Tagblatt, März 1924 (Jahrgang 2, nr. 51-75)
1924-03-29 / nr. 74
-·»,:-—k,-Hxsks7k,zi«7,s«-;7«kxek—.:y-:ks;-r.-g-a«,,..,«-;;-·—«c««»--«--«: HMWWWWZWWPWVMW«"’ W«««""«E-« 1 ; TER 24 JET Alleinige Anzeigenannahme fiel , heimisch Wetterbau Burton und Desterreich: Adolf Pálffy, Debenburg Untünder, Plafatterungds Deähplatz 56. Hurui 23. 4 tettamedefellfájaft én 5.9. Sprechstunden täglich 9—12 Uhes Wien, IL, Rennweg Me, 7E on. ség TE Beranttoortler Schriftleter :; Bestelloria Leopold Fleischmannt Vintonia GElok, Eisenstabs Anruf 78.092. u. 16,: 400 Ex. Generalanzeiger für das Burgenland 400 Ez ITTTTITTITTLIE me von Gonns ; und : Feiertagen Gelangt mit ich nachmittags zum VBerland. Probeblatt m wird Tostenlos in Ag Solge 74. PG NNNNNNNNTNTANN ANNK KEN NANA KENENNA 8 Bezugspreis: Monatlich 10.000 K, Diertettäbelich 30.000 K. — Einzelblatt an Wochentaczen 400 K an eommingen 600 K. 2. Jahrgang. Samstag, den 29. März 1924. es a ee ne GAL B E EÁ SNE SEK Die im redaktionellen Teil (Burgenland, Oedenburger Nachrichten, Bühne und Kunst, Filmwesen, Eingesendet, Offener Sprechsaal) enthaltenen entgeltlichen Mitteilungen sind dor + gekennzeichnet. ne ee Da SEK EZG ESÉS DE WOEHDELIDLGUE WE WERE EU WEZOLZBDERU Harding in Budapeft. Budapest, 28. März. Der Präsident des amerikanischen Federal Reserve Board, Harding, ist gestern früh aus Paris in Budapest eingetroffen. Er R . .. flärte 3 listen gegenüber, ZTUTFess«;k;«l3intskkta»1kCrzåesge | Boincare bildet ein neues Kabinett. Paris, 28. März. Gestern um 6 Uhr abends hat er Poincare nach Elysee begeben und dem Präsidenten der Republik von den Verhandlungen, die er nachmittags geführt hatte, Kenntnis gegeben. Poincare erklärte, das er übernehmen werde, die Bildung des Kabinetts Kein bolnisch-tschechisches Geheim- Gin FEERESE abkommen. Warschau, 28. März. Das Ministerium des Meußers dementiert in aller Form die von der deutschen Presse, insbesondere vom „Dresdener Anzeiger” verbreiteten Meldungen betreffend ein angeblich zwischen Polen und Tichechien am 31. August 1922 abgeschlossenes Geheimabkommen. 63 emttiere seinerlei ® Geheimabkommen zwischen beiden Ländern. Propagandareife einer Eisenstädter Abordnung. Wie bekannt, sprach im Namen der Eisenstädter Bürgerschaft nach der letzten Landtagsfigung eine Abordnung unter der Führung des Bürgermeisters Necejany beim Landeshauptmann vor. Da dieser Abordnung seine befriedigenden Beisprechungen gemacht wurden, aus denen man auf eine Begünstigung Eisenstadts in der Hauptstadtfrage hätte schließen künnen, faßten die Eisentädter Bürger in einer bewegten Verstammzung dss sp es schluszdngisch zur Propaganda ihrer Sa- Tage in Budapest aufzuhalten. He zum Sieg verhelfen wollen. Sie entsandten demnach auf Kosten der Stadt Eisenstadt ihren Bürgermeister, ferner Landesrat Burgmann und den Kaufmann König in das Land, um für Eisenstadt die Sympathien des ganzen burgenländischen PVoltes zu gewinnen. Die drei Herren werden sich besonder mit den südburgenländischen Abgeordneten ins Einvernehmen regen und sie dann in das südliche Burgenland begeben, um regsame Propaganda für Eisenstadt zu betreiben. Ihre Aufgabe wird seine leichte sein. Sie müssen alle jene Bedenken der Südburgenländer zerstreuen, welche jene gegenüber Eisenstadt hegen. Wenn dies gelingt, it Eisenstadts Sieg gesichert. ; Nuffische Vergeltung. London, 28. März. Aus Riga wird gemeldet, daß der Sohn des Khan von Ehiwa und 12 seiner Anhänger in dem Konzentrationslager bei Moskau als Bergeltungsmaßnahme für die Hinrichtung bolschewistischer Emissäre in Ehiwma erschaffen geworben sind. as neue Kabinett Bafics. Kengrad m B Bafics teilte gestern dem König mit, daß er mit den demokratischen Diffsidenten (Paribicsevicspartei) Das neue Kabinett gebildet habe. Bafics behält das Präsidium, Nincsics das Aeußere. 