Siebenbürgisch-Deutsches Tageblatt, 1940. November (Jahrgang 67, nr. 20294-20306)

1940-11-01 / nr. 20294

% --­­ Jupopnls " « pltutålp Dumerar eopt. „prob, 84.757,989 «’ · Wh­ne Volkszeitung fü­r das Dauschhin in Rumänien Direktor: Alfred Hönig, Terantivortlicher Ei r­k­leiter: Clemens Warlus / Eigentümer: Siebenbürgisch-Teutsche Verlags U. G. / Eingetragen: Gem­ätshof Hermannstadt Zahl 21/1938 Nr. 20294 Hermannstadt, Freitag 1. November 1940 67. I­ahraang Der neue Südosten von Andreas Schmidt, Boll3gruppenführer der Deutschen in Rumänien .Die auf weite Sicht gestaltete deutsc­he Politik kann in­ der Erkämpfung einer europäisgen Neuordnung seine Nachsicht auf die Zufriedenstellung individuali­­stischer Triebe nehmen. Ein Krieg kann nur mit Waffen geführt werden und eine geistige Revolution befit auch brutale Seiten für den Menschen, der in einer bürgerlichen „Ordnung“ alt geworden ist. Welche Opfer dieser größte Kampf der Weltgeschichte das Deutsche Boll kostet, welch riesenhafte Leitung die nationalsozia­­stische Führung mit Adolf Hitler an der Soige voll­­bringt, bedenkt der Fremdnationale selten und ebenso leicht vergißt es der Volksdeutsche. Jedem war und it e8 Flar, daß eine Neuordnung geschaffen werden­­ muß, nicht alle aber erkennen, daß die fommende Neu­­ordnung mit­ der bürgerlichen Weltruhe des liberalisti­­schen Zeitalter nichts zu tun hat. Europa steht vor einer Neuordnung, die für Jahrtausende ihre Pfeiler in dem jenigen­ Kampfgeschehen verankert. Deshalb­­ muß Europa auch bereit sein, Opfer zu bringen, um seine Zukunft zu sichern. Opfer muß auch der Einzelne­­ bringen, denn eine Gemein’hhaftordnung kann nur aus D­isziplinierten und opferbereiten Gliedern eines Volkes zustande kommen, ». « Die Politik des nationalsozialistischen Zeitaltersvers trägt­ keinej Schaukelt»akt«iks,Dipjestigen,—dip·davojt"nicht cassensvoll eng spielen mit­ einem großen­ Risiko,sie fegen ihr Bolt der Gefahr aus, aus dem Geschehen und­­ vielleicht aus der Geschichte zu verschwinden. Ges­rade im Südosten, wo Staaten und Bölfer im Werden begriffen sind, war das Experimentieren üblich. Aber nirgends kann das Experimentieren so katastrophale Solgen haben, wie gerade im Grundosten. Hier haben die Bolfsdeutschen die große Pflicht, elastische Instru­­mente einer Bolitis zu sein, die die Neuordnung er­­arbeitet. Für die Südoststaaten wird es nüblich sein, unver­­züglich den schwierigen, aber sicheren Weg zu beschreis­ten: den der Einordnung und Mitarbeit im Interesse einer besseren’ Zukunft. Eine neue Welt kann nur durch neue Menschen geschaffen werden. ‚ ist ‘an der Zeit, daß Diejenigen, die stets auf die Füße fallen und die bei jeder Richtung zu finden sind, ein ‚ für allemal verschwinden. Die Südoststaaten befinden si in einer falschen Politik. Politik und Wirtschaft sind­­ jedoch nicht voneinander zu trennen. E33 haben in der Wirtschaftspolitik Elemente, die aus der Staats­­politik ausgeschaltet worden sind oder werden müssen, feinen Plan.