Siebenbürgisch-Deutsches Tageblatt, 1928. September (Jahrgang 55, nr. 16552-16573)
1928-09-01 / nr. 16552
»M.t—-kr.15m Scheinenlose im Koellrogg-Pakt zwingt aber die anzofen aus ihrem Schneckenhaus hemus und so ist ein auszers ordentlicher frinzösischer Ministersteinhemfenwar- ZW.Gsist bereits berichtet wiededaß das scharfe Auf- Istermdserjetz,t«in Deutschland regierenden sozialden volksallez zugunsten der bszding sunggrosen Rheinäumung der Ostregulierung,der Abrüsvung und des österreichischen Anschlussses die Franzosengageantschlacrdnewet sich afs äußerste empsert.Unter demkommando Poincatseg ist Eine deutschfseindlichhe Einheitsffrsontvom recher Mügel der französischen Sozius«kwokratieweg über Radikakdklerikave RepublikanerlssisI zu den klerikalanowarchistmmus standen,worin sich Briccndiehrtvvhil fühlt Die,«s.Offizielle französische Sozialdemokratie ist dagegen fürs Friseden mit Dwtschkand und versteht die Fondseringssn der des utsschm wijisaldenokratie.von diet sich wurdet AEg:so1«ds1iete Breitscheid wurden französisch m Standpunkt svellt vnd sich also—mitksem extrism mifkkdristischien funföfTchDn Smzkasis benancsourtffH Stressemanns Hkinfresse auf die bösen desutschen Rationalisten verfkangten in Paris am gesichts Manerksennen sasierten Halt-su an der deutschen Ssozkaldsemsokratise»,an Brestschssideg gesehen, nicht mehr. In den ersten Septembertagen wird man „erst sehen, was in Paris zwischen Stiesemann, Boincare und Picand abgemacht wurde. Der Amerilarer Kelog ist sehr nervös geworden, um nicht in die auropatischen Streitiofeiten verwidelt zu werden, BIieb er nur kurze Zeit in Baris. Dass er außer nach England auch no nach Irland fährt u.mitt Xenyppten einen Schiedsvertrag absichiert, verstimmt in London ganz besonders. Ersteitung des europäischen Minderheitenkongresses. Der Siongreh hält Kelloggs Werk,noch nicht für vollendet, gegeben ist, daß der Staatssekretär dem Kriegsädelungspakt einen neuen Vorschlag folgen lassen werde, dürfen die Mächte bestimmt werden sollen, Willfürafte gegen die Minderheiten Öffnungsrede wurde ein Telegramm an Staatssekretäre unmöglich zu machen. An dem Kongreß nehmen Kellogg abgesandt, in dem der Hoffnung Ausdruck mehr als 70 Delegierte teil. Genf, 31. August. Der vierte Kongreß der europäischen Minderheiten hat Mittwoch begonnen. Den Borfig in der Eröffnungsfisung führte der Slowene und italienische Abgeordnete Dr. Wilfan.. Nach desen Er» Die romänisch-deutschenerhandlungen. Bejumistische deutsche Darstellung. . Bukarest, 31. August. Die geftige Morgenausgabe der „Bossischen Zeitung“ besaßt ji in einem längeren Artikel mit den romänisch-deutschen Verhandlungen, die dem Dlatte zufolge auf einem toten Punkt angelangt seien. Es sei bisher nicht möglich gewesen, auch nur nach einer Richtung hin zu einen Uebereinkommen zu gelangen. Was das Endergebnis der Wirtschaftsverhandlungen sein werde, könne vorläufig noch nicht mit Sicherheit herausgesagt werden; im gegenwärtigen Augenblicke ji die Lage jedoch außerordentlich schlecht, obwohl die romänische Delegation mit öfter Anstrengung zu einem Ausgleich zu gelangen machte. Energische Zurückweisung einer russiichen Beschuldigung des rumänischen Generalstabes. DBularest, 31. August. Die Regierung dementiert energisch das von mehreren Auslandsblättern verbreitete Gerücht, wonach der Moskauer Terroristenaft vom romanischen Generalstab inspiriert worden sei. Die romanischen Behörden haben im Gegenteil seit jeher gegen schiwede terroristische Organisation, welcher Puopenienz immer, auf unserem Staatsgebiete die entsprechenden Maßnahmen ergriffen. (Es handelt sicier um den am 6. u. DI. gegen das Moskauer Staatssicherheitsamt, das sogenannte ®. B. U. verübte Attentat, das im Sowjetrußland ungeheuere Wellen [hrug. Im russischen Blättr wurden gegen Die rumänischen Behörden