4. Albanien . Republik. Die albanische Nationalversammlung hat .0—+ Hochwasserkatastrophe in Süditalien. (Drahtbericht der „Oedenburger Zeitung”.) Nom, 28. März. Eine Hochwasserkatastrophe, die die berühmte Straße von Salerno über Amalfi nach Sorrent mit ihren zahlreichen Villen, Hotels und Balästen durch Sturzbäche und Sturmmetter vernwüstet hat, erweist sich als einer der größten element AN taren Unglücksfälle, die dag njMarfte gegangen weil die zahlreichen Kolonien amftellurischen ‚Katastrophenreiche Süditalien in den leäten Jahren erlebt hat. Ein Ueberbild über den Umfang des U Unglücs it noch nicht verläßlich zu gewinnen, Küstenstrich der kleinen Halbinsel gegenüber Capri weit zerstreut liegen. Nach den lesten Nachrichten beträgt die Zahl der Menschenopfer hundertfünfzig, wobei nur angegeben ist, ob es sich um Tote oder um Tote und Verletze handelt. Der Mittelpunkt der Verhüftung ist Amalfi, der schönste Ort der landschaftlich berühmten Gegend. 2... lebe. und Mariatroft. Einer der Räuber ein Burgenländer. Am 20. März nachts wurde der Viehhändler Franz Zotter in Steiermark in der Nähe von Mariatroft von zwei jungen Burschen überfallen und nach einem Kampfe auf Leben und Tod seines Bargeldes beraubt. Während der verwundete Zotter im Grazer gepflegt wird, konnte man nach eifrigem Suchen der beiden Räuber habhaft werden. Der eine, der Anstifter des Raubmordversuches, heißt Stephan Fröhli und ist ein Burgenländer. Ueber den vermwegenen lieberfall wird uns aus Graz folgendes gemeldet: Spital bei! RB a je fiel iient er auf k kurze Zeit daS Ber mußt sein Ms er die Besinnung wieder erlangte, hörte er einen der beiden Mordgesellen rufen: „Sr ift no nicht Hin, Ban zu!“ Nun leistete Zotter mit aller Kraft Widerstand und stieß einen Schrei aus. Als einer der beiden ihm die Prieftasche mit 60 Millionen enttiß und ihm mit der Hand den Mund zuhalten wollte, biß er ihn mit dem Aufgebot seiner festen Kräfte in den Finger Wie eine Erlösung war es, als er ein Gespann herantollen hörte. Die beiden Räuber ließen von ihm ab; im Nu mazren sie mit ihrer Beute im Walde verer Viehhändler Franz Zotter Heiske von Rruniwald EN » Begarf der raschen Erhebungen unwußtsein ist, äußerte ‚ji ausführlich über dem Verlauf des Ueberfalles. Er pflegte jeden Donnerstag mit seinem Schlachtvieh ins Schlachthaus nach Graz zu fommen. Auch in der verhängnishaften Nacht war er dort und blieb bis 1 Uhr nachmittags. Nachdem er einige Einläufe bestellte, fuhr er mit seinem Fahrwirt. Oberhalb des Gasthauses Grinshigl führte er sein Rad über einen Weg, der duch den Wald führt, aufwärts. Auf die Straße zurückgelangt, begegnete er dann zwei Burschen. Den einen von ihnen hatte er an derselben Stelle vor einigen Monaten getroffen, der Unbekannte war ihm damals nachgegangen, sprach ihn bei jenem Namen empfand damals vor dem Burschen Furcht und eilte rasch davon. Er hatte das Gefühl, daß ein Ueberfall auf ihn geplant sei. Ab er nun diesmal vom Wald wieder auf die Straße anlangte, kam Derselbe Burfdhe auf ihn zu, der andere ging einige Schritte weiter vrüdwärts nach. Wieder wurde Zotter gefragt, wie er auf dem Markte gegangen sei. Er antwwortete: „Sehr ichlecht, ich habe seine Zeit, ich muß nach Hause, da es sonst zu findhger wird”. Als er dann sein Fahrrad weiterschob, erhielt er plößlich mit einem harten Gegenstand der Polizei gelungen, am Samstag den 22. März zwei Burschen zu verhaften, gegen die sie der Verdacht richtete, den