Siebenbürgisch-Deutsches Tageblatt, 1941. März (Jahrgang 68, nr. 20399-20424)

1941-03-01 / nr. 20399

Wiss-NUMB­­­ Bor der Abstimmung am 2. März Die rumänische PBreife beschäftigt ih­­­m Trangen Aufjagen mit der am 2. März stattfindenden V­olfs­­­befragung. Im „Surentul“ heißt es, das rumänische Bolf werde ji dur die Volksabstimmung selbst seinen Weg wählen und zeigen, ob es seine nationale Ehre beiwahren wolle und geeint oder uneinig dastehe. Die Bollsabstimmung fühne den Verdiensten des Staats­­führer absolut nichts Hinzufügen. Die Staatsbürger seien Jahre hindurch schlecht erzogen worden und kenn­­­ten vielleicht noch nicht die ganze Wahrheit; daher sei es nötig, daß das Volk vor allem andern zuerst lerne, seinem Kommandanten zu gehorchen. Der Staatsführer sei sein Tyrann, das beiweise am besten die Tatsache, dab er das Land nach seiner Meinung frage, da Ge­­neral Antonescen seine Staatsführung auf der An­­­hänglichkeit und Unterstüsung derjenigen, die er führe, aufbauen wolle. Der würdige Mensch, der sich seiner Ehre bewußt­­et, werde für den Kommandanten, für die nationale Gemeinschaft und Ihlie sich für sich selbst aus eigener Wieberzeugung eintreten. Rumänien habe eine moralische Prüfung zu bestehen. Man werde an seine Heilung der nationalen Wunden denken können, so Tange nit der vollkommene soziale Friede im Lande wiederhergestellt sei. Die Bolfsabstimmung müsste Das V­ersöhnungsfest aller Rumänen merden. „Univdersul" schreibt, das rumänische Vort werde am kommenden Sonntag mit Sa oder Nein seiner Meinung über die V­erwirklichungen der Regierung Ge­­­neral Antonescus Ausdruck geben. Der Biwef von Boslsabstimmungen sei immer die moralische und ge­­­iesliche Bestätigung einer neuen Lage. „Universul“ ist davon überzeugt, daß sämtliche Rumänen aller Berufe und aller sozialen Klas­sen den Wert der Ordnung im Staate erlannt und daß in ihnen der gesunde Men­­­schenverstand des rumänischen Volkes und Die Liebe zum Vaterland und zur Familie gesiegt hätten. Die Bellsehstimmung vom 2. März werde den Beweis über die Beziehungen zwischen dem Staatsführer und dem rumänischen Bolle erbringen und das Vertrauen des rumänischen Bolles zu General Antonescu der Welt bor Augen führen. „zZimpul” führt aus, General Antonescu Habe, so wie die rumänischen F­ürsten es in der Vergangenheit in schweren Zeiten zu tun pflegten, alle Rumänen zur Vollschstimmung zusammengerufen. Der Staaten­­führer wolle die Gefühle der Massen des Bolkıs ken­­­nen und die Stimmen aller Rumänen hören, auf deren P­atriotismus und deren Arbeit er sein Aufbau unwert des rumänischen Staates frage. Das Bolf sei aufgerufen, die Politik General Antonescus zu rati­­­fizieren. Es sei ein heiliger Augenbild am Kreuz­­­weg der rumänischen Geschichte und zeige Die tiefe Sorge, die der Staatsführer dem Herzen seines Volkes entsesenbringe,. Das rumänische Wolf werde am Sonne­­tag sein Bertrauen in die Zukunft des Landes aus­­­sprechen. „Bornica Bremii“ würdigt die Verdienste des Staatsführers, der in Yeßter Stunde das Land gerettet und das rumänische Boll auf den richtigen Weg zurückgeführt habe, und hebt hervor,­­­ gebe Heute die Frage „Für oder gegen den Staatsführer” gar nur mehr vor dem rumänischen Gewissen. Die Volfs­­­abs­timmung werde daher nichts anderes sein, als Die festliche und einstimmige Bejahung der engen Solidari­­­tät zwischen dem rumänisshhen Wolfe und dem­ Befreier vom 6. September 1940. Das Land Habe längst gewählt, bleibe seinem Sc­hwur treu, behalte seine