Siebenbürgisch-Deutsches Tageblatt, 1928. März (Jahrgang 55, nr. 16403-16429)

1928-03-01 / nr. 16403

Tit. NM in Taxele pla­­nen ‚pie Museum für =2 ne­u. Kultur ut in en ord. Dir, » —­ MH: ‘| Gen. P.T. T. / Pfiichtexempl, Stadtpark ut | Neumones zug DE en Allgemeine Volkszeitung für das Deutschtum in Roman Schriftleitung: Hermannfadt, Rom­ain Yoriefir. Ur. W. Verwaltung: Nr. 25 — Setniprecher: Scriffleitung Nr. 11; Verwaltung Zir. 431 R­­­obenstellana LeIÆ­ mit Zufiellnnc b100—nntpostversendung3nlandh 100s—­ Auslands«135— Einzelnummer «4 Bezugspreis für einen Monat: ZMNEEDRR 2 16403 Hermannstadt, Donnerstag den 1. März 1928 55. Sancaamı ‚Große Probleme in der kleinen GSatmarpolitik. Von Dr. Karl Egon Gıundhardt. Der Kampf um das Deutschtum im Setmargebiete ist im Tegten Jahre politisch schillieriger­ und gefährlicher beh­orden, weil große Probleme in diesen kleinen Kreis immer stärker hineinspielen. Sie lassen sich vielleicht mit einigen Schlagworten bezeichnen und vadienen­­, in diesem Zusammenhange betrachtet­ zu werden. &s Handert ich erstens um die Nothermenattion und in Verbindung da­­mit um das vermehrte Interesse der vensonischen Deffent- Eichleit für dies "Deutschtum an Grenze, zweitens um die verstärke Tab­orische Weltpropagande und um innere Schierigkeiten des Zentrums, und drittens um die Ver­stärkung des Meinderheitengedankers und das Bestreben nach bestmöglichster Ausschaltung, der deutschen und magyarischen Reibungsflächen. Bekanntlich liegt der tiefere Stun der Hothereimere­­ation darin, daß Herr Leich-Rothermere auf sein zurbe- Be­geitgeschäft ein a comto in Form der Beiterung t Lage des Judentums in Ungern erlangen will und He bei der liebenswürdigen magyarischen Leichtgläubig­­keit reSsomptiert. Die Beiterung der Lage erscheint ihm umso dringender, a3 das Qubentum im neuen Ungarn­ noch immer nicht jene überlagertde und ee Stet- Dei Revolution erfwllte. So Barmtros he­ief er während. ee die Rothermenaktion ‚erscheinen mag, so . Ung­­ hört auc; die Behauptung, daß die Crenztonstete Wiremta­­ld, Satmar und Szilagy eine ee Mieriorität - hMen dscemturktchrmrfokosnskmwtwkwiätrkanmwwn »BErundsOOOOS SekmsturBe Deutschtumdxestidbaew .Mtemgerechnet wwdesen dVchmstch das Gsefahwwment für Romämm xtgs durch die Weltpressse zu neckst­ entom Tagu gen Weite sich lebhaft mit schEMHdÆkUUhEV ur hie und da die Krefegareit br Sutmarer Schrabens berüßfte, hat in den fetten zei Monaten in ganz auf s eich Problem augeinander­­te Straufenburger Nationse, brachte nacheinander Artifeg, im Cuvantus, Cuventur, Vito, Geeaius Neanrupmi u. a. ersc einen Auflage, die dafür eintreten, Dass der Staat­­ den mit Nachsicht auf die ten­eren die Deutschtum in seinen­ Kampfe unterfrüge, Icho­ Bei oft 519 in die Meinsten Details das Sündereigifter der Gegner angeführt w­iod, und oft mehr Heftige Amgeiste gegen die magyarisatorische Tätigkeit der Tarhofischen Kirche ge imiacht­­ werden. Di­e Deutsche Partij in Grokronkinien hat sich­­ Fischer bei der Veriierung Saimarer Anastogenheiten in Budarest miem­aß dieser Mittel dit und zer aus feicht begreiflichen Grü­nden. Vor allem teilt Bei