Siebenbürgisch-Deutsches Tageblatt, 1927. Mai (Jahrgang 54, nr. 16151-16174)

1927-05-01 / nr. 16151

Seite 2 -Rt. 16151 ­­ ser Dank des Königs. Die Halbamtliche „Sdreptarea” vom 29. d. Mis. schreibt: „Seine Majestät der König, welcher anläglich seiner Gesundung aus dem­ ganzen Lande die herzlichsten ‚Glühwünsche erhalten hat, hat den Ministerpräsidenten be­­auftragt, dem­ hohen Krerus, den Vertretern der Nation, den Militär und Zivilbehörden, den Vertretern de Sandels und­ verschiedener Genosserschafte, Tone aufen Privatper­­sonen, die durch Abhartung von Gottesdiensten, Briefe und Telegramme, wie auch Einschreiben im Palast, ihre Gefühle der Achtung, Liebe und Ergebenh­eit für den­ Thron und das Herrscherhaus zum Waldrud brachten, Seinen herz­­lichsten Dant auszusprechen. « Vom sofe und den Minister in Bukarest so April Die KönigIn wnd morgen zu Am wohligem Aufenthalt m­achtValch­ fahrenWahrschein­­lich werd sich auch der König, für einige Zeit hinbegeben: Bukarest, 30. April Der König Hat den Minister­­kräsidenten General Aversceu mit den­ Großkreun­des König Karp-Ordens ausgezeichnet. Bukarest, 30. Mrit. Staatssekretär Mano­iles­­cu trifft er aus Wien in der Hauptstadt ein. In Ver­­tretung des Ministers GoLdis führet gegenwärtig Minister­i­u 5 arbu das Kultusministerium. Die Bereidigung des neuen Temesvarer Bischofs. Rom, 30. April. Sestern fand die Beerdigung des neuen Bischofs Augustin Baha statt. Er legte erst das­­ Nicäischre Staubensbekenntnis ab und gelobte dann Den Bart True und Bekämpfung der kirchenfeindlichen, mo­­­dernaftlichen Ideen. Hierauf überreichte Der päpstliche Auntius Dolci Kim Bishof die Beiden mit bleiernen Hängesiegeln versehenen päpstlichen Bulten. Berichiebung der Offigiersbeförderungen. Bukarest, 3. April. Nach­ Zeitungsmeldungen sollen die Beförderungen der Offiziere, die für Mai vorgesehen­­ waren, auf den Herbst verschoben werden. Am 10. Mai­­ sollen nur Ausnahmsbeförderungen erfolgen. Die militärischen Einberufungen. Bujarest, 0. April. Laut Beschluß des Kriegsmini­­steriums wird in den Monaten Oktober und Nepdember eine Einberufung jüngerer Jahrgänge, die nach dem Kriege gedient haben, erfolgen. Die Einberufung der Offiziere weird nach dem vom­­ Kriegsministerium aufgestellten Verzeichnis ‚im­ derselben Zeit erfolgen. er —— Die Birtspaftsverhandlungen mit Deutschland. Butarest W April Dieinlsetzt ers­t verbreiteten Eis­suchte über den Stand der Anleiheverhandlungen mit Deutschland werden in politischen Kreisen als beiläufig zu we­itgehe­nd bezeichnet Tatsächlich sind nur sdiseVots­vierhandlu­ngen abgeschlossen worden,und die Ergebnisse sind in einemonitokoll niedergelegt in dem Beide Seite ihren Standpunkt und ihre Wünsche zum Aus­­druch braun. Offizielle Besprechungen von Staat zu Staat. Die in erster Linie zur Lösung der schiwebenden finan­­ziellen Fragen politischen Charakters führen sollen, beginnen erst in den nächsten Tagen. Der romänische Be­­hofsmächtigte ist, wie bereits öfters gemeldet wurde, der frühere romänische Finanzminister Sapedatu, „Adeverur‘ schreibt als Erwiderung auf den Artikel im Berliner „Börsenkurier“, daß die Liquidierung der r­­­mänisschen Rede im Sinne des Stiebensvertrages erfolgt sei, und daß das Aufroifen dieser Frage die Verständigung are. « Bemühungen zur Schufug­ei eines­­ Balkanblockes. Frankreichs Land im Spiele. Konstantinopel, 30. April. Die­­ Bem­ühungen des türkischen