Siebenbürgisch-Deutsches Tageblatt, 1927. März (Jahrgang 54, nr. 16101-16127)

1927-03-01 / nr. 16101

| - . Seite 2 — #r. 16101 TR ERITSIRG: TIER RI 3 r dr vr 2­3 KT ; x “ Das Mandat der katholischen Kirche im Genal. Aus Bukarest wird­ berichtet: Der Kampf um Dieses Mandat ist neuerlic ausgebrochen, „Bi­torul“ und „Suvan­­­tul“ verlangen unter Berufung auf die romänische öffent­­liche Meinung in sehr scharfen Artikeln das Senatsman­­dat für den­­ Bukarester Titularerzbischof. In eingeweih­­ten, politischen Kreisen von Bukarest ist das Gerücht ver­­breitet, das troß Des gegenwärtigen scharfen Gegenjabes,­­ eine Vereinbarung zwischen der Regierung und der da­­olischen Kirche in dieser Sache nicht unmöglich sein wide, wenn die Kirche der Ernennung Cisars zum wirk­­lichen Erzbischof zustimmen würde, wobei dann seitens der Regierung gegen Dr. Josef Hirschler als Bischof seine Schwierigkeiten erhoben würden, der in die Position d28 Demnach im Rang eines­­ Kardinals nach Rom abgehenden Strafen Majlath gelangen würde. In diesen Falle wü­rde Dr. Andreas D­alazs, die Klausenburger Pfarre über­­nehmen, iopgegen an seine Stelle der Referent des Status ein­ bekannter weltlicher Kirchenpolitifer kommen würde, der auch in toirtschaftlichen Angelegenheiten eine Autorität Mirti­gestliche Beratungen, Mahßnahmen gegen zu raiches Steigen des­sen. Bukarest, 28. Februar. Die Nationalbank hat im Einvernehmen mit der Regierung, Maßnahmen getroffen, um ein rasches Steigen Ted Leu und die dadurch ent­­fiebenten Schädigungen zu vermeiden. In nächster Zeit bbeiben mehrere wirtschaftliche und finanzielle Konferenzen in der Angeregen­heit der Stabilisierung der Währung und­­ der Sestfegung Ms Zoffregimes stattfinden. · He Shandatfene in der Belgrader Skupidfins. ‚Der­ Skandal, der ji am Donnerstag, wir gemeldet, in. Der Skupictina abgespielt hat, hat, wie aus Belgrad gemeldet wird, in allen positischen Kreisen einen peinlichen Eindruck hervorgerufen. Allgemein wird die ÜBerfegung Der Winde der­ Skupichtina­­ verurteilt, indem ein nicht dem Parlamente angehöriger Mann in den Situngssaal geführt und vor Abgeordneten, publikum sowie vor der Diplomatn­­iege­wacht ausgezogen und herumgezeigt wurde. Auch Die Erbitterung gegen­ die Polizei ist allgemein. Die aus ge­­ringfügiger Ursache einen Bürger derart mißhandelt hat. Der Mithandelte­st ein A­ngestellter der DBelgrader Gemeinde, namens Iovan Riftitsch. Er sagte aus, daß er in einem Gasthaus in einer DBelgrad­er Vorstadt mit dem Polizeikommissär Sokotlenic im politischen Vortiechigl geraten sei. Sofkolopic forderte den Wirt auf, Riftic dem Dajid aus zu werfen. Da sich der Wirt steigerte, Dies zu tunn, rief der Polizeikommissär einige Sendarmen her­­bei, verhaftete mit Diesen zusam­en Witte und führte ihn aufs Polizeikommissariat. Dort prügelte er den Häft­­ling mit einem Stod blutig. Sofofopic stellt den Fall anders dar. Er behauptet, daß Riftic in Trunkenheit vanda­­tiert hätte und verhaftet werden mußte. Er habe ji aber seiner Verhaftung twiderfest und mußte mit Ur­­weit in den Arrest gebracht werden, wobei er sich Die Ber­­ietungen selbst zugezogen­ habe. Die Regierung ordnete sofort eine strange Unterssuchung des Falles, sowie die Suspendierung Sofotopie­ und des Chefs der Parlamentswache von ihren Posten an. Lebe­terer hatte nicht v­erhindert, daß Riftitich in dert­eigungs­­saal geführt wurde. Die Regierung hielt wiederholt Ba«­ratungen ab, über deren Beschläse aber nichts verlautet. Obfiruklionsdrohung der Dppofition. Belgrad, 3. Februar. Die wegen des Zwischen­­falles am Vormittag unterbrochene Situng der Skupschtina konnte erst um 7 Uhr abends fortgelest werden, Dimene Marko