Siebenbürgisch-Deutsches Tageblatt, 1928. Dezember (Jahrgang 55, nr. 16626-16649)
1928-12-01 / nr. 16626
MUUUUE Volkszeitung für das Deutschtum in Rumänien «sz SchrkstleitmsgxBemennstadt Königin Mariastr.xkr.23,Seemultmtgg Nr.25—Frnsprechmschristleitangllr.u;Verwalwngxdisksl Vesugspreis für einen monavBemennstadtgobnezustellungboi 90·:mszustellungL100—;mit postversendung:3nland:1.100s—-;21u5land:L135·--Einzelnummerh4·— Re. 16626 Hermannstadt, Sonnabend den 1. Dezember 1928 55. Jahrgang . VERBIETEN ” ie Budgetschwierigkeiten,und die Anleihevorbereitungen. (Eigener Telephonbericht.) Im Vnnftapräsidium fand gestern eine Besprechtung toren dem Ministerpräsidenten, dem Außnminister Mirtonescu Aderbuitminister Mihaladse, Finanzminister Mihei Propopici und Handelsminister Madgearu statt, in welcher eine Reihe von wichtigen Finanzfragen im Sulanun entlang mit der Aufstellung des Budgets und mit den Vorbereitungen für den "Abschuß einer "Auslandsangebe berberaten wurde. Xeber diese Beratung wurde weier nichts bekanntgegeben, man erbt jedoch unwahrscheinlich nicht fehl, wenn man annimmt, daß es dabei vor allem um die schwieige Furge ging, wie man ancefictses nahenden Babhreschlusses den ungeieblichen Zustand eines bis dahin nicht erledigten Budges für das nächste Jahr vermeiden könnte. Im politischen Kırijen wird Die Trace etwa folgendermaßen beurteilt : Angesichts veifen, dad. die gesehgebeidenn Körperiaften aufgelöst Inorden sind, bevor sie Das Budget für das kommende Ich varieren können, ist es die dringennte Aufgabe der Regierung, nach den Wahlen Das Dudget Durchzubringen. Diesamtlich sind Kammer und Senat für den 22. Dezember einberufen worden, also zwei Tage vor dem Verhnnkdtsabend. Die Regierung id daher zufricder gar müssen, wer sie, bis dahin mit der Baridierung der Mandiate und mit tr Konstituierung der Beiden Häuser fertig it. De Wahl der Büros, so nimmt man in Negierungsfreien an, wirbei seiner Weile eine Verzdrrung berursachen. Ebenso dürfte sich die "Antiwortdebatte zur Bukarest, 30. November Shronrede nicht lange hingehen. Um jedoch ganz gelegmäßig vorzugeben, wird Die Regierung fi. Don Des neuen Kammer ein Schülftel des Budgets des Jahres 1929 bewilligen lassen, damit im Laufe Des Januar in Ruhe die Budgetdebatte zu Ende geführt werden kan. Mai giet iin Regierungstreffen der Hoffnung bin, daß im Laufe des Yanuar auch die Angebeftage soweit geklärt sein wird, daß in der Kammer Die nötigen Sefese, die damit im Zusammenhang stehen, angenommen und die Stabilisierung gejeglich bekanntgegeben werden kanır. Sollte man im Laufe des Monats Januar in der Angebefrage zu seinem Ergebnis kommen, so würde voraussichtlich auch ‚Das neue Badge erst im Februar eingebracht werden, da, angesichts der besanmgen Verhältnisse, zwischen Budget und Antreihe ein unlösbares Zusammenhang besteht. a längere Besprechung, die King Heute vormittag 11 Uhr hatte der Finanzminister Mirbai Bopopici mit dem Gouverneur der Norimalband Burifeanu und dem Vizegoupermdr Oshkar Kiriacescu eine dem Finanzministerium bei der Nationalstanf aufzunehmende größere Anzeide zum Gegenstande Harıe. In Kreisen des Finnminsteriums wird er Märt dahaudı den altem