und insbesondere gegen Den ©r‚merafftab, Anklagen erhoben, das Attentat teilweise organisiert, teilweise materiell unterfragt zu haben.) Vor dem Beginn der neuen nationalzaranislischen Kampagne. Bukarest, 31. August. Der Generalsekretär der nationalzatanistischen Partei Dirgil Madgearu wird aus Paris, wohin er sich nach seiner Teilnahme an dem Berliner Kongreß der Interparlamentarischen Union begeben hat, im Laufe der nächen Woche nachh Bukarest zurückkehren. Manitu wird Sonnabend in der Hauptstadt eintreffen und hier mit Mihalahe wichtige Besprechungen haben. Der nationalzaranistische Führer Mifu Santacuzino einem Autounfall zum Opfer gefallen. Am Dienstagnachmittag It Mifu Santacuzimo, ein im öffentlichen und gesellschaftlichen Leben mit Erfolg hervorgetretener Mann, einem Autounfall zum Opfer gefallen. Er befand ss auf einem Ausflug von Galimanetti in das Alttal, und as der Kraftwagen in der Nähe der Station Lotru eine Kurve schlecht nahm, geriet er über den Rand der Straße hinaus und stürzte in die Tiefe. Zwei Damen, die im Wagen sahen, smd der Führer bliben unversehrt, Gantacuzino selbst erlitt einen Schädelbruch, der seinen sofortigen Tod herbeiführte. Die Todennachricht rief im der Hauptstadt großes Aufseher und allgemeins Bedauern hervor. Auf dem Klublokal der nationalzaranistischen Partei wurde die Trauerfahne gebißt. Gantacugino, der während seiner politischen Karriere dreimal Justizminister gewesen ist und vor dem Kriege der Streng Konservativen Richtung angehörte, hatte sich in der Nachkriegszeit der demokratischen Bewegung angeschlossen und war einer ihrer eifrigsten Förderer und Berfechter. Er spielte innnerhalb der nationaparanistischen Parteileitung eine große Rolle und galt als ein sicherer Ministerkandidat in einem zukünftigen Kabinett Manku. Tintila Bratinoni Tritt die Leimreise an. DBufarest, 31. August. Bintila Bratianu reist heute von Rohat über Paris, die Schweiz, Oberitalien und Jugdslavien nach Bukarest, wo er für die ersten Septembertage erspartet w wird. Ein Nachklang zur Berliner Konferenz der Interparlamentarischen Union. Am Schluß des Kongresses hat der Leiter der ungarischen Delegation Albert von Berzediczy den Deutschen Blättern eine Erklärung zukommen lassen, in welcher er die Anklagen zurückweist, weile Mircen Djuvara gegen UUngarn erhoben hat. Ungarn könne keinesfalls ein Brand» berd sein — wie dies Djuvara umgedeutet haben, da 8 doch gänzlich entwwaffnet‘ und mit seiner kleinen Armee den G Söldnern selbst zur Defensive unfähigte. Dagegen müsse er feststellen, daß vor dem Jahr 1914 in Siebenbürgen 1145. Schulen mit romänischer Sprache warn, zu deren Erhaltung der Staat 14 einhalb Millionn Bold» Kronen beigetragen habe. Zur Ergänzung der Besoldung der romänischen Seistlichkeit hat der ungarische Staat 15 Milionen Boybrusnen angewiesen. Nach dieser Darstellung der früheren Verhältnisse beleuchtete Albert Berzebiczh den Optantenprogeß. . ‘ EEE SEEEEREEEEISESHR TECH FoTSCTELEEEARTTET ISIERNEUR RERSEI GATERUSESETAHERS EDGE TOTER ERARBEITEN “ Stedenburgh-Veuiines Tagebtatt OHREN DESSEN DZ SE SEE RE SEE ES ERTEILT EEE TREE TERZEADEER VOTTC > BESEOCTIE Sommadend j. Geptenter rwER Albanische Freudenkundgebungen. Belgrad, 31. August. Wie aus Tirana berichtet wird, finden dort täglich Freudenfundgebungen anläßlich der Proklamierung Albaniens zur Minardjie statt. So veranstaltete beispielsweise gestern die Bevölkerung von Tirana eine Somparbisfundgebung für Ahmed Zogu, die schon 7 Uhr früh bis in die späten Abendstunden dauerte, Jugoslaviens Berireier in Genf. Belgrad, 31. August. Außenministr Marina Toditsch ist gestern abend nach Veldes abgereist, um dort bei König Arezander in Aubodienz zu erscheinen. Aus Beldes wird Der Außenminister die Reise nach Senj fort« fegen, wo er Zugdipavien in den Börferbundfisungen vertreten