Siebenbürgisch-Deutsches Tageblatt, 1928. November (Jahrgang 55, nr. 16600-16625)
1928-11-25 / nr. 16621
Wasotksxsiikdasdmschwmkxzkosz Schriftzeitung:Isermannstadt.Königin Mariastr.xl.WxBerwaltungeNr.2b-Feensprecher:Schriftleitungur.u;Verwaltungztthl Bqusipreis für einen mmkBermannstadt:ohne znstellungLeiW-;mitzustellung1.100«—;mitpostversendung: Inland-l-100·-—;21nskml):l«135·-Bitzelminscherh4«-n Efeu am Hermannstadt,Sonntag den 25.November 1928 55.Jahrgang»« I« Die Wamentskneidung des samsischen Volkes. (H.PI.)Dier deutschps sächsische Volksmt für Sieb-inöijvgsm hat in seiner gestrigschollsitzung das wahle Hartell beschlossen,dasfeizsens der Deutschkeanlaths parteiuwddiennationalzavanij"tisck,le1tParteiamVergan- Mem-Dienstag viomnxex seichweck worden war.SMA- fichwsz ingl seichem Sinne wird in dies an beiden sagen Wseidms der dentscheen Volksräte im Banatz in der Bukowila und inkbesstabieu gefaßt werden. Damit bat das Deußrihzum unseres Landes der unger beim Vorzeit Dr. Lupus Manius stehenden Regierung den höchsten Beweis des Vertrauens dargebracht, Der von einer Volksgemeinschaft in unserer Lage einer am Anfange ihrer Tätigkeit fichenden Regierung gezollt werden kann. Dieser Vertrauensbeiweis wurde Der Regierung dargebract, Die auf ifee Sahne Die Losungsworte ges fhrieben hat: Geseslichkeit, Ehrlichkeit, Gerechtigkeit, Der Regerung, deren führende Männer im Jahre 1918 Die bekannten Bestimmungen der Karlsburger Dreichlüsse im die feierlhste Gnijehliegung des fischenbürgisch-romänischen DBollstums aufgenommen hatten, die zu dieser durch Eid bekräftigten Gingiegierung sich nunmehr bei dem Amtsantritte Dec neuen Regierung neuerdings befannt haben. Diese Entteilung der Regierung Manitu zu den grundläglichen Fragen einer weitherzigen Staatspolitik, zu den gruundlät Yen NRechten ter intomänischer Exaatsverband gehörtden Minderheiten Hi Die Vorauslegung für den Verstrauensbeschuß unserer Deutschen Vollsräte gewesen. Sie it zugleich: Der Ausdrub der Grivartungen, mit denen wir der Sätigkeit der neun Regierung entogremehet. Unsere Grivartungen haben wir zum Ausdruch gebracht, unser Vertrauen haben wir befunden Nun fehlt als Drittes Slied in der Kere die Burchführung des von der nationalaranistischen Partei verfündeten Programms. Die Erfüllung der daran geknüpften Erwarungen, damit das Vertrauen, das wir Dargebracht haben, doch die Taten der neuen Regierung gerechtfertigt Wede. Bieses DBertrauen haben wir zur Grundlage unserer Haltung bei den bevorstehenden Wahlen gemacht, obwohl dessen Pelunching durch zwei Gesichtspunke wesentlich erköwert war. Die eine dieser Sicherungen besteht darin, daß wir bei den bevorstehenden Wahlen nir auf der gleichen Linie mit unseren ungarischen Mitbürgern gehen, nicht auf der gleichen Liste mit ihnen stimmen. Die zivisten der Regierung und den Vertregern der ungarischen Partei geführten Verhandlungen haben zu Teiner Gini» gung geführt und die ungliihe Barrei wird mit eigenen iften in den Wahlkampf gehen. In unseren sächsischen Boffe wird es mit Bedauern empfunden, daß der Weg zur Ginhartung einer gleinen Wahlparole nicht gefunden worden ist. Denn das in den zehen Wahlen geschlosserte Bahrbündnis zwischen der ungarischen und der deutschen Partei hat in den breiten Kreisen unsares