Siebenbürgisch-Deutsches Tageblatt, 1940. Januar (Jahrgang 67, nr. 20014-20036)

1940-01-03 / nr. 20014

Seite 2 — Nr. 20014 Siebenbürgische Deutsches Tageblatt Die Antwort S.M. Des Königs Herr Ministerpräsident, Meine Herren! Jh möchte vor allem Ihren aus tiefsten Herzen für die warmen Wünsche danzen, die Sie im Namen der Regierung und des Landes an Mich richteten. Jh bin auch­ heute dem Gedanken gefolgt, der Mir in­­­ieser Zeit als Pflicht erscheint, die großen Feiertage inmitten jener zu verbringen,die nun schon so lange fern von ihren Heimen die Pflichten der Wache an­ den Grenzen erfüllen. Deshalb kam Sch Heute hierher, um den Beginn des Jahres bei der Breiten Armee zu verbringen. Weihnachten verbrachte SH an der Westgrenze und Mein Besuch) dort hat Mir volles Vertrauen in den rumänischen Soldaten Hinter­­las­fen. Von Unserem Willen unabhängige und ent­­schieden un­ gewünschte Umstände Haben es mit sich gebracht, daß Wir in dem abgelaufenen Jahr vor allem an l Unserer Heeresausrüstung arbeiten mußten, und diese Arbeit muß vollendet werden. Sie war nie so nötig wie fest, obgleich Das Land seine entschiedene Friedenspolitik weiter betreibt, und die Aufrüstung Durdanz seinen angreiferischen Charakter trägt, sondern nur zur Verteidigung dessen dient, was nun gehört und Die Achtung der Beschlüsse der Bersammlungen von Karlspurg, Kiihinew und Ezernomwig sichern soll. Wir sind Dabei fhet, bereit jedem Die Hand zu reichen, Der sie uns mit Loyalität gibt. In diesem Sinn des Friedens haben Wir im Inneren die Front gegründet, in deren Rahmen sich Arbeit und Politik des Landes abspielt. Die Regierung hat ein schönes Programm für ihre Tätigkeit aufgestellt, das sicherlich, gestüßt auf die Hilfe aller Gutgesinnten, zur Ausführung kommen wird, um sio mehr als die Zeit per­­sönlichen Ehrgeizes nun vorüber ist. Seder gibt, ji heute NRechenschaft darüber, daß Die Zeiten sch­wer sind, aber die Nation lebt weiter und­­­­ es ist Pflicht der Führung, ihr die Möglichkeiten hiefür günstig zu gestalten. Das Volk hat in der Vergangen­­heit vaterländischen Geist genug gezeigt, der es groß aller Schwere der Zeiten einen Fortschritt auf dem Wege der Zivilisation erreichen ließ. Das muß Ins volles Vertrauen für die Zukunft geben und den nötigen Ansporn für Die weitere Arbeit. Diese Arbeit wird durch die Zusammenfassung aller Kräfte noch verstärkt werden. Kein persönliches Interesse darf heute außerhalb des Gemein­wohles verfolgt werden, in der Erkenntnis, daß, je besser es dem Ganzen geht, umso mehr auch das Interesse des einzelnen gesichert ist. (o triebe auch) Die Gegenwart sein mag, wir kön­­nen vertrauenshalfs in Die Zukunft bilden und an unserem Werke weiterarbeiten, Möge uns Die V­oz­­sehung Dazu bescheren, Dak auch über Der ganzen Menschheit bald wieder Die Segnungen des Fries den3 leuchten und Dak Die Zeit des guten Eine vernehmen? ziwischen Den Wölfern twiederhert, Damit der aufsteigende Weg der Zivilisation ist aufgehalten werde. In französischer Sprache wandte sich ©. M. Der König dann an Monsignore Cafjulo: Ich bin tief ge­­rührt von Ihren Worten ımd dante Ihnen von