Tagblatt, April 1924 (Jahrgang 2, nr. 76-99)

1924-04-20 / nr. 92

"4 Alleinige Anzeigenannahme für das Burgenland und Oesterreich: Antünder, Plafatierungss & Reflamegesellschaft m.b.H. Wien, IH., Rennweg Nr. 75. Anruf 78.022. — Bestellort: Hedenburg, Yeatplak 56 und Antonia Groß, Eisenstadt Sc­hlokgrund 16. Pi. t­­et spo zz Generalanzeiger Einzelblatt: Tür das Burgenland . Hauptschriftleiter: Adolf Pálffy, Oedenburg Deähplatz 56. Anruf 25. Sprechstunden täglich 9—12 Uhr Verantwortlicher Schriftleiter: Leopold Fleischmann Wien, IH, Rennweg Ar. 75.­­Anruf 78.022. ARTEN LTTER TEETNITE TRU­LLIE EILENT TEE 600 HE Bezugspreis: Monatlich 10.000 K, vierteljährlich 30.000 K. — Einzelblatt an Wochentagen 400 K, an Sonntagen 600 K. (Oedenburger Zeitung) Gelangt mit Ausnahme von Sonn- und Feiertagen täglich Anzeigenberechnung laut Tarif. nachmittags zum PVersand. Probeblatt wird kostenlos zugestellt. 2. Jahrgang. Solge 92. 4 .. He ewigen­| OTTOMAN Zigarettenpapier u. Hülsen JACOBI Antinicotinhülsen HEBAMME und MASSEURIN In Klein — Drescher 5 sind hochwertige Marken Wien, VII., Mariahilferstraße 76, Stiege links, MI. St., Tür 21. | Kaiser Borax | y . 4 S bc " . , Macht die Haut SE zen und WEISS L S­ J wieder überall zu haben, Alleinerzeuger für Ungarn: Voith Gottlieb, Odenburg Iv­ utca 3. ERENTO ENT­RE de Annahme der ungarischen Sanierungsvorlage. * Budapest, 19. April. Nenier­­ung jekte, ihrer der Ententekommission gegenüber eingegangener, Verpflictung gemäß, schon vor der. Ofterisiertanen Die Annahme der Sanierungs­­vorschlag: Such. Die Donnerstag: fitung der Nationalversamm­lung wurde um Mitternacht geschlossen und die nächte Ligung fünn­ Minuten nach Mit­­ternacht eröffn­et. Dann wurde nach kurzer Debatte der Sanierungse­­ntwurf in dritter Young angenommen. .Diese rasche Berab­­schiedung des Sanierungsenttwurfes iit dem Umstand zu ve­ranften, Daß es Der Regierung gelang, iic) Angeständnisse an die oppositionel­l parteien ihre Zu­stimmung zur bringa a Erledigung zu­­ erhalten. Donnerstag Früh konnte bereits ‚Der Ministerpräsident seine Schlußrede hel­­ten, in der er auf die im Laufe der Ter­batte vorgekragten Beschwerden rerlet­­tierte und bezüglich m­ehrerer Forderun­­gen der Opposition ein Entgegenkommen in Aussicht stellte. Die haupttäglichsten Zugeständnisse sind die Auflassung des Sternierungs­­lagers, die Nervan des Steuersystenz und die statt im Mai 1925 erst im Mai 1926 ins Leben tretende Kündigungs­­freiheit für Beliger den Geschäftssohulen. In der breitig früh abgehaltenen Situng wurde nach endgültiger Aus­nahme des Sanierungsporschlages nike jterpräsident Graf Bethlen Sie­­fang stürmisch aftlamiert. Die nächte Seitung der N­etionalver­­sammlung Findet zmischen dem 10. und 15. Mai statt. Die im redaktionellen Teil (Burgenland, Oedenburger Nachrichten, Bühne und Kunst, Filmmwesen, Eingesendet, Offener Sprechsaal) enthaltenen entgeltlichen Mit­­teilungen sind dor + gekennzeichnet. +. .. Unsere heutige Nummer umfaßt 20 Seiten. Der österreichische Grivarm­astom­­milär Dr. Hornit — abberufen. (Drahtbericht der „Oedenburger Zeitung”.) Wien, 19. Apr­­­ilipariniggfom­­missäar Dr. Hornif erhielt gestern vormittags aus den Bundeskanzleramt sie Abberufungsd frer. Dr. Fri Hycnef trat sein Amt im Herbst 1922 an als die Durchführ­­ungen der Genfer Protokolle in Angriff genommen wurden. Mit großer Energie nahm er den Beamtenabbau in Angriff, doch machte sich nach einiger Zeit ein Segendruch gegen seine Aktionen bem­erk­­bar, der auch der Grund