Tagblatt, Juni 1926 (Jahrgang 4, nr. 121-144)

1926-06-01 / nr. 121

,·-«X3"F7-«ws«-ssss--«s-ss Minsge Anzeigenmtnahme für MBurgenland uan estmeicht Propaganda-Ost- Mwsslen­gnunu. Italll..Suitsath. I I­ Wigwamhmefürllngmuud Bezussanmeldungen: Meuburg.peitvltd­sc. finrnj: 19. 8 Groschen Gelangt mit Ausnahme nachmittags zum BVersand. folge 121. BEREIREBEEN DRAURBUERAEBRERNEN . Generalanzeiger für das Burgenland von Sonn: und Feiertagen täglich Brobeblatt wird kostenlos zugestellt. (Dedenburger Zeitung) Anzeinenberehnung laut Gebühren­dienstag, von 1 Suni 1926. Bezugspreis: Hauptsk­riftleiter: Adolf Pálffy, Dedenburg Beckplatz 36. Hucujf 25. Sprechstunden tássin 9—12 Uhr. Verantwortlich­er Schriftleiter: Arthur 3ita, Wien XX., TBebergasse 23. 8 Einzelblatt:­­ Groschen Donatid 2 S, vierteljährlich — Einzelblatt an Wochentagen 8 g, an Sonntagen 12 g. 4. Jahrgang. 6,5 ie Finanzkontrole in Yesterreich beendet. Wien, 31. Mai. Mit dem heutigen Tage endet laut der rechten Genfer Entfliegung offiziell die über Vesterreich verhängt gewesene Fin­anzkontrol­­le des Völkerbundrates. Damit ist auch das Regime des Generalkommissärs Dr. Zimmermann beendet. Dok­­tor Zimmermann dürfte vorläufig als Privatmann in Wien bleiben. ie Liquidierung der Angelegenheiten­ aus der ehemaligen Monarchie. Wien, 31. Mai. In der Zeit vom 17. bis 27. Mai sind in Baden bei Wien die im März d. 3. begonnenen Verhandlungen zur Regelung der aus der früheren Gemeinsamkeit zwischen Oesterreich und Ungarn stammenden schwe­­benden Fragen durch­ Das­ entsendete Schiedsgericht, dem von jeiten Ungarns Handelsminister u­. B. Baron Hojef Sze­­renyi und von jeiten SDejsterreichs Finanzminister i. B. Dr. Kienböd angehören, fortgelegt worden. Es ist gez­wungen, die L­iquidierung der Frage der früheren gemeinsa­men Zentralbehörden gänzlich zu regeln um Herste meiden die beiden Scheidsrichter zur Verhandlung des noch­ zur. er­ledigenden Materials neuerlich zusammentreten. Militärdiltatu in Portugal? Zifsabon, 31. Mai. Die Re­­gierung hat demissioniert und das Staatsoberhaupt ist bemüht, ein nationales Ministerium zu bilden. Die Truppen­ der­ Garnisonen Life fabon und Borto haben sich der mi­­litärischen Erhebung, die sich über ganz Portugal aus­brei­­tet, angeschlossen und man er­­wartet die Ausrichtung einer Mili­­tärdiktatur durch den­­ Oberkom­­mandanten der Revolutionäre. Im Nor­­den des Landes sind die Schienen­­wege unterbrochen worden. Eine Wirbelsturmkntastrophe mit 1200 Todesopfern. London 31. Mai. Aus Ran­­goon­g(Birma in Hinterindien) wird ge­­meldet, daß ein furchtbarer Wirbel­­sturm über die Hüfte dahinfegte und ußerordentlichen Schaden­­ anrichtete. Eine Flutswelle verursachte ein ge­waltiges Ansteigen der Flüsse. Einige Dörfer wurden zerstört. Nach s offiziellen Mit­­teilungen sind 1200 Personen umgek­ommen­ und zahllose Men­­schen obdachlos geworden. Sämtliches Vieh in dem­ betroffenen Gebiet ist um­­gekommen. Die Telephonverbindungen mit Birma sind gestört. Bom Städtischen Mozi. Montag geschlosfen! Dem