Siebenbürgisch-Deutsches Tageblatt, 1940. Februar (Jahrgang 67, nr. 20037-20060)
1940-02-01 / nr. 20037
Seite 2 — Nr. 20037 Eiebenbürgisges deutsches Tageblatt Donnerstag, 1. Februar 190 Man blieb taub gegenüber dem Land voll Erwerbsloser, man kümmerte sich nicht um den Ruin ihrer Wirtschaft oder den ihrer Industrie, aus nicht einmal um den ihres Handels. In Dieser Zeit, da alles Hoffen umsonst war, da alles Bitten vergeblich blieb, und da alles Protestieren zu seinem Erfolg führte. Da entstand die nationalsozialistische Bewegung und zwar auf Grund einer einzigen Erkenntnis, nämlcher Erkenntnis, daß man auf dieser Welt nicht Hoffen darf und nicht bitten soll und sich nicht herabwürdigen darf, sondern daß man auf dieser Welt in erster Linie sich selbst Helfen muß. (Stürmischer Beifall.) 15 Jahre lang ist in diesem demokratischen Deutschland die Hoffnung auf die andere Welt, auf ihre Einfitz auf ihre Einrichtungen. Die einen Hofften auf die internationale Solidarität des Proletariates. Die anderen auf die internationale Demokratie, wieder andere auf den Berferbund von Genf, andere auf das Bettgewissen, auf das Kulturgechssen. All dieses Hoffen war vergeblich. An die Stelle dieses Hoffens haben wir nun ein anderes Hoffen gelegt, nämlich das Hoffen auf Die einzige Hilfe, die es auf dieser Welt gibt, Die Hilfe auf die eigene Kraft. An Stelle des Hoffens trat der Glaube an unser Deutsches Volk, auf die Mobilisierung seiner gewaltigen inneren Werte. Es standen uns damals wenig reale Mittel zur Verfügung. Was wir als die Bausteine eines neuen Beies ansahen, das war außer unserem Willen die Arbeitskraft umseres Wolfes, zweitens die Intelligenz unseres Wolfes und Drittens, was unser eigener Lebensraum ums bieten konnte, der eigene Boden. Alle, Volfsgenossen! Haben wir nicht mehr als einmal der Welt unsere kolonialen Forderungen vorgelegt, haben wir jemals eine andere Antwort darauf bekommen außer dem nein, außer brüsten Ablehnungen, ja geradezu neuen Anfeindungen. Nein, England und Sranfreich waren in dem Augenblick der politischen Erstarrung des Neides entschlossen, den Kampf neu aufzunnehmen. Sie wollten 8 so. England hat seit 300 Jahren das Ziel verfolgt, eine wirthe Konfolidierung Europas zu verhaften. Genau so wie Franfreich eine Konsolidierung Deutschlands sett vielen 7 Jahr-hunderten ji zu verhindern bemühte. Wenn nunmehr ein Herr Chamberlain auftritt als Prediger und nım seine frommen Kriegsziele der Welt begündet, so kann ich nur sagen: Ihr eigenes Bolt und ihre eigene Geschichte widerlegt Sie, Mister Chamberlain! Seit 300 Jahren haben ihre Staatsmänner bei Kriegsausbruch immer so geredet, wie Sie, Herr Chamberlain, heute reden! Sie haben überhaupt immer nur für, Gott und die Religion gekämpft. Sie haben niemals ihre materiellen Ziele gehabt. Aber gerade deshalb hat sie der liebe Gott materiell so reich belohnt! Das England immer nur als Vertreter der Wahrheit, der Gerechtigkeit, als Bokämpfer aller Tugenden auftrat, das hat Gott den Engländern nicht vergessen. Dafür sind sie rei gesegnet worden. Sie haben in 300 Jahren rund 40 Millionen Quadratkilometer Erdraum sich unterworfen. Mies nst etwa aus Habsucht, nicht aus irgendeiner Luft an Herrschaft und Reichtum, sondern im Gegenteil — das geschah alles im Auftrage Gottes und der Religion zuliebe! England wollte als nicht einmal allein Streiter Gottes sein, sondern es hat auch immer andere aufgefordert, an diesem Streit teilzunehmen. € hat sich nicht gerade bemüht, Die Hauptlast zu tragen, sondern für so Gott gefällige Werke kann man auch Mitkämpfer furchen. Das tut es auch heute, umd das hat si für Enaland auch bezahlt gemacht. Die enalische Geschichte ist eine