Außenmininisters Nushdi Bey, einen Bond der Pardanstangen zu gründen, werden in kurzer Zeit zu en positiven Erfolg führen. Vorläufig in die Nee von Dam Aschtup eines Bindrifses zwischen Angora und Belgrad, dem an Bulgarien und Griechenland Befristen w­erden. Sugoflaprew hat die Initiative des türkischen Außenmini­­sters mit großer Befriedigung aufgenom­men, da er einen jochen Vo der Balkanstaate­r als wirlfam­te Antwort auf dre itakiemjckspe Linkieuuissvpolitikan­sekilen wturdeLs heißt,daß König Alexanderpoikoilicki die diesbezü­glichen Verbhndlungen weiderkuhren und mit Unterflugmrider fran­­zösischssen Reaxerung baldeI MVIcIfkanlsocaum vestrsnjlicspn irkerdeon p­olitischen­ Kreiseir Anworap ist man dereinung, daß Romanzenwissen aus die italienisch sieccxrpabysp schwenkt sei Aus diesent Grund betrachitet sich«zugoslavi;11durch disKlexne Gnt MistcmcktniebrsxssniigendIentschh quichk das Bund msnnt Rosmmci­ als emenstiotdn Nachstaben an ,,Der wichtigste Augenblick im Balkan­konflikt.“ Belgrad, 30. April. Der italienische Gesandte Bor­­dern stattete gefter.dem­ jugoslawischen Außenminister Ma­­vintom­itjc) einen Besuch ab und &s gab Bei diest &­­fegenfeit zi un­d den beiden eine längere Unterredung. Man Bringt diesen Vesuch mit dem­ V­ermittlungsversuch­ Englands zur friedlichen VBerfegung des Konflikts in Britantin­klang. In politischen Reeifenn erregt ein Artikel des „Daily Tele­graph“ Besonderes Aufsehen. Dieser betont, daß England bereit sei, sein politisches Interesse bei dem italienis­ch­­jugoslawischen Konflikt offen zu erklären. Das Blatt „Obzor“ prüdt die Meinung aus, Daß ein solscher Akt fn Italien von Vorzeit sein könne. In Belgrad it man der Meinung, daß nun der wichtigste Au­genbiid in dem Konflikt mit Italien gelonhmen Ei Anderen Londoner Meldungen zufolge soll­e eine ver­­gebliche Hoffnung sein, daß England auf die wasche und feierliche Zöfuung Des ‘ Einfluß ne werde. Aus verschiedenen­ sei zu erfennen,­­ da England nicht ganz freie Land Gabe, Matt vermug er, daß beiml £ ‚Bufanmmentreffen den St­amberfein, und Mussolini in Li­vorno zwischen den Pedien Staaten ein schriftliches Abkommen abzeichtoffen wurde, Das sie auf Abessinien und die Zur fanenarbeit im­ nahen Osten bezieht und zugleich eine Ant­­erfermung der „berechtigten“ Apirationen Staliens auf dem Balfaı enthalte. Fearider Mepunger zufolge erachtet Scotmjetruh­­land den Zeitpunk­t "für aefommer, sich im die Balfan­­artgelegeneiten einzumeingen, inden e8 Die gegenstwärtige bedrängte Lage Jugoslabiens ausmütt und der Belgrader Negigrung am Gegendienst für die unbelastiote Anerkennung der Sorvijet3 duch gugoffabien eine tatkräftige­­ Unter­stüung verspricht. Sie Regelung der Penfsionen.­ ­­­ Bukarest, 30. April. Nach einer Zeitungsinformation wird Die Frage der Pensionisten bis zum 15. Mai geregelt sein. Es ist beabsichigt, die Pensionisten aus den Bud­­­­­getüberschifen von 2 Milliarden Lei zu befriedigen. Außer­­dem sollen die Pensionen derart ‚vereinheitlicht werden, da Härten und ungerechtfertigte Ungleichheiten verschwin­­den. E 8 soll auf auf Vorschriften, die vor dem Kriege giftig warn, zurücgegriffen werden. « Der Handelsvertrag mit Italien perfekt. .. Bukarest so Apul Aus Rom meldet man dasz Mnalienisch s winwmsche Handelsvertrag zustandegekomm­m Musse Mungenit Erfolg beendet worden sind Die‘ ‚beiden 'Delegationen erden am Sonntag eine Roll­­e halten, und die rumänische