Siebenbürgisch-Deutsches Tageblatt, 1928. September (Jahrgang 55, nr. 16552-16573)
1928-09-15 / nr. 16564
Seite 2-Nr.1css4 Mast.August«knsxpp vor dem Eintreffen Skwsemanm zur Unterzeichnung des KeIng WaItes in Pyriz fand ein Ministeriti statt.Das Eintreffen Srueisemcnns wars aber nicht Mig dien bereits anfcngsszpugussthab undiedquk schien Bokschkasper in den Hauptstadt der Besatzungsländer Paris«London»Brüssl-«k und Rom-sobszwaksta1ien keinsen Geme Besatzungsrecht macht,muß es nach sfmnszösischer Ansicht MADefragt Werden-diiseA Ufweiung der Fmge mitgehend Poincute bringt jedoch die Reus ng in Zusammenhang mit der Lösung der internas tioknalen Schuldenfrage«wirzch also decvbekkeichths undqweikerweiß,daß Amerika jeder finanziellenTmssaktion grundsätzlich s abgeneigt ist,ganz besonds ersclloseriegt, wo die Präsidentenwahlen in der"Union bevost stehen und Amerika setsst wiedier im März 1929 eine aktionsfähige2degie wwg haben wird.«Die Zusagesnwanocamp sind «vergkssen.Schelvavm ebenfomi bestimmt als Skoesemanns ZusagwwnThsoiry»Deutsch,yand würdeMRäunung demnzosen..abkaufen«molltem Beides wird jetzt gegen KTIEkaschhanjd ins Treffen geführt.Der Reichskantehritt am Mittwoch mit Brisandanderkhaxb Ssrundsen verhanmeln Brimrdbiennest jedoch auf die Besatzungsmächten und empfuhlt Müller die Verhandlung mit diesem Zwingerwiderte Brand Müllers Bericht und s empfahl dem Reichssang-TM zuerst mit den sisnzzemsen Dekegierten der Bergwmächne zu verhandeln.Am Sor wabend vermittelte es seine Musipmchte zwischen Gust und Müllen Bessan zwischen MüllerWd Sciakoju,dann Müller «undhhvmstllensiolgemS sodann wollen die Besatzungsschächne mjt sevein und er kmfåevierien und schließlich sie alle mit Müller. Diese Konferenzen soren im Laufe dieser Wache beendet sein. Dann würden die Ergebnisse an die Regierungen zur Gneicheidung gelangen. Die französische Ermattungsoffensiche ist in vollem Gange. Ein Ergebnis ist nicht abzusehen. Die deutsche Linksregietung findet ebenso wenig Entgegenkommen bei den Stanzosen als die Halbrechtsregierung Marz. Auch hier hat Stresemann ih Döffig verrehne. Was Müller tun wird, ist höfig unbekannt; jedenfangs when Die Deuken Interessen bei ihm in flärferen Händen als bei Stresemann. Mer die deutsche französische Trage behandelt der Bölferbund nie. Der Optantenstreit oder Die ee Feen ihm wichtiger. An französische Fragen gt er jch nie Damit spricht er Tich ferdst das xteir. . _ Siebenbürgisch-Heutfes Tageblatt Beitläffe des Ministerrates, Butarest, 14. September. Der gestrige Ministerrat beschloß, dem vor wenigen Tagen infolge eines Amtsunglückks verstorbenen italienischen Korpsgeneral Rocca, anläßlich der Ueberführung des Leichnams nach Starten, die seinem Range gebührenden milkärischen Ehren zu erweisen. Am Bahrihofe wird eine miltärische Trauerfeier stattfinden, bei der Die Regierung der Kriegsminister Seneral Angelescu vertreten sein wird. Der Minister für öffentliche Arbeiten, Niftor, berichtete über seine Eindrücke und Seststellungen anläslich seiner Zeiten Inspektionsreise durch Bessarabien. Die Lage in den dortigen Notstiandsgebieten habe er, dank der energischen Maßnahmen der Regierung, bedeutend gebessert. Justitzminister Stelian Bo» pescu berichtete über die Fortschritte bei den Wiederherstellungsarbeiten der während de Krieges zustörten Grundbücher der Bulowina. Außenministr Argerinanu tälte mit, daß am 6. Oktober, dem zehnjährigen Gedenktage des Zusammenbruches der bulgarischen Front bei Saloniti, in Belgrad eine große interalliierte Feier stattfinden merke. Die Negierung beschloß, Vertreter zur Teilnahme an dieser Leter zu entsenden. Sein Minderheitenwefeg, sondern Durchführungsbestimmungen, Bukarest, 14. September. Kultusminister Lapatu erklärte einem Redakteur des „Gubanzul“, die Regierung sei fest