Bublikum­ stehen neuerdings erstflafsige Attraktionen "ns Augsicht, und "und zwar: Dienstag, den 1. Juni: „Die Schule von Paris”. Mittmoch— Donnerstag, den 2. und 3. Juni: „Schag du schuldest mir die Hoch­­zeitsnacht !" Diese Perlen der Filmindustrie wer­­den dem Publikum technisch vollkomm­en inwandfrei unter erstflaffiger Mufik­­begleitung vorgeführt. TERRFTIE" nn en erbe; EEE ren urgenland TE EEK IT KL LOR­N RICH ICH AN Die im redaktionellen Teil (Burgenland, Oedenburger Nachrichten, Bühne und Sunft, Filmmesen, Eingesendet, Offener Sprechsaal) enthaltenen entgeltlichen Mit­­teilungen sind dor + gekennzeichnet, nicht entsagen. Unsere‘ Badegemeinden werden gut tun, wenn sie für Die Rrei­­­den für moderne Unterkunft sorgen und ihnen etwas bieten. Im Gegenteile­st alle Mühe vergebens und läuft die Pro­­paganda­­ leer aus. XT Aus Eisenstadt wird uns welbet: In einer Nachteibung des burgenlän­­dischen Landtages am 27. Mai wurde im Einvernehmen aller drei Landtagsparteien eine Reihe von Gehegen ohne Debatte zum Beschluß erhoben, und zwar eine Abän­­derung des Gesäßes über die Besol­­dung­ der Landesangestell­­ten, ferner “eine Abänderung des Ge­webes über die Bauernfammer so­­wie eine Wahlordnung für die Bauern­­fammer und die Wahlpflicht Für­ die Bauernfammerwahlen. Schließlich wurde Inchft einigen Fleimeren Vorlagen eine Regelung der Schulpflicht, die volle acht Jahre dauern soll, vorge­nommen. Ramdta­­ ge 4 °. VEZETOK: gl Propaganda für­ das Burgenland in Berlin. Eine gesonderste burgenländische Roje in der Berliner Fremdenverkehrs­­ausstellung, stembenverkehrsabteilung bu­rgenländischen Landesregierung, unter­­ der Leitung Des Die der die Landeshaupt­­mannstellvertreters Ludtvig Lejer steht,­­ und gemein­sam mit dem­ Landesverband für remdenverfehr wirfend, so viel Er­sprießliches für das Burgenland schaffen hat, kann wieder auf­ eine neue Propagandatat Hinweien. In Bern wird Demnächst eine Alpenländlische Son­­derschau der Österreichischen Bun­desk­in­­der stattfinden, an der nun auch das an­ den östlichen Alpengrenzen­ liegende Bur­­genland teilnimmt.­ Die burgenländ­iche Landesregierung hat eine gesonderte Koje auf der­­ Ber­­liner Ausstellung gemietet, in der zahreiche Bilder aus dem Burgen­­lande von früh bis abends auf der Kinoleinwand gezeigt werden. Es ist Dies der erste Fall,­­ das das Burgenland an einer­ Sremdenverfehrs­­ausstellung in­ Deutschen Reich teilnimmt. Dieses besonders wirssame P­ropa­­gandamittel und die anderen Bestrebun­­gen zur Hebung des­­­ burgenländischen fremdenverfehrs haben jedoch nur so einen Sinn und können nur dann ihren Ze erfüllen,­­ wenn­ man­­ sich hierzu­­lande Mühe gibt,­­ den herbeiströmenden Stremden außer den Naturschönheiten auch „Bequemlichkeit,­­ billige »Breite “und womdalich auch Komfort in europäischer Auffassung zw. bieten. Die jungen Bade­­orte am Neusiedlerssee werden­­ erst dann wirklich aufblühen können, wenn sie jeder über ein modernes Hotel verfügen. Jeder Erholungsuchende mag nicht nur ein­ er­frischendes Leben in guter Luft und er­­frischenden Wellen führen, , sondern will auch seinen gewohnten VBequemaihierten Burgenländische Ehrenit. 