Trifloph­ besprach die, Ereignisse Des, = tags und äußerte sein tiefes Bedauern über Die , der Würde der Stupfditina durch Die ehren die en verurteilte, Sodann‘ wurde die Situng auf morgen bef­­ragt. In der, Bernie Situng wird die Debatte über den Anklageantrag der Rabi­sch-Partei gegen Innerminister Maksjimowitich fortgelegt. Die Oppositionsparteien­ fordern den­ sofortigen Rücktritt des Innerminist­ers "und drohen andernfalls mit Obstruktion, um die Er­ledigung der Budgetvorlage zu verbinden. In Regierungskreisen wird erklärt, daß der Zwischenfall zur Auflösung des Parlaments führen konnte, falls die Opposition die Erledigung der SE verhindern sollte, x Abänderung des Wehrgesetzes. —Sm Amerlatth van Zä Febmar LIJVird bus"«kdmgl«Dekt·etveröffentlichck,durch welches die Art 119 und 120 dm MD fuhcung wnongkes RekrWe uungsgeetzies wie folgt abgeändert werden: Art. 119. Um die Grlangung Des­ Leutnants­­grades d R. fünden sich bewerben: a) [ eines vollständigen Lyzeums im Im- oder Auslande. 5) Absolventen der V­olntechniken, Architektenschulen u. des Rationalen Instituts für Förperliche Erziehung, Soldenten der inländischen Lehrbildungsanstalten, solche. die Lizenziaten der höhern Schule für Staatswissenschaften im Bularest. 5) Absoldenten der höheren Schulen im ‚In oder Auslande,, Die zum Besuche der Universitäten 0 Rt. 120. Um die Erlangung des Unternffigiers­­drahes d. R. können­ sich bewerben: Absolenten einer « Wrtschaft» HaM oder Gewerbeschule dpmms besten­ auf dem Lehrp­lan einer vollständigen Land-od Soldztschiule aufgebaut ist Fernel dsw Absoldenten solcher die nicht in den Rahmen­ des vorhergehenden ı. Artikers falten. I ‚Baldige Entschädigung der manyariischen Kolonistim Butarest 288 ebmakWæ Universul«mel­­d C wird die Entschädigung an dienmgyatischen Kol» WMÆgeleth vok den sketb und gebracht Wwatzindserwächssten seit Tsigggnmchtwen MGs handelt sich um einen Betmg von sstih Allgemeine Unfallversicherung im Eisenbahnverkehr.­ ­ Bukarest, 23. Sebwar. ‚In der gei­em abgehal­­tenen ersten Sigung des neuen Verwaltungsrates der Eisen­­angesichts der bisherigen zahlreichen Uns güdsfälte im Eisenbahnwesen Der Dreischluß gefaßt, jänis­­che Reisenten gegen Unglüdsfälle zu bereichern. Es sol bei den Karten an Klaffe ein Zuschlag von 4 . Klaffe 2 Lei und 4. Klaffe ein . Zeit eingehoben werden. Der versicherte Betrag wird 100.000 50.000, 30.000 und 20.000 ausmachen. Die­ europäische Meegenng hat sich bereit erklärt, zu Diesem Be auch Die ungestellten der Giienbaim in die Ber­­ng einzubeziehen,­­"Schmen, , Bahnen wurde Bei, 2. Klasse 3.Lei, 3 "Absolventen " > Ab. . Beibehaltung der Einschränkung für die Minderheiten-Theater. Wie „Dimineaba“ vom 26. Februar schreibt,­ hat das Ministerium für Künste und Theateriwesen einen Entwurf ausgearbeitet, der Das Dar einem Jahre notierte Schenter­­gejeg in­d verschiedenen Bunk­en abändert oder­ ergänzt. Es scheimt also, schrei­bt das genannte Blatt, da das Theater­­­­gefeg nicht Die gewünschten Früchte gefestigt hat. Es düsse aber abgewartet werden, ob die neuen Abänderungen den Geiste der Zeit und deren Bedürfnissen mehr entspreche. Vorläufig sei der betreffende Gejekentwurf den interessier­ten Kreisen zugeschickt worden, und­ert nach, einer fachge­­mäßen Erörterung werde Das Ministerium die endgültige Form des­ Entwurfes feststellen, um ihn dem V­arlamente vorzulegen. Was Die P­rivattheater bewirft, sol Der neue Leserentiwurf, wie „Diminenga“ behauptet, die Alten Er­­­klimmungen über die Gesundung und Organisation der Pri­­vatgesellschaften weiter beibeh­aften. Auch in Zukunft wür­­­den solche Privattheater der Bergünstigung der herabgeset­zen Sazen teilf­aftig werden, wenn