Raubmordversuch an Zotter verübt zu haben. Ein Kriminalbeamter bemerkte abends die beiden in einer Kaffeetcenne am Griesplat in Graz und verhaftete sie in dem Augenblid, als sie gerade daran Benzin von den Blutspuren zu reinigen. Die Bursdhen sind der 18jährige Ludwig Kaßenjsteiner und der 21jährige Stephan Fröhlich, der aus dem Burgenlande zugereist ist. Katensteiner legte bald ein Geständnis ab. Kriminalbeamte begaben sich in eine von ihm bezeichnete Kaffeeschenze und fanden im Morte zwischen Ziegeln berwahrt waren. Botter hatte 43 Millionen in der Tasche. An dem Fröhlich die Brieftasche gezeigt wurde, gab er das Leugnen auf und bequemte sich zu einem Geständnis. Er it in seiner Verantwortung raffiniert und verlogen und dürfte der Urheber des Verbrechens sein. Fröhlich trägt den Zeigefinger verbunden, in den ihn der Viehhändler gebissen hatte, um sich seines Angriffes zu erwehren. Die Verbrecher wurden Montag dem Landesgerichte in Graz eingeliefert. Botters Verlegungen sind ziemlich schwer. Quer über die Stirn läuft eine große Millionengießnigswunden, Grazer Landesfrankenhaus herunterzogen. Zotter, fragte, wie einem Ber, der sei, bei Fröhlich, der a dem Baur- Lederbrief tascie Zotters, in ist es In der Angelegenheit des Pinkafelder Bahnbaues fanden vor kurzem im Bundesministerium für Handel und Verkehr unter dem Vorsit des Bundesministers Dr. Scharff Besprechungen statt, an der Die Vertreter der Bundesländer Burgenland, Niederösterreich, Stei S 25 i. , JT eermarn und Wien und die Fachreferenten ‚Santi Quaranta, 028, Mars. ap über die Heinrichstraße von Graz gingen, des genannten Bundesministers teile Mariatrott a Ma BENEAR » « « D..«a..·.. mit großer Majorität die Republika As ggienararo zu»ien(ehmemnn Fremdmamt metstch mitnahmen,sareitenvde.Miniisteriumns gerufen. Ein Konferenzteilnehmer verlangte bezüglich der mit der Firma Redlich und Berger bestehenden Regieverträge Aufschlüsse und erhielt die beruhigende Aufklarung, daß alle Gerüchte, die von einer Beschleppung der Arbeiten wissen wollen, je einen Schlag auf den Kopf, so daß RiHwunde, die von einem stumpfen Gel der Begründung entbehren. Spediteur erbint überströmt Halt machen faenitand herrührt. Er konnte jedoch das, Die technischen Sachverständigen erflär mibte. Im selben Augenblide I Kkrankenhaus bereits verlassen. Es istten allerdings, daß die Bahn ver- Sopron, Szechenyiß!. 16 spürte er von der Hand des anderen no nicht Festgestellt, welche Waffe Diebindung gegen technischen Schwierig- Angreifer verwendet haben. Burfehen weitere Schläge, und Krachkeiten, sowie Mangel an Bruchstein auf A Nt burgenländischer Seite, Bor Ende · zusammen es auf demfdien Jotterfetvma 42 Stefan Friedrich azta, mg? A 0 ° .°.— Zum Bahnbau Friedberg— Bintafeld. Im Oberwarter Bezirk wurden 2 Milliarden aufgebracht, die Neußerung gemacht wurde, daß die Aufbringung von 30 Prozent der Baukosten von den beteiligten Intererenten und den beteiligten Bundesländern unerläßlich sei, erklärte Landeshauptmannstellvertreter Stesaal als Vertreter der burgenländischen Landesregierung, dab das Land und sonstige Interessenten außer den zwei Milliarden, die bereits aus Landesmitteln beigestellt wurden und außer den zwei im Oberderbarther Bezirk 7 aufgebracht il i Kronen wo erg Hs Miltten jehs Milliarden in mehreren Jahresraten für den Bahnbau aufbringen werden. Der Vertreter von Wien stellte eine Bestratsleitung von drei Milliarden in Aussicht, die Vertreter von Steiermark und Niederösterreich eine solche von je anderthalb Milliarden. Die DOpfermilligkeit des Burgenlandes sgreitet also weit vor der der anderen Interessenten. ő 7