Siebenbürgisch-Deutsches Tageblatt, 1928. Januar (Jahrgang 55, nr. 16355-16378)
1928-01-24 / nr. 16373
p. -DM Bergspeåi für einen monan Hermannstadt?«·äe.T.s».« fürd Demschmm in .,«« ,quigstt.N. As,Bemaltung:Nr.25-Fernsprecher:Schriftleitung mitzVerwaltung Nr.431 «-«»:-.-.lungL9190«—:mitzustellungl«100—:mitpostversendnnngnlandeL100«—:21usland:l-135«—Einzelnummer Ihk Nr.16373 Hermannstadt, Dienstag den 24. Januar 1928 55. Jahrgang Beratung der Nationalgaranisten am Bittwoch,. Berichte über die Kühlung nehme mit den Wählern, Bufarest, 23. Januar. "DE Parlamentarier Der Rationalgaranistenpauiki sind für Den 24. d. M. nach Bufarest einberufen worden, Un einer Gigung unter Dem Borsige Mantus for Die politiige Lage und der Aktionsplan der Parks betpuschen werden. Die Barlamentarier werden über das Ergebnis ihrer Fühlungnahme mit den Wählern beiden. Mia Bopapici und Madegearu werden mit Rücksicht auf Diese Gihung schon Montag in der Hauptstadt Eintreffen. Abneigung der Torgilten gegen eine Revolution, Bukarest, 23. Januar,. BEsternvormittag hielt Die Iorgapariki iie Eigung in der „Dacia“ ab, bei der die Führer im Bitte der Oejesmäßigkeit pradhen. Den Lehen Der Regierungsblätter wird gegenüber dem jüngsten Erffarungen Miharadıes und Vaidas eine Celfällung Norgas lobend Hervorgehoben, in der dieser sage : Wer kann von venınyionären Bewegungen sprechen ? Alles, was Einer Nevohttin ähnlich sieht, it in Rumänien eine phhsische und vor allem eine moralische U Unmöglichkeit. Hier im Aftviih war eine einzige Nebolution möglich: Be Rleimich um Den Boden. Im den angeschlossenen Gebieten wird fein ve eine Bewegung aufrührerischen Charakters berjuchen. „querji Giebenbürger, dann erif Bartelmann“. In der „Quota“ findet si ein Aufjas, der an Die in Der Miten Zeit Häufig veröffentlgten Klagen über das allgemeine Elend in Siebenbürgen anschließt und besonders auf die Seststelung Gewicht legt, Da das siebenbürgische Domänentum, in seiner Gesamtheit, ohne Unterscied der Bartei, über die Mißswtrtschaft der Tiberagen Regierungen auf das Höchste erbittert sei. Es wird Dabei auf die nicht uninteressante Seststellung vermieien, daß sich unter den siebenbürgischen Romänen wieder jene Solidarität gelernt habe, Die früher, zur Zeit der Unterdrücung durche Maghaun, geherrscht habe. Angefühts der gemeinsamen Nor jetzrft geht hin gerade von Tiberosen Siebenbürgern ausgespuckhen worden, Daß man suerst Siebenbürger und dann erst Partei“ mann je. Die immer mehr sich geltend machende Entfremdung zwischen E Sibenbürgen und dem Altreich könnte nur duch Berufung jener Männer an Teitende Posten rückgängig gemacht werden, Die das siebenbürgische Bol fennt und Denen. e8 bergauf. ÆUMMTMMsch Träumereien an böhmischen «Kaminen. Persönliche Erinnerungen an den jüngst verstorbenen Sasanow. Von Herbert von Hindenburg,Gesandten z.D. Missuauchs Serge Sasanow seinem vier Jahre älteren Lehrmeister Alexandesrsscholskyinduswa Use-fong Die»Times«ist ke11enkmemqrischsr framchlichigens haltenen Leidartikel feist,daß der Tod Sasanows nur wenig Aufseha verregt habe s wirsts richtig Auchs der Trauep Ieiserin Rizza scheint außer dem Präfektetn des Departements das Alpeg maritimes keine bedeutende französische P Persönlichkeit teilgenommenzauhab mxss ist ja auch glanz Wach,daß die invetalliierte spresse sich nicht mehr gemnntzariistirischen staatsmänvern beschäftigt Beziüg nicht dieses Kapitels der Vorgeschichte des W hat sie nach Msowjetmssisch M Wichkaevnvnnes Beth fen mehr, besonders seitdem der geheime Schriftwechsel Siwolsiys Don Friedric Stieve herausgegeben und kommentiert worden ist. Dieser Schriftwechsel enthält so viele Beweise von der Maulwurfsarbeit, welche die russische Biplomatie von 1911 bis 1914 gegen die Zentralmächte verrichtet hat, das es schwer fällt, im Hirdlid auf diese Eraatszmänner und Beamten die Fiktion einer ständig um den Streben Europas besorgten Gruppe aufrechtzuerhalten. "Kunz der Sajumowws Tode sind in dem bekannten französisch-scweizerischen Verlage Payot seine Memoiren erschienen, die er „ohne Alten“ in Prag verfaßt hat. Bei der