Siebenbürgisch-Deutsches Tageblatt, 1927. Juni (Jahrgang 54, nr. 16175-16197)
1927-06-01 / nr. 16175
Fe · - ED wine 2 Mr 76175 Mitilimeu: „Man hat auch über diese Trage gesprochen, sie ist jedoch nicht offiziell auf der Tagesordnung gestanden.“ Auf die Donaufrage übergehend ersitzte Diitilineu, daß man der Titheoslowakei, Jugoslavier und Polen eine free Zone am Schwarzen Meer verschaffen wolle — selbstverständli) unter voller Wahrung der rommännischen Handelsinteressen. Auf die Anfrage eines Journalisten hinsichtlich des Verhältnisses zu Rußland ermmitierte der Außenminister: „Mit Rußland gut wir gegensictiger seine Beziehungen, nicht einmal in postalischer Hinsicht. Die Grenze bildet einen undurchdringlicen Karbon; wert jemand diesen durcbrechen wollt, wid auf ihn geschaffen. Diese Lage ist nicht durch uns verschuldet. Unter Genfer Borschlag vom September vorigen Jahres und ein päterer Borschlag blieben Teiteng NRußlands unbeantwortet‘. Ueber das Problem der Anerkennung Sowjerrußlands durch Snapflapfen und die Tide- Hoslovarei erklärte Miutinen, daß er bei der Tabtengelegenheit eine größere Zurückhaltung dieser beiden Staaten gestfreffen konnte. Die gegenwächtige Atmosphäre sei nicht dazu geeignet, Diese beiden Staaten aus ihrer Neserve heraustreten zu hassen. Nomänien Habe vor der russischen Prospaganda Feine Angst. Der Boricheroismus könnte in Nomkınien seinen festen Fuß rafen. Der romniische Bauer sei schon damals, als er noch unter den Warten stand und seinen eigenen Boden besah, für den Bolschewismus nicht bes geistert gewesen. Wie solle er sich heute dafür begeistern, t wo er friedlich seinen Boden betrefft. Der Huperminister reichte zum Schluß jedem der Arwesenden die Hand und erklärte, er fühne insbesondere nach seinen Londoner Verhandlungen, die soruohl im Reiten als auch im Osten die Sicherheit des Friedens gewährleisteten, ruhig nach Bukarest zurückkehren. - Beratungen der Nationalzaranisten Ende der vorigen Woche haben in der Hauptstadt unter dem Borfise Manius Parteiberatungen dem Nationalzaranisten stattgefunden, über die die „Dimineaga“ meldet. Am Freitagnachmittag fand bei Yulius, Manitu eine vertrauliche Besprechung über die politische Lage statt, bei der auf die Bedeutung der nationalgerannfishen Partei unter den gegenwärtigen politischen Verhältnissen besonders hingewiesen wurde. Am Sommabendvormittag trat derVollzugsausschuß des Altreiches zusammen, um zu den Fragen der immeren Organisation der Parteiangehörigen des Altreiches Stellung zu nehmen. Hierbei wurde Beichloffen, das Sul. Maniu, 3. Mihatadye, Mihael Bopopich und B. Madgearu im Iumi alle Parteiorganisationen in der Moldau zu besuchen haben. Je doch sollen seine öffentlichen Versammlungen abgehalten werden, sondern nur in den Klubs Beratungen mit dem Mitgliedern ,der Parteiorganisationen stattfinden. Die Meldungen des oben genannten Blattes werden von dem „Supantul“ insofern ergänzt, indem er behaupdach, es sei auch beschlossen worden, im SHerbste einen Generalkongreß in der Hauptstadt abzuhalten. Auf Die Organisierung der Parteipreise, sowie die Frage Der Gründung einer eigenen Verlagsanstalt, sollen nach Der Meldung des zulegt genannten Blattes bei dieser Zusammenkunft der Nationalgaranisten zur Besprechtung gelmsamen sein. Siebenbürgisch-Deutsches Targeblatt Studentenunruhen in Bukarest. Dukarest, 3. Mai. Oestern fanden nachh längerer Zeit wieder Studentendemonstrationen statt. Nachmittags fand eine Studentenprogestersammlung gegen die Art und Weise der Bodenzuweisungen in der Dobrudicka satt. Gegen Abend versuchten die Studenten auf der Safea DBictoriei zu Demonstrieren. Dabei kam zu einem Zusammenstoß zwischen den Demonstranen und dem Aufgebot von Polizei und