ganzem Herzen für Ihre freundlichen Wünsche, die Sie für Mein persönliches Wohl und für das der Nation an Mich richteten. Unglücklicherweise ist die von Unserem Lande stet8$ verfolgte Politik des guten Einvernehmens in der großen Welt gestört worden, aber Ich bin sicher, daß js die Menschheit schließlich wieder der Segnun­­gen des Friedens erfreuen wird und dann wollen Wir wieder an dem Werk der allgemeinen Zusammenarbeit mittun. In rumänischer Sprache schließend erklärte S. M. der König: Zum­­ Beginn des neuen Jahres richte ih­nen die unwärmsten Glüdwüns­che an Mein Wort für ein glückliches neues Jahr. Heil! Wir vermerken: Bes. m. Der König riptete wie alljäglich feine Neu­­jahrswiünsche an Das Land, Der Herrscher weilte auch zu Neujahr bei den Truppen, Ministerpräsident Kronrat Tataresen entbot & M. dem König Die Glühwünsche Des Landes, An die Armee und an Die Landeswwac­ht ergingen Tagesbefehle. Adolf Hitler gab in Neujahrapetschaften an seine Sol­­daten und die Partei vom Siegeswillen Deutsc­hlands Anspruch. Generalienmarschall Göring gelobte dem Führer zum Jahreswechsel die einmütige Gefolgschaft der Deutschen Nation. Die Tagesbefehle Der Oberbefehlshaber der ventischen Wehrmachtsteile. Neideminister Dr. Goebbels kennzeichnet den Sohn des Deutschen Jahres in der Geschichte Europas, Nevertiih zahlreiche Schiffsversenfungen. Wir berichten über Den Wedhsel in der Leitung nunseres Blattes. Tagesbefehl ©. M. des Königs an die Landeswächter Landeswächter! An der Schwelle Des Neuen Jahres richten sich Meine Glühwünsche in Liebe an die Kinder Des Landes. Die Arbeit, Die Ihr und Enere Kommandanten im abgelaufenen Jahr geleistet habt, ist eine schöne Bürg­­schaft für Die Zukunft. Seid ständig eingedenk­enerer Losung „Glaube und Arbeit für das Vaterland und den König“, verfolgt guten Mutes Den Weg, den Ihr begonnen habt, Danıı werdet hr in jeder Lage dem Vaterland nütlich fein. ide IH wünsche alten Landeswächtern aus vollem­­ Her­­zen ein frohes nes Jahr. x Ki­m ni ze 1 ie Karl R, Tagesbefehl des Landesverteidigungsministers General Sleus. Ein Jahr ungewöhnlicher Anstrengungen, um einer Gefahr zu begegnen, die das Land bedrohte, ist vor­­über. Durch den Schwung, mit dem die Soldaten auf den Ruf des Landes an­­worteten, doch die Liebe und Freude, mit der die Pflicht erfüllt wurde, durch den in Der Vorbereitung für den Kampf erreichten Sorttritt, ist einer ganzen Welt gezeigt worden, wie heilig dem rumänischen Soldaten die Pflicht ist Die Grenzen des Landes unversehrt zu erhalten, für Die Die Vorfahren so viele Opfer gebracht hatten. Das Land, an der Spike S. M. der König, hat dafür seinem Heere alle Liebe und Dankbarkeit bezeugt und betrachtet es mit Stolz u. Zudersicht. An der Schwelle des neuen Jahres maın müssen­­ wir pflichtbereit, mutig und entschlosfen voller Ver­­trauen in unsere Kräfte und würdig der erhabensten Ueberlieferungen des Opfer- und Heldensinnes im rus­mändischen Heere Dastehen. In enger Geschlossenheit um die Führer folgen wir der lichtvollen Bahn, die unser Herrscher uns gewiesen hat. Aus ganzem Herzen wünscht der Minister allen Hee­­resangehörigen