Südost Deutsche Tageszeitung, 1943. Juli (Jahrgang 70, nr. 149-175)

1943-07-02 / nr. 149

Seitez­—Folge 14v« Zum 4. Juli 1943 ‚­ Soldatenhilfe und Eintopfsonntag Du bist erstaunt, diese beiden Begriffe, die si für di immer mit einer Haus­­­sammlung dirbinden, nebeneinander stehen zu sehen und meinst, daß der eine mit dem­ anderen dochh nichts zu tun hätte. Das du dieser Auffassung bist, lieber Voltsge­­­nosse, das haben wir bei den Sammmlun­­­gen für die Soldatenhilfe gesehen, als bei deine Spende den Summilern übergabst, aber innerlich, froh warst. Die wenigen Hu­n­­­dert Lei für den Eintop­sonntag, der don April bis Oktober als Opfersonntag nit verpflichtend ist, „einzusparen”. . Und dar­um wollen wir dir den gemein­­­samen Swed dieser beiden Tage nochmals in Erinnerung rufen: Die Spenden Dieser beiden Tage dienten Dazu, den Familien unserer Soldaten die wirtschaftliche Eri­­­spenz zu siltern. Und wenn nun der Ein­­topfsonntag im Sommer wegfällt, bes deutet das man feinestwegs, Daß du für die Familien deiner Kameraden, die auch für Dich the Leben einfegen, wenn­ er ge­­ben sollst. Wenn du­ deine Scharmaßnahm­te­­n unter Diesem Gesichtswinter betrachtest, wirst du figerlich am 4. Juli 1943 für die Soldatenhilfe zumindest soviel geben, als dein WHW-Beitrag und deine Ginttopf­­­spende ausmachten. Vielleicht aber hat Dich der Aufbruch unserer wehrfähigen Män­­­ner auch so wachgerüttelt, daß du frei­­­willig deine Spende erhöht, um zu befunden, Daß du die gleiche Einjagbereit­­­schaft hast, au) wen du aus Diesen oder jenem Grunde nicht zum Wehrdienst ab­­­rückt, name werden sie eines Tages eine bittere Ent­­äuschung erleben. Ein Vorprellen im Wettlauf der technischen Waffen, die es gegenwärtig Dem Gegtter gelungen ist, ist nicht entscheidend, auch wenn er eine ge­­raume, aber begrenzte Zeit lang den tat­­­sächlichen Berlust an Schiffsraum ber u­indert. Abfäliehend minde meh­rtärtiherseits betont, daß niemand im Lager Der Feinde wisse, was die Schlacht im Atlantif no­ an Ueberraschungen und neuen Entwicklungen bringen wird. Die Mänt­er, die „+ Deuttich-, Satıd Ort und­ Mittel des neuen Zupadens, auswählen, die planen und vorbereiten. Diese Männer wissen zu sch­weigen. Schiwei- Pa aber Heiit, seiner Waffe sicher zu­­­e­­n. I in Detroit noch immer gespannte Lage Bern, 30. Juni. (ST) Wie aus Washington gemeldet wird, berrfht in Detroit wo immer eine sehr gespannte Lage. Die Zahl der bei den Unruhen Ges­­töteten ist auf 31 gestiegen. Tag und Nacht patroui­sieren immer noch 8800 Sol­­daten dur die Straßen. Die geheime Bundespolizei bemüht sich weiter, in Yan­­gen F Kreuzverhören von den 1300 Verh­­hafteten einen Hin­weis oder eine Bestäti­­­gung dafür zu erhalten, daß die YUnrus den von den Achsenmächten angezettelt seien.­­­Selbst der „Manchheiter Guardian” muß aber erklären, daß die Gründe für die Spannung zwis­chen der Weißen und der schwarzen Waffe in Detroit sehr mans« nidhfad» und Fombliziert sein. Gemuis werde anf Die Achte Daran beteiligt sein, der Hauptgrund sei aber doch wohl die all­­­gemeine Nervosität und das Nachlasfen Der Disziplin während des Lim­eged. Es wäre gar kein Wunder, Daß die Neger re­­­voltierten, würden sie Doch dur. Die amerikanische Agitation veranlaßt, sich gleichberechtigt zu fühlen, gleiche Behand­­­lung zu­ fordern und fs zu großen, ver gefährlichen Bünden zusammenzufehlt.Ber. Berhsel im sowjetischen Zern­­­offkommando Zofia, 30. Zunt.