Vierklassigen evangelischen Gymnasiums A. B., Szászrégen, 1891

A. Das Kochsalz, Natriumehlorid als erster Körper im mi neralogisch -chemischen Unterricht der dritten Klasse einer Mittelschule von Professor Josef Schullerus. Nachwort zum ersten Teil (Programm 1891) und Vorwort zum zweiten (Programm 1892). Eine über den ersten Teil dieser Arbeit, welcher im vorjährigen Programm veröffentlicht worden, erschienene Besprechung1) veranlasst mich zu einigen sachlichen Gegenbemerkungen, um sowohl Missverständnisse zu berichtigen als auch solchen in Zukunft vorzubeugen. Dr. Jos. Capesius sagt nämlich im Laufe erwähnter Besprechung* 2) ,Bei aller Überein­stimmung mit den aufgestellten Grundprinzipien muss doch auch ich Bedenken erheben gegen eine gar so ausgedehnte Behandlung des ersten Minerals, wie sie Schullerus thatsächlich scheint durchführen zu wollen. Sollte es wirklich zweckmässig sein, gleich hier eine so allseitige und eingehende Betrachtung all der verschiedenen Eigenschaften anzustellen? Gewinnen dieselben nicht grossenteils erst aus der Zusammenstellung und Vergleichung verschiedener Mineralien für den Schüler Bedeutung und Leben — und daher Interesse? Wird dieses Interesse sich bei der Untersuchung des einen Stoffes so lange festhalten lassen — einer Untersuchung, deren Wert und Zweck dem Schüler doch einstweilen unverständlich ist? Wird er nicht vielmehr vor allen Dingen darauf ausgehen, eine kleine Reihe von Naturobjekten zu übersehen, sie zu kennen — man denke an den bekannten Sammel- und Benennungseifer unserer Knaben — und mit den an ihnen gewonnenen Kenntnissen neues zu erfassen, zu bestimmen ? Würden lebhafte und lern­eifrige Schüler nicht gleich in den ersten Wochen mineralogischen Unterrichts mit allerlei Steinen herankommen und fragen: was ist das? — und soll der Lehrer ihnen dann nur kurzweg einen ’) Schul- und Kirchenbote XXVII. Jahrgang Nr. 4. p. 52—56. 2) p. 54-55. 1*

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