Gesundheit und erfolgreiche Arbeit, da=­mit sie si in edlem Wettstreit in der Entwicklung der Tugenden des Volkes überbieten, das no schwerere Zügen als die heutige bestanden hat. Bei dieser Ge­­legenheit befinden wir Einigkeit und wenden unsere Gedanken Dem zu, wer die Hoffnung Des rumänischen Volkes verkörpert und wünschen ihm ein Jahr der Freude, Der Gesundheit und glorreichen Herrschaft. denn je mit ganzem Herzen der nationalen Sache ge­widmet und ji von neuem als starrer Fakter Der Mitarbeit am Werk der Festigung des Staates erwies­­en. Vom Jahr, das wir beginnen, wünschen wir, es sei ein Jahr des Friedens, ein Jahr der Stärkung aller rumänischen Gerwifsen um die rettende Losung, Treue und Arbeit für Land und König. Bei Dieser Gelegenheit spende ich den Tausenden von Kommandanten und Kommandantinnen sowie den Millionen von Jugendwächtern und­­ Jugendwächerin­­nen ein Lob für den Eifer, den sie bei der unermiüd­­lichen Arbeit für die Hebung des Wolfes bewiesen und mwianiche allen vollen Erfolg in dem Leben, das sie erwartet! Voller Vertrauen in die Geshhde unseres Volkes und eng geschart unter dem führenden Rezepter Geiner Majestät des Königs, dem Obersten V Befehlshaber Der Wacht des Landes, schreiten wir vorwärts auf Dem Weg der Erhebung des Vaterlandes und wünschen ihm, das Ex no viele Jahre führe­ und beigäbe. , a ee N 1 · , Den»Kommandant der Wacht des Landes­ V «Teofil Gh Sidorovici­s« Neujahrsbefehl des Luftfahrt­ und Marineministers Zanesbefehl Nr. 1 Soldaten der Luftwaffe und Marine! Im Laufe des­ verflossenen Jahres habt ihr in allen berantiwortungsvollen Stellen, zu denen ihr gerufen ward, sei es die Durchquerung der Luft in fernen Ländern, sei es schwimmend auf den Meeren, und dem Ozean auf langen Reifen, mit Eifer euere Pflicht erfüllt, manchmal bis zum legten Opfer. Bei der Nederwindung des Luftraumes und der ru­mänischen Ge­wässer habt ihr euch würdig des unbe­­grenzten Vertrauens er­wiesen, das das ganze Land in euch geseßt hat. Durch euere beispielgebenden Taten des Mantes und der Gelbstverleugnung sind viele Fa­­milien in Trauer gesenzt, aber al mit Ruhm bededt worden. Bei den Ausbildungseinberufunegn Habt ihr alle ohne Zögern und voller Begeisterung euch­gestellt und Damit schöne vaterländische Gefühle und unerschütter­­liche Vaterlandsliebe bewiesen. Ich danke euch­ für euere restlose Ergegebenheit, für den Eifer und die Selbst­­verleugnung, die ihr in den Dienst des Vaterlandes ge­­stellt habt. Sest, am Vorabend des neuen Jahres, wünsc­he ich von ganzem Herzen und mit aller Wärme allen Offi­­zieren, Unteroffizieren, Meistern, Korporälen, Soldaten und Arbeitern volle Gesundheit, Stobsinn und Begei­­sterung, um gemeinsam mit den Soldaten des Land­­heeres einen unbesiegbaren Schild an unseren heiligen Grenzen zu bilden, um das Gut, das Erbe und den Glauben u verteidigen und allen eueren Lieben Ruhe zu sichern Geleitet von den Tugenden des Bolfes, die uns immer zu Siegen geführt haben, und voller Vertrauen zu unseren Kräften, die dem Lande die schönste Ent­­­wicklung gegeben haben, wollen wir gemeinsam ent­­flossen die Schwelle des