ist in den seichter Moslos« bad» gefallen und da niemand in der Nähe rar, um ihr zu helfen, dort ergrunfen. — Wie Neifenden auf dem Freitag abends angelangten Personenzugs fanden u Krofett des Zuges die Leiche eins Säuglings, der nach Ansicht der Aerzte drei Stunden frühermorden sein muß. Die Nase des Säuglings war abgeschnitten, das Gesicht zerfreischt und der Haß mies Spuren der Gewürgung auf. (Selbstmordversuch eines fünfjährigen ee) In Arad hat sie ein Vorfall ereignet, der in der Geschichte der Selbstmorde t wohl einzig dastehen dürfte Ein fünfjähriger Snabe, der von wiederholt Angeich, von Lebensmüdigkeit verraten hatte, suchte si nämli während der Abwesenheit, seiner Eitern das Leben zu t men, indem er sich erhängte. Einem glücklichen Zufall ist zu verdanten, daß der Amnabe moch rechtzeitig ki fchnitten und am Leben erhalten werden konnte. Die ersten Worte, die der jugendliche Lebensmide nach Wiedererfagung »des Berwußtseins sagte, waren: „Bin ich dem nicht tot? Ihm föndt machen, was ihm wolft, ich werde doc das Leben nehmen. &r hat feinen Ztoed gu eben. (Hundertjährige Jubelfeier der Kaufmannschaft in Oberherten.) Im Archid der dortigen kaufmännischen Genossenschaft befindet si ein Gefa d8 ehemaligen siebenbikegischen Guberniums aus dem Jahr 1826, welces den Haufterhandel verbietet und mit strengen Stufen befegt. Die kaufmännische Genossenschaft besabsichtigt, die hundertste Jahrestwende ihn Bestandes in Herbst feitlich zu fegern.« « Ganz-weim-neuier DIoWWrLüIEkWWOfEmpeft.·)«TieBlätter berichten,daß derbekbürgemeistzet während seiner sekten Besprechung mit dem Ministerprässidenten und dem BSD NE: die demmächit vorzunehmenden Investitionsarbeiten der Stadt Dienpeit beschroffen hat. Es ist den Bau vom zivei neuen Dronaubrücken, die Verlegung des Bahnhofes der Seebahn und des Frankstädter Bahnhofes geplant. » (Die Trude vom Kanal) Die Stadt Neimyer Be ee Gertrud Ber Reiher entwerfend : herzlich empfangen sind, wie die feststerlen, ihn Deich der stürmischesten Empfang bes weitet, der je einer bekannten Persönlichkeit in Neroyork geboten worden ist. Ein Dampfer mit führenden Perfänstichfeiten an Bord, darunter ein Vertreter sämtlicher deutschen Vereine in Amerika, Horte „Die Trude vom , wie sie hier genannt wird, an der Dunvantänenstation c und brachtete, vom den Sirenen fänffi im Hafen liegenden Fahrzeuge begrüßt, ans Land. Sie fuhr I, « ein Spaliwd tØtes Mew La"smnvngLm«Va»« Auch die Dächer und al cgeregerten Munfte waren von zahlreeichen Burchanern Im Nathaus wurde Gertrud Ederfe vom Bürgermeister begrüßt, der ihr eine Shrenurfunde überreichte und ihr seine Bewunderung für ihre große Leitung aussprach. (Belletier D’OIHS Rekordflug) Aus Paris wird berichtet: Der Siieger Perletier D’Oisy ist am 26. August nachts Halb 12 Uhr auf dem Zhigplab Le Bourget . Rebhühner. Der große Schneefall im Januar 1923 hatte ein Volt Rebhühner in der Scheune des Berghofes am „Salzeburger Reeg“ überrascht, in die es am Nachmittage geschlüpft war. Denn die Zeiten waren hart; auf dem gefrorenen Boden konnte nach Körnern nicht gescarrt werden und die Raubpögel sterlten den Hühnern fort nachh, so daß auch zwei Hähne zum Opfer gefallen waren, die infolge ihrer roten Federn auf den Schwingen vom Habicht eher bemerkt werden als die unscheinbarer gefärbten Henmen. Zwei Tage lang mußte das Dorf in der Scheune des Berghofes bleiben, fand aber in der Tre Körmer, vie Srassamen und erst nach dem Segen und Verdunsten des ‚Scmees bezog es wieder seinen Standort an der Nüd- Sehne, wo es In den Dorndeden und Akaziensträuchern Sicherheit in der Sonne Wärme fand.» Im Februar gingen die Hühner auseinander, denn jede Familie bat ihr eigenes Bereich, das so groß sein muß, um die erforderliche Menge an Futter zu enthalten, welches größtenteils aus Samen von Unkraut und der Landwirtschaft schädlichen Käfern, Larven und Raupen besteht. Auch von diesem Bolte stichen daher junge Paare an Hermannstadt vorbei auf die Höhen südlich davon, wo sie kümmerliche Neste anderer Rebhühnerfamilien fanden, deren Großteil in dem tiefen Schnee umgekommen war. Trab der Winterlust und Gutkräftung kam es aber doch zu lebhaften Kämpfen zwishen den Hähnen um die Henmen. Die sich dem Stärkeren als Chegespons zugesellten. Als dann im April der Weizen größer