resolutionäre Position und­ sei bereit, seine an General Antonescu gegebenen Versprechungen zu erneuern. In der „Sfarma Piatra“ heißt es, General An­­tonescu habe si entschlossen, seine Negierungstätig­­­keit am Sonntag der feierlichen Nazifizierung duch das rumänische Volf zu unterbreiten, General Anto­­­nescu habe am 6. September 1940 eine große Ver­­­antwortung auf sich geladen, als der damalige König die ganze Last des Zusammenbruches des Landes auf die Schultern dieses Mannes übertrug. Von diesem Augendblick an habe der­­­ Staatsführer nicht mehr so selbst gehört, sondern sei ein Diener des Vaterlandes geworden, für da er Tag und Nacht arbeite, diene und leide. Es sei ihm gelungen, die tragische Sicu­­lierung Rumäniens durch seinen Beitritt zum Dreier­­­past aufzuh­ben. General Antonesceu sei sein Diktator, sondern der Beauftragte des rumänischen Volkes und wolle der Welt am 2. März die geschlossene Einheit und den Willen des rumänischen Volkes ein ehrenhaftes Leben zu führen, vor Augen führen. 2 Die Haltung der Deutschen Bolfsgruppe bei der Abstimmung vom kommenden Sonntag ist durch­­­aus frei von jedem Bzweifel. Die Einstellung der Deutschen Vollgruppe wird maßgebend von der Hal­­­tung des Neides zu Rumänien und seinem Regime bestimmt. Diese Haltung des Neides aber gegenüber Staatsführer General Ion Antonescu, der an das volle Vertrauen des Führers genießt, ist eindeutig festgelegt und jedermann Plar. Siebenbürgkschi Deutsches Tageblatt Sonnabend, 1. März 141 en. : N Rechenschaft über ein halbes Jahr Bahlen und Satsachen aus der Negierungstätigkeit General Antonescus Aus den in der rumänischen Presse erschienenen Berichten über die Arbeit der Staatsführung, die auf amtlichen Duellen fußen, ergibt ihr folgender zusam­­­menfassender Ueberblick über die Leistungen seit dem 6. September 1940: 1. Die Festigung der Dyrrastie sind ihre Wieder­­einlegung in eine hohe moralische Stellung dadurch, daß ©. M. König Michael I. den Thron besteigt und und 3. M. die Königin Helene wieder in ihre Necdhte eingefegt wird. 2. Die Organisierung des Staates auf neuen Grundlagen dadurch), daß General Antonescu unbeschränkte V­ollmacht für die Führung des Staates verliehen wird. 8. Die Konsoltidierung der internatio­­­nalen Lage und die Sicherung der Nähe und der nationalen Unabhängigkeit Dür den Beitritt Numäs­­niens zum deutsch-italienisch- japanischen Dreierpass. 4. Den Abschluß eines bedeutenden Wirtschafts­­abkommen3 mit Deutschland, daß a) die Gewährung beträchtlicher Kredite zu sehr niedrigem Zinstag für den landwirtschaftlichen und industriellen Wiederaufbau; b) die sofortige Lieferung großer Mengen von Pflü­­­gen, Traktoren und landwirtschaftlichen Maschinenz c) den Ausbau der Verkehrsiwege und die Vermeh­­­rung der Erdölleitungen; d) die­­­ Investierung deutschen Privatkapitals mit Zus­­­timmung der deutschen Negierung in der rumänischen Wirtschaft sicherstellte. N Rumänien hat früher im Auslande Anleihen mit 8 bis 10 v. 9. Binsen aufgenommen, und obwohl bes­­­ondere Einkünfte sicherungshalber dafür verpfändet wurden, mußten si die rumänischen Finanzen troß­­­dem eine ausländischen Kontrolle gefallen hafjen. Die Kredite von Seiten der deutschen Regierung laufen auf zehn Jahre bei­ sehr niedrigem Zinsfuß und beein­­­trächtigen in seiner Weise Rumäniens Souveränität und Die Substanz seines Bolfspvermögens. 