Schilderung der „Annees fatales“, der Schicjalsjahre, wie die darin behandelte Zeit von 1909-16 mit russischer Griesenheit nennt, wird auch Das Migien, in dem er sich befand, verstimmend auf den etwas weichen Mann eingewirkt haben. Prag ist eine melancholische Stadt und die jeden, die er in seinem Buch die echtesten Slawen außer Rußlands wennt, waren nicht gut auf die Russen zu sprachen. Sie fanden, daß das heilige Rußland ihnen licht genug bei ihrem Befreiungskampf geholfen habe. — Beutiche Kritiker nehmen das Sajanowitche Buch nicht mehr ernst, Mit Unrecht! Auch aftenlote Träumereien an böhmischen Kaminen finden ihre Tläubigen, denn ein früherer auswärtiger Minister sie mräumt. Ich Habe Sajanow 1898 gelannt, als er Legationsrat der russischen Gesandtschaft beim Batian war. Sowohl Sajanom wie seine Stau, deren Schwester die Gattin des späteren russischen Ministerpräsidenten Stolipyon wurde, waren ruhige, liebenswürdige, hochkurtidierte Menschen, bei demen man si wohl fühlte. Sie verkehrten gern mit den deutschen Diplomaten, Staatsfeiregär von Jagow, der damals zweiter Legationsseketär der deutschen Bottschaft beim Duirinay war, war oft bei ihnen zu Sast. Für Deutschland empfanden sie die traditionelle Zuneigung aller gutgeborenen Russen. London und Nom waren interessanger, Paris und die Ribiera waren amüsanter, aber die deutschen Städte und Bäder hatten für diese Nussen einen Reiz, den man mit dem Namen Turgenjew andeuten kan. Der Sebdante, Dass zu einem Kriege zwischen Deutschland und Rußland kommen könnte, wäre Sajano im damals ganz unglaublich erschienen. Darum mußte er sich später einmal zuerst in Paris von dem Berdacht der Deutschenfreundlichkeit zu einigen. Im Juni 1909 wurde Safanotw, der inzwischen Besandter bei der päpstlichen Kurie geworden war, zum „Lehen“ Iswoliys im Ministerium „an der Sängerbrüce“ ernannt. Das dinigt schön megodisch und sollte doch mit einer fürchterlichen europäischen Katophonie enden. Iswolsiy war lnitter geworden, weil er vom Kriege gegen Japan abgeraten und ihm die Niederlage recht gegeben hatte. Die Verhinderung der Ratifizierung des Deutsch-russischen Bindnisvertrages vom Björle ging noch auf das Konto seines Vorgängers, des Stajen Lamsdorff, aber die Verträge von 1907 mit Japan und England Tonnie Sswolstn für sich buchen. Sie ergänzten in tüglicher Weise die russische französische Allianz. Troßiem war es ein sehr migrierter und pessimistisch gestimmter Chef, mit dem Safanom seine Arbeit begann. Denn vor dreiviertel Jahren hatte auf Gimüadung D Berchtolds jene Zusammenkunft in dem schönen Schyeife Buchlau stattgefunden, bei der, wie Bajanom schreibt, Minister von Aehrenthal übers Ohr gehauen wurde. Gewiß war die Methode, mit der Aehrenthal von Iswolsty die Zustimmung zur Annestion von Bosnien und Herzegovina erlangte, nicht einwandfrei, wenn Safanow aber die Schuß für die Sorgen von Iswolstys Unvorsichtigkeit auf Deutland fallen lassen will, geht er zu Weit. Delamntfih hatte die TE u. E. Regierung ihren Bundesgenossen wie auch später so oft, im Dunkeln gelassen, und Wilhelm II. erfuhr die Annektion drei Tage später als der Präsident der französischen Republik. Der Kaiser war „aufs tiefe in feinen Gefühlen alle D Bundesgenosse verrest“, weil er nicht vorher vom Kaiser Ftanz Joseph ins Vertrauen gezogen worden war. Höchstens konnte man Deutschland vorwerfen, das es ja nicht rechtzeitig für eine europäische Lösung der Dallanfragen eingesebt hate. Diese Zurückhaltung wird nicht nur durch die bismarcksche Schaffung des Staatssekretärs den Kiberlen- Wächter erklärlich. Deutschland nannte die Intimität, die ihn zwischen St. Petersburg, London und Paris herrschte, und wußte, daß 8 nach der italienisch-franzölsischen „Sztratour“ nicht mehr unbedingt auf Itapem rechnen konnte. Bei einer Neuauflage des Berliner Kongresses lief es Gefahr, mit der Donaumonarchie toriert zu werden. Vielleicht gelang sogar, auch die Donaumarchie von Deutschland abzuziehen. Der Einkreifungsgedanke, den Sajanow als Shimäre bezeichnet, war auf dem Marie. Den feurigen Sorogly wurden nicht schwer, Dan