Siebenbürgisch-Deutsches Tageblatt, 1927. November (Jahrgang 54, nr. 16303-16328)

1927-11-25 / nr. 16324

·­­ a ya HE SOITE den Dffigierstops zu appeftieven. „Der Pofe yni Lande”, um­ Gieß &, und jet ein Bruffifon ging in die en und mit ihm no, viele andere Generalstädter. Nun hatte Tuokki die Weitarbeiter, um die Arm organisieren zu lassen. Und e­s geschah und er konnte sich zurücziehen. Richtiger, er wurde zurückgezogen, weil manche Borshemiciten befürchteten, sein Einfluß könne überhand nehmen und er selbst einmal sich AS voter Bonaparte entpuppen. Das aber brauchten­­ Die Geschmeidigeren nicht mehr. Serbst Lenin begann bereit, einzusehen, daß man doch mit den Kapitalisten im Westen verhandeln muüsse Im Innern sam­t zur NEPB., nach außen hin zur nee Trogfi war gegen beides, aber man konne ich nicht ungenüst­­igen Lassen und, auf seine Parteidisziplin rechnerd, fegte ma­n­ gerade auf einen Wirtschaftsposten... wurde VBorfigender mehrerer saatlicher Trusts und des GR Tan. Mandy mal Haderte er, dann befan er in­­ die Krim oder auf den Kaufasus. Aber al­fmählich ergriff die Beziehungsprozeß. Die Spike ! Heime Erneuerung, Die Bähige ven fchieden ählich aus Eine Nogierung, die zen Jahre lang die Macht in der Hand hält, wird selbst dem geduldigen Auffen ein Gueueg, besonders dem­ bürokrati­­schen Beamtenapparat, der inwenigstens einen Wechsel der Personen, wenn nicht des Systems reden will. Es kam zur Disfussion innerhalb der P­artei, die eigentlich schon nach dem Lerind (Januar 1924) anfing, und wobei man einander Berrat an den Tenintischen Grundjaten vorwarf. Aber Diese Berufung auf die Tenintischen Grundräte, die die Masse gar nicht Eermt und nicht kennen mag, war nur der Dedmentel für Personen- und Gruppenkader. Ein­mal mußte er fallen und der Hampi offene Kortschritte annehmen. Erst flo man Yimoiijew aus der Dritten Internationale aus, verpflichtete einmal Trogki zum Schwei­­gen, freiste Radef in der Partei Fart. Yest Hat man den großen Schritt gewagt und Trogfi ausgeschlossen. Die Korgen di­eses Schrittes sind ganz unberechenbar. Das Ausland bef ist gar seine genügende Information über Die Lage in Rukland, weil von dort alles zensuriert Heraus­­kommet. Aber etwas ist im Anzuge, etwas muß geschehen, weil­­ Stalin den Bogen zu straff angezogen hat. Wert & Trobst gelingt, sich in Sicherheit zu bringen, wird er ein sehr gefährlicher Zend sein, weil er alle Schwächen der Ne­­gierung fernt und weil üb die Armee vielleicht moc­ einmal folgt... sei ein naturgemeißer u Seen — die vor allem nach Genf, aber uch nach Rom führt, ist überaus wichtig, und Zirulescu wird ein schweres Stüd Arbeit während seines Aufenthaltes in diesen beiden Städten reisten müssen. In Genf muss er seine Bemühungen auf eine günstige Eredigung der Iptantenan­gelegenheit richten. Ungarn hat die vom Börferbundsrat im Septem­­ber gemachten Bischläge abgelehnt, und Rumäniens Ber­­treter sieht si num einer neuen Lage gegenüber, die Dim diesen als für Rumänien ungünstig angefahen wird. Im Senf sol Titulescu auch mit Stresemann wieder Füh­­rung nehmen und die bautisch-mamänischen Wirtschaftsbes­ziehungen endlich einer Regelung zuführen. Ob der Minister vorher nach Rom fährt oder erst nachher, ist nach ungewih. Seine Romreise steht aber fest, und sie wird von Der Aus»­landspresse — besonders von der franösischen und ungari­ Ichen — eingehend besprachen. Die französischen Blätter sind der Ansicht, dass Titulescu versuchen wolle, Italien und Stanstreich einander wieder näher zu brin­­gen, welches Bemühen in Frankreich gushes Interesse aus­­löst. Der „Better Lloyd“ Hintiederum meint, Titulescu begebe sich zu Mufsolini, um diesen für die Unterftügung des romänischen Standpunktes in der Optantenfrage zu gereinnen,­ er werde aber erfolglos sein und Romäntens Außenminister i werde nichts erreichen. Operation am Ministerpräsidenten. Bukarest, 24. Oktober. Der Ministerpräsident, der Befanmtlch an Ha­g ertrankt ist, wurde Beute operiert. Der Eingriff ist gelungen. Der Ministerpräsident fühlt sich den Umständen entsprechend wohl Ministerrat.