entfehloffen, in der Herbstsession Die Beziehungen ziihen Staat und Minderheiten endgültig festgulegen. Es bedürfe Diego Feines“ besonderen Nationalitäten gejess, wie es seinerzeit in Ungarn Bestanden habe, da die Minderheiten» frage an und für sichh ja prinzipiell durch die Bestimmungen der Verfassung bereits geregelt si. Es handle sich also gegenwärtig eigentlich nur noch um Burchführungsbestimmungen über die Fragen der Zionen. Der KRixdchene feuern und des Gebrauches der Minderheitensprachen in Den Gemeinderäten. Durch die allgemeine und endgültige Regelung Dieser Probleme soll die Minderheitenfrage aus dem Streit der politischen Parteien herausgehoben und zu einem beständigen Bestandteil der Höheren Staatspolitik gemacht werden. . = Wenn die vom „Gubantul“ verzeichneten Erklärungen des Kultusministers von diesem tatsächlich abgegeben worden sind, so könnte aus ihnen geflossen werden, daß Die Regierung eine wesentliche Einschränkung der ihm ursprünglich angeschriebene Absichten vorgenommen hat. Die „Festlegung“ der Beziehungen zwischen Staat und Minderheiten lediglich durch Burchführungsbestimmungen zu den befindenden Sefegen würde bedeuten, daß es den jeweiligen Negierungen in Die Hand gegeben werden soll, diese Bestimmungen im einfachen Verordnungswegg abzuändern oder auch gang außer Kraft zu fegen. Es ist Flar, daß unter diesem Umständen ebenso wenig von einer endgültigen Regelung der Minderheitenfrage als von deren SHeraushebung aus dem Streit der politischen Parteien gesprochen werden köonnte. Wenn Bierzulande selbst gefassliche Bestimmungen noch seine Stetigkeit in der Behandlung der von ihnen berührten Fragen gewährleisten, so gilt dies in erhöhten Maße von Purführungsbestimmungen, die ohne Mitwirkung der gesehgebenden Körperschaften zustande kommen und ohne dere Befragung so oft abgeändert oder neu „interpretiert“ werden künmen, als es Dem einen oder anderen Regierungsmitglied gerade gefällt. Es wirft sich übrigens die Frage auf, ob der Kultusminister mit seinen Erklärungen die Auffassungen der Regierungsgesamtheit wiedergegeben oder nur seinen eigenen Standpunkt gekennzeichnet hat. . Die Regierung steht und fällt mit der Anleihe. Buldreft, 14. September. Das amtliche D Der Regierung „L’Independance Roumaine” bringt Bei bie Ane Far 2 den Fall, da die Anleihe im Herbst nicht zude kommen sollte, ihre Demission einreihen werde. e Die Nationalzaranisten wollen im Selbst in das Parlament wieder einziehen. . Butarest, 14. September. «,Bittorus‘ wirl wissen, da im Schoffe der nationalzavanistischen Partei schwerwiegende Gegentüse bestehen. Di nämlich ein großer Teil der Parteimitglieder die Wiederaufnahme 58 parlamentarissen Kampfs fordere. Auf diese Mitteilung de „Vitorus“ antwortet die Heutige „Virebtation” und erklärt, da nicht die geringste Meinungsverschiedenheit innerhalb der Partei Bestände und die Mitteilung DI „Vittorus‘’ eine Böstillige Erfindung sei. Kein einziges Mitglied der Partei Habe den Gedanken aufgeworfen, wieder in das Parlament zurüczugehen, alle Mitglieder seien indessen seit Dirvioi überzeugt, da sie so im Laufe des Herbstes in Das Parlament zurückkehren werden und in ae Regierungsgruppe Der Megnschaftsrat, wer jet einsehen müsse, da Die ganze Unleiheangelegenheit eine Miystifikation gewesen sei, misse die Folgerungen ziehert und Die Regierung Bratianı zum Rüctritte veranlasset. Zitulescu bleibt standhaft. Bukarest, 14. September. Am Montag forderte die Regierung Zitufescu telegraphisch auf, die Optatttenangelegenheit vor dem Völkerbund zu vertreten. Im seiner Heute eingefängten Antiwort teilt Zitturescu telegoahifih umd in unzwedeutiger Weise mit, wat er nicht mehr geneigt sei, irgend in Buena zu übernehmen. Der eng inister begründet seine unbeugsame Haltung nicht näher. Seine Verhandlung des