Volkes warmherzis geneiterhal u. freudige Schorgichaft gefunden im Berwußtsein Dessen, daß € 8 Bande der Schtejalsgemeinschaft sind, die Das Deutsche und das ungaische Vollstum unseres ud miteinander verbinden. An Bemühungen unsererseits, Die Gemeinsamkeit des Vorgehens auch für Diese Wahlen zu erharten, hat es nicht gefehlt. Die parlamentarische Vertretung unseres Wolfes hat si mit ganzer Rärme bei der Negierung dafür eingetet, dad sie auch mit den übrigen Minderheiten des Landes zu einer Einigung gelange, und im gleichen Sinne hat sie sich bei der Führung der ungarischen Partei verwendet. Von beiden Seiten eher wurde schließlich das Gebot Der eigenen Interessen höher geteilt, das der Abflug eins Wahlkartells zur Kregerung und ungarischer Pfargei unter den beiderseits bestehenden Bedingungen nicht tunlich erscheinen ließ. So Formen wir nur mit Bedauern feststellen, Das) die Gemeinsanteit der Wahltätigkit und des Wahlziels zwischen der Deutschen und der ungarischen Partei fi für Diese Wehten nicht erreichen ließ. "Tioch wollen wir der Ruver sie Ausdruck geben, daß diese Verschiedenhiit der Wege Bei Diesen Wehren Peine Srennung der Wege unserer beiderseitigen Wolfspositit bedeutet. Alfen stark sind die Gemeinsamkeiten, die darunter gleiche Los als Minderheitnationen int vomtimiichen Staatsverband gegeben sind, ag daß eine Alleiges ie Me 3 einer itishen Entfremdung führen dürfe und führen könnte, A halten unsererjeige Reit an der Gemeinsamkeit, zu der ir ung nicht rue bei den vorigen Wahlen, sondern bei unserer ganzen Einstellung zur ungarischen Volshoriif Des Eat Haben, und wir Hoffen auf ein gleiches Beknntnis für Gemeinsamkeit auch von Seiten der ungarischen Partei. . Die zeite Erinwerung für unsere Einstellung zum Wahlkartell mit der nationalgavan ftischen Partei war der Umstand, daß in den geführten Verhandlungen die Frage der uns zustehenden Wandate eine befriedigende Lösung nicht gefunden hat. In Tangioterigen und [hwialter Verandlungen wurden seitens der Resterung Ihreglich 12 deutsche Mandate angestanden, woße in Kammermandaten 5 auf Siebenbürgen, 3 auf das Banat und eines auf Bessarabien, und je ein Senatorenmandat auf Siebenbürgn, DBanat und die Bukoschna entfallen. Diese Zahl der Mandate entspricht weder der Byrkszahl des Deutschtums, in unserem Lande, noch entspricht sie ber Leichtoffenheit und Disziplin, mit der das Deutschtum für seine Warlparole einzutreten pflegt. Wir tennen die Stünde, die der Regierung eine entgegenkommendere Haftung in der Slatı=datsfrage erläuwert haben. Sinter ihr fleht eine Partei, die wirklich die Waffen der Bepötterung aus allem Breifen umfaßt, eine Partei, die Jahre Hinduisch ihrer Fihralschaft in toten Zeiten treie Besiolalschaft geteistet hat. Die Bartei hat nicht nur aenisend Männer ur Berekung der Ir Bewtracht kommenden Mandate, sondern eben die anohe Zahl ihrer Anbänger bringt es mit Nic, dass sie nur einen Breiten Seil der Männer Bird Yuetermung eines Mandates der friedigen Tann, die Anspruch auf ein solches Vinitat beseizen. M&n ist die Stätte der Bartei, auf die die Renterung immer mit berechtigtem Sore hinweist, gerade in der Frage der Mamdete eine ernste Erschtterung fir ie. Wir kennen diese Schiwierioteit und wir teioffen ihr Berchichttaung nicht