­ ­Bukarest,24.2dovesmbet.ng wird emw­WWdetiich mit dem Budgetbischåfti­us Ingdek Kanov gehegtwixd.s Aufhebung der seitianD Vukarest,24.wa.­Dzs»gupm«wwetms Regberungskreisemdaß die Regiewctggmeigtthdiesw szwmxfthethchwekdmdieseitmgmwsrchenvekvie -Walschgelchbssmwschenmequchwschvsb -heixvew-VMW « Der neue Eisenbahntarif. Erklärungen des Verkehrsministers. DBufareft, 24 Novemb­er. In seinem Stoofe an die Belfe gab Verkehrsminister Dimitriu eingehende Erläu­­terungen über den neuen, am 1. Januar in Kraft tretenden Eisenbahntarif, der, je gemeldet, im allgemeinen eine bedeutende Herablegung der bisherigen Beförderungs­­preise für Veh­men und Waren enthalten soll. Unter Aufs­taffung der bisherigen Aufschläge bei Erpreßgängen­­ werden die Schnellgugsgebühren bei größeren Distanzen wesentlich derbilligt. Die Fahrt dritter Klasse wird bei Distanzen bis 49 Kilometer um 40­9. 9. ermäßigt. Dies in erster Linie, um den Bauern den Marktpanze­r in die Städte zu erleichtern. Der Tarif sieht überdies 50 D. H. Ermäßigung für Arbeiter und Landswerfer vor, bei ihren Fahrten zur Arbeitswerk­­shütte. Weiter s­­ind Erleichterungen für Gesellschaftsreifen und Verablegung der Abonnementsgebühren vorgesehen. Alle diese Ermäßigungen entspringen, wie der Minister be­­merkt, der Ertragung, dass gerade in den bisherigen hohen Säten des Sarifes Die Hauptursache des Defizites der Eisen- Bahnen zu suchen sei. Die Stahträge insbesondere se­ien eine wesentliche Berbilligung erfahren, um auf diese Art Die DVertwertung und Ausbeutung der natürlichen Reich­­tümer des Landes zu ermöglichen. Tikulescug Ausland­sreife mwwmdwkürznchawmckwwswdw MW Titulsescu ist zMegemOldetzemeÆfwmg eingetreten, Die es ihm ermöglichen wird, binnen wenigen Tagen seine geplante Auslandsreife anzutreten. Diese Reife, — ET ETTT deut Dagedient . Wem scharfen Angriff von Siep aqtestierte bei der Schweizer Polizei dagegemäß de aniehender Sowjetregierung .Einreisebewilligung in die Schweiz gewährt wurde sobe Emigranten beimgnksdiskussety Vergeltungsmaßs nahmen gegen die Sowjewertreter zu ergreifen,falls diese die Schweiz betrekens.­Die Genfer Behörd­ mberavm gegmwänkg untereinander und mit den hi derwtz­bevetwein getroffenen Sowjetbewegkemn hin sich und­ dazum Schutzdick Delegatkosnwergsseifenden Maß.­Im Laufe der nächtsten Woche wird eine große Angath vajetvertreterm Genferwarveh Fortdauernde Rüstungen Eine neue Rede Lloyd Georges. London, 24 .Apvember. Gelegentlich, einer Rede Lloyd Georges im Canterburh erklärte er mit Rück­sicht auf die europäischen Rüstungen, daß gegen­wärtig Europa rund 10 Millionen volständig betraffneter Soldaten befige. Die Zahl der Geschüte und Flugzeuge sei um ein Dreifaches größer, ab 1914. Hiezu müsse man noch Die ungeheuren Mengen Liftgas wehren. Es sei Äußerst bezeichnend, daß eben zu diesem Zeitpunkt der Völkerbund immer den neuem den Geist des Friedens bei­one. Somjetrußland und die vorbereitende Abrüstungskonferenz Moskau, 24. November, der ftepeyingende Außenk tommissär Litmin­ow -Kıffärte vor seiner Abreise nach Senf den Soumafisten, dad t­a der Teilmahme an dieser Konferenz Sowjetrußland seinen alten Standpunkt dem Ber­­ferbund gegenüber nicht geändert habe. Er werde sich, ener­­gisch gegen eine weitere­ Berschleppung der Abrüstung ver­­zahrn, sei aber bereit, in eine jungeffine Abrüstung einzugehen. Es sei eine Satsade, daß der Böllerbund in dieser Hinsicht noch keinen Sehr pomwärts gelommen sei. Sommeruptand sei bereit, nicht nur mit seinen Nachbarstaa­­ten, sondern­ mit jedem Staat ein gegenseitiges Schuloß- Bündnis abzuschließen, was Der deutliche Beweis dafür sei, da Somjer rufend die Abrüstung