einzige Reihe von Bergeiwaltigimaen, tierischen Mithandlungen und den Unterwerfimgen, Mushlünderimgen. Es gibt Dinge, die wirklich in seinem anderen Staat denkbar gewesen wären. Man führte Krieg, um seinen Handel zu erweitern, um zu heranlassen, da andere DOptum rauchen, um Goldgruben zu gewinnen, um Die Herrschaft über Diamantengruben zu besiten. € waren immer edle Kriegsziele. Auch der Teßte Krieg wurde nur für edle Ziele geführt. Daß man dann noch die deuten Kolonien einstecte, das hat Gott so gemoht! Daß man ıumsere Flotte megnahm, das sind Nebenerscheinungen in dem echlen Streit für die Sace. Wenn Chamberlain nun mit der Bibel dahergeht, so kommt mir das vor, wie wenn fi der Teufel mit dem Gebetbuch armen Geelen nähert. Und dabei ist das jet unwirflich nicht mehr originell, er ist abgeschmacht, das glaubt ihm ja niemand mehr! Schalaube, er zweifelt selber an sic). Außerdem: — jedes Volk verbrennt sich nur einmal Die Finger. Dem Natienfänger von Hameln sind nur einmal die Kinder nachgelaufen, und einem Apostel für die Vertiefung der Freundschaft und Verständigung der Völker auch nur einmal das Deutsche Volk. Da tobe ich mir Herrn Churchill. Er spricht das offen aus, was der alte Mister Chamberlain im Stillen denkt und hofft. Er sagt: „Unser Ziel ist die Auflösung Deutschlands, unser Ziel ist die Besiegung Deutschlands, unser Ziel ist die Ausrottung Des Deutschen Volkes, wir wollen Deutschland schlagen“, — das, — glauben Sie mir — das begrüße ich! An französische Generäle sprechen ganz die unsere Arbeit teilten, erlebten nun der Deutschen Aufstieg. Dieser innere deutsche Aufstieg, der niemanden bedrohte, der eine rein innere Reformarbeit war, hat nichts Destoweniger Den Haß Der anderen hervorgerufen. Der Bierjahresplan appelliert nicht an Die Hilfe anderer, er appelliert nit an die Wohltätigkeit anderer, er appelliert an seine eigenen schöpferischen FSächtigkeiten des deutschen Vortes, an seinen Fleiß, feine Bahsamkeit, feine Intelligenz und trogdem hat die Welt Dagegen protestiert. Englische Staatsmänner fehrien auf: Was fällt Euch ein, der Vierjahresplan paßt nicht in unsere Wirtschaft, sie fürchteten den Wiederaufstieg des Deutschen Volkes. Deshalb haben wir, als wir dies erkannten, sofort mitiesem inneren Aufstieg die Mobilisierung der äußeren Kräfte vorgenommen. Sie begann im Jahre 1933. In dem Jahre, in dem wir die Macht übernahmen, erklärten wir umseren Austritt aus dem Völkerbund. Wir konnten vor diesem Forum kein Recht erhalten, troß jahrelangen Bettelns und Brotestierens. 1934 begann die deutsche Aufrüstung, 1985 führte ich die allgemeine Wehrpflicht ein, 1936 Tief i) das Rheinland belegen, 1937 begann der Bierjahresplan anzulaufen. 1938 wurde die Ostmark dem Neid einverleibt und das Sudetenland. 1939 begann das Neid sie abzuschirmen gegen die Feinde, die zumterdes sich bereits demagfiert hatten. Zum Schub des Reiches sind Die Maßnahmen des Jahres 1939 geschehen. Alles das hätte anders erreicht werden künnen, wenn diese andere Welt nur ein wenig Verständnis für die deutschen Lebensnotwendigkeiten aufgebracht hätte, offen, um was es geht. Ich glaube an, daß wir uns so: leiter verständigen künnen. Warum verlogene Phrasen? € ist uns so Doc viel lieber! Wir mwissen genau, welche Ziele sie Haben — ob Herr Chamberlain mit der Bibel fommt oder nicht, ob er fromm tut oder nit, ob er die Wahrheit spricht oder Tügt. Diese Nationen haben aber dies fest überwunden. Sie sind heute als junge Böller in den Kreis der anderen eingetreten und erheben nunmehr ihre Ansprüche. Ihnen gegenüber befinden sich die sogenannten Rejigenden und die Bölfer. Die große Gebiete der Welt ohne jeden Sinn und Umweg einfach blodieren, ja