Diesem deutschen Kultur- und Sprachkampf die Lage an der Grenze ohne ossentierte Bedaurung, und das Bersten wer weder ein Interesse daran habet­, die Din­berheitenbegiefuungen­ zu den Magyaren zu vergiften, noch mit V­orschlägen zu Eins­griffen in die Birchliche Autonomie Schule zu machen. Die Angelegenheit ist aber dadurch, dak vor der Jahreswende das Unterrichtsministerium das Satmarer diräbische Schul­­men­orandum in Angelegenheit des bautischen Unterrichtes in alter Form genehmigt hat, und Die romanische Breite Sich der Angelegenheit eifrig­ anni­mmt, in ein anderes Stadium gelangt, gereiftermaßen aus, dem vertrauten und nicht immer zer traufischen Bee herausgetreten, und liegt nun in ihrer ganzen Bedeutung Lar auch vor alfen Beiweiffern.­­ Das Deutihtum Dieser Bebiere ist Befannilic zu über 0­9­9. röm.-lath. und seine Hauptsäch­h Schmähliche Geistlichkeit orthodoz-magyarisch. Die ‚Eiche, die in Diesem teilweise sehr verlassenen Sıden winkl das Mmn um Ruf des geistigen, ja geseilaftlichen Lebens, be­­sonders der Dörfer bildet, beit dort mod.­ernen fast mit­­­ fiel afterfichen er Es war also nur zu begreiflich), dası tath. Kneife Des Deutschen Reiches, die bis vor vi­­rigen Jahren­ fast a Interesse für das Austandbeurfc­­um waren, bei der gesteigerten ta). Weltpaspaganda, deren Imtransigeng in der Enzpifla Magyalium Animos ihren Hafen Austrud gefunden hat, bestrebt sein wür­­den. Diese Hart tathorischen Schwaben nur tarhorische-deutich erwachen zu Taffen und dem epang. Deutihrum gegenüber ebzut­apfern. Endes Betrieben wäre s don umgergerwdikter Behautung geblieben, wenn das Zentim nicht an der . Mac, ger­en wäre und BE:­NR BERRESRUREe i .-—--’ N —,· He Rede Mussolinis verschoben. Die Berichterstnttung Auritis. PS ©. falles mit dem satlvant Gotth­ardt sei nich­t ein ER­T Atom,29.Februa­r.isso-Iini hat seine für Montag in Aussicht gestellte Rede verschoben. In der Kammer hatte man se­r auf Mussolinis Nebe gewartet, und daher war das Haus einschließlich der Tribünen voll befegt. Die Si­tung verlief ohne bessondere Momente. Neih Der Situng empfing Mussolini im P­alazzo Shigi den aus Wien nach Rom berufenen italienischen Gesandten Auriti, der dem Chef der italienigen Regierung die senographischen Phry­­topolie­der in der Österreichischen Nationalversammlung ge­­haltenen Reden vorlegte und ihm auch sonst ergänzende Informationen erteilte. Barig, 9. Februar. Regi­sitehende Blätter RUE, zum ialienisch-östereichischen Konflikt, dass Oesterrei­cch Italien gegenüber ähnlich verhalte, seie Deutschland Frank­­reich gegenüber, da Deutschland in der Hoffnung, die a­densverträge einmal umstoßen zu künnen, im Glaß eine autonymische Betregung zu entfachen versuche. Die Beziehungen zwisch­en Österreich und Ialien nicht abgebrochen. Rom, 29. Schwaz. Im römischen diplomatischen Krei­­ser heißt es, Daß es den vereinten Bemühungen der Mächte gelingen werde, dem schiveren Konflikt mit den Oesterreich und Italien zu beseitigen. Die borgestern von baldamtlicher Seite gegebene und auch in unserem Blatte veröffentlichte Meldung von dem Abbruch der Diplomatischen Beziehun­­gen Italiens zu Deiteweich) Haben sich nicht betwahrheitet. Es Handelt si nur — Ran­g anderer­ Stelle bereits damn als „usgeführt mınde.