5. Die Leistungen der Negierung Antonescu auf dem Gebiete der Wirtschaft: E3 wurde Der län­dliche Grundbejig von Zuden im Ges­amtumfange von 56.440 Hektar, Mühlen, Horstunternehmungen usw. der Zus­­den enteignet. Die BINAG wurde reorganisiert und ihr Kapital erhöht. Zur Unterstüßung des rumäni­­­schen Handels wurde das Handelsk­reditinstitut geschaf­­­­en. Die Weinbausteuer wurde ermäßigt. Die Steuern wurden vereinfacht, Die Notenzahlungen der Beamten für Die Rüstungsanleihe (440 Mill. Lei) gestrichen. Die Beamtengehälter mit Wirkung vom 1. Januar 1941 erhöht (bis zu 7000 Lei), ein Mindestgehalt von 5000 Lei festgelegt und die Mietezuschüiffe je nach dem Ort um 6 bis 16 v. H. erhöht. Diese Mehrausgaben für die Bezahlung der Beamten machen 3 Milliarden Lei aus. Eine allgemeine Weiterprüfung und Erhöhung der Ruhestandsgehälter wurde vom 1. Januar ab mit einem Mehraufwand von 885 Mill. Lei durchgeführt. Trog Des Verlustes von einem Drittel des Gebietes beliefen fie Die Staatseinnahmen im September, Okk­­tober und November auf 9473 Mill. Lei, waren also höher als früher. Sie betrugen im September 3502,4 (September 1939: 2766,8), im Oktober 3324,2 (2766,5) und waren um 167 Mill. Lei Höher als im Durhschnitt der ersten fünf Monate des Haushaltsjahres. Eingespart wurden vom September bis Dezem­­­ber 1940, duch Auflösung der verschiedenen Kom­­­missionen usw. 21,078.109 Lei, im Ministerpräsidium 38.4, im P­ropagandaminnisterium 3 Millionen Lei, im ordentlichen Haushalt 515.680.762 Lei, bei den Yonds zur besonderen Verwendung 1.047.223.318, bei den Mobilisierungen 954.65 MilL, bei der Heeresausrüstung 3.2304 Mill. Lei sind in der Finanzrechnung des Kö­­­nigspalastes 26,8 Mill. Lei, zusammen also 5.774.704.100 Lei. — Von den Einsparungen wurden 1.240,436.309 Sei für laufende Ausgaben verwendet. Die übrigen 4.534,267.219 Zei stehen noch­ bei den besichiedenen Mi­ nisterien zur Verfügung. 6. In Fortlegung des Nehenschaftsberichtes Sider Die Leistungen der Regierung Antonescu werden in einer weiteren V­eröffentlichung u. a. genannt: NRevision Der Kulte und DS, Unterrichtswesen­, Reorganisierung der Universitäten von Klausenburg und C­ernowi,, Unter­­bringung von 9072 Lehrern und 1273 Mittel- und Hoc­e fchulprofessoren sowie von 1200 geflüchteten Prie­­­stern; Bewilligung eines Fonds von 25 Mill. Lei für die rumänischen Theater und Opern und eines Fonds von 100 Mill. Lei für die Errichtung von neuen Glus­­rentenheimen; Bereitstellung von 100 Mill. Lei zur Heilung der Erdbebenschäden; Steigerung des Perso­­­nen- und Warenverkehrs auf der Eisenbahn (29.533 Züge mit 1672,2 Mill. Bruttotonnen im Oktober und November), Erhöhung der Eisenbahnergehälter mit einem Aufwand von jährlich Dreiviertel Milliarden, Verminderung des Budgets der Eisenbahnen um 18 Milliarden Lei. 7. Die Armee wird nach den Lehren der rechten Kriege und im Rahm­en der Möglichkeiten des Lars­­ches reorganisiert. Die Ausrüstung mit modernen Kampfmitteln, die im Lande, in Deutschland oder Ita­­­lien hergestellt sind, geht weiter. Die Armee ist mit allem Notwendigen bis zur neuen Ernte versehen, 1mO­ für ein F­onds von 2­­einhalb Milliarden Lei genehmigt wurde. zahlreiche Munitions- und Brennstofflager, Hangare, Truppenbaraden, Luftschussräume usw. wurden gebaut. Die materielle Lage der Offiziere und Solda­­­ten wurde dur Schuldensanierung, Gewährung von Darlehen, Lieferung von Lebensmitteln zu billigen Preisen gebessert. Die Verpflegungsgebühr des Coldas­­ten wure von 18 auf 25 Lei täglich erhöht und 1 Milliarde mehr dafü­r in den Haushalt eingelegt. 