unwünsche. Gefahr eines neuen Falles Woronoff. Genf, 24 November. Die Schussammission der in der Schweiz lebenden zuffischen Emigranten bereitet sich zu steitag2".Novem­berlss7 Eine Pfund-Anleihe für Griechenland, Athen, 24. M­ovember. Griechenland hat auf Dem Englischen Geldmarkt eine Anleihe von 9 Millinen Pfund abgefah­r­en. Der Fimanzminister e.Forte aus diesem Aus laß in der Kammer, die wirtschaftliche und finanzielle Lage. Des Landes sei als forfalidiert zu betrachten. "Den diesjährige Staatsporanidyag mwefe einen Oberschuß pn fast einer haben Milliarde Dramen aus. Der Staat Defige Hinreichende Dep’feneieven zur Erfüllung feiner aus“­ländischen­­ Verpflichtungen und nolkommene Dedung für seinen Bankrotenumlauf. Am­ Haben unter den Kriegsgeschwächten Siaatan Deutschland, Oesterreich, Ungarn, Poren, Stieherand aus“ Därtige A­ngeihen erharten — wo aber bie­ dt unser Sieger“ fact, mo bleibt Rumänien? Die Schriftutg. Berjche zur Beilegung des Saloniki-Sionfliktes. F Der jugoslawische Außenminister Marintonits hat gelegentlich seines Aufenthaltes in Paris mit dem griechischen Außenminister Politis eine Begegnung ge­­habt, wobei man übereinsam, die vor mehr als einem Sabre unterbrocheen jugoslawische griechischen Verhandlungen üben Die Regelung gerichster Tragen wieder aufzunehmen und zu einem guten Ende zu führen. Bolitis wird Yugoslavien hinsichtlich der Sreizome in Sajonifi Vorschläge machen, die Dieses befriedigen werden, so daß mit einer baldigen endgültigen Befestigung der jugoslawisch-griechischen Reis­­ungsflächen gesegnet werden kan. BEER EST EURE Sn Aufhebung des Bisums Deutschland-Zugoslan­ien. Berlin, 24. November. Auf Grund der in den letz­ten Tagen stattgefundenen Besprechungen z­wischen dem Deuts­chn Auswärtigen Amt und dem jugoslavischen Schlandten wird der Praposiumzwang zwischen­ beiden Staaten ,ab 5. Dezember d. h. aufgehoben. — Aus Prag wird gemeldet, da das Abgeordnetenhaus den Antrag der deutsche nationalen Abgeordnngen Jung und Knirsich arun« genommen hat, Demzufolge die Regierung aufgefordert wurde, Verhandlungen mit den auswärtigen Saaten wegen Aufhebung des Bisumzwanges in die Wege zu leiten. ZATITERINSERT MIETEN ERENTO EEE a ,­­ PETERS LEN EEE ER SET ERHALT DES VETGEIEET « Sudfenster. Uebersafhtend gewährt dir manchmal ein Feines Sud­­­­fenster einen wunderschönen Anblid. Du ahnst es gar nicht, Denn Derstedt steht &8 oft im Dunkeln, berstauchen Raum und tausendmal geht du achtlos davon vorüber, bis ein Zufall dich einem Blid tun läßt. — Da bist Du überrascht, in ein feites, grünes Tal mit entzüdenden, bauschigen Baumgruppen und lachender Sonne darauf, zu jeher. © hat auch ich einst, wie dur ein Buchfenster, überraschende Ausbilde in ein Menschenshiding voller Wundertike­ten.. Ungeahıt auch, Hier und padend in feiner Lebendigkeit. Der typiarste Alltag führte mich dazu — Sch stieg uhend Die alten, winstigen Treppen binan und frah in Dimtten Geden verstaubte, pastedie Türen. Groplte ich, wohl die richtige finden? Endlich. — Ich trete ein und Staunen meitet meinen Blic. — ts möglich, daß in solchen Raum ein menschliches Wesen wohnt? Tief gebogen hängt die Dede herab und grau ist sie von Rauch und Staub. — Hier scheint die Zeit fine zu stehen, denn dichte Spinn­­weben durch­ziehen den Raum und nur Spinnen führen ir idomisches, ungestörtes Dasein. — Do nein, dem it nicht so. NRchts ein Tabier Plattenherd und da sehe ich an meinem Staunen einen Hahn, der mich mit flugen, ver­­wunderten Augen ansieht. — Auf dem Fußboden hat er weichlich seine Spuren Hinterlassen. Ist'3 möglich, daß in solcher Gemeinschaft und in sorhem Raum ein mensch­­liches Wesen wohnt? — Suchend geht mein Blid weiter. ‚Da richtig, dort vom, am Senfter, sehe ich eine greifen­­hafte Gestalt, an der mir zunächst ihr schimmerndes, utrei­­ßes Haar auffält. Ich trete näher und bringe vashı mein Anliegen vor, das Bad erlebigt ist. IH könnte ja nun gehen. Aber irgend eine teilneh­­mende Spannung in meinen Augen mag die Greifin Deran- Soft haben, aus sich heraus zu gehen. Ein Wort gibt das­ andere und sie beginnt zu erzählen. Und siehe Da, staunend tue ich, wie Durch ein Gudfenster, überraschende‘ Ausblide m­ein Leben perler Wunderlich leiten, wunder» l­ und reich, wie das Beben überhaupt in feinen Kon­trasten. Auch hier verstaubt, armselig die Umgebung und doch, welch, überraschender Ausbei.d in Buntes, blühendes Leben.