=. an .dre Rückerufung Des Ge­­sandten zu Informationszieeden. Dt Anbetracht dessen, dass — mie die Heutige Meldung besagt — sich fremde Mächte in dieser Frage bereits eingemischt habe, it ein Abbruch der Beziehungen auch im weiterer Solge wohl kaum zu er­­warten. Die Tonart der italienischen Presse. Rom, 29. Februar. Die italienische Presse greift Oester­­reich sehr heftig an. Besonders tut sich Die „Sribuna“, her­­vor, wie Defterreich alldeutliche Bestrebungen pauiciert und zugleich betont, dass Deutschland Desterreich in dieser Luage Markz­toffen unterfrüge. Umsonst sei Se­ipel bestrebt, aus der Südtiroler Frage ein Weltproblem zu machen. Seine Rede werde­ in der Welt sein Echo haben. Man mülse allen Hoffnungen in Oesterreich, die oh fa die Aufteilung einer Stucker Surge glaubten, ein für allemal ein Gnöe seien. Die französische Breite wirft Österreich „Bangermanismus“ vor. Paris, 29. Februar. Die Pariser P­resid befaßt sich in sehr eingehender Weise mit dem Streitfall eichen Desterreich und Italien. Die Zeitung „Liberte“ mrncht Desterreich den Bork­urf der Undankbarkeit, weil @8 das Geld der Mlliierten (für das Desterreich nicht geringe Zin­­sen zahft! — Die Schuiftl.), dazu beirüse, um dem „Panger­­manismus“ Vorpostendienste zu leisten. Das Blatt weist aber auch darauf hin, daß in Zukunft die Freundschaf­t zwischen Italien und Ungarn sehr ,wer mit einem Wider­stand gegen die deutschen For­­derungen in Einslang gebracht werden könne. Der Zusammenhang des österrei­chisch-italienischen Imtichen­ Nchäftigt sie jehn lebhaft mit dem Belgrad, 9. Februar. Die Belgrader Preife Konflikt. Die Zeitungen, kommentieren vorläufig ausführlich die Ereignisse. Das Blatt Des neuen Jan­go voßchet erklärt, dass jede beliebige Maßnahme, die Ital­­ien gegen Oesterreich treffen sollte, in Zugsfladien ‘lebhaften Widerhall finden w­erde, da die Marta seit jeher nahe dad­urch berührt erde. Die Rede Seipells habe in Belgrad eine große Begeisterung hervorgerufen,­­ als wenn er sie im Belgrader Parlament gehalten hätte. Die­ Sesung „Outrof alte Blatt der Bribitihepitide. Partei erlätt, es sei Durch die Ereignisse der Beine“ er­­bracht worden, dass Die Deutschen Oesterreichs dem Italiee­nern nicht einfach­ nachgeben. Man könne also Damit rech­nen, daß der Ring um Yugoilanten fein vollständiger sein werde. Su epaflapfen werde in­­ Zukunft nicht ge­gen den A­nihlf Westerreichs an Deutschland protestieren, weil im Falle eines Anfcclufses Ita­lien einen mächtigen Nachbarn bekommen­­würde, welcher ge­gen die agressiven Team Hal­ens j­arfe lung nehmen könnte. Das Verhalten Statiens in englischer Beleuchtung. London, 29. Febuar. Das Blatt „Star“ schreibt, dass der Konflikt zwischen Desterreich und Italien ernst sei, und bringt zum Ausdruch, das England von Italien eine treue Fürsorge für die ihm überlassenen Gintsohner vom Gode uwlemariaW Wolkne Meava allm, dem z» Rock­ unterwinden Sollte esws fol­m und sie sdmsall wieder mit Drohungen bersuchen, 9 gewinne Die ganze