wird... ® r Die kroatische höhere, Geistlichkeit gegen Sioroichep. Agram, 31. August. Die Ervariische Höhere Beistzich“ seit Bat gegen die Regierung Kovsihes scharf Stellung genommen. Der Erabitäor von Agram, Bauer, erklärte, daß Die Seiflichkeit zu dem B Wolfe stehen müsse, dessen Seelsorge sie ausübe. Der Bischof Panjava erließ einen Hirtenbrief, in dem er die Gläubigen daran erinnert, das die Barhofische Kirche über den Parteien stehen müsse, jedoch Feine Regierung unterfrügen dürfe, an deren Hans den Bu Fiebe In eingeweihten politischen Kreisen revnet man mit dem baldigen Rücktritt der Regierung Korofcheg. ' Ausbau der deutscheruffischen Wirtschaftsbeziehungen. Berlin, 31. August. Im Einvernehmen mit der Sowjetrepublik ist für Ende Oktober die Sortlegung der Dautsche rufischen Wirtschaftsvertmdlungn um Aussicht genommen worden. Die Verhandlungen verfolgen den Zweck, die fett giftigen Verträge weiter auszubauen und die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland und Sommerrußland den gegenwärtigen Dage entsprechend eier zu entwickeln. Keine Rücktrittsabsicht Stresemanns, London, 30. August. Der Berliner Berichterstiatteg der „Times“ gemeintert eine Nachricht, wonach Reichs“aufenminister Stresemann die Absicht Habe, in den ersten Tagen des Monates Oktober zurückzutreten, und daß sein Lernbleiben vom den Sitzigen des Wölferbundrates mit dieser Rücktrittsabsicht im Zusammenhang siehe Von gute eingemeihter Seite werde demgegenüber erklärt, dass Streichmann trotzeiner Krankheit nur mit schrmerer Mühe von seiner Absicht abzubringen wag, an den Sigungen des Völkerpunkrates teilzunehmen und die Nackar in Baden- Baden anzuregen. Der Reichsaußenminister beschäftige ss auch gegenwärtig eingehend mit Fragen seines Nestorts, Die Ausstellung ‘ „Sächsische Frauenarbeit.“ Eröffnung und erste Gesamtpendtigung Geilern nachmittag 5 Uhr fand vor einer Schar al»erlesener, geladener Gäste, unter denen das weibliche Clement natürlich dominierte, die Feierliche Eröffnung der, auch des Frauenserierhochschullurfes veranstalteten, Bafamtshau weiblichen Können und Wirken: in Ham und Beruf, in öffentlicher Arbeit auf alten Gebieten, vber num Biechliche Arbeit, soziale Arbeit, vögliche politische Arbeit im eigentlichen inne oder Frauenberufsarbeit Tei fat, Wer vorgestern abend die Anstellung noch im Mierdhen sah, kannte manche Breifel liegen, ob es selbst bei rührigen Treuerhänden gelingen werde. Diese ungeteuer mühehafte Arbeit im Laufe sind Tages zu Ende zu führen. Als man jedoch gestern nachmittag dieselben Räume, in denen am Vortag noch gejämmert und tapeziert wurde, betrat, mußte man wahrlich staunen, was in dieser kurzen Zeit an abschließender Vollendung gefeistet worden war. In dem Schein der Hinter den hohen Samen Tangfang untergehenden Sonne lag der Einlaufpavillon da, negiert mit der Staatsfahne und unserer blau-roten fähnrichen Sahne, sowie Tubenden von mehenden Wintpert. Zuvor die strengen Linien einer im wahrsten Sinne des Wortes über Nacht bewoor gezauberten, turitvollen Gartenanlage, in welcher man förmlich das Gras wachsen konnte, denn von Stunde zu Stunde wirde das mit Fünfifichen Mitteln angefeuerte Wachstum des Nasens durch ein sanft [cimmerndes Grün erennbar und war der Besucher morgen eber Ügermorgen dort einen saftige grünen Seppich finden wird, so i Das ebenso wie die wundervollen Liestwege ein Wert unseres heimmischen zum aDmene und ©arteiıarchfitelten Bernhard Frente., Zur echten des Beichmerz erhienen sich fulige Seite, aleihiaig von wehenden Wimpeln umzäunt, große bunte Schirme im allen Farben Negengogere fchliten die Kuffeeinche, an denen weichlose, Frauenhände den Gast mit allen Köstlichkeiten erfrischen, gegen die Sonne, aber sie verleihen: der ganzen strengen Anlage gleichzeitg den feundlichen Eindruck des Belebten. Anmutigen