dersagen. Aber festvierteilt, mir Boc Merken, dass die erreichte Löhma für alle von Deutschen bewohnten Qarıdesteile unbefriedigend ist, daß teir für Diesmar eine besie Löhma eriartet hätten ı und eine bessere Lösung für die Zilum't verlangen, leberare’ Syemmungn hat ichrtehlich doch die Grafennints cesiegt, daß wir der Partei, die sit zu den Grundföhen von Karlsburg Befenmt (und die eine gerechte und weitherzige Durchführung dieser Grundfäbe als ihr Bro»gramm) herfünnet hat, die Gemeinsamkeit im Mahlkampf nicht perfacen Tonnzen, sobald vom ihrer Seite der Wunsch nach solcher Gemeinsamkeit an uns herangereten har. Und über alfe Hemmungen hat auch der Wille gefient, Die Kräfte unsenes Wolfes zu aufbauender und reinigender Arbeit im Bestande der Staatspolitik zum Wohle des Staates zur Verfügung zu stellen. Gerade unter Bol empfindet den furchtbaren Druck der Verhälnisse, unter Denen Heute das Land auf wirtschaftlichem, Bulsurpatttt- Kfem und volfspolitiffen Gebiete zu leiden hat, und tot Wolfen derjenigen Regierung Amfer Vertravn und insee Unerfrügung darbringen, die die Reiferua Dieser Verhältnise veründig und versprochen hat. Wir und uns der Stimmwerte dein beiußt, was wir mit Diesem P Vertrauen und mit dieser Unterstüßung der Neuterung vor dem Urteil des Inlandes und des Auslandes darbringen. Wir Haben die Folgen dafür auf uns genommen, tolem waren, dab diese Sorgen auch die Regierung und ihre Partei auf fi nehme SS fehlt nicht an unfremdlichen Stimmen, die ob des abweicht offenen Wahlkartells und ob der Steffen, die auf seiner Grundlage unserer Deutschen Bertiegung auf der Reaienmagnfte eingeräumt Met»den mußten, aus dem Lager der Regierungsparei zu kind dnineem Wir metten nit mur Das mrecht solcher Une freundlichfeit rüd, sondern wir wenden uns mit ganzem Nachdruch an den Gerechttatenssinn Der Regierung, daffie in ihrem politischen Kurs ben. Vorausteßungen treu breifen möge, die die Grundlage Des abzeischsoffenen Wahltarzterls gebildet Haben. Wir Halten fest daran, daß mir Dieses Korterf mit der Nenterung abschloffen, Die Befehlichkeit, Ehrlichkeit und Gerechtigkeit auf ihre Zähne geschrieben hat, die er zu den Orundfähen der Karls Burger Beischrüffe benennt: „Jedes Bolt sol ich durch Söhne aus feiner eigenen Mitte ungerrichten, bertralten und Reit sprechen.“ ‘Me Grfülung biefer Losungstoorte, die Durchführung bdiefer Ommdfähe fol das Vertrauen rechtfertteien, das unser dauffes Bolletum Durch Ab» Khubtes Wahlfarteilis der Regierung und ihren Partei dargebracht hat. «" " # - Rumänien und Deutschlands (SchÅkUßWflatzl) . Ergänzung und Ausgleich von Ministeriscdirekor Hans Freytag, früher Gesandten des Deutschen Reiches in Bulandt. Diesilath Mdvnmichld siewoehaktgalstäå senkt der Gesandter nach dem KriegsdtaS ReichsthotmäWeU( zuweistriexenkrechtweich zudlen Hohwunsözen meiner W tin-Hmich habe damals weichlich Getegenheit gdywich das Lands und seine Esen sohwervennen zu reinemMchth MMchaftliche Schon hat dieses Erdstsriches waldemH pakh sehr bis zur«TvnMnrindu«wghlabm mich immerwiched« entszückhich habe auch sein nich Wthieine vMsz' gsestkattige Kunftbdtmondseinmäsietk.