Optantenprozesses vor dem 20. September ? Genf; 14. September. Die ventinische Delegation wir demarkmret ein Ansuchen egt, in Dem nönien den Wunsch äußert, dass Der Optantenprogeß nicht vor den 20. September auf die Tagesordnung de Bölferbundrates gefegt werde. «" Rumänien rechnet mit einem sicheren diplomatischen Erfolg. " Bukarest, 14. September. Gutunterrichtete Streffen erklären, die 'Techte Note der Negierung an den Wölfer- Bund in der Optantenfrage habe in Genf einen ausgezeichnetn Eindruck gemacht. Der diplomatische Erfolg Nominiert erscheine an diesmal gesichert. Man glaubt, daß der uamfrau nicht nur mit bloßen Ratgen begrügen, sondern Ungarn eraus auffordern werde, seine Wertweity zu Diveten Verhandlungen en menten namhaft zu mache. Erste Geständnisse in der Beiroleumbetrugsaffäre. Bujarest, 14. September. Die Staatsanwaltschaft Hat gegen Den geimelinen aperescanischen Senator Vitor Birsanga das Strafverfahren eröffnet. So wird der Teilnahme an den Schwindelten mit Vetroleumfeldern beschuldigt. "Der Gerichtshof hat gestm den Haftbefehl gegen die Borgestern festgenommmen neuen Angeklagten bestätigt. Interessant ist, das bei diesem Anlasse mehrere Beschuldigte zugaben, sie hätten gewußt, da es sich um betrügerische Beschiebungen staatlichen Eigentums gehandelt habe. Es sind Dieses die ersten Geständnisse in Dieser Riesen-Betrugsaffäre. „sleine‘“ Betrügereien, durch die der Traaf um 100 Millionen geschädigt wurde, Bukarest, 14. September, Die Heutige „Qupra“ weit im Yusammienhange mit der Dambopigaffäre darauf Hin, daß sich zahlreiche kleinere D Betrugsfälle der Bearbeitung und Erledigung harıen. In den Ministerien liegen zahlreiche Atenbündel über Unterschlagungen und Mikbräuche, die von höheren und niederen Beamten oder von Privatpeilimen mit staatlichen Geldern oder an staatlichem Eigentum begangen wurden, &8 Handelt ich in vielen Fällen um verhältnismäßig geringe Summen, die aber zusammengenommen, nach Schälung der „Zupta“, doch den fatilichen Betrag dom 100 Millionen Lei ausmachen. Das Blatt verlangt, dass unch in diesen Betrugsangelegenheiten das Verfahren beschleunigt, die Schuldigen ihrer gerechten Bestrafung zugeführt und der Staat anschädigt werde. 20 Millionen Kommissionsgebühr für romänische Bermittler der Stabilisierungsanleihe. „adreptarea“ und „Neamul Romanesc“ Findigen einen neuen ‚großen Skandal an. Für Die Vermittlung der Stabilisierungsanleihe sollen zwei Prolitiker, Mitglieder einer Partei, bei einer ausländischen Bank einen ungebedten Kredit vom 20 Millionen Li in Anspruch genommen haben, um mit Diesens Belde unter Musmüßung der finanziellen Lage auspofulieren. Der Kredit soll eine Art Kommissimsgebühr für die Vermittlung der Anleihe sein. Segen Diese Art Staffertums wendet sie besonders Iorgas Blatt sehr scharf und stellt fest, Daß nur der romäntische Staat Tale Maklergebühren bezahle, die in seiner Meile gerechtfertigt werden könnten. Bukarest sei dadurch, der Sammelkunft der internationalen Agenten und Slndstifter geworden, m politischer Mord in Zaibach. Aus Belgrad wird gemeldet: In Laibady is amt 11. Sehtenber der Kaufmann Cgi ® Peric von einem Unbeorten mit einem Karabiner erschossen worden. Der Täter konnte nach vollbrachter Tat auf einem Motorrad entkommen. Die von der Polizei sogreich angestellte Untersuchung ergab, daß der Ermordete Mitglied eines Sriefferoveniischen Nationalistengundes gewesen ist. In Der rechter Seit hatte er die Cade der Erovenen jedoch verraten und dent italienischen Behörden Spiberdienste gereitet. Man forte nun die Laibacher Mitglieder Des slovenischen Nationaltiterbunds auch und nahm sieben von diesen fest. Unter ihnen befindet sich der Ingenieur Kranic, auf dessen Motorrad der Mörder entlommen ist.. Die Nachforschungen der Polizei brachten auch im zwei frühere