­­Die Südoststaaten sind im Anfang ihres Aufbaues begriffen und verdanfen der volksdeutschen Leistung einen bedeutenden Teil ihres Fortschritts, besonders auch auf dem Gebiet der Wirtschaft. Eine Wirtsc­hafts­­ordnung kann nur dort entstehen, wo eine­­ Leistung vorhanden ist. In­­ welchem Verhältnis Die volksdeut­­sche Leistung und Produktion zu derjenigen der Staats­­helfer im Südosten steht, ist bekannt und anerkannt. Die nationalsozialistische Generation der Volksdeutschen hat in der Erringung der notwendigen totalen Volfs­­gruppenführung noch gericiste Schwierigkeiten zu über­­winden. Sobald hier Klarheit herrscht, werden die Bolfsdeutschen wieder in dem notwendigen Mae Bio»­niere der Krönung und Leistung sein, die sie immer waren. Sie werden ihren wertvollen Bei­­trag zur Neuordnung liefern, die ihr Mutterwort eben in Europa gründet. Auf diese Art werden wir schneller zu einer inneren Ordnung der Südoststaaten kom­men, die von der Lösung der Volksgruppenfragen ab­­hängig ist. Nur eine geistige Revolution der­ Gesinnung, der Ehre und Arbeit wird den Südoststaaten in Europa einen Bla& zumessen, der sie berechtigt, ss als voll­­­wertige Glieder zu betrachten. Die Volfsdeutichen aber werden dazu Mittler sein — soweit sie als solche respektiert werden — und mithelfen an dem Aufbau Die türkische Frage Kein Ultimatum der Achsenmächte ! Berlin zur Lage telefonisch von unserem Berliner Berichterstatter Berlin, 31. Oktober. Im Zusammenhang mit dem griechisch-italienischen Konflikt ist die Frage der fünf­­tigen Haltung der Türkei in interessierten Kreisen auf­­geworfen worden. In einzelnen Gerichten it von einem Ultimatum der Ahle bzw. Deutschlands an die Türkei Die Nede gewesen. Wie wir an unterrichteter Ber­­liner Stelle erfahren, entlejren Diese Behauptun­­gen jeglicher Grundlage. &3 Tagen im Gegenteil, mei... man, Anzeichen dafür bot, daß die Türkei ihre Haltung gegenüber dem griec­hisch = italieniscen Konflikt, ihre eigenen Interessen verfolgend, in seiner Weise geändert habe. Man habe in Berlin, so Hört man, Grund für Die sichere Annahme, haß die Mächte dieses Raumes in Verbindung mit dem griechisch = italienischen Kon­­flikt seinerlei Aktionen unternehmen würden, die mit dem Begriff der Neutralität nur mehr im Ein-­gang stünden. Zu den Meldungen über eine Nefje des Deutschen Botschafters in Ankara, d. Baden, sind in Berlin Erklärungen nit zu erhalten. Das deutsche griechische Verhältnis Habe sie gegenüber der gestrigen Lage nach dem Abbruch der diplomatischen Beziehugen zwissen Italien und Griecenland nach bisherigen Informationen noch nit geändert. Wie bekannt wird, überprüft man in Berlin die Situation vom Gesichtspunkt der Bündniszugehörig­­keit zu Italien. Die griechischen und die amerikanischen Stoßpunkte Zweierlei gab der plutokratischen Brüder telefonisch von unserem Berliner Berräterflatter ‚Berlin, 31. Oktober. In­ Verbindung, mit dem grie­­cische italienischen Konflikt it von englischer und amerikanischer Seite die Auffassung vertreten worden, daß es mit der griechischen Ehre und Souverä­­nität unvereinbar gewesen wäre, die von Italien für die Dauer des Krieges geforderten Stotpunkte zur Ver­­fügung zu stellen. Diese Auffassung hat in Berlin leb­­haftes Erstaunen hervorgerufen, da sie nach hie­­siger Ansicht in kraftem Widerspruch) zu den Ansichten steht, die von England und Amerika in Angelegenheit des eigenen Stoßpunftgeschäftes befundet worden sei. Der