Südost Deutsche Tageszeitung, 1943. September (Jahrgang 70, nr. 202-227)

1943-09-01 / nr. 202

N UN LEUA CRx ORGAND Äl().3aht·g·ang Hermannfadt, Mittwoch 1. September 1943 Ausgabe Ordenvergen « WO— Sys­ im Einzelpreis 7 Sei Folge 202 nor wird Realist „Bir fiehen erst am Anfang unserer großen Opfer and härtesten Prüfungen“ Aufschlußreiche Einbekenntnisse des KSA-Marineministers Berlin, 31. August. (Telefonischer Eigenberich.) Der amerikanishe M­arine­­­minister nor hat in einer Nede in Ha­­­­milton­ folgende Leitstellung getroffen: „Bir müssen erfenmen, Daß wir gerade am Winfang unserer grogen Opfer stehen mich Dan unsere härtesten Prüfungen noch „‚­­ber und liegen. Bir müssen fest den Krieg G13 und Herz unserer gemeinsamen Gegner bortragen, und jeder Der die K­ampftib­e­­tigkeit der Deutschen over den toptrokens­­chen Mut der Zapammer nicht im Hoc­e­­ring stellte, wäre ein Narr“.­­­ Veranlassung noch einmal Daran zu erinnern, daß Kor­­e3 mar, der vor­­­ Harbour meinte, man werde Sapan Binnen drei Monaten niederwer­­­­fen. Daraus erklärt si wohl die fest übersichtiger getroffene Alts­­stellung. Auch die Anfangserfolge in Nordafrika und Eizilien habe Kor nicht überschätt wissen wollen, er habe ich in seiner Rede auch. Davon gespund­­en sei eigentlich noch zu seinen größe­­­ren Kämpfen gekommen, wenn man vor der Ostfront absehe Eine Bandung auf dem Kontinent müsse noch erfolgen. Was Anor Über Die Nachkriegsabsichten sagte, wird als nebensächlich betrachtet, mit Ausnahme der Bemerkung: „Wenn Der Krieg vorbei ist, werden Die USA und das britisshe Empire jeden Quadratfuß Der Weltmeere und des vorüberliegenden Luft­­­raumes beherrschen." England, so heißt es in einer Deutsch­en Stellungnahme, würde­ dabei bekanntermaßen nur Die Rolle eines Mitläufers zu spielen haben. Berarmt, wichtiger Stütpunkte und Märkte beraubt, zur See von den USA überwunden, das sind Ergebnisse, die sie bereits voraussehen lassen und mit denen si die Briten abzufinden haben. Was aber den geplanten Mederfall auf Europa angeht, Der das Abendland zum Halbkolo­­­nialen Anhängsel der Plutofrau­en und Bolschewisten erniedrigen soll, so hängt der Ausgang seinestwegs von den Wunsch­­­träumen Des Feines ab, s­ondern von der Tatsache, auf Die Knor selbst eingetrefen hat. Und Das gleiche gilt für das Offen­­­sivgefehrei gegen Japan. Wenn dann die Endreii­ung ganz anders aussehen wird, wie man das heute In Washington abf­­­nimmt, warm Kor m wenigstens beanspru­s­­sen, diesmal Nealist gewesen zu sein. Churchill wo immer in Quebec Senf, 31. August. (R.) Wie der bri­­­tische Nachrichtendienst mitteilt, begab sich der Tanadiide Minijterpräjident Maden­­­jie King Montag nacdımittag nad) Due­­­ bec zur Beratung mit Churchill. Desgleic­­hen fuhren die Mitglieder des Kriegs­­­komitees und des kanadiischen Komitees nach Direbee zur Teilnahme an den Ende­­­er vor Der Abreise Churs- Hirte. Dreierkonferenz ? Stocholm, 31. August.­­­EB. Während man in London ganz allgemein mit dem Zustandekommen einer Dreimächtekonfe­­­renz reitet, find Deren Einzelheiten noch teinesiwegs Mal. Schwedischen Berichten zufolge erhofft man Ji­ m London Klarheit von der Besprechung, die Eden mit Maijiy Haben s­ollen. Vor allem steht der­ Konferenzort roh nicht fest. Die Wahl scheint jedoch mechnlich zwischen London und Moskau zu liegen. Dagegen steht fest, Daß es sich nicht um ein Drei­­­­männertreffen handeln wird, dafür wer­­­den Eden und Molotomw als sichere Teil­­­nehmer genannt, während