Miordiangelegenheiten Licht, indem sich Herausstellte, daß die feige Organisation auch zwei slowenische Bollbeamte wohl aus den gleichen Anfasse wie Perie ermorden ließt. In der Nähe von Laibach entdeckte man ferner ein heimlichs Waffentrger, dessen ich die Organisation für ihre Gewaltzine die zu bedient pflegte. Die ganze Angelegenheit hat großes Aufsehen im Sdffabien erregt. Schwedenreise des spanischen Königs. Stodholm, 14. Septmper. König Arfens von Spanien trifft Heute in Stodholm ein. CS sind große Vorbereitung zu jehrem Empfenge getroffen tmirber, Sonnabend 15. September 1928 Die aufgedeckte große Verschwörung. Paris, 13. Seplember. Die französischen Blätter veröffentlichen inrefheiten über die Ereignisse im Spanien. Ihren Berichten zufolge haben Tiberafe, republikanische und kommunistische Efemernie eine Verschwörung in ‚Wert gefegt, von der der spanische Siimerminister in der Not von Montag auf Dienstag Kenntnis erhalten hat. Es wurden unter anderen der Führer der Tiberafen Parxten Lerroug und der gelieferte Abgeordnete Barrio verhaftet, außerdem mehrere Journalisten und Offiziere. Der Bischof von Saragossa wurde aufgefordert, sich ins Kloster zurückzuziehen. Dient Anreuch des Heutigen Tages, an dem die fünfte Jahrestwende der Tistatur Primo de Riveras gefeiert w wird, sieht zo in Spanien mit großer Besorgnis entgegen: · Primo de Rivera vollkommen sein der Lage. Madrsidhtai Sepsvamler Motonbien BIeheM ausgedEeschbo Kompsnokk den Sturz WRegxMDw Verschwöuek wovrkeniisch dieÆwefekchevtÆ Kimingzu Nutzemachemund im Putschjausukühvm Tau ResvtomitiW hätte Heute, Donnerstag, am fünfen Jahrestag der Tistatur Primo de Nivivad, ausbrechen sollen. Infolge hier energischen Maßnahmen der Negierung ist Der Diktator volfonmen Herr der Lage. Brähen wurden über 1000 Personen verhaftet; Die Räumungsforderung. Berlin, 14. September, Ueber die Beratung der Localstaaten in Senf sind seine Einzelheiten veröffentlicht worden, IM Deutschen Regierungstreffen heißt «8, daß Reichskanzler Müller - Fransen umn dem urprünglichen Standpunkt der deutischen Regierung keineswegs abeben wide, Deutschland sei de jure und auch moralisch besrechtigt, die Räumung des Rheingebietes zu fordern. Seinen Reparationszahlungen erde es nachkommen, Könne diesbeuglich jedoch keine zahlenmäßigen Berschläge machen, fänden höchstens bersprechen, daß zuerst Die Reparationsfrage mund auch in dem alle geregelt wserden solle, wenn Die Räumung nicht erfolge. CH wird dadurch zum Aus Druck gebracht, daß das Problem der Räumung und Der Resparationen nicht, wie Dieses behauptet wird, im Sufamimen- Rang miteinander flehen. Man erwartet neue Vorschläge des Reichskanzlers. Benf, 14. September. Briand Hatte gestern früh nechredings eine lange Unterredung mit den Vertretern Englands, Belgiens und Frankreichs wegen der Räumung des Rheingebietes. Man erwartet neue Vorschläge vom Seiten des deutschen Reichskanzlers in dieser Frage. Unterredung Müller-Saleski. Berlin, 14. September. Am Mittwoch hat zwischen dem Reichstanglier Müller und dem polnischen Außenminister Haleski in Senf eine Unterredung stattgefunden. Sie berührte die Frage der Wiederaufnahme der Wirtschaftsverhandlungen zwischen den beiden Staaten und verschiedene andere Angelegenheiten. Zum Schluffe gab Yalesfi dem Reichstangler den Standpunkt Polens in der Ai mungsfrage bekannt. Geipel über den Anschlug. Köln, 14. September. Bundeskanzler Seipel bat vor Pressevertretern Grflärungen über den Anschluß ab» gegeben. Gr Bobberder, Daß derzeit andere Zivagen Der Innen- und Außenpolitik im Vordergrunde stünden und der Anschluß nur dann verwirklicht erde, wenn er den Streben Europas nicht mehr gefährde. Der Anschluß werde, wie der Bundeskanzler wiederholt betont, im Sinne der Bestimmungen des Friedensvertrages durchgeführt,