­­­EB. Im Oberkom­­­mand­o der so­wjetischen Sernostarmee hat einem­­­ Bericht den Domey aus Chate batoff zufolge ein Wechsel stattgefunden. General Mpamafento, der im März 1941 zum Oberbefehlshaber ernannt wurde, ist don seinen Kommando verlegt worden. " Zum neuer Oberbefehlshaber wurde Ge­­neral Marim Burakeff, der frühere o­­­wjetische Militärattachee in Berlin, er­­­nannt. " „eup­ostdeutsche Tageszeitung “, Ausgabe Stevenpnngen 8 Sampfer und 1 Zerstörer versenkt Bombenangriff auf Bone Aus dem Führerhauptquartier, 80. Yami. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: An der Ostfront fanden seine H­ampf­­handlungen von Bedeutung statt. Im Schwarzen Meer versenkten deutsche i­ Boote zwei Schiffe mit zusammen 2000 BRZT und Leichte Seestreitkräfte im­­mer lauf eins kurzen in ein so­­­wijetisches Kartonenboot. Die Luftwaffe vernichtete duch Bombentmchurf im Seege­­biet von Noworosfijst ein feindliches Be­­­wachungsfahrzeug. Ein starrer Verband Trwerer Sampf­­­flugzeuge bombardierte in der vergange­­­nen Nacht mit gutem Erfolg Schiffsziele und Hafenanlagen im Gebiet von Bone. Im Mittelmeerraum wurden gelten 12 Bm­­flugzeuge abgeschossen. 2 eigene Radflugzeuge kehrten nicht zurü­ck. Deutsche MeBoote versenzten im Atlantik und im­ Mittelmeer in harten Simpfen gegen Geleitzüge und Einzel­­­fahrer an Schiffe mit 49.000 ONE, einen Zerstörer und Drei Transportsegler. Ein weiterer Dampfer wu­rde torpediert. Im Verlaufe Dieser Mämbfe schossen­ unsere Boote 5 jeindliche Bombenflugzenge ab. Nom, 30. Juni. Das italienische Hauptquartier meldet. Der Hafen Bone wurde wirksam vom deutschen Luftwaffenformationen bombar­­­diert. Messina und Umgebung­ so­wie die Küste von Calabrien und der Mesrenge hatten hinter einem neuen feindlichen Einf­­aug zu leiden. Einige Bomben wurden über Porto Empenocle abgeworfen. Der Feind verlor 10 Flugzeuge, davon 5 im Luftlämpfen ımdb 5 dur Die Flat. Bei Luftlämpfen über Livorno, die gestern ge­­meldet wurden, sind zwei viermotorige feindliche Bomber, von der Flak gituoffen, ins Meer abgestürzt. Boote als Flugzeugträger Rom, 30. Zunt. (EB) Die Konstruktion eines neuen italienischen U-Bootes, das gleichzeitig als Flugzeugträger dient, wird aus einer Bildveröffentlichung des "Ies dere" bekannt. Das Bild zeigt, wie ein Flugzeug in einem auf dem Det des U- Bootes befindlichen, heumet­sch verschließ­­­baren Schuppen untergebragt it. Es hat zusammenflappbare Flügel und kann von der Startfläche, die dem Schuppen vorge­­baut ist, ohne weiteres starten. Unter dei­ Bild wird Hervergehoben, daß die Frage, ob der Bau solcher U-Boote möglich sei, von den Ereignissen seit langem über­­­­­holt sei. Sadenikheinise Ausflüchte Berlin, 30. Zunt. (ER) In Berlin wird mit Nachbruch die amtliche britische Behauptung zurückgewiesen, das infolge der dichten Woltendede, die im Bett des britischen Bombenan­griffes auf Köln üiber d­ieser Stadt Tag,­­­ seine Beobachtungse möglich setten gewesen seien. Man sieht in Berlin darin Den fehlechten Versu­ch, die Bombardierung des Kölner Doms zu entschuldigen, und verweist auf die Nahe nicht britischer Rundfunfsender, daß Die SuM­Se Hlieger Treffer unter anderem Durch geschloffere Woltendeden sind je Do weder Sndustrierweise auszutmachen, ‚wo ‚Bombeneinträge, im Bahnhof oder in anderen Bieren festzustellen. Der britische Bomberverband hat viel mehr seine Bombenlast genau wie bei den vorangegangenen Angriffen auf Düffel Dorf, Elberfeld, Barmen, und Dortmund mit voller Absichr auf die Wohnviertel geworfen. In diesem Zusammenhang erinnert man in Berlin an auf Die wiederholten For­­­derungen maßgeblicher engliser Parla­­­mentarier und anderer britischer Persönl­­­ichkeiten auf bisrupte Bombardierung der deutschen Hirtibevölkerung. Wie nachträglich festgestellt wird, wurde für, den Bomberangriff auch das erg­­eischöfliche Palais in Köln zerstört. Eden fündiat Bomben and auf Rom­­an London, 50. Juni. (EP) Auf Anfens­­ten erklärte Außenminister