31, Mai 1809. Sofef Saydn +. Sofef Haydn wurde 1761 al Musilus am Hofe des Fürsten Anton Esterházy angestellt, der ihn gelegentlich eines Wiener Konzerts bei dem Grafen Morzin kennen gelernt hatte. Nach dem Tode des fürstlichen Kapellmeister. Werner wurde 1764 Haydn sein Nachfolger. In Eisenstadt und in dem neuen Schlosse Esterhäga und in dem neuen­­ Schlosse Esterhäga war er bis 1790 tätig, Von 1794 bis zu seinem Tode wohnte er in Wien und in Eisenstadt. In die erste Periode fallen die Kompositionen von ungefähr 15 Opern, Sympho­­nien usfw., selbst Stüce für das Lieblingsinsten­­iment bei Würsten, für die Barytongeige, schrieb er mehr bean 150. Auch die erste Ballung ders­ lieben Worte des Erldjers am Kreuzes stammt aus­­erselben Zeit. Die Hauptleistung der zweiten Periode war die ‚Schöpfung‘, ein große Oratorium, zum größten Teile in Gisenstadt komponiert. Haydn starb während der französischen Belagerung Wiens, sein Leichnam wurde probetforisch in Wien begraben, erst 1820 ließ der Fürst ihn am Orte seiner Tätigkeit in Gisenstadt beslegen. Ltd di­e Veränderung im Gerichtsdienste. Der Vizekanzler hat versett: Den Begriff­ z richter Sarl­geon­ F­ürstenműrz­ter für Zivilfadhen in ges r in Güssing e H ul 3 in j zum Landesgericht­mann Dr. € D] en st adt zum die Führung der Pendelzüge mit direkter Dagenverbindung von und nach Wien nur in der Form möglich, da­ an Samstagen und Sonntagen feine Hind- und Radfahrkar­­ten nach Neunsiedl-Untere Stadt, sondern einfache Karten­­ für Hin- und Radweg gesondert aus­gegeben werden. Ein Kreissekretär, der Nachzahlung besoimmt. Aus Wien wird gemeldet: Der Verfassungsgerichtshof Hat Dieser Tage in einem für die Beamten des Bun­­des und der Länder wichtigen Prozegfall das Urteil gefällt. Der frühere Kreis­­sekretär der burgenländischen L Landes­­regierung Friedrich Ostel hatte gegen das Burgenland die Klage auf Nachgab­­lung seiner Gehaltsbezüge in der Höhe von 936 Schilling eingebracht, da seine Entlassung aus dem Landesdienste o ohne rechtlichen Grund erfolgt­ sei. Die von Dr. Walter Rich­ vertretene "Klage führte aus, daß der Kläger ohne irgend» welche schriftliche oder mündliche Verstän­­igung am 1. März einfach aus dem Landesdienste ausgeschieden wurde, in­­dem­ ihm die Gehaltsauszahlung überweigert wurden... Die befragte Landesregierung führte in" Hhrer-Gegen- Schrift "aus, das Ostel mit” teistigem­ Grunde entlassen wurde, er habe sich nämlich als zu seinem Amte nicht mer­eignet erwiesen. Eine Diszipli­­naruntersuchung se­i­leichfalls anhängig geiveten, D­iese sei jedoch nicht zum Abschluß gekommen. Der Klagever­­treter erwähnte, daß die Anstellung des Klägers im burgenländischen Landes­­dienste durch den früheren Landeshaupt- Osrel Wien und Dr. Franz­ hat fi ums Burgenland viele Verdienste Rang| erworben. Sofer . | Rausnik erfolgte.­­ Troß seiner anerkannten. Rei­chhsgericht für Strafsachen Wien I; vek!