sie durch Aufführung 59 Originalstürd­en mit fünf tfer­ischem und mioralischen Charak­ter zur Förderung der nationalen Kultur beitragen. Auf die Bestimmung betreffend Beteiligung der DBerfasser­ar Nuffükkeng ihrer Sure in der PBeopiiz­if beibehalten: des­­ Theatergeseßes. t worden. Die Unterneh­mer an Aufführungen sind verpflich­­tet, bei der auständigen Ortsbehörde eine Ropie über die Genehmigung des Verfassers zu hinterlegen. As Neuerung enthält der Sesesentwurf folgende Be­­sHmmungen für ständige Theatertruppen, die in nichtsamd­­nischer Sprache Vorstellungen geben: Die Leiter und Schau­­spieler, die solche Gesellsshhaften bilden, müssen romänische Staatsbürger sein. Ihr Spielplan bedarf der Berichligung des betreffenden Leseausschusses beim Ministerium für Künste, und muß mindestens zw­ei aus dem Romänischen überlegte Stücke enthalten. Auf Grund eines besonderen Verlangens des Ministeriums für Künste werden Die Leiter solcher Theatergesllshaften verpflichtet, den romaniichen Gesellschaften Die Th­eatersäle und­­ Desirationen während der Spielzeit an je 8 Abenden im Monat zur Wissen zu treffen. / Belserung im Befinden Roebes.. Berlin, 28. Februar. In dem Befinden des Neides­­tagspräsidenten Lebe ist nach anfänglichen Fieber, das der schh­eren Blinddarmoperation folgte, fest gestern, Abend eine geteifte­ Belserung eingetreibn.­­­­ Deutsch-französische Wirtschafts­­­verhandl­ungen. Baris, 28. Februar. Die Deuticherrangpfifihen Mitte Ihafßpderhandlungen, die nach Ablauf des bisherigen Han­­delsvertrages den Abschluuß eines neuen Lebereinkommens anstreben, werden am 2. März in Paris beginnen. ı Dienstag 1. SR, 1997 nur die Lage­ des Innenministers Maffimopithc), sondern­ die der ganzen Regierung sehr schwierig geworden. Die­ste­ politische Folge war der engere Zusammenschluß der oppositionellen Gruppen. In der gestrigen Situing kam es woieder zu heftigen Demonstrationen gegen den Innermi­­­nister. Der Ministerpräsident droht mit Auflösung der Rams mer und mit Reallwahlen, fass die ruhige parlamentarische Arbeit Durch­ das Verhalten der Opposition unmöglich war­­den sollte. Chinas Flotte zur Londonregierung übergegangen. London, 8. Februar. Nach Meldungen aus China in die ganze chinesische Flotte zur Kantonarmee überge­­gangen. Dadurch ist die Lage Schanghais vollkommen um­­haltbar geworden, und man rech­net Damit, da die Kantons­armee in einigen Rn in Schanghei einziehen wird. Ein deutlicher Wink an Frankreich. Das Abzeichen der Ehrenlegion in Amerika sieht geslattet, Bondon, 28... Februar. Laut einer Meldung aus Darbington hat gestern eine Kommission des amerikanischen P­arlamentes einen gegen Frankreich gerichten Beschluß ge­­faßt, der in­­ Paris wahrscheinlich Tränzend wirken wird. Es wurde der Antrag beraten, den amerikanischen Ma­­rineoffizieren Die Erlaubnis zum Tragen des französis­­chen Ordens Der­enlegion zu geben. Dagegen sprach der demokratische geordnete Delanton, der erklärte, man müsse es Frankreich Deutlich zum Bewußtsein, bringen, daß man fest vor allem die Rückzahlung des ihmr geliehenen Geldes verlange, zu der es so wenig Geneigtheit zeige. Auf seinen D­orsschlag, wurde davon Abstand genommen, den amerikanischen agieren Die Erlaubnis zum Tragen der französischen Auszeichnungen zu geben. Beginn des internationalen Breife­­kongresses. Paris, 28. Februar. Gestern ist in Paris der inter­­­nationale Breffekongress eröffnet worden, bei dem die wei­­­sten Staaten vertreten sind. Tschechische Sowjetspione in Frankreich. Paris, 28. Februar. Die Toulmer Polizei verhaftet, in der dortigen Munitiosfabrik mehrere tschechische Arbei­­ter. Es wurden Hausunterfußungen beraimstalte­­t und bei