·Romännietzgch«ört den ganz seckmmantmistisch mszandesmund suw vrotz der Naturzsu reichsllich gegsbkn sein Schätzenkonmckaszs weriwrke vnentseiwebsischseidena arabeitstoiffige und =fähige Beuölkerung, so daß man omd 4 wert tote Antevike das Land der unbegrenzten Möglichkeiten trenken könnte, IJadser Erinnerujr ga kräier siegmschcöanndhrucks» vieichm Roucäxsimgchhvkhube,winich«ckberkochrerich weigmdhßmtürlichwchSchthttcklt.» Wennn man westeuropäische Maße qugLfosrschseintfweks lichmianjchä im Lande rü’ckstsändig,drwmodsmen Zeitgeiss Mckxt entsprecheWJckjkasssddjingklljellthldschngww Ist,das wesissenwpäische KMkUkMUßitlljedeerZichlWMW Normcknzusehkmzkedlmfcklli darfmannichltrerfähiva grwWickxeden die Eneckrung des wmänkschWIMM-verderweit europhäischm Völfer isLTasAItrsichhUtM Melhxi«nderjjähwigeharte BergangwheihMeine an unvindwiduerre Eneoickrung nichc imrnichtesfördepxz, sondern wiederholk vsöllig unrekbvnbenkjat Nurallwählwx nach Nebenvindung größter SchMeri Muile-demissonakkulentum gesungen,seinekerbsllägis Stwatlth zu ervuimpsm Undkmm hatte es sich einen Platz im awH» päischen SkaatengebäMerrungwdama«rdeddmxch«ddcg. Kriegxrnd eine glücklich Fügung des Schicksalsth bletBwölkerung mehr alDberdoppelt Tumit wurds« dser Skcat vOor neue wußlerordentliche AufgangeWJtiq umlker den äußerst schwierigen Verleiktnissen du WÆ schwer wariem su disesen Erz-blauen -giciserkauchdise«s woritlitsenfrsageBis zumrisegselndekatmve Rontansersig mir in bezug auf seine eigenennsich otzumws MADquden Volllsiseike Jetztmtußesmit desctivenldmmbirks käten in den neuerwochenzen sawdvgteiwn zu eimsmgk gleichst mutenJchbln überzeugh daßzdvswmämisMs Volk im BewußtseinserBchequaWerdissermeW gwikktistl,sienksit SvaatsweisgleikWVerantworttungssgefjljkvwider sullmikt zukösm . .. Werte ich das Verhältnis Deutschlands zu Nomänten betrachte, muß ich feststellen, Dass gerade die vielfache Verachiedenheit der Länder und ihrer Bevölkerung zwingend zu Ergänzung und Ausgleich führe. Eim Land mit reichen Karumhäßen und vorwiegend bäuerlicher Behörferung wie Kombinien und ein goes Industrierend tote Deutschland, da Bodenfrüche und Nähmaterialien zur Verarbeitung braucht, düsfen sich ergänzen. Und der gewaltige Strom, der im deutschen Lande entspringt und in vielen Armen in Romlinien dem Schwarzen Meere zueilt, it ein starker Träger dieser Verbindung und wird «8 wohl in 2: ta mehr werben. Die beiden Länder haben soirtschaftlich Beinen feinoiderstreigende Jizereffen. 3 war ein Zufall, daß vor dem Kriege die wirtschaftliche Verbindung beider Länder die enigste war. Wer diese Beziehungen nach dem Priege tiv der Schwierigkeiten des vertragstoten Bustandes, vieler Hemmmungen und lieber auflebten und sich reich vergrößerten, so beiyeift das, wie die Wirtschaft den Nat“ gefegen lernt. Nachden die Hindernisse, die bisher noch einen freieren Enpoijefung de deutsche r omanischen Wirtschaftsscherheit entgegenstanden, durch das jet paraphierte YH- Kommen aus dem Wege geräumt sind, see ich eimd 1euge Blüte komment, s «·«, mmer dem sk simdikuck und dew c wikkusp gøkk desw habet wir mvs gewöhnt,die quiehimrgend 2r Völkern-dem wiegend umer dem Gasicheswinkeldeimie«cexle«-IW»H Wenzubewertqte.Bei aller Wichtigkeit der wirtschafsglldimmidshrwtzzexlen Datsachen abers sollte man nicht WH-gessetydqß Böllermtch Sqexenhabm wie SudividtxgxII W diekes nicht mitzdm wurden dies veziehungen wy — r . · ; - :