passiveren Safanorm davon zu überzeugen, daß die Lösung Der Meerengenfrage und des Österreichisch-serbiien Konflitied nach dem Gelingen des Wehrenthalischen Streiches nur durch „europäische Verroreungen“ möglich sein werde. Soriogig wolte sie vorbereiten und ging daher als Nachfolger Nerivows im Herbst 1910 an Bobhafter nach Paris, während der mit ihm übereinstimmende Safjanow Minister wurde. Erstaunen muß man, daß Safanov, der mehrmals die großen Eigenschaften des deutschen Volkes und die feindliche Grundwihrung seiner Politit anerkenn!, später fürchtere Urteile über Deutschlands politisches Gebaren Fällt.ch meine nur einige: Die Politit der Hohenzollern beschäfigt ich hauptsächlich damit, Linietracht zwischen England und Russland zu füen! Sogar in der Duma spricht Safanom von einem „Kalifat von Pordam“, das nach Erlangung der Hegemonie über Europa bi zum Euphrat bewrndert wogge! Die rein militärische Kommandierung des Genera Lima von Sanders bezeichnet er al eine Hochpolitische Angelegenheit, ab der ersten Schritt Deutschlands, sich in den Beick Konstantinopel zu legen! Man faßt sich an den Kopf, werm man force Behauptungen in den Buche eines erfahrenen Diplomaten Tieft. Die „Daily Mari“ schrieb damials nicht schlimmere Dinge. Tab Safarorm versichert, die allgemeine Mobilmachung in Rußland sei gleichgeng mit der Cffärung der drohenden Kriegergefahr in Berlin am 31. Juli 1914 erfolgt, muß man nicht zu ernst nehmen. Safanow war, in militärischen Dingen unbewandert und er hatte, in Bran seine Akten. Schimmer it, daß er die Schiheit der Weisungen anzweifert, durch die Berlin Ende Juli Wien aufforderte, dinie Weckungen mitSd Peterstbungwinauszunehnen und dsies smcksdemerwchersnusdscückxich zugegsbssnhah diaß dne Berliner Regierung in den vekcken snlitiagm AnstIwengungennmchtk, Oesterwiegdaurüszuhaltemä stvhthier vior einem"tseknndmußkannehmcki,z WBW’·MsÆneigung gege Aehrenthal und seine Sugg gestkivnsk mft dsmwn der Misswn Rußskan Ds auf dem iBaVs kanmystischwrchdrungenen Satanmnin ihreannngss schragen haben So ersklärt sich auch die unheimtliche Triebcväfve die aus Rußland in den Bakkanb und führ aus dem Dan ein Sturmbao gegen die Donaumonarchie und mittelbar gegen ihren Verbündeten Deutschland in Serbien herausarbeitete, allerdings früher, aß es Sewordiy und Sajanom gerwünscht hatten. Die offene Stabilisierungsfrage, Alle konkreten Nachrichten dementiert. Bukarest, 23. Januar, die bisherigen Nachrichten über die Stabilisierung werden von amtlicher Seite als unbegründet bezeichnet. Der Gefretär des Finanzministers, Dradurescu, dementiert sämtliche Nachrichten über Das Datum der Stabilisierung und den Stabilisierungskurs. Der Souperatur der Nationalbank, Burillianu, erklärt, daß alle Nachrichten mit Ausnahme der offiziellen, dur Radar übermuttegten Communiquees untichtig seien. Es erde nicht gelingen, auf der Börse auf Grundlage der künftigen Stabiisierung zu spekifieren, und es sei sicher, daß die Stabilisierung zu einem Kurs erfolgen erde, Der auch künftig. jede Spekulation ausschließe. Ein Stück Rechtsvereinheitlichung. Ausdehnung altromanischer Gelege auf Bessarabien. Bukarest, 23. Januar. Die vom Luftigministerium eingelegte und mit Fragen der Rechtsvereinheitlichung betraute juridische Kommission hat einen Gefegentwurf ausgearbeitet, durch den die Erfriedung der Giftigkeit folgender Gesechtsschöpfungen des Altreiches auf Bessarabien vorgeschlagen wird: Die Zivilprogerordnung: und die Verordnung betreffend Sturmarlungen. Semerale Progehregeln, die im Handasgesetbuch enthalten sind und Die dazu gehörigen Verordnungen, ferner das Gejet über Nachte der Eigentümer, das Geset über Bezirksgerichte und die entsprechende Verordnung und schließlich das Gejet über Die Beglaubigung von Urkunden. Ueberssitte von Kirche zu Kirche und ihre Ursachen. Om,,Adevemi«schreibt Victor Asomanescsu über die Gründe der Uebernsirte von der unsierten zur orthos doxen Kirche in Siebenbürgen,daß diese noch-tasufreligiösend der ethischen Gründen bemhen Indesnnæisven Fällsen seisen sie viel mehr darausf zurückführen,daßmch dem - Ehe