seiner Abbe­­rurfung sern­ soll. . ’­­ - Sonntag, den 20. April 1924. Bertrauen zur Sanierungsaktion. Budapest, 18. April. Beischlüsse, die das Vertrauen zur Regierung und zur Sanierungsaktion zum Ausbrud ringen, sowie den innerhalb und aller­­halb des Parlaments geführten»stam­pf­­ gegen die Sanierungsporlagen verurtei­­­­len, wurden in den Generalversammlun­­gen tate Bet, Bérés und Zem­plen, sowie eo Städte Oedenburg, Bécs, Miskolcz; und Szeged gefaßt, welch Sektere gleichzeitig, nach ihrem Standbesit Die zur Sicheruug 3 An­­leihevor Schuffes notwendige Garantie von 15 Soldfronen pro Joch potierte, der Munizipalausschüffe der stomi­­ Freigabe der Ausfuhr von Milch- S­innungsverhandlungen produkten. Budapest, 19. April. Die R­egier­­ung hat mit Gültigkeit vom 1. Mai die Ausfuhr von Mi­l­ch, natürlicher But­­ter, und zwar Tormokl von frü­her wie gesalzener und an ausgelaffener Butter, sowie K­äse freigegeben. Von diesem Zeitpunkt angefangen fünmen da­her diese Brodukte ohne besondere Bewil­­ligung aus Ungarn ausgeführt werden. me. Allgemeiner. Streit im Budapester graphischen Getrerbe. Budapest, 18. April. Wie wir be­­reits berichteten, endete Die Aussperrung der Druckereiarbeiter in Budapest mit der bedingten Wiederaufnahme der Arbeit. Bei­ Dieser Gelegenheit wurde auch verein­­bart, daß über die Lohnforderungen der Arbeiterschaft­ später verhandelt werden wird. Die Vertreter der Arbeiterschaft überreichten zum Donnerstag frü­h den Arbeitgebern ein Memorand­­m, in dem sie eine 33prozentige­­­ohnerhöhung, rüd­­kwirkend vom 1. April, fordern. Die Un­­ternehmer erklärten, zurzeit seine Wohn­­erhöhungen zuzugestehen und über die Wohnfrage exit nach den Feiertagen ver­­handeln zu wollen. Hierauf überreichten die Arbeiter um 11 Uhr den Arbeitgebern ein vier­­telstündiges Ultimatum, das von Ddiesen zurü­ckger­iefen wurde, worauf die­­ gesamte Arbeiterschaft des Sgraphischen Gemerbes die Arbeit einstellte. In Budapest erscheinen wieder fei­­ne Zeitungen. Die Zeitungsher­­ausgeber lassen jedoch neuerdings die Erlaßzeitung „U­ngarische Brei­­te“ erscheinen. Dieses Erlaßblatt wird von der Drutdereibei­tern gefecht. ae Resultatiofe Verhandlungen. Budapest,.18. April. Der allge­­meine Streit der Buchdru­der veranlaßte die Regierung zur Vermittlung. Ueder Auftrag des Ministerpräsidenten leitete Ministeriarat M­uriuz Schilling zwisischen Dem Rrinzipalenverband und­ Der Gewerk­­sCaft der Buchbruder ein. Die Ver­­andlungen begannen um 3 Uhr abends. Im Namen des Prenzipelerverbandes führte­ der Generaldirektor Der. Miche­­naumbruderei Fer Schwarz aus, daß eine 30prozentige Lehnerhöhung eine sehr­ scinere Last für­ die großen Drudereien bedeuten würde, asradezu unerträglich, ja sogar firruftecpbul wäre sie aber für die 250 re: Draumkereien in der Hauptstadt :: 0 in ihrer Um­­gebung. Der Sekretär der Buchdrurfergewerk­­schaft Abgeord­nete, Morig Notben­ ieın führte demglasıufer aus, daß die Fortschreitende Leuerung, Die Durch re­paritätische Kommision festgelegten r o&entlichen Inderz ıh­­ar schen dänajt als überholt erk­ennen lafst. Deshalb sei eine über die An­sch­teigertmg - Dinause zehinde Lohnerhön ma acht zu angehen. I­wingend verwies er Darauf, Da­ die S­treitgeber anläglich des Septen Non- 315 das bindende Versprechen abgaben, 18 die Buchbruder Die Arbeit wieder­ Süjnehmen, in neueri­hr Lohnverband­­ungen einzutreten,­­ui­o zwar auf der Gr­undlage einer S1prozentigen Lehn­­agulierung. Angesichts Dieser Sachlage mak idon die­­ Revirgierung