Sendarmerie, bei dem ein Palizeikommissaar und ein Gendarm verprügelt wurdet. Bei Dem Zumult wurde angeblfcch auch der Militäranwwalt Oberfeuts nant Dinescu infurtiert, 13 Studenten wurden verhaftet und über Auftrag des Innenministers in das Militärgefängnis von Shifada geschidt. Später kam es noch zu Zusammenstößen zwischen Heinz von Spudentengruppen und jüdischen Varianten. Die „Indreptarea“ Schreibt, Das die Regierung entschtroffen sei, gegen die Srheder öffentlicher Ruhestörung immer mit der größten Schärfe vorzugehen, gleichbier, 190» der sie kämen. Vorfälle wie die vom Sonntag Tönnten nicht ohne Strafe bleiben. Man könne die Störung der Ruhe in so shtweren Augenbliden, dia sie das Land recht durchmacht, nicht dulden. Mahlsteg der bulgarischen Regierung. Sofia, 31. Mai. Die Sonntag stattgefundenen Parlamentswahlen verliefen im ganzen Lande ruhig Nach den bisher zu übersehenden Ergebnissen hat Die Regierung eine Mehrheit von nahezu zwei Drittel. Norwegen vertritt Englands Interessen in Aukland. London, 31. Mai. Die englische Regierung betraute den norwegischen Sefandien mit der Vertretung der englischen Impereisen in Rußland. Dieser nahm mit Einwilligung seiner Regierung die Betrauung an. Au! der Londoner Ennjeldelegation in Deutschland. Berlin, 31. Mai. Die deutsche Regierung gewährte der aus England ausgewiesenen Spivestdelegation ein fee»wöchiges Asylrecht bis zur endgültigen Liquidierung ihrer Landieisgeschäfte mit England. vg . Der Patriarch) Rumäniens in Athen. Anregung eines panorrhodoren Siongreiles. Bukarest, 31.Mai. Der Patriarch Miron Christen hat im Verlauf seiner Reise nach Jerusalem auch Athen besucht. Dort wurde er von den giräsischen Behörden der griechischen Schwerterficche feierlich empfangen. Er schloß sie Der Anregung des griechischen Erzbischofs Chfastomos, bald einen panorthodoren Kongreß zu halten, an. Eine Beratung der Famileispräfekten. „Biitorul“ vom 30. Mai meldet: In den ersten Tagen des Juni findet in Bukarest unter dem Borsige des Innenministers Octabian Soga eine Beratung aller Komitatspräfekten statt. Der Zweck dieser Beratung steht im Zusammenhange mit den geplanten Abänderungen deserwaltungsgeheges. Das genannte DBlatt meldet ferner, da der Innerminister für Die nächste Parlamentssession einen Gefeernimint über die Organisation der Gendarmerie, vor» bereitet, der auch Bei der oben genannten Tagung Der Präfekten zur Besprechung kommen wird, Annäherung der rumänischen Minderheit Bugoslawiens an die deutliche Minderheit, 9 Mach Meldung des „Deutschen Volksblattes“ ist Die omanische Minderheit Jugoslawiens, Die bisher seine eigene politische Partei bildete, sondern sich den serbischen Radi- Zaren angeschlossen hatte, nunmehr zu dem Entschluß gekommen, eine eigene Partei zu gründen und Annäherung am die Deutsche Minderheit Jugoslawiens zu suchen. Obmann der romänischen Partei ist Pfarrer Todor Petrica aus Nifolind. Die Iekte Betrauensmännerversammlung der romänischen Partei fand in der rein Deutschen Gemeinde Karlsdorf statt. Baldige Ratifizierung des bessaraiischen Broikolles durch Tapan. Bukarest, 31. Mai. Die „Qupta“ meldet, aus angebli ficherer Duelle, Daß Die Ratifizierung Des bessarabisegen Protokolles dar, Iapan eigentlich sehon eine vollendete Tatsache sei. Man erwarte nur noch Den neuen romanischen Gesandten in Ziofio. Eine Antwortnote der Sowjets an Rondon. Reugnung jeder Schuld. Berlin, 31. Mai. Die Sojetregierung antwortete auf die englische Note und erklärte, da sie nach dem Verhalten Englands im sebter Zeit durch den Abbruch der diplomatischen Beziehungen nicht übernachte. Die Sowjetregierung meist alle Beschuldigungen von sich und er Härt, daß sie nie die Bestimmungen der engberaffischen Konvention