vor wenigen Jahrzehnten noch Deutschland selbst: mit: beraubten!.Diese | stellen fi. num auf, den Standpunkt der sogenannten | befißenden Klasse innerhalb der Böller. € 3 wiederholt sich im Großen der Welt, was wir im Kleinen innerhalb des eigenen Bolles erlebten. Auch hier gab es wirtschaftliche Auffassungen und politische Meinungen, Die dahin gingen, wer was hat, der hat was, und wer nichts hat, hat eben nit. Und daß es eine Gott wohlgefällige Drnung sei, Daß einer alles hat und einer nichts, und daß Das so bleiben muß. Ihnen gegenüber traten andere Kräfte auf, Die einen, die einfach ausfehlten: Wir wollen nur zerstören. Wenn wir Schon nichts besagen, dann soll alles vernichtet werden. Diese nihilistische Kraft, die Hat in Deutschland anderthalb Jahrzehnte gewütet. Sie ist vom aufbauenden Nationalsozialismus überwunden worden, von dem Nationalsozialismus, der nun nicht das Bestehende einfach anerkennt, sondern nur eine Modifikation vornehmen will in der Renderung der Methode oder in der Renderung Dieses Zustandes, indem er sagt: Wir wollen diesen Zustand ändern, indem wir allmählich die nicht besagenden Klassen langsam teilnehmen lassen, sie erziehen zur Teilnahme am Bejib. Keines falls aber fan einer, der mur bejibt, sicch auf den Standpunkt stellen, daß einer alles Recht bejibt und der andere seines. Und so ist es in Der Welt. Es gebt nicht an, Das die 46 Millionen Engländer 40 Millionen Quadratkilometer der Erde einfach bipndieren und erklären, das ist uns vom lieben Gott gegeben und wir haben vor 2 Jahren etwas dazu genommen von Eudh und das ist nun unser Eigentum, das geben wir nit mehr ler. Und Sranfreih mit feinem wirklich nicht sehr fruchtbaren Bolfsboden von knapp 8 Menschen auf den Quadratfilometer hat selbst 9 Millionen Quadratfilometer Raum, Deutschland aber mit seinen 80 Millionen nicht einmal 600.000. Das ist das Problem das gelost werden muß und daß genau so gelost werden wird wie alle sozialen Fragen. (Stürmischer Beifall). Es ist das Deutschland von 1645 das ihnen vorsähmwebt Das Deutschland, das aufgelöst und zerrissen war. Wir wissen es sehr genau. Hier in diesem Mittelseuropa jilten über S0 Millionen Bentsche. Diese Menschen haben auch ihren Lebensanspruch, ihnen gebührt auch ein Lebensanteil. In 300 Jahren sind sie Darım betrogen worden. Sie konnten nur betrogen werden, weil sie infolge ihrer Zerrissensheit Das Gewicht ihrer Zahl nicht zur Geltung zu bringen vermorkten. Sprechen Hier heute 140 Menschen auf dem Quadratkilometer. Wenn sie eine Einheit bilden, sind sie eine Macht. Wenn sie zersplittert sind, sind sie eine wehrlose Ohnmacht. In ihrer Geschlossenheit liegt aber außerdem noch ein moralisches Necht. Was bedeutet es ichon, wenn da 300 kleine Staaten protestieren oder ihr Lebensrecht in Anspruch nehmen wollen. Wer nimmt ichon Notiz davon! Wenn aber 80 Millionengefährten auftreten, ist das [chlimm. Daher Die Abneigung gegen Die Staatsbildungen Deutschlands und Italiens. Sie möchten am Tiefsten Diese wieder auflösen in ihre Bestandteile. Vor wenigen Tagen erst schrieb wieder ein Engländer, die überstürzte Aufrichtung des Kaiserreiches von 1871 war nit richtig. E83 war nit richtig, Daß Die 80 Millionen ff) fanden, um gemeinsam ihr Lebensrecht zu verteidigen. Es würde ihnen lieber sein, wenn Diese Millionen unter 2, 3 oder gar 400 Dynastien, oder Fähnchen, wiederkämen und hinter jedem Dynasten ein Paar Hunderttausend stünden, die dann der Welt gegenüber mundtot wären. Sie fühnten dann natürlich als Volk der Dichter und Dender unweiterleben so gut es eben geht. Diese brauchen übrigens nicht so viel Nahrung als die Schwerarbeiter. Das ist das Problem, das heute zur Erörterung steht. Wir