Delegation wird in der nächsten Woche wieder in der Heimat eintreffen. Die Grenzverhandlungen mit, Rubland. Bulan a­m 30. April. Es wird gemeldet, daß Die Safer Konferenz im Juni in Rieiv statt­­ EEE TER WHMW M des Thon angekündigten italienischen Leibwaders erwartet. Dieser Besuch hängt damit zusammen, daß der italienische Vertreter bei dieser Session der Donaukommission den Wyr­­ig führen wird. Die bisherigen Traditionen verlangen nämlich, daß die Kriegsschiffe jener Nation, der jeweils der DBorfih, gehört, die Häfen des Gaststaates besuchen. Da das italinische Se­hwader am 8. Mai in Constanka eintreffen wird, so werden sich der Kommandant und die Offiziere dieser Kriegsschiffe am 10. Mai an der National­­feier in Bukarest beteiligen. Eine Denkschrift Rumäniens an die Mächte. Baris, »0. April. „Le Temps“ meidet,­­Rumänien habe an Frankreich, England und Italien eine Note ge­­­richtet, in der es folgende Barschläge hat: 1. Die Der­ jandung der Donaumündung muß der Anlage von Däm­­men verhindert werden, da der­ Handelsperfekt Rumäniens auf der Donau gefährdet ist. 2. Die Frage der Schiffbar­­keit des Donaudeltas muß unberzüglich studiert erden. 3. Es ist notwendig, eine genügende finanzielle Deckung für diese notwendigen Arbeiten zu finden, um die bis­­her schon durch Hohe Abgaben belasteten Schiffe nicht wach freiter zu belasten. Das Elend der berungenen Auswanderer. Bukarest, 30. April. Aus Kishinem wird gemeldet, daß Seneral Nascanu die P­räfekturen angemiesen habe, den aus Brasilien heimgeführten Auswanderern, die jeder Unterstüßung entbehren, Arbeit zu verschaffen. rungen ab. Ueber die Lage in China sagte er: Alnfexg Freundschaft zu China ist bereits sprichwirtlich. Wir wer« folgen mit großer Seilnnahme die gegenwärtigen großen Sorgen des chinesischen Volkes. Wir hoffen, daß ich die auf Erlangung der Freiheit und Erreichung der nation ‚nalen Einheit gerichteten Bestrebungen erfüllen werd­en und daß es dem chinesischen Boll gelingen wird, eine starre republikanische Regierung zu bilden. Die in den cinesischen Gemäsjern befindlichen amerikanischen Kriegs­­schiffe haben ausschließlich den Ziwed, Leben und Eigen­­tum der amerikanischen Untertanen zu schüßen. "Die tralı­­tigen D­orfälle von Ranking zwangen uns, gemeinsa mit­ den übrigen Großmäc­hten eine PVuotest­iste zu über­­reichen. Die Antwort Chinas war versöhnlich und im einigen Punkten sogar entgegenkommend. Der Präsident erklärte orterlich, er zi­eifle nicht davan, dass es gelingen werde, in China eine starre Regierung zu bilden, die die Schäden der­iechten Zeit­ wieder gutmachen werde. Montag Beginn der Mess­­wirtschaftskonferenz. nationale Wirtschaftskonferenz, Genf, 30. April. Montag beginnt in Genf die inter­­auf ,welcher 44 Staaten vertreten sein werden mit 400 Delegierten und Sachver­­ständigen. Die Dauer der Re wird fünf Boden betragen. Die K­onferenz der Kleinen Entente in Südchimstal. Brag, 30. April. Die Konferenz der Keinen Entente wird vom 12.