An­gelegenheit internationale Bedeutung. Der Völkerbund werde dann Hoffentlich Betreife seiner Mu­msfähigkeit geben, so­lle er auch in der Korfu-Angelegenheit seinem Teilten gegenüber Italien Geltung verschafft habe. Laut Meldungen des „Berliner Tageblattes“ aus Re­den beobachtet man dort die italienisch-österreichische Span­­nung mit großer Besorgnis. Die Angelegenheit kann man nach der Auffassung politischer Kreise Englands nicht, als erledigt betrachten, wenn das beh­affnete Italien gegen dag­ag Oesterreich seine Macht in die RUE en­t­follte ' . Sfferreich-feindliche Stimmen aus Jugoslavien. dl «­­ r N ’ . Nr ER - * vr 7 Es "% Ki­e 3 ' | | x | Führer" glaubte gezwungen zu sein, den Giem ganz wege höherer deutscher Ingeressen mitmachen zu müssen. Eine Rede bedenklicher K­onsl­lte der verschiedenen am Sarmar­­problem interessierten dDeatischen Gruppen warn die Sorge Dieser nicht abgewehrten und deplazierten Vich­tans. Depla­­ziert sehen Deshalb, weil, das Tarhofische Moment Tein D Beruhigungsmittel für die geistlichen Kollegen des Gat­­margebietss war, die um die magyarische­ Idee ihr berziweifeiten, vergeblichen Kampf führen. Ci­nd mur in diesem Sinn im Wasserglase Eleineme um die schäu­­mende Oberfläche gelangt, die besser im dichtem­ Wasser geblieben wären; es wurde mur.gestört, ‚verwirrt, Die Gin­­heit geisdert, die Stoßkraft vermindert, ohne Dauernde Refußiage zu erzieren. "Denn dag­ große Geheimnis Der deutschen Pazifit im Satmargebiet liegt: darin, daß sie sich­ jeden konfessionerten Charakters entlleiden muß, um einerseitis Die frommen Katholiken nicht zu beunruhigen, und andererseits dem übertriebenen frolligen Ginfluf, Der nach auf lange Hinaus ein mag parisierender sein wird, nicht neuen Nährstoff zu führen. Das dritte­ grae Brobrem­it Die Speyffung des Ma­­gharentums zur Garmarfrage und Die Spmthefe mit dem das teilweis engnatismafisierte Schiwabentum der magyar Minderheitengedanken. Dah der Berfuh; gemacht wird, tifhen Sber zu erharten, ist umso weniger bewunder­­lich, da befannieımafen Die Magharen bei ihrem geh­ars­tigen Einschmelzungspragefie­ber legten 50 Jahre nicht sehr anspruchsvart in Der­­ Beurteilung der Bortargage völkis­cher Zugehörigkeit gen. Sie sehen in den Merriden, Die sich einst, fer es’ an nah so unberechtigterweise, Magyareium Gefangen und Dies nun nicht mehr tun, nur Dierfreie, VBerlachte, Die urückeh­­en toerdkin. Der­ Kampf wird von Den wirklich maßgeblichen ‚Bersönlichkeiten im allgemeinen in ruhiger und guter Form geführt, wäh­rend ich Die Infaren Größen, besonders die ertmationalis­­ierten Schwaben und übrigen Bon in­ lebhafterem Kampfgefährei und auch weniger ge­wählten Methoden ergehen, Und doch müssen all zu diesen Brüchen geschlagen werden, umsomehr, as Die Seist­­lichkeit statt beteiligt it. Bemühungen und Die jädigende Wirkung im eigenen, besonders pastoralen Einfluße erkennen; die Tatholti­e Kirche wird auch hier den gr­eschaffenen Satrach­en langsam wird Die guedirfigfeit ihrer­­ folgen. Bis dahin muß durch geeignete­ Persönlichkeiten nicemagparijchen eg a 1 # 4 I -

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