sind eine große Nation, die im Laufe von Jahrhunderten um ihren Lebensanteil auf dieser Welt betrogen worden ist infolge ihrer Uneinigkeit. ist mit diesen Wünschen fertig geworden. Er ist geblieben und hat seine Neuordnung in Deutschland Duchgeführt. Heute schreien Diese Resigenden der ausi deren Welt: Man muß Deutschland aufliefen, diese SO Millionen atomisieren, man darf sie nur im geschlossenen staatlichen Gebilde lassen, dann nimmt man ihren Die Kraft, ihre Forderungen Durchaujegen Das ist das Bier, das sich England und Frankreich heute gefegt haben. Dem gegenüber ist unssere Antwort die gleiche, wie wir sie unseren inneren Gegnern einst gegeben haben. (Anhaltende Begeisterungsstürme). 7 | Sie wissen, meine alten Parteigenossen, daß uns der Sieg im Jahre 1933 nicht geschenkt worden war. Es war ein Kampf fondergleichen gewesen, der fast 15 Jahre geführt werden mußte. Ein Dabei fast angesichtsloser Kampf. Denn sie müssen ji vorstellen, daß wir ja nit etwa so von der Vorsehung plöglich eine große Bewegung erhalten hatten. Mit einer Handvoll Menschen ist das gegründet worden und Diese Hands voll Menschen mußte si mühselig ihre Stellung erst sichern und erweitern. Aus einer Handvoll sind 100, 1000, dann 10.000, dann 100.000 ımd dann endlich die erste Million geworden, und dann erst fam Die zweite und die dritte uff. So sind wir dauernd im Krieg gegen tausend Widerstände und Angriffe und Vergewaltigungen und Nchtsbrüche gestanden und sind daran gewachsen, und in diesem Kampf allerdings auch stärker gesworden innerlich. So ist in Diesen 15 Jahren Die Machtübernahme geworden. Nicht als ein Geschenk Des Himmels einem gegenüber, der es nicht verdiente, sondern aß die Belohnung eines einmaligen tapferen Ringens, eines tapferen Ausharrens im Kampf um die Macht. (Beifallskundgebungen.) Und als ich 1933 diese Macht übernahm und mit der Bewegung die Verantwortung für die deutsche Zukunft, da war mir klar, daß die Freiheit unserem Volfe nicht geschenkt werden würde. Da war mir weiter Far, daß nun der Kampf nun nit etwa seinen Abschluß gefunden hat, sondern daß er in größerem Ausmaß erst wor beginnt. Ber uns stand nicht der Sieg einer Beiwegung, sondern die Befreiung unseres deutschen Volkes als Ziel bBraufender Beifall.) Basic seitdem geschaffen habe, es ist ja alles nur Mittel zum Zweck gewesen. Die Partei, die Arbeitsfront, die SA, die SS, alle andererenOrganisationen usw., die Wehrmacht mit ihren Wir erleben heute im Großen nur das Schauspiel Teilen, das Heer, die Luftwaffe, die Marine, sie sind nur Selbstzweck, sondern Mittel zum Zweck, und über allem steht die Freiheit zumjeresdeutschen Mostes. (Beifall.) SH habe natürlich genau so, wie im Inneren zuerst versucht, mit Weberredung, mit Berhandeln, der den Appell an die Vernunft, die notwendigen ,u unabdingbaren Forderungen durchzufegen. E 3 war mir auf einigen Gebieten und einige Male gelungen. Allein sHon im Jahre 1988 mußte man erkennen, Daß auf der gegnerischen Seite die alten Heger des Weltkrieges Dielleberstand gewannen. Ich habe damals schon zu warnen das wir einst im Inneren im Kleinen erlebten. ALS der Nationalsozialismus einst den Kampf für die breiten Massen begann im Interesse der Herstellung einer tragbaren Dronung und Gemeinschaft der Menschen, da wurde gerade von den damaligen liberalen Demokratischen befigenden Kreisen und ihren Bereinigungen und Parteien versucht, den Nationalsozialismus zu zerschlagen, die Warte aufzulösen. Sie nennen ihr eiwiges Schreien: „Man muß sie verbieten, auflösen muß man sie!" Man sah darin die Vernichtung der Kraft, die vielleicht eine Aenderung der bestehenden Baustände hätte herbeiführen können. Der Nationalsozialismus