der Lohn­­sperungen auf 30 Pr­ozent als ein Sucen des Entgegenkormens seitens der Arbeiter gewertet "weret. Hierauf schlug Ministerralrat ng. dor, Die" BIN­ter der beiden Parteien “mögen füh zurb­efziehen und Gscrate W Propositionen ausarbeiten. De separaten Beratungen­ dauerten bis Jule 1 Uhr nachts. .A.8 dann Die ge­r­einsame Situng wiewwer eröffnet Wir­de,‘ erklärte­­ Sewerdchaftsierretär Ro­­thenstein, da die Arbeiter eine ı nın= bestens 28prozentige sofor­­tige "Rohneryohyung -Tromdern. Die Arbeitgeber erklärten, dieser Xohn­­schöidung 213­0 tr atm ein, jedoch mut in Raten auf je 13 Monate verteilt... Da es mit gelang, Ddie Generjäße ausst­rh­i­hen, wurde­ die Verhandlung nnt 1 Uhr nachts ao phusgen, Edbil­­ ee -. +. x > ie = nun " Amerifa gegen die Einwanderung. V Washington. 18. April. (Maftr.) Der Senat ber ni." 53 gegen 25 Stim­­m­en einen And­ra angenommen, wem De Biniparn’erer-finti gets am neuen Einwanderungsgej:3 auf ein Pros­­ent der bei:­jsenden Staat*: urgehöriger in Der Bevö­l­ ferung der Vereinigten Stau: werden sel­­ten herabgstei­­fen. — +0 das Endrefultat Des Nem-Morter Schahturniers. Aprú. Das n Zondon, 19. 5 End rejultat bes Neiv Hort Schadhturriers (ft das folgende: - Dr. Lasfer 16, Capablanca 14, Mijiehin 12, Marihball 11, Reti 19427 Mearov­­ch 10, Boguljiutow 214, Tarr tafomwer 8 Naıti:5 7, &, Las: Der 5 612, Jannousfi 5. lan die Hauptstadtringe. 7 Die sonst so düstere Ditermode hat in Diesem Sabre in Oifen einen Anflug der Freude gewonnen. Sie wird nicht nur mit der Auferstehung im Sinne des ristlichen Glaubens, sondern auch mit der Zuverfigt enden, daß die nächste Woche die Aufersteh­ung der einst so stillen und meltvergessenen kleinen Stadt zur Landesh­aupt­­stadt mit sich bringt. Und diese 31 verficht it heute felsenfest geworden. Während man sich vor kurzem­ noch mit nerböser Ungewißheit abquälte, sieber dieser beswegten­ leßten Tage dem sicheren Bemwußtsein gewichen, daß Eisenstadt nicht mehr in dem jahre­­lang dauernden Kafhpfe zum Stutze gebracht werden kann. Eisenstadt wird Landeshauptstadt werten. Das steht heute auf Den freudigen Antliken der Eisenstädter Bürger .geschrieben Der Bedeutung : „Handn-Mozart­­| Beethoven: Klubs“ pilgerte gestern, wie nun seit 27 Jahren, wieder nach Eisen­­stadt, um am­ Stube Hagens die imsterb­­lich schönen „Seiten eben Worte des Erlösers am Prenzel zur Aufführung zu bringen, . . . . Und während Eisenstadt in Ge­­fühl des Triumphes schwelgt, atmet Sauerbrunn färmlich auf. Der frische, blühende Lenz ist in den mil­­den Tagen der Kaimoh? in die idealste Ehe des Burgenlandes­­ eingezogen: Es grünt und blüht einer besvegten, vielver­­sprechenden Saison entlesen ... Und bis der neue Frühling zur vollsten Ent­­faltung heranreift, werden mehre­­re Villen fre­­ie: Bohinter­­gäste und Kurbechfertige werden sie be­stehhen, um einstıwei’ı verhalten, eine Vorepoche eines sparren Mofblühens zu markieren. Die Sauerbrun­nit werden ihre­ Sym­­­pathie für viele Liebenswürdige Beamte auch in Der Zufritt weiter pflegen, doc werden sie sich glücklich preisen, wenn sie ihre Villen wieder zurückzekommen..­­ Fe­der 5 Vernünftige wird Dies natürlich fin­­den. In den R RB n liegt. ja, Der Lebensunterhalt, $ Brot, die Zu, m­it der verbrem­net. Und dann prophezeit man Für dieses Jahr einen besonders langer, heiken Samırer, ein gutes Kurortjahr stadt. at da$­ Bilgerfahrt Des "Hepenburger­­ Haydn: Mozart-Beethoven Klub" nach Eisenstadt.

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