Gfeich in der Vorhalfe empfängt den Besucher eine defvrative Wandmalznei der Frau Sjati-Eopeny, ein Heime Kunftiwerf, das würdig wäre, auf einer Tapete über einem Gogefin dauernd Festgehalten zu werden. An diesem Raume fand die feierliche Eröffnung durch die erste Vorsteherin, der Sermannstädter deutsch-südischen Frauenvereinigung, Frau Bürgermeister Irmgad Schreiber statt. Je freier Nede gab sie nach Vortern der herzlichen Begrüßung an die Gäste einen Ueberblick über das Werden und Wach‘on der Aufteilung und über ihren Wurfbau, der von Dersenernsturge über die Bürgerstube und die reiche Bürger wie zu dem ‚Kindergarten und zu den statistischer Z0theilungen mit ihren originellen Entwürfen führt. Wir Haben wohl schen größere Einzelausstellungen gehabt, rum aber jemals eine, Die so einheitlich unter einem Gesichtspunkte feht und aufgebaut worden it. Allerdings darf man sırcht diese Räume nicht eilig durchgehen, sondern man muß in ihnen in siegevolfem Befhauen verweilen und jedes einzelne Stück betrachten. Die sächsische Bauernstube hat sich in der räumlichen Unordnung der Einrichtungö gegarst inde manche Vergewaltigung gefallen hafsen müssen, weil die Raumverhältnisse so erforderten. Von Diesem kleinen Schönheitfehler abgesehen, birgt sie, ebenso wie die benachbarte Birgersiube, geradezu erlesene Stück des “ünerlichen und bürgerlichen Hausrates, wundervolle alte Stickregen, unstvoll bemalte Wandkhränze, einen Kach-Tofen aus elter Zeit, Vitrinen mit edtem Porzellan. Die bürgerliche Küche erglängt in Dem Widerstrahlen der funfelnden Kupferserdrre, das Knderspielzimmer it ein regelrechter Kindergarten, in welchem ich unter Anleitung einer Kindergärtnerii die Kinder der Vellker und Besucherinnen vergnügen können. Die Ieitishe Voterling erfordert ein regelrechtes Studium um, erhält Angaben, die unsers Wissensloch nirgend veröffentlicht wurden und in ihrer instruktiven, grasphiichen Derstellung ein großartiges Bid fäklicher Trauerarbeit gerähren. Dann muß sich einmal die Frage vorlenen, was unser wülfliches Lesen ohne diese Frauenarbeit wäre, um ihren ganzen Wert zu erkennen. An erster Stelle steht matürlich für den MAllgemeinen evang. Frnuenveret die Arbeit für Kirche und Schule und sie ist auch heute noch die Grundlage alter unserer Frauenarbeit. Daneben fieht man, wie langsam alte Gebiete, die der Frauentätigkeit überhaupt zugängig sind, in diesen Kreis einbezogen wurden. Einen anderen Chavalier tagen die Ausstellungsbäumiginis der CVorhalle. Zunächst bieteeren wir eine regelrechte Tleitte Gemäldeausstellung, wo in einem gleichmäßig verteilten Licht die ausgestellten Gemälde gut zur Geltung Tomsmen. Leider handelt es sich Hit mur um wenige Broben der fünstlerischen Tätigkeit unserer Frauen und auch diese sind nicht unbedingt charakteristisch für Die betreffende Künst« ferin. Zum Teil ist das darauf zurüczuführen, dass viele Gemälde fie nah auf der Bibrizer Ausstellung, andere in Berlin befinden. An der Soige unserer Frauen Malerinnen ist Srete Staly-Copany mit Drei werthallen Gemälden, einem Herrenporträt, einem Mädchenbilfnis und einem Stilleben verlegen. Tube Schullerus zeigt einige Gemüte ihres jüngsten Schaffens, besonders Landschaftsticher im Del, einige Radierungen, Spinoleumfarbenschnitte Wertspolle Arbeiten stellt unsere führende Stapdiferin Hildesed Schiele aus, mit Gemälden, Zeichnungen und Radierungen sind Deriveten: die Damm Döschlag, Bielz, Bhrps, Drendt, Mangesius. In diesem Raum sind uch einige Goldsehmiedearbeiten der Damm Gertrud Wolff und Gold huntergebracht. Die mit Recht allgemeinen Beifall in den, . M der Photographie führt natürlich die Meisterin dieser Kunst, Frau Guggenberger, die nicht nur Posen ihres künstlerischen Empfindens, sondern auch der modernsten piotographischen Schriff zur Schau teilt. Besondes origl. - d8