der amerikani­­­sche Vertreter noch nit festzustehen scheint. Die Ernennung von Davies zum amerikanischen Delegierten hat fi noch nicht bestattet. « Kackikiitvekdåniskren« Regierung Kopenhagenst August(D­NB.)Das Ministerium hier hwhte amtlich mitgeteilt wird,am 29.Aug­ust dem­ Königs­eim"Rück­­­trittsgesuch eingereicht und hats sofortm" gehört zu fungieren. Die Verwaltung in den Ministerien und Generaldirektionen­­­ wird bis auf weiteres von den betreffen­­­den Departementschefs bzw. Diversorein geleitet. Vor seinem Nachtritt erließ das Ministerium eine Erklärung, in der es sich an das Wort mit der Aufforderung wandte, ‚Nuhe und Besonnenheit zu zeigen und alle Staatsbeamten aufforderte auf ihren Bolten zu bleichen und ihre Tätigkeit zum­­­ Beiten für Land und Bolt fortzulegen. N Ernsthafte Invasionsvorbereitungen. Beobachtete Schiffszusammenziehungen in Bizerta,Augusta,Oran und in Südengland MiysLAugusthevefonischet cigwbserkwickt Dissgesteigerde Tätigkeit wide­:tfchmsuftwaffethielm der Ist auf starse Ab­sarnnkungm von Schciffsi cmnnz zurückzuführem,ds de in der desub­­sschen Aufklärung beobachtet wordesttfind. Ædeutsch im wilitärischen Quellenver lauteh daß wnd wistelles nichtsllnea solche spanmmnkungm festgestellt wurdem 1.·km osttimessifcheanmnt,wrallim M Hafen von Vizertaz 2.in den siz­ilianischen Gewässer­n,vor alllem im Hafe­n von Augusta und 3. im Raum von Dran. Aus den Ansammlungen von Schiffs­­­raum und Landumgasbooten in den beiden Räumen von Timesten und Sizilien s­­chließt man deutscherseits auf bestimmte Mön­chten der Engländer und Amerika­­­ner, die ss auf Süditalien, d. h. auf die Halbinsel Calabrien und Apulien bezie­­­hen. Beide Halbinseln bieten ihrer Natur nach ziemliche Schtwieriazeiten für militä­­­rische Operationen größeren Ausmaches; sie sind nicht geeignet, für gro­e Kraft­­­entfaltungen, da sie weitgehend verfristet­­­ sind. In Kalabrien besteht kaum die Mög­­­lichkeit zur Anlage von Flugplänen. In Apulien können mit wenig Flugplätz im Süden der Halbinsel angelegt werden. Beide Halbinseln sind nach Ansicht Deut­­­zer militärischer Kreise wenig geeignet zur Weitertragung des Krieges auf das europäische Festland. Außerdem sind beide Halbinseln leicht und mit verhältnismä­­­ßig geringen Kräften abzuriegeln, wo­­­der gleichzeitig starke feindliche An­­­­griffskräfte gebunden werden würden. Die bei Dvan beobachtete Ansammlung von­­­ Schiffsraum näht den Schluß zu, auf die Ansammlung von etwa 300.000 Franzosen. Das Ziel einer solchen A­r­­­mee dürfte Korsit« und die französische Endküste sein. Ueber die Aussichten eines solchen U­nternehmens enthält man sich deuticherseits jeden Kombination. Auch in bezug uf Westeuropa konnte Die deutsche Aufklärung die Vor­­­bereitung von Aktionen feststellen. Siezu gehört die Konzentration größerer Trup­­­penmengen und die Zusammenziehung von Landungsschiffen in Südostengland. Wie weit es sich bei all diesen englisch-amerika­­­den Maßnahmen um ernsthafte Vorbe­­­reitungen für neue Landungsoperationen vn­ Unternehmungen oder um Täuschungse­­manöver handelt, bleibt abzuwarten. Sk denfall i­­st die deutsche Führung auf alle Eventualitäten vorbereitet. Stampa: „Berteldianne mit Nägeln und Zähnen“ Mailand, 31. August.