primitivsten finanzierten Anforderungen bei dem gegenwärtigen Stande der GSyraatss fafjfen nicht nachgeflommen BEERREN könne, Verstimmungm (F.).Pl.)So leichst die Regierung Mankudantann punktfand,daß sein supmmten gehen ihrer Partei mit dem Deutsch,ikm mi«unsseres Landes in de anch ben ihrers wün«schttfei,und so nahe uns dersz sankelag,gse;«ade dont-Leser Nege-attig das angebot dessZusammengelgens nehmer,ist doch die erste«Phase dW Wahlkartells michst ohne Triübungen vs exxaufm.Daß diese Gefahr besmni ske,damufchiesen tribsereits in dem szlufiatz hin,in Oem wir zudem s Aeschwuß des Wahlkartells Stellung nahmen.Gestützt auf die Schulkevn der Massenistk die Regierungen an juw xmmchitemporwestkegsem Inder sahl dieser Massenlag ihre stärk sdebhaft und in jahrelanger Opposit vonoennochueste den ganzen politisizfm Willen dies sets Massenstoff zusammtmzmhaltem weil sie mallien DMwenmwick nur über das VoEshesergebot, fondsmükei allmpch sein entsprechendes Offiziersvorwichtzuereifügung sdand So konnte sich odikjer zähe Kampf durchsegen.so konnte die Partei in einer an Gntssagungskunft vnd Konsequenzchraftbxifpxenormleien sich den Ausstieg zm MachtsetzwingemMr bei jeder Wienazornbewegemgelhbt istchwnselbst.deß jeder Mitkämpfser vonker Ueberzaugzung durch Mungenish daß er den Marschallstab im Tomist er trägt Und ist dwm kertholgkthsem das siel erreichet,bound-dummingsemäß aus dgl ganzenbrssz sm stonthilleherser,ihre Tätigkeittkandsort fortzusetzen wo sie politische Entscheidungen zu wirken vermag in der Tosigkeit der Regierung in der Aktit dses Parlaments So ist die· sahtkec Parteimitgliedser übergaß gewesen,die sich zum ein«Mandat bewerbery ein Wandut für siciffordierten, und es war vorauszusehen,daß dieserszkndrtang zu den Mandaten der Regcexmnggelxisse Schwierigkeit bringen werda . Diesie Schwierigkeitenminwhrten sich nitürlich,als Mischwuß des Wahlkartells die Folge hatte daß in den wnnischen bewohntenVezirken die entsprechenden Plätze für die deutschenandiwren aus der Regierungs sliste fleigehalten t werden mußtetr.DiesAmwärteraagdm Reihen der mntt omlzmnnistisch mngzarteifachen sitz auf jetweisfovchen Liste um Me-Anwachshaft a·ufeianwinerkannt und alsbald beginn fast malletI Wahlkreisen nacksichsgeltend zu machen,daß dh sei es dehn sächsk echten Vettnekern zugedachkte Mandats—warmesschon Unda meidelichs war—an die ungünstigste Stelle also auf Sien letzten Platz der Listegesetztwertcansrhändung mit demÆschwß des WahlBanells war mit dem Kamp zknbinger Wathario der Regierungspakte jasuchceinszkw kommend mübergetroffen w sor die man welccher cstellt der betrefffen an Wahlkreislisten die sächsisizxen Kmtdsidmions en wstehenhatvm,nämlich smBist1igxn2.Stellevon 3.knGtoßkoke1nan2.Stelle vonL in HemmmsdadstUn 7.Stelle von 5.inKleinvotekacm8.6velletson 4 und in Kromsdade,wem irgend mdglich ganz Stellersons. Schrwierigkeitemdsise sich bei der KandadiemwthWtb hck im Brnto ex sccuf das Grsoßboklekeestse Senawsenenundat ergaber wurden alsbald überwundeSn Kronskadter- Cabsicht woh k nichst die Möglichkeit,die Kandidie Uncheckz Conmrtsanz Szeled durchzusetzen,doch wurdi erson den beiden Inhabern der zwei ersten Stellen Minister Voicus Nirescu und eaner Debsu Gamnkiedufür gsebotsemdsasz im Falle destchdscingens nur zmeker Kandidaten durch Verzichtsefstung auf einen der beiden erstblätze die WathtitzCon-«e«tscesick,·merd.z. Umfbfchwierigere Werbung memabmstchin Bissitz und i11K1 ein Inseviz.Don drömten die natiomlpmm wissvischen Parteftorganisaw wm mit allsem Rachdsuckdamssß s daß die sächssisch anwemtckdatisonen wnden zugiefegten mitvs levenPxützen auf dielenthtckkm verleatwüram.