wurde, scharrte Die Henne eine kleine Vertiefung und legte zwölf Gier. Zunächst galtes diese der Den Habgierigen Krähen zu jHüsen, und wenn Die Henne zur Nahrungsaufnahme ihr Nest verlief, deckte sie es immer fürsorglich mit Halmen zu. Ginmal wollte auch ein Wiesel sich der Gier bemächtigen, aber das Rebhuhnpaar ging auf den Kleinen Räuber mit Schnabel- und Flügelhieben los, so daß er bald das Weite suchte. Nach drei Wochen entfielen Dann den Eiern zwölf Kitten. Da gab es für die Eitern viel Mühe und Sarge, denn es gibt kaum ein Familienleben, das so schön ist wie jenes der Rebhühner. Sinermüdlich beschäftigte si die Henne mit der kleinen Schar, Tedirte sie ihr Lutter suchen und sich verbergen, wenn Menschen, Hunde, Rızen, Iltis oder Raubvögel das Ladhen der Kleinen bedrohten. Wenn solche Feinde über zu nahe kamen, so stellte sich der alte Hahn flügellahm und hüpfte ungeschiet hin und her, bis der Verfolger ihm eine weite Sirede gefolgt war, worauf dann der Rebhahn mit Triumphgeschrei in jener Richtung abstiich, mass seine Lieben nicht befanden. Auf einem Umwege kehrte später der Diater zurück und führte abends seine Familie auf einen Sturgader oder eine Hutsweide, mo dicht gedrängt Das Bol zur Nachtruhe ging, abtwärts der Windrichtung jedoch immer einen T’Hposten aufstellte. Damit Meister Neinecke oder ein anderer Seind nicht gegen den Wind fi anschleichen könne. Anfangs versahen Hahn und Henne diesen Sicherungsdienst, später lehrten sie aber auch die Jungen, wie diese Obliegenheiten zu erfüllen sind. Bev er dann die Sonne bei den Schalheimer Birnbäumer aufgehen wollte, stiich das ganze Volk zuerst auf eine Weizenstoppel zum Einnehmen des Frühftüds, erhob sich aber bald, um zuerst in ein Kleefeld einzufallen und wechselte dann abermals seinen Aufenthaltsort in ein Maisfeld. Dort liefen sich die Nahrungsmittel Teichter finden und außerdem hatte der dreimalige Wachtel des Standortes de Seinde irrezuführen. Ende August begannen dann die jungen Hähne zu schildern, d. h. sie besamen auf der Brust das Hufeisen aus braunesten Ledern, auf den oberen Schwingen die rostroten Siebe, während der Kopf sich gelb färbte. Troß der Geichsenheit blieben sie aber auch weiter bei den Alten, die sich gerade so wie früher um das Wohlbefinden und die Sicherheit ihrer Kinder kümmerten. Dem alten Hakıı war freilich die Rube im September auffällig mans gekommen, denn vor zwei Jahren hatten um diese Zeit plöglich Menschen mit vierfüßigen Tieren die Familie feiner Eltern, zu der auch er damals zählte, aufgestohent und mit langen Armen unter fürchterlichem Krachen mehrere seiner Seihnister zu Boden geworfen. Heuer aber schienen die Siweideine ihr Tun nicht begimmen zu mollen. Der Hahn wußte es allerdings nicht, daß Dom der Regieru eine zweijährige Schonzeit angeordnet worden tar und diese Maßnahme hatte gute Früchte getragen, weil die summierlichen Reste der im Jahre 1923 übrig gebliebenen Rebhühner bis zum Herbste 1925 sich scharf vermehrten. „ Die der alte Hahn im Herbste des Vorjahres um seiner Kuppe unweit des Waldrandes eines Morgens Aus Hau Belt, sah er auf einmal, dass die großen Stappaln abgesucht wurden. In eiligem Laufe, mit federnden Laufen ,abgesucht wurden. In eiligem Laufe, mit federnden Beinen flog ein weißer Hund in weiten Bogen über das Stoppelsfeld, während ein brauner in langsamerem Tempo Damn seinem Helr suchte. Hie und da sah der alte Hahn aus dem Stoppelfeld eine Wachtel aufstehen, die nach einem Kracı zu Boden fiel, von einem der Hunde ergriffen und dem Menschen zugetragen wurde. Dem Rebhahn ahnte nichts Butes, aber was sollte er tun? Wenn er mit feinem Bolte aus dem Maisfelde aufstand, war gleich der Habicht Binger ihm ber, den die Hühner mehr fürchten, als dem Säger. Da aber die Menschen diesmal scheinbar den Hafen nichts tagen, die vor zwei Jahren an dem Todesa tage der Seimwirter Des Reobhahns all davan glauben mußten, so schöpfte er doch Hoffnung, seine Familie weitem an Tönen. Immerhin Iochte er Mutter und Kinder auf jammen und führte sie durch ein nasses Kleefeld in Diäten Futtermais, weil er ER rechmete d re Leuchtigkeit der Blätter und die Dichten Stengel Sein Samitie ‚dor, der 167v ’ traf aber nicht zu, BRNER ume Mit hoher Nase zog der eine Hund schurft als Rebhühner um umb Blieb wie bersteinert ge ”