diplomatische Mitarbeiter der „Berliner Börs­­enzeitung­“ stellt heute diesen Widerspruch fest und meint, Dad es seit Dem genannten Geschäft zwischen Eng­­land und den Vereinigten Staaten Durbans salon­­­­fähig sei, Stüzpunkte zu fordern, abzutreten und "anzunehmen England habe diese seine Stützpunkte sogar auf 1g Jahre abgetr­eten und verfichiere dennoch,daß dieser Besitzwechsel die Souveränität gar nicht betreffe. Die Vereinigten Staaten hätten die Stoßpunkte ge­­fordert, weil sie diese angeblich zu ihrer Sicherheit gegen einen feindlien Angriff über tausende von See­­meilen hinweg nötig hätten. Was dem einen in diesem unwahrseinlichen Falle wet sei, so führt das Ber­­liner Blatt aus, müsse für Italien, Das die briti­­schen Kriegsschiffe und Flugzeuge seit Mo­­naten in bedrohlicher Nähe in den griechis­­chen Gewässern unbehindert am Werfjeben billig sein. BR "--· „Anders als der Schlachten“ Die Begegnung Petains mit dem Führer­­ Laval über die deutsch­­französische Zukunft Baris, 1. Oktober. Der französische Außenminister und Ministervizepräsident Qapal gab heute der Presse Erklärungen­ ab, in denen er feststellte, die c­­en Beipres­sungen mit dem Führer hätten in einer Am­osphäre der Höflichkeit und im gegenseitigen Geist der Verständi­­gung stattgefunden, wie sie nach einer Nieder­­lage ungewöhnlich seien. Man könne freilich nur in einigen Tagen oder Wochen alle Schäden repa­­rieren, alle Ruinen wieder aufrichten, die sich durch den so gefährlich unternommenen Krieg angesammelt hätten. Er werde von den beiden Zusammenkünften ein bewegtes Andenken behalten. „Als ich Petain dem Füh­­rer gegenübersah, habe ich begriffen, daß man an­­ders als durch Schlachten das Schidsal der beiden Nationen regeln kann. Frantreich wird si in Zukunft gegen ansländische Einmischungen zu ihngen wissen und die freie Verantwortung seiner Handlungen übernehmen.” | ERTL EEE ERESTETTERESTUNETTTTERT EBEN Brain a nt ETERTEREERETT einer ehrlichen und dauerhaften gemeinsamen Zukunft. Nur auf einem ehrlichen gemeinsamen Wol­len und Handeln wird sich eine richtige und für die Zukunft lebensnormwendige Staats- und Rolfegruppenpolitik aufs bauen lassen. Diese ist für den Südosten eine dringende Normwendigkeit. (Aus „Mündhener TI:sette Nachrichten”). Field und Srbeit allein schaffen nicht das Leben, wenn sie sich nicht bermählen mit der Kraft und dem Willen eines Dotkey. Adolf Hitler (Nede am 1. Mai 1933) A nenn Brien zum zweitenmal beim Führer Berlin, 31. Oktober. Der Führer und Oberste Be­fehlshaber der Wehrmacht empfing heute den erfolg­­reichsten­­ Boot- Kommandanten der deutschen Kriegs­­marine, Kapitänleutnant Prien, und überreichte ihm als 5. Offizier der Deutschen Wehrmacht das Eichen­­laub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes. Nehrun von den Briten verhaftet Ankara, 31. Oktober. Wie aus Bombay gemeldet wird, verzeichnen­ die Blätter von Delhi die Meldung, da­ Pandit Nepru in Mahalad verhaftet wurde. Nehru, der wiederholt Präsident des Indischen Na­­tionalkongresses war, hat sie auch fest gegen die Teil­­nahme am Krieg ausgesprochen und dagegen Yieden gehalten, wegen denen er nun verhaftet sein soll.

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