beginnenden Jahres über­­schreiten, gewappnet für die Ueberwindung aller Schwierigkeiten und Stürme, unsere Gedanken und unsere Herzen immer zu unserem Erlauchten Obersten Befehlshaber geswendet, dessen warme Liebe unsere Herzen stählt. &3 lebe Seine Majestät König Hart II. E3 lebe Seine Hoheit Großfürst Michael von K­arlaburg E3 lebe Rumänien in seinen ewigen Grenzen E3 lebe und gedeihe Die Luftfahrt und die Marine Der Luftfahrt­ und Marineminister Generaladjutant Paul Tendorescu finnischer Heeresbericht Helsinti, 31. Dezember. Die Kämpfe im Sud­ajer­i- Abschnitt der Ostfront endeten mit einem großen Siege | unserer Truppen. Die feindliche 163. Division wurde vollkommen abgesänitten und zum größten Teil ber­­nichtet. Ihre Reste sind teilweise in den Wäldern zer­­streut, teilweise auf der Flucht und werden von unseren Truppen in der Richtung Juntjranta verfolgt. Säube­­rungsoperationen werden rings um den Skijantajerwh durchgeführt. Someit festgestellt wurde, beträgt Die Kriegsbeute 27 Gefhüge, 11 Tanks, 2 P­anzerwagen, 2 Fliegerabwwehrmaschingewehre, 150 Lastwagen, eine Transportkolonne, bestehend aus 400 bis 500 Wagen, 250 Pferde, 12 Feldfahrten und eine große Zahl anderer Waffen und Munition. Der Feind verlor Tausende von Gefallenen. Im Abschnitt Sala führte der Feind einen Angriff auf unsere Stellungen durch und wurde im Gegenangriff abge­wiesen, dabei wurden zwei Tanks zerstört. Die Schlacht nordwestli­ches Ladoga, die am 29. begann, wurde gestern fortgelegt. Alle feindlichen Angriffe wurden zurückgeschlagen, neun Tanks zerstört. Auf der Karelischen Landenge griff der Feind über das Eis des Ladoga an, wurde aber abgewiesen. An anderen Fronten der Landenge teilweise sehr heftiges Artillerie­feuer. Sechs feindliche Tants wurden im Laufe des Tages zerstört. Am Kampfplan des Kelja und Wo­­lofula erbeuteten wir 450 Gewehre, 81 Masjchinenge­­­wehre, 57 Schnellfeuergewehre, 50 Maschinenpistolen, 16 Gewehre mit Zielfernrohr, I Antitanfgejhüge, Mu­­nition, drahtlose Stationen, Telephon und anderes Kriegsmaterial. Auf der anderen Front der Landenge nur Patrouillene und Artillerietätigkeit. Tagesbefehl der Landeswacht 1. Januar 1940 Kommandanten, Kommandantinnen! Jugendwächter, Zugentwächterinnen! Heute, da wir ein neues Jahr beginnen, bmendet si die Wacht des Landes an die weiße Armee und bringt ihr ein Wort der Anerkennung für die frucht­­bare Arbeit, die sie entfaltet und die ein Wohltätig­­keitswert für die Entbehrenden, ein Hilfswerk für die die Grenzen schüssenden Soldaten war. Die Einheiten der Landeswahl haben sich im gan­zen Lande, einsichtig der Forderungen der Zeit, mehr Mithvod, 3. Januar 1940 Russischer Heeresbericht Moskau, 31. Dezember. Der Generalstabsbericht des L­eningrader Militärbezirks lautet: Am 31. seine im­­­fentlichen Ereignisse. Die russische Luftwaffe bombar­­­­dierte mehrere Gebiete mit Erfolg. Eisenbahnunglüd in Italien Aus Rom wird berichtet: Bei Neapel kam es infolge einer falschen­­ Weichenstellung zum Bussammenstoß zweier Personenzüge. Es gab 28 Tote und über 100 Verlegte. 1 t

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