«und der misgeübte Druck warfcofmxt dmßkruch die Lefkunder Regrxmungspartei ftch die«e3Verlangman die sächsischen Kandtadtenzieigen machte Dagehmdurch istsdsieswuts »IcheMikesung der Wahlkisieisies—itz,«und mein vowm Itber diese Frau em svarkertpegunT geholkten widrdw Nun find die Kandädatison mabme schfsosfwund eingereicht und die Fingesmmvzne jede Leidefchafttichteiterdrtqrtwers ben.Cndem vws svittensten Wahdlgxseischinkoketn hatte der sächsischexandith Hanszxkch die Verlegung WMEdettur auf den lenwn Pksyaszethdaekwe bedwingcungskvfthaupkungdkest Plaw im Wahlkampf Memsven MVdmtunpenams«eythe.Er stellte dem MMHMKMMWUEWWMMMMM doch hielt der Kreisausschuß daran fest, dass entweder die Kandidation Sedrichs auf den dritten Plak aufrecht bleibe oder von einer üblichen Kandidierung im Klein»offer Wartfreis übe barpt abee een werde. Nun it Die Kandidation so Dirchnef"ärt wirden, wie es rareindart war» den tar, Dr. Hedrich h ih auf den Hirten Plab der Liste des Wahldarterts kandibiert worden. In Biftig erklärte sich der Kreisausschuß in der Doraussetuung, dass Minister Baidr-Boedod als Seihenkomdidat fungieren werde, mit der DBerlegung der jährlichen Kandidation auf ven butten Blab einverstarder Tay Th aber zu einer Brfciwerde periamtaßt, als die beide ersten Pläte von Vertretern der Biltrnger nmationabereniftischen Orannisstion belegt wurden. Der Frage kam nicht ganz die gleiche Bewertung bei, wie in Kleinvnfen, da in Bibis die umamische Rendterung an Zahl gering it und wenig Aussicht auf Erlangung eines Mattedates belikt. So find Diese Schoierialeiten, Die si aus der eften Phase des Wahlfortells erdkuben, überwunden. In der ‚Leberschrift Dieses 'Auffages haben wir zum Ausdd gebracht, da ihre Wirkung auf unsere Bevölkerung ungünstig cewirkt hat, daß D Verstimmungen aus ihr hervorgegangen und, und wir müssen besorgen, daß Diese Bestimmunngen nicht nur bei uns, sich geltend gemacht haben. Wir haben Dabei nichts anderes getan, als das wir an der Grfüflung der zwischen den Vertretern Der Nexierungspartei und von Berretern unsers Bolles abg cerkliebenen Bereinbarung festgehalten haben und das ist nur reichimerständlic, sobald ein Wahlkartern abaufhroffen worden is. Ceit der Berauıma Der mernen Regierung war 8 für uns das erstemal, Daß die Regierung sich Fortenneen des Meaifrichtens aus ihrer Partei gecknübergesteilt sah, und wir Haben fitstelfen können, daß die Seltenbmachung dieses Maffentiliens auf Die Regierung von Emdruch gewesen ist. Das könnte uns um die Zusunft besorgt machen, wo Fragen sachlich-politischer Natur zur Eineidung gesterkt Tun werden. Darin tir müssen ja damit rechmen, Daß sich, auch gegen die politischen Programmpunkte Der Regierung, namentlich soweit sie Die