verlost habe. Die Note gibt der Hoffnung Ausdruck, daß Die Wiederherstellung der diplomatischen Beziehungen noch möglich sein werde. , Ein Aufruf des Sowjets an die aliatischen Völker. Mobilisierung von fünf Jahrgängen? London, 31. Mai. Laut Merungen aus Moskau hat die Sowjetregierung anläßlich des Abbruches der Diplomatischen Beziehungen mit Gugland einen Aufruf an die altatischen Wölfen gerichtet, in dem sie erklärt, daß sie seinerlei Angriffsabsichten hege, und, in dem sie den asiatischen Bölfern Schub und Hilfe gegen jeden englischen Angriff verspricht. Es soren die 5 jüngsten Nejernejahrgänge der roten Armee zum Schuß der siblinischen Grenze mobilisiert worden sein. t Tapan schlägt eine Friedenskonferenz für China vor. London, 31. Mai. Laut Meldung Des „Daild Telegraph“ hat die japanische Negerung dem Befehleshaber des Nordens, Tshangtislin, dem Batschlag gemacht, eine Hinesische Friedenskonferenz unter dem Eid tefiorate der Großmächte einzuberufen. Rücktritt der persischen Regierung. Barig, 31. Mai. Die persische Regierung ist zurückgetreten. Zagesber;!, (dankt an den König) Das Landeskonsistorium der evang. Kirche beabsichtigte, den Dank für die Bestätigung der Kirchenverfassung Sr. Majestät in einer Abordnung zur Remis zu bringen. ‘Der König hat die Abeit gnädig zur Kommnnis genommen, von der Audienz aber abgesehen, da Se. Majestät längere Zeit aus der Hauptstadt abiwesend sein wird. (Der französische General Derthelot) ist mit seiner Familie von seiner Befigung im DBanat am Sreitag in Klaufenburg eingetriffen und dort namentlich von den amtlichen Kreisen festlich empfangen wurden. Der General vermied Außerungen politischer Färbung und betonte, daß sein Besuch nur den Iwec habe, seine vielen Svembe zu besuchen und feiner Samitte das schöne Land anzeigen, welches überraschend viele Möglichkeiten zu einer schönen Entteidfung biete. Der General beabsichtigt noch Neumarkt zu besuchen und in Saft seine Reise abaufschliegen. (Satumare » Satmar wieder Komithatskorort) Noch unter der Tiberalen Regierung mar der Mittwoch 1. Kuri 1997 Si des Komitates von Satmar nach Szopfarol verlegt worden und es bedurfte dreijähriger Kämpfe, bis der Reregenttsurf, wornach Satmar der Vorort des Komitatzsar sein bat, vom Parlament einhellig angenommen wurde. In magherischen Kreisen, welche Satmar stets als ihren völfischen Mittelpunkt betrachte:tiaben, hat dieser Beschluß, hohe Befriedigung herßargerufen. Richtermangel in Neumarkt. Bei dem Bezirksgericht, dcH eine Bezirksrichterstelle seit sechs Jahren nicht ordnungsgemäß belegt ist, betragen die Rüdstände 3000 Stüdk. Im den Kreisen der Juristen und Kaufleute ist eine Bewegung eingeleitet worden, um der unhaltbaren Lage ein Ende zu machen. (Aus dem Berichtssaal.) Nach dreitägiger Behandlung bat der Zilacher Gerichtshof den ber Unterhlagung von 600.000 Lei Waffengelder angefragten gewesenen Waffenstuhlspräsidenten des Spilugher - Komitates Dim, Alzander Murefan zu dreijährigem Retter und Verlust der politischen Rechte verurteilt. Der Staatsantealt Hat, wegen Verschärfung, der Angeklagte wegen Micherung der Strafe Berufung eingelegt. Glugfest in Bukarest.Das somitügigesmgs «Mt das in der Gesellschaft zur Förderung dq und» schen Giftfahrwester ansmktet wurdt zwerixief sehr impos Iam.Die Zahl der Teilnehmer begt mg etwas os MG- heißt, daß abgesehen von den Krönungsfeierlickeiten eine ähnlich großzügige Seftveranstaltung in den Sekten Iahren , nicht mehr stattgefunden habe. Bei den Schauflügen wettweiferten die einheimischen mit französisgen, italienischen und tschechischen Stiegen. Besonderes Inreresse erregte den Absprung mit Safkhiem, den die französische Stiegerin Colin ausführte, ebenso die Vorführungen des