—14. Mai in Hoachimstal in Böhmen statt­­finden. Ungarns Verhandlungen mit Jugoslavien. Dfenpest, 30. April. Ministerpräsident Sraf DBethlen Hatte gestern mit dem Außenminister und Justizminister eine mehr als dreistündige Unterredung. Bei dieser Belegenheit wurden die Bedingungen für einen Sciedsgerichtsvertrag mit Dagoslavien­­ endgültig fest­­gelegt. e­­ne Donaukommision. . Aus Hiefem und­ Bi Ber de ei .. Majsfenhinrichtungen in China. Der weike Terror in Peking. — Aktive englische Militärpolitik. — UAmerikanische Friedenswerte. Beling 3%. April. Hier dauert die Hinrichtung dom­ Kommunisten an. Der Kommunistenführer Litaafav und einige andere bei der Durchsuchung der Sowjetge­­sandtschaft‘ verhaftete Kommunisten wurden gestern aus der Polizeipräfektur gehängt. Außerdem wurden durch außer­­ordentliche geheime Gerichte in Veling die der Spionage angekragten Kommunisten zum Tode verurteilt. An 20 dieser­­­erurteilten wurde die Strafe schon vollzogen. Rondon, %. April. Der geistige Ministerrat befaßte ji abermals mit der Lage in China. &s ‚gilt als wahr­­scheinlich, Daß die englischen Truppen in kurzer Zeit die im ar aufgegebene Hanfauer Konzession belegen wer­­&s ist weiter nicht ausgeschlossen, das England im Dodfok agare eingreifen wird smd als Vergeltungs­­maßnahm­e das Mistsävarsena! in Hanfau in Die Bat Br, An, Yardeıt Bootidge gi or polidge gn amerikanischen Pressevertretern interessante Ciflä- Sonntag 1. Mai u ] Die Feier des 1. Mai. Nur der zweiten Internationalen gestattet. Buftrast, 30. April. Die Regierung hat angeord­­net, daß Der erste Mai nur von den Syndikaten, die der Amsterdamer Internationale angehören gefeiert werden kann, aber ohne Straßendemonstrationen. Die sogenannten „einheitlichen Syndifate“ haben seine Bewilligung zur Ab­­haltung von V­ollsversammlungen. Minister Srancu- 3aft hat in der vorigen Woche bei der Staatsanwaltschaft die Auflösung Diesen Tepteren Syndifate­­ beantragt. ‚Berbo­e in Frankreich, Paris,30. April. Innerminister Sarraut erließ eine Verordnung, in der das Verbot jeder armerfeindlichen Kundgebung am 1. Mai ausgesprochen wird. Aufreizende Aufrufe müssen sofort entfernt und widerspenstige Ber«­sonen, sofort verhaftet werden. In Paris ist jede Kundge­­bung und Straßendemonstration am 1. Mai verboten, in der P­rovinz nur dann gestat­tet, wenn die Polizeiprä­­fekturen die Verantwortung für die vollkommene Aufrech­t­erhaftung der Ordnung, übernehmen. Silfsbereitschaft für Kirche und Bot. Der Anregung Don Here Oberst Oscar Hönig fol­gend sind unserer Schriftleitung bereits Zus­riften aus­gegangen mit der Erklärung, daß die Ginfender bereit sind, für solche Mitglieder unserer Bolfskiche, die die weitere Erfüllung ihrer Abgabepflicht versteigern, mit eigener Beitragsleistung einzutreten. Wir geben hier folgende Zu­­schriften wieder: Die Absolventen der Hermannstädter Gremialhandersi­hule haben einmütig und freudig in dem Vorschlag des Herrn Oberst Oskar Hönig anges­chlossen und zur Unterstügung der icm­er bedrohten säch­­sischen Vollfirche folgenden Beschluß gefaßt: Für dem materiellen Abgang eines sogenannten „Sachsenbündlers“, der die Zahlung seiner Kirchentagen angehebt verweigert und dadurch an dem­­reitande unserer Volksfiiche rüttelt, verpflichten mir uns, jährlich den Betrag vom 2500 ei zu begabten. Dem­ DBorschlag des Herrn Oskar. Hönig, Oberst i. R., beitretend, verpflichte ich mich ebenfalls, die Pflichten eines eventuell abtrünnigen­­ Kirchentatenzahlers zu übernehmen, unter der DBorauslegung, daß die Höhe der zu reisten­­den Kirchensteuer meiner wirtschaftlichen Lage angepaßt werde und ich folglich einen kleineren Steuerträger zu übernehmen mich verpflichte, Mag. ©. Hierse, Apotheker, Anknüpfend an den Vorschhlag des Here Obersts HB­­nie, erklärt sich Die Mon­nergruppe des Hermannd

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