dem aus Brünn stammenden Arbeiter Henc­l verschiedene Mi­­delle und geheime Weisungen vorgefunden. “8 stellte ich heraus, daß Henc­l nicht Arbeiter, sondern Ingenieur ist, für die Sozejetregierung in Zeanitreich Spioagedienste tut ", auch mit dem General Sajda in Verbindung steht. Ein Berireier Ungarns nach Senf abgereist. Ofenpest 28. Sehmar. Der ungarische Finanz­­minister Bud­it gestern nach Senf abgereist, um gelegentlich­­ der Situngen des Völkerbundrates ingarm gu­t vertreten­­de Sitzungen des Völkerbundes beginnen am 2. März. Innerpolitisches aus Sugpilapien. Auflösung der Kammer leicht möglich. Belgrad, 28. Februar. Die politische Bffensliche ‚anung Dagoslaviens ficht sehr unter dem Gimdrud Der zarkomenchefihung, in Des eis vor Der Torkei Big ge­­‚Slagener Mann vorgeführt wurde. Ts scheint als fer nat . Gründung einer er König Ferdinand- Milung Die­­ Bufarester, Blätter veröffentlichen eim Hand« schweiben S., M. des Königs an den Ministerpräsidenten Smeral Aperescu, das an im Amtsblatt veröffent­­licht worden ist, und in welchem der Landesherr seine Be­­stimmungen trifft über Aufgabe und Zied der sogenannter „Sundatiunea Regeie Ferdinand I.“ (König Ferdinands­­tiftung), Die anläßlich des 60. Geburtstages des Herrschers ‘ vom­ gesamten Bolke BE worden­t war. Das genannte Handschreiben Lauter: Mein teuerer Ministerpräsident! - Gelegentlich Meines 60. Geburtstages hat das ganze Land Mir unzählige Bemweise seiner Liebe gegebart. Die geistgebende Körperschaft aber potierte einstimmig ein Des­ieg für die Erbitung eines kulturellen Institutes für San und­­­illitär, Daß die Benennung „Sundatiumek Regele Ferdinand I.“ führt und das gemäß der von Mir herausgegebenen Statuten verwaltet werden soll. Für dieses Leic­en der Liebe und Ergebenheit bin Ich den­­­ertretern der Nation sehr dankbar. Ich n­ or­anbei die Statuten über die gemahnte Stiftung mit Bitte, diese im Amtsblatt zu veröffentlichen. Ich käse Mich glüclich, dad auch Ich, mie umsere anderen Fürsten, in der Lage Bin, einen Meiner größten Winsche dur­ Gründung eines Kulturinstitutes zu erfüllen, wie sein geliebter Onkel es durch die „König Karlstiftung“ im Buka­­uch.­at ae DON DEREN RR Stiftung in dem alten und glänzenden Zentrum der Aol­­bau, in­ der Stadt Jaji gegründet werde. Demm hier wurde nach der ersten Bereinigung der Fürstentümen unter großen Opfern die große Bereinigung mit den Schweizerländern geschmiedet, und in dieser Stadt fanden Bir und Die Königin in schweren Kriegszeiten eine Zuflucht, In Er­­innerung an Diese jineren und großen Zeiten, in Denen _ Meine © Semahlin Mein herzhafter Kamerad und. Meine beste und festeste Stüge war, ‚wünsche Ich, daß auch Sie den Schuß aller Einrichtungen dieser Stiftung übernehmen, Chenjo schäße Ich mich glücklc, daß Ich ee ein Zeichen meiner väterlichen Liebe gehenüber Meinem tapferen Heere geben konnte, Das auch in Zukunft ein mächtiger Schild der Ordnung und der Verteidigung sein soird. Durch die Gründung verseht Schuleinrichtun­­gen und durch andere Tulturefe­n , wie sie in den beiliegenden Statuten für Die Tmubierende Jugend­­ aller Universitäten vorgesehen worden sind, Hoffe Ich, daß eine neue Viera des kulturellen Sprt­chwitzes und der seelischen Verbrüderung in dem für ewig geeinten Romänien erstehen "werde, für dessen rege und Startung Ich mit aller Liebe gekämpft habe, Empfangen Sie, Mein teuerer Ministerpräsident, die Susicherung Deiner hoben Achtung, Die ih Ihnen Egg Dulavert, 22. Februar­ 1927. 9%. Ferdinand. Im Am­fete­am das obige Tata Janin soll Dien noch hervorgehoben werden, daß das Grund» Kapital der a beträgt, ‚200 Millionen Lei

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