Deutschen Heinede, der mit einem serbsttostinnierten Fallfhtım ein« mal aus der Höhe vom 1000 Metern, einmal vor 150 Metern absprang. — (Theaterskandalisn Graz.)Det«·Deutschwöstm. Mdeitung«wirdavaaszchitetthwadtthsaates ereigete sich am ZC Masbek einer Aufführung vm Shoiespsares»Symmetrichtstraum«sein TH saverstemdal Mschiwationale emdemen hatten sich zahlwich wder Vorstewum eingefundem diesich gleichmäßigm ganzen TheaterWeiltemMchderersthtcewesam eswith haften KundgebUngemdkezdag Wewerspdelwverthrzeen Mchdem Lichtwewenmtstand ein Kmisr Lärm die einen verbangtenF Weiterspielten CM und MUSAngan Nikæum begonnenen Aufführung ObgleihhbkeMA einschrittz gelang es nicht zdsithpe wiederherzustellem, daß die Vorsellung endgültig abgebrochen werden mußte Meinungsrief e in Burschenschlafverd dke Erklärung der Kundgebung mmden megtens aa Licht gegen stellung nickx gegen die Inszenierung sei die Kundgebung gedacht,sondern gegen den Mgisseur Markblnybewem sommunistischevoswes. (Schiffszusammenstsoß.)Das amerikcindfchsschiff.Mavovo«wuwe wfemer Probefahrt vors der am Mianix schien Küste in einem norwegischen srachtdiampfierindichdem Mbel gevammtnundfchweskeschädigt Muffi eine Radios Hilfe wa Mochimcheschifsewidseöucheechuebis lichwmndeeswneghleppern gefundem die es nichstens wckbrinczen.»Malolo«,das größte und schnellskeltisches Vordamerika gebaute Schiff,hat sio Mann Besatzung an r. Geben dassuniwsttey äußertfdchidgbos hnnte österreichische Wettemann Josef Schafflerkn ber·»Dwischtösterreichischen Tagesziehung«widsfblguÆ Freude der Leser kann mitgeteilt werdem daß sich die Witterungsverhältnisse des heurigen Ountwes seinlich günstiger gestalten werden,als es die noch mühlersrinnserung stehenden Moorjahreswarem Esdärf beim großen und Musen und mit einiger Rachsicht als sommerlich schdnben zeichnet werden könnem spas erstes vinthag Monat istgar sitterig.In diese Zeit fallen d sie Pfingstfeiertage,von denen des vSOonmug das bessere Wetter haben dürfdr.Um dsbeseit wmlabis1s.sannst-ungünstig damit jedes Mstig-Wetter zu marten,mit kurzen Unterbrechung mbis Ende des Mnats.—zwischen dem 25.und 2,7.«0uni dmhen heftige Gewitten (Vom Meisterflieger Lindbergh.)Sonn-. Mnachmiuag verließ szindbergh MQBuben Æfckjedøfåerlichkeitenwdberghg wurde das ganze 34. Fliegerregiment auf dem Flugplatz zusammengezogenemd Gheransstialtevensoo Flugzesting u Gdven Lindtberghs Paradogflugs Sodamfkog Lindbergh selber übei der Stadt Parishs rum und machte mit seinem Apparat mancin Kunststück über dem Place devancsordgließfer sich auf etwa IOO Mever nieder und warf eine fmnzösisches Mab,an der ein Papier befestigt war mit der Aufschrift in englischer Sprache:.10.ooo-Dank,Paris,für dies liebenswürdige Aufnahme.Darauf flog er nach Drüffel, wo er nach zwei Stunden eintraf. Abend war er Gaft des belgischen Königs, der ihm das Brotreud des Leopoldordens verlieh. Gelegentlich seines Empfanges im Brüffeler Rathaus, überreichte der Eigebürgermeister Marz Lindberg eine goldene Denkmünze der Stadt Brüsfel. Sonntag abend 6 Uhr landete Lindbergh in London. Auf Die Nachricht seines Startes in Brüsfel hatten sich auf dem Flugplan bei London etwa 200.000 Menschen versammelt, die bei der Ankturft des Stiegers in eine ungeheuere Ekstase ausbrachen. Die Menge durchbrach Den Kordon und drängte auf den Landungsplat. Limdbergh mußte längere Zeit über dem Landungs- Maß treffen, bis er einen günstigen leeren Plan zur Landung fand. Eine halbe Stunde konnte er nicht aus dem Flugzeug steigen, er wurde sodann aus dem Apparat gehoben und in ein Auto gefeßt. Im furchtbaren Sehränge wurden dieben des Automobils eingebrüht, imo» der der amerikanische Botschafter Hougthon verfett wurde. Nach dem Steife Lindberahs war der Beneifte