2­­einhalb Milliarden wurden durch Massenen­tlassungen aus dem Heere eingespart und je­ Wi­­rschaft, vor allem der Landwirtschaft, Dadurch Hundert­­aufense von Ar­­­beitskräften zurückgegeben. Außerdem hat die Armee mit ihren Soldaten, Zugvieh und Wagen den Bauern, Flüchtlingen und Erdbebenopfern geholfen. Wirtschaftsrat Der Reffortminister B­ularest, 28. Februar. (R.) Amili wird bekannt­­­gegeben: Am 27. Februar fand ein Wirtschaftsministerrat unter Borsig von General Antonescu statt, an den Die Ressortminister und Unterstaatssek­etä­e teilnahmen. &3 wurde beschlossen: 1. Ein Defretgefeg aufzufegen, daß die Beziehungen zwisgen Hausbesigern und Mietern regelt. 2. Der Ministerrat nahm Kenntnis von der befriedi­­­genden Durchführung de­­s Versorgungsplanes, dank ‚reifen der Markt mit Lebensmitteln und Den Waren des täglichen Bedarfes wohl versehen tsl. 3. General Antonescu gab Weisungen bezüglich der Zusammenfassung aller Bauabteilungen beim Ministerium für Oeffentliche Arbeiten und zur einheitlichen Einordnung des technischen und Fade­­personals, damit e&$ möglichst rationell und voll aus­­genügt werden künne. 4. &3 wurden Veifügungen für die Gewährung der für Wiederherstellung vom Erdbeben gesdäsister Wohnungen notwendigen Kredite getroffen. Ganz zer­­­störte Häuser werden nach einen Einh­eitsmodell frisch aufgebaut. Das Holzwerk, die Türen und Benster werden nach Einheitstypen angefertigt. 5. Bezü­glich der Erzeugung landwirtschaft­­­licher Geräte nach Einheitstypen hat das Gleicfchal­­­tungsministerium Maßnahmen für die Erzeugung und den beschleunigten Transport getroffen. 6. Der Arbeitsminister gab bekannt, daß die Zahl der in Berktchr gefegten Züge fortwährend zunehme und daß nach der Normalisierung des Verkehrs getrachtet Schriftleitung: Upransdancusfen­per)Gafie 10, I. a Mr. 11 und 12, Sprechstunden von 13—1 und 56 Verwaltung: Morams Fancus(dten­pes)Gafle Re. 10, Butgeitet, Bermeuf Mr. 287. wird. Er legte auch die Lage dar, in der sich die Stra­­­ßenbauarbeiten im Erzgebirge befinden. 7. Gleichschaltungsminister Dragomir legte Dar, daß die Versorgung mit Tertilien dank der Einfuhr von Rohstoffen ımd Der Verstärkung der Arbeit in Den F­abriken zu zufriedenstellenden Bedingungen gesiltert werden könne. Kurz berichtet: Belgrad. tp. Der jugoslawische Ministerrat hat 7 italienisch­­e jugoslawische Grenzabkommen ra­ iiiziert, die sich hauptsächlich auf Zara und Sytrien beziehen. Rom. Er­önig Alfons XII. von Spanien ist Frei­­­tag nach mehrwöchiger schwerer Krankheit gestorben. Antara. (DNB) Der türkische Staatspräsident Snnonü empfing gestern nachmittag den britischen Außenminister Eden und den britischen Generalstabs­­­chef General DiI­ in Sunderaudienz. * Nemwyort­. (DNB. Der neue Botschafter der LSA von Winand ist Freitag mit einem Webersee Tamzeug nach Portugal abgeflogen, von wo er Die Fahrt nach England fortfegen wird. Winand reist mit Benjamin­­­ Eoben (!), der ihm von M­onfrevelt als Berater Der gegeben wurete: * Bukarest, General Antonescu mit den Bauern des Landes ein Gesdhenk gemacht in Form einer Balte­­­rnzeitung, die den Namen „Eubantul Gene­­ralului catre fateni“ trägt und die Aufklärung der bäuerlichen Bevölk­ung zum Biel Bat. Direktor und Hauptschriftleiter : Alfred Hönni Stellvertreter des Hauptscriftleiters, Innen- und Ruh­mrpalittt: Gremens Martins Außenpolitit und Volksgruppen : Hartl / va Zeil: Hans Blattner : Hat Na Bruns­­tel­ / Wirtscaft: mvollwirt richtendienst : Bete ER­­TR a. Yosef Breudner

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