Eden im Uls­­terhaus, dass die britische Negierung seli­­nerlei Schritte bei der italienischen ein­­­geleitet habe, um sie zur Entlastung Roms von allen militärischen Objekten zu­­­ veranlassen. Die britische Negierung habe an nicht die Absicht, einen solchen Schritt zu tun. Der Wakenminister wie­­­derholte bei dieser Gelegenheit seine bes­­­eits früher abgegebene Erklärung, daß die RAY nicht zögern würde, Nom nach beiten Kräften und­ so sch­wer wie mögl­­ich zu bombardieren, wenn der Striegs­­verlauf eine derartige Aktion ratsam u­­­nüglich erscheinen lassen würde. Kölner Bahnhof beobachtet Hütter. Boje ruft die Inder zum Freiheits­­­kampf mit den Waffen auf Zollo, 30. Juni. (Stefant.) In einer an seine indischen Landsleute in Groß­­ostasien über den Sender Toto gerichteten Ansprache riet Subhas Chandra Boje, die Waffen gegen die Engländer zu ergreifen. Er betonte die Siedlosigkeit der Lingehons­­tamsberregung ebenso wie der NMejtiteng und der Gemwaltafte gegen einen beimraffine­­­ren und grausamen Feind und beharrte auf der Notwendigkeit, die Waffen zur Befrei­ung Indiens vom englischen tu­­fluß zu ergreifen. Er gab das­ Unpernd­­­gen seiner Landsleute in Indien zu, eine bewaffnete Revolution gegen die britischen Bejagungstruppen zu organisieren, und bezeichnete es als Pflicht der Inder, außer­­hald der Grenzen des Landes und beson­­­ders in Ostasien zu den Waffen zu eilen und sn der Sache der Befreiung des Baterlandes mit dem Blut zu weihen. Die internationale Niederlassung in Schanghai in China zurfolge geben Zofis, 30. Juni. (DNB) Wie das Informationsamt der Negierung mit­­teilt, wurde in Nanjing zwischen dem ja­­­panischen Botschafter und der chinesischen Nationalregierung ein Abkommen über die Rückgabe der Verwaltungsrechte und der internationalen Niederlassung Schang­­­haig an China unterzeichnet. Die Nach­­­gabe wird am 1. Augu­st erfolgen. Das Ab­ fommen sieht u. a. vor, daß vor allem öffentliche Einrichtungen, Guthaben, Eigentumsrechte des Stadtrates der in­­­ternationalen Niederlassung ohne Gegen­­­leistung an die Nationalregierung zurück­­­gegeben werden. In Erwartung des Angriffs (Sortfegung von Seite 1) als seinerzeit in Nordafrika.­­­Selbst auf den Italienischen SInseln sei die Lage ver­­­schieden von der an den nordafrikanischen Kampfplagen, wenn man die dort ein­­­gefegten Kräfte in Betracht zieht. Pavo­­­vit scheidet dann das feindliche Unterneh­­­men in drei Stufen: Landung, Vordrin­­­gen und Invasion. Die Landung mit Hilfe von Kommandos und Fallschtem­­­jägerverbänden hält er grundfäslig für denkbar, aber schon das Vordringen werde sie als unduchführbar erweisen, von einer Invasion gar nicht zu schrechen. Diesmal­ würden die Angelsach­­sen nich­t mehr andere Völker op­fern können,sondern mit eigenem Blut zahlen müsse. Diesmal hand­elt es sich nicht nur um die­ Schaffung einer zw­eiten From,sondern um die Errichtung eines Schlach­tfeldes, das n­ach Stalins Auffassung dazu be­­­stimmt sei,die erste Front zu werden. Auch»Popolo di Rom­a«beschäftigt sich mit d­er Invasionsfragde,wobei das Blatt zu dem Sch­luß kommt,d­aß die Anglo­­­amerikaner w­ahrscheinlich einen Angriff gegen di­e großen italienischen Mittel­­meerinsseln versuch­en werden.Angriffe Minis N Re « --·-«-.,» wnmrstag,1.Juli1943 weiter nördlich g­elegenettüsm ers­­cheinen deshalb«sumnwahrscheinlich,­weil die Landungsstellentticht mehr als 800 km von der Ausgangskaste entfernt sein dürfen.Bei einer weiteren Entfernung sei verschschusproblematisch und damit d­ie Gefährdung der Invasion zustoß-M Blatt bemerkt weiter selbst einervaiges Gelingen einer solchen Aktion werde noch nicht die erpichtung derswen­ tenwent bediente.Dazu wäre