­ftungen und seiner einwandfreien Amts- Ober­­­ führung als Kreissekretär un­ter ernannt zum Rat den Landesgerichtsrat und Gerichtsvorsteher Dn Siegfried­­ Kellner in Büjf­­jing für das Landesgericht für Straf­­jahre Wien I Titelverleihung. Der Bundesminister ij für Unterricht hat den Titel Direktor ‚den pensionierten Oberlehrern Kramner in Reding, Kaspar Mir fula in Schadendorf, Samuel Reh, ‚Ling in Großpetersdorf, Karl Sup­­per in Bintafeld, Michael Zier­­­mann in Buchladen und Robert Zipfer in Oberschüßen, den Titel Oberlehrer den pensionierten Schul­leitern beziv. Lehrern Julius Graf in Burg, Diolef Katner in­ Drumling, Solef Klein in M­ednik, Johann gep­­rer in Stuben und Theophil Luthers­­ried in Markthodis im Würdigung ihres vierjährigen verdienstvollen Wirkens im Schuldienste verliehen. IE­er Bünderverkehr zum Neusiedlersee. 1 ON Die Oesterreichischen Bundesbahnen­ füh­­ren­ zur­ Belebung des Sport- und Aır3­­flugsverkehres ins nördliche Burgenland si­ijden Wien-Ostbahnhof, Neusiedl­ am See, St. Margareten-Rust, Gisenstadt ‚und zurück ebenso wie zu Pfingsten auch an den Sonntagen der Mo­­­ate Juni, Sul, und­ Augast Die beschleunigten Bäderzüge ‚Nr. 5511 und 5512 (Abfahrt Wien-Ost­­­bahnhof 7 Uhr 40,­­ Ank­unft Wien-Ost­­­­bahnhof 22 Uhr 45). Ferner werden die "Bundesbahnen versuchsweise­­ auch einen , Bendelverkehr Neusiedl am See-Neu­­ensiedl- Untere Stadt einführen. Angesichts­­ der­­­ komplizierten Betriebs­­und Abrechnungsverhältnisse auf den hier in Frage kommenden Bahnlinien i­ aber Deutsc- treu sei,eine so brasse Entlassung erfolgt. Die Landesregierung habe auf Zuschriften des Anwaltes des Plüners, welche eine Motiierung seiner Entlas­­sung forderten, nicht einmal geantwortet. Dsrel war­ seinerzeit Unteroffizier im Heeresdienste und hat durch die Anstel­­lung im Burgenlande seine staatlichen Pensionsbezüge verloren; er sei nun­­ dop­­pelt geschädigt. Der Verfassungsgerichts­­hof hat nun der Kant zur Gänze stattgegeben und die burgenländi­­sche Landesregierung zur Nachzahlung der Bezüge des Klägers verurteilt. Burgenlands Kohlenwirtschaft. Das österreichhssche Inland war an der Versor­­gung Oesterreichs im März 1926­ mit 13.567 Tonnen Steinkohle und 240.567 Tonnen Braunkohle beteiligt. Gefördert wurden hiezu im Burgenland 35.242 Tonnen­ Auflöstung des Gemeinderates in Nif­­felsdorf. Die Landesregierung hat auf Grund des § 84 der Gemeindeordnung die Selbstauflösung des Ge­­meinderates von Nidelsdorf genehmigt. Die Neuwahl war für Sonntag den 13. Juni 1926 Festgesetz. Infektionskrankheiten vom 9. bis 5.­ Mai 1926.­­Diphtherie: Im Bezirk E­’jenstadt im Donnersfichen (1). AB drominaltyphus: Im. Bezirk. Gül­fing in Guttenbach 1).Wochenbett­­fieber: Im Bezirk Oberpullendorf in Destihfreut (1). Tradom: 1. Im. Bezirk Oberpullendorf in Horitidon (6), Uniterpetersdorf (3). . 2. Im Bezirk Gül­­fing in Deuntich-Tihantihendorf (1). 3 Im Bezirk­ Oberwart in Litelsdorf (1): 9 + v vé

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