­­­DNB. Unter der Miederschrift „Die Invasion der Straße”, erklärt „Stampa”, die Angelfac­­­fen können nicht den geringsten Einweifel haben, daß sich die italienischen Truppen im Falle einer Invasion Italiens ent­­­schlossen zur Wehr legen werden. Die Italiener hätten niemals ein fremdes Öd geduldet. Wenn die Italiener zur Vertei­­­digung ihres Bodens gegen eine Beiehung aufgerufen würden, würden nicht nur Die Soldaten, sondern alle Millionen Män­­­ner auf die Straße gehen, um mit den Nägeln ımd mit den Zähnen ihre Unab­­­hängigkeit und Freiheit zu verteidigen. Die Lage Berlin, 31. August. (Telefonischer Eigenbericht.) E3 fällt auf, daß in fetter Zeit die deuten Wehrmach­tsberichte int ihren Angaben über die Kämpfe an der Dostfront verhältnismäßig summarisch und kurz gehalten sind und nur wenige Ein­­­zelheiten bekanntgeben. Dies dürfte zwei Gründe haben. Der erste Grund dürfte der sein, Daß sie der Charakter der Groß­­schlacht in den acht Wochen nicht wesent­ U geändert hat. Den zweiten Grund kann man darin suchen, daß Die Deutsche Führung bei aller Betonung der Wide­­tigkeit der Vorgänge im Often Doc) einer Weberschätung Der so­wjetischen Fort­­­schritte entgegenwirten will. Man macht in Berlin darauf aufmerksam, daß der Charakter der großen Schlacht im Dsten­­ion bevor sie begann, Doch die mesent­­­ische Tatsache gekennzeichnet wurde, daß die deutsche Führung, der militärischen Entwicklung der Westmächte Rechnung tra­­­gend, genügend operative Neser­­ven für Europa bereitstellte Bon diesen Dispositionen wurde auch die Bereitstellung der operativen Neserven für die Ostfront betroffen. Man macht kein Geheimnis mehr Daraus, das Reserven aus dem Osten abgezogen wurden, um in anderen Teilen Europas Verwendung zu finden. Das Vertrauen, das die­­­Oberste deutsche Führung in die an der Dtfront stehenden deutschen Truppen gelöst hat, kennzeichnet die Gesamtlage. Dies Vers­­trauen hat si wie man in Berlin bes­­­­­tant, voll gerechtfertigt. Die große Schlacht im Osten hat von Bes­­ginn an folgende Merkmale gezeigt: 1. Sie wurde von der Deutschen Führung, der die so­wjetischen Vorbereitungen und Anstrengungen nicht verborgen geblieben waren, als elastische, aber im unwesentlichen stationäre Schlacht angelegt und it­­al sollte bisher auch geführt worden. 2. Ausweichbewegungen, die aber Den Charakter der elastisch-stationären Schlacht nit ändern, waren von vornherein HOT gesehen. Ihr Ausmaß entsprach der Länge der Dostfront von über 2000 sm und der Tiefe des von den deutschen Truppen bes herrschten russischen Raumes von weit über 1000 fm. 3. Im grundlägigen und entscheidenden Unterschied zu den vorausgegangenen deuten und sowjetischen Operationen dieses Krieges ist es den Nufsen nicht ge­­lungen, an irgend­­einer Stelle einen Durchbruch mit daraus folgender Auf­rol­­­lung der deuten Front oder gar Eine­­fesselung stärkerer Deutscher Verbände zu erzwingen. Alle vorangegangenn Opera­­­tionen, auch die sorwjetische Winteroffen­­­sive 1942—43, führten nicht zu Durchbrüc­­­hen, Aufrollungen oder Einfesselungen. Daß aber sorwjetischerseits auch Diesmal solche strategische Absichten bestehen, ist aus der Anlage der Operationen vor allem in den Räumen von Bjelgorod und Dres­­slar ersichtlich. Die in der angelfährischen Presse auf­­­gestellte Behauptung, das die Tomjetische Führung die Schlacht auf die sogenannte Hammerschlagtartif abgestellt und damit auch Erfolge erzielt habe, wird deutscherseits als eine Notausflucht bee bezeichnet, die das­­­ Versagen der somje­­­ten Strategie verschleiern soll. Tatsäch­­lich sei die sowjetische Führung gezwungen gewesen, Der Deutschen Strategie der ela- Bari Fi IN ee

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