unter allenumsträngen die frohe Landu­ng aus demsestbandienst nötig. Sansfteeit in Washington HDB. Berlin, 30. Juni. Die inneren Widersprüche der Kriegspolitik in den USA sowie die Gegensälle in der Re­­gierung Moosevelts beginnen allmählich auch für die breite Oeffentlichkeit deutlich zu werden. Dean sucht Stu­ndenböde für Mißstänze, man intrigiert untereinander zwischen den Häuptern von Behörden, die sie eine eigene innerpolitische Hausmacht zu schafen suchen. Alles zusammen ergibt ein überzeugendes Bild von den „Bors­­zügen des Noorevelt'schen Kriegsfyllens“. Der neueste Streit ist z­wischen dem Vize­­präsidenten Wallace und Handelsmi­­­­nister Seffe Jone­­s ausgebrochen. Wallace hat nämlich vor dem Finanzausschuk des Senates in einer Erklärung, die geitern der Oeffentlichkeit übergeben wurde, Jones öffentlich der Oestruktionstatu­f beschul­­digt und die Behauptung aufgestellt, Jo­­­nes und sein Stab hätten der Regierung eine große Anzahl von Hindernissen in den Weg gelegt. Manche dieser Hinder­­­nisse haben ernste Folgen für die Auf­­­gabe gehabt, den totalen Krieg zu führen. Weiter behauptet Wallace, hat Jones die Arbeit des unwirtschaftlichen K­riegsrates, dessen Bereitender­ Wallace ist, erinnert habe, obwohl es die Aufgabe dieses Aus­­­schusses sei, den Krieg durch die Be­­schaffung von ausreichenden S Kriegsmas­­terialien zu verkürzen. » Das ist eime gehörig­e Breitsinterbiss selbst für ameikanische Mstemrhälhi misssathmichbstwbos sethhiweinimsum alsomzeiweg der als testothgilischsesrber Negkesrung ist und zweka--W.«»,für­ dieserimngdys neuen wordmweriwfchmsmpegiaxizimmj getæwhnt.·DskM­elzministerdser­ USA hat denn auschglsich scharf zurückge­­schosseminvombr vor der Presse ers­­­klärtqdvswdllnllagm von Wallaet wilerschicht und auf falschen Angabseit gegründ­et seim Eineaugesrs lese­ne Scher des am­erikanischen Publis­­kums,nämlich­ derswn groß,wsirdnusn Gelegenheit habemstch mit diesem Fall zu beschäftigen, um, wie ein neutrales Blatt Hierzu treffend festtellt, Die sehmute­­ligen Felle aus dem Waldbetrog der Unverträglichen der amerikanischen Ne gterung herauszuholen. Zuständige Kreise aus Washington Des urteilen Die Möglichkeit eines Koma­­promisses In diesem Hausstreit als sehr gering, so daß man sogar mit der Möge Iichfett von Veränderungen im Kabinett rechnet. Während des ganzen Krieges hat bisher keine innerpolitische Frage in der USA so gro­es Interesse erholt. Non« jewelt selbst wurde auf den Plan ges­­tufen und sah sich in einer Pressefonfe­­ra­­­gendtist, die Minister und Verwal­­tungsstellen aufzufordern, sie möchten ihre Dipute privat regeln, was offensichtlich zugleich eine Nü­ge gegen die streitenden Machthaber wie gegen die Neugier in der Oeffentlichkeit darstellen sol. Er ging im weiteren Verlauf seiner Erklärung über den fonfreten Bwijt hinaus und er­ Härte ganz allgemein, wenn an der in­­neren Front nicht alles in Ordnung sei, so habe er da den Wunsch, Daß Die Deffentlichkeit, vor allem aber die Breite, rastvoller sein möge. Diese Mit­­­teilung aus dem Munde eines Mannes, der die Sensationsmacherei und die Hemmungslosigkeit der jüdischen Preise stets struppellos für die eigenen Bwede und zwar vor all­ für seine Siriegd­­­und Aufhebungspolitik ausgenugßt hat, wirft nach dem Urteil politischer Kreise geradezu erheiternd. . Stockholm,30.Juni.(ST­)Wie ein­­n­­nenministerJckieggestern in Wash­­ngton mitteilte,wurde Karl Elbridge aus Newtom bis hier Direktor einer in Privat­­­regime geführten Eisenbahngesellsch­aft,zum Produktionschef die inn:ersta­atliche Auf­­­sicht gestellten Kohlengrubsen ernannt-Er wird ie igp Amtjofoxtaytxehetz ur _ .­«

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