­­ Seltsam pachte mich dieser Kontrast. Die n ein weites grünes Tal, sehe ich in lachende, frohe Jugendtage voller Glanz und Slnd. Wie in dem grünen Sal viel lauscige Gruppen stehen, umgeben von blühenden Blu­­men, so sah ich in ein Leben voll bunter Hetterfell und voll goldiger, sonniger Stunden. Beim Grählen belebten sich Die Augen, Die auch fest noch frisch und lebendig blidten, Da wunderte ich mich über nichts mehr. Da war mir Bar, daß fürhe frische Lebendigkeit nicht sein konnte ohne ein lebendes Wesen und wenns von allem Reichtum des Lebens auch nur Dieter Hahn, dieses Fruchzende, wenig anmutende Geschöpf war. Sie stand auf und sprach in der Liebreichsten, muntersten Weise mit dem Tier und sie schienen einander zu versiehen. Dann erzählte sie weiter. Wie plögfich in lachendem Sal die Sonne weg ist, so all hier, Glanz und Slüd zerrann und schwere Not kam. Da brachte sie das größte Opfer, das ein Mensch bringen kann. Sie begrub eigenes Weinschen und Wollen in der Opfertat für ihre Nächten. Ihr­ warn geblieben als Pflicht. Wie­­ hin ist Pflicht, sie ist wohl das Lebenerhaltende. Doch muß auch sie einen Leinen geladenen Saum tragen und wäre es auch nur der schmalste Streif, sonst wird sie zur grausamen Last, die Wenig Menschen ‘ertragen können. Audy ihr schenkte das Leben diesen goldenen Saum und sie nahm ihn wie ein Gottesgeschenn. Es war die Liebe; sie brachte Schimmer im Dieses opfervolle Dasein, wenn auch nicht in der durch Denschenjasungen gestempelten Form. # Die Zeit ging Hin und es ist ihr von des Lebend Reichtum nichts geblieben, als dieser armselige Raum. Aber wer da mente, nach solch, schwerem Leben einen ge­­brochenen Menschen bei sich zu haben, der täuschte sich. Erfrishende Heiterkeit und Munterkeit ging von ihr aus. Ihre Erzählung endend, stand sie auf mit reifem Lächeln und öffnete eine Türe, die ich bis dahin gar nicht gesehen hatte. Stile fand auch in diesem Raum die Seit; Arbäterhausrat füsste den Raum, zeugend von dem­ ein« ftigen Slanz und Slüd. Etwas von Weihe lag in diesem Raum, er lag auch in dem Leuchten ihres Auges. Hier weten nur die alten Erinnerungen. Zeile fank Der­ Staub auf die Möbel und niemand wehrte ihm, wozu auc DVielyecht hätte, das tägliche Aufb­tn­hen der Eri mnerung nur wehe getan. So wie Staubschicht, Zeije, uns meinlich niederfinkt, so hält an die Zeit alle Schmerzen ein und läßt sie blafjer werden, und es ist gut fü. — — Ich. folgte einer Geste ihrer Hand. Wahrhaftig, da fand ein Spinnett, Bezaubernd in feiner schlanken Hierlichk teit. Al ein bißchen stolz und selbstbewußt stand es da, als wüßte es genau, da um seine Füße einst weiße Ges­t wänder riefelten und über seinen Spiegel zierliche Ledern­­feifuren und blühende Gesichter sich neigen. Eine ganze Belt zauberte er dor mir auf — Biedermeierzeit. — Tag geit, die nach innen, im Rahmen des Hauses told ges mütbchte Sormen schuf, nach außen aber, in fol freifen Standezza [ih bewegte. Im großen gangn eine Tiabersm würdige Welt, die wie ein Kind erstaunt auf unsere oft so verstandestalte Zeit sehen würde. Das Auge der Breifin­glitt Abschied nehmend über all die Settlichkeiten und mit reifem Lächeln um den Mund, führte sie nich hinaus. Ich aber ging in Gedanken über die Wunderlichkeit des Lebens meinen Weg zurück, B.0&

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