Jahrbuch des Siebenbürgischen Karpathenvereins, 1895 (Jahrgang 15)

2006 si 4"... Pfandbriefe (IV. Emission) « der Hermannstädter allgemeinen Sparkassa. Die Pfandbriefe, auf den Ueberbringer lautend (über aunde es Verlangen auch 0 vinkulierbar $ 44 der Statuten), werden in Abschnitten von 10.000, 2000,­1000, und 200 Kronen ausgegeben und gegen halbjährige Coupons verzinst. Die Coupons werden bei der Sparkassa in Hermannstadt und den unten bezeichnete Einlösungsstellen provisionsfrei und ohne Steuer- oder sonstigen Abzug ausbezahlt. Jeder Pfandbrief gelangt durch Verlosung zur Rückzahlung. Die Nummern der ausgelosten Pfandbriefe werden durch das „Siebenbürgisch-Deutsche Tageblatt“, den „Budapesti Közlöny" und die „Wiener Zeitung" verlautbart. — Die verlosten Pfandbriefe werden sechs Monate nach der Verlosung im vollen Nennwert eingelöst. Um den Pfandbriefbesitzer vor Nachteilen, welche aus seiner eigenen Fahrlässigkeit entstehen können, möglichst zu schützen, beobachtet die Hermannstädter allgemeine Spar­­kassa bei der Einlösung verfallener Coupons von verlosten Pfandbriefen einen Vorgang, welcher von dem sonst allgemein üblichen Verfahren abweicht. Es ist nämlich allgemein üblich, dass die Coupons verloster Wertpapiere auch nach dem Fälligkeitstermine der letzteren eingelöst und nur seinerzeit bei der P­räsentierung des verlosten Wertpapieres von dem auszuzahlenden Kapitale abgezogen werden. Dadurch kommt der Kapitalist, der eine Ziehung übersieht, zu Schaden; ja, es kann der ganze Kapitalswert des zur Zahlung präsentierten verlosten Wertpapieres durch den Coupon-Abzug aufgezehrt werden. Durch dieses Verfahren sind schon viele Kapitalisten, namentlich Minderjährige, deren Vormünder die erforderliche Sorgfalt bei der Durchsicht der Ziehungslisten ausser Acht gelassen, schwer geschädigt worden. Bei der Einlösung verloster Sparkassa-Pfandbriefe sind nun ebenfalls die nicht abgelaufenen Coupons einzuliefern, widrigenfalls der Betrag derselben bei der Zahlung in Abzug gebracht wird. Jedoch legt die Hermannstädter allgemeine Sparkassa den Nennwert des binnen sechs Monaten nach dem Einlösungstermin zur Zahlung nicht präsentierten Pfandbriefes unter der Nummer desselben als Spareinlage zinsbringend an und zahlt bei verspäteter Einlösung die mittlerweile aufgelaufenen Spareinlagezinsen aus, wodurch der Abzug der nicht eingelieferten Coupons grösstenteils ausgeglichen wird. DUB Die Pfandbriefe der Hermannstädter allgemeinen Sparkassa werden bei sämt­­lichen Haupt- und Zweiganstalten der österr.-ung. Bank belehnt, als Militär-Heiratskautionen im k. u. k. gemeinsamen Heere, in der k. ung. Landwehr und Gendarmerie und bei den k. ung. Staatsämtern in allen Zweigen der Verwaltung als Kaution und Wachen angenommen. Verloste Pfandbriefe können auch vor ihrer Fälligkeit bei der Sparkassa eskomptiert werden. — Die Pfandbriefe werden in Hermannstadt bei der Hermannstädter allgemeinen Sparkassa, Kronstadt­ bei der Kronstädter allgemeinen Sparkassa, Bistritz bei dem Bistritzer Kredit- und Vorschuss-Verein, Schässburg bei Josef B. Teutsch, Karlsburg und Schässburg bei J. B. Misselbacher sen., Budapest bei der Ungarischen Eskompte- und Wechsler-Bank, Wien bei der Wechselstuben-Aktiengesellschaft , Merkur" (Wollzeile 10, Strobelgasse 2), Wiener Lombard- und Escomptebank, Centraldepositenkasse und Wechselstube des Wiener Bankverein, Bankhaus Schelhamer , Schattera, Bankhaus Pleva,­­ Prag bei der Böhmischen Unionbank »7·ø·i·est bei der sanoa commerciala,Filiale Aarcostekkeichischenkred­itanstalt und­ Filiale der Unionbank, » Berlin bei der Deutschen Exportbank und an anderen, später bekannt zu gebenden Verkaufsstellen verkauft. Die Coupons und verlosten Pfandbriefe werden eingelöst bei den­­ genannten Ver­­kaufsstellen, sowie bei dem Bank- und Wechslergeschäft der n.­ö. Eskomptegesellschaft in Wien (Kärntnerstrasse 7) und Wiener Bankverein. Hermannstädter allgemeine Sparkassa. mul. CR Ae. 9 - _ « kh | ,­­Sr I-« 8 T— .i. a 3 Ex a 5; 3

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