Minderheitenfrage betreffen, Widerstände des Marjmwillens geltend machen mwachen. — Aber Kandidationsfragen sind eine Sache für sich und wir halten fest an der Erwartung, der die Regierung in den politischen Fra» sen ihr Programm so durchführen werde, wie sie dieses Biogramm aufgestelt und wie sie Doessen Durchführung überheißen hat. It sie aber hiezu entschlosfen, dann wird sie Docs das deutsche Dichtertvorg ji in Erinnerung bringen müssen: Landgraf werde Bart. . Rum aber sind die Kandidationen vorüber ,und die Durchführung der Wahl ist als Aufgabe vor uns gestellt. Wir wollen den Eid fest daranf gerichtet halten, daß wir als Volfsgemeinschaft ein politisches Biogramın verfolgen und daß auch unsere Haltung im Wahlkampf diesem politischen PBrogramı) entsprechen muß. ‚Im Bes folgung der Richtlinien, die die Gleich ierung unseres Bolls« vates ung ausgestrdt hat, ist es uns ee Pflicht, einmütig und geschlossen an der Mad teilzunehmen und Mann für Mann auf die Lifte zu stimmen, für die unser Bolksrat ihh entschieden hat, auf die Liste, die die Namen unserer jüdisishen Kandidaten kmärt. Wir wollen den Kandidaten uns feres Volkes durch un'e.e Stimmabgabe ur Wahl verhelfen,ir. wollen durch die Sechtoffenheit un'erer Abstimmung ber weifen, da unser Volkstum volbädtin und geichtoffen mit ganzer Kraft für seine politische Parole eintritt. TEEN MELLE IN TERN ARE LERNTE EDER ET EINE EISEN TETTHEEN FETTE LEERE UT IN ENTE SET TEEN, Die Stellung des österreichischen Bundespräsidenten. Am Sonntag den 8. Dezember kauft die Amtsdauer des gegenwärtigen österreichischen Bumdespäsidenten Dr. Hal«nich ab und seine erneute Wiederwahl ist verfassungsmäßig nicht möglich. Nn den Bestimmungen der österreichischen D Bundesverfassung muß die Bundesverammlung rechtzeitig einberufen werden, um Die Neusahl vorzunehmen. Der österreichische Bundespräsident wird nicht wie der deutsche Reichspräsident und der Präsidm: der Ver. Staaten von Amerika Much Bollswahten in seine hohe Stellung berufen, sondern wie der französische Staatspäsident vom Parlamente gewählt. Schon anläßlich der 70. Gejurtstagsfeier des Bundespräsidenten Dr. Hainish wurde in der Deffentelichkeit, vielfach mit einem Abteilen des Bedauerns gerade angesichts der Persönlichkeit des gegenwärtigen Bräsideten, darauf Hingeiwiesen, daß der Staatspräident Oesterreiche eine ‚Infolge der Beschränkung semner Befugnisse reniger präsentative Persönlichkit sei. Nach aufen hin und entsprechend den Bestimmungen der Berfassung beschränkt si die Tätigkeit des Staatspräsidenten fast Iedtauch auf ein Hervorireren bei offizierten Angäsfen, Feierlichkeiten, Trachtenfesten uf. Man erzählt fie Die Amefdote, daher, Hainisch bei einer Festfichkeit gegen Wert auf die Wiederbeschaffung eines vperiosen ,gegangenen Sachentuches ge= fegt habe, weil dies es Der einzige Segenstand sei, in welchen er seine Name stehen dürfe. Der österreichischen Berfaffung fehlt die in der deutschen Reichsverfaffung im beschränkten Maße, in der Berfaffung Ber Ber. Staaten a ausschlaggebendes Schwergericht vorhandene Autorität des dem DBolfe gewählten Staatsrepä'entangen, der den Staat in ik perfördernden und verantivortundsLerunten Gil 4