Tagblatt, Dezember 1926 (Jahrgang 4, nr. 273-297)
1926-12-01 / nr. 273
Nr. 273. u Mitttuoch des Liedes, den der Gesangverein vorher gesungen hatte: , Tettre fel az igazság és Szabadságért . . ." (Auf zur Tat für Recht und Freiheit) und meinte, daß durch ehrliche und patriotische Arbeit dieser Wunsch sicherlich bald zum Wohle der Mation. .erfüllt werden könne. Mach diesen Worten, die begeisterten Anfang fanden, hörte der Obergespan noch eine Meile der fortgesetzen Vorlesung des RBräts Gantner über die Geschichte der Fachgruppe des Fachvereines zu und verließ sodann mit dem Bizegespan und dem Oberregierungsrat Spiegel die Festgeneralversammlung. Die Vorlesung, welche Präses Gantner bald nachher beendete, löste wohlverdienten Beifall aus, zum Zeichen, daß man die gründliche, schönverfahte Arbeit zu würdigen wußte. Begrüßungsreden hielten, im Namen des Oedenburger Gewerbeverbandes Präses Anton Géza Szefely, in Namen der Preiburger Buchdruder Paul Fasciner, im Namen der Wiener, der Mr.Neustädter und der burgenländischen Buchdrucker Franz Shubascik, für die Debrecener Buchdruder Alerander Kaposi, die Naaber Buchdruder Paul Fetete, die Szombathelyer Buchdruder Alexander Talács, die Buchdruferin Nagyfanizsa Sojef Marvalits und im Namen der Oedenburger Sozialdemokratischen Partei Sekretär Juriuss Bugli. Glüdchu uidschreiben ımd -Telegramme waren eingetroffen aus Prag, Fünfkirchen, Orosháza, Misfolc, Kaposvár, Szefesfehervár, Budapest und aus anderen Orten, die von Fachgruppen oder gebesenen Dedenburger Kollegen übermittelt wurden. Anläßlich des Säbelfestes der Fachgruppe der Dedenburger Buchbruder wurde ein großes Tableaubild der Mitglieder angefertigt, welches gleichfalls im Rahmen der Festgeneralversammlung enthüllt » wurde. Das Bild enthält gleichfalls im Bereins- Iofale einen gesigneten Plaß. Mit einigen Schlupfworten des Borzeigenden und Absingung des Liedes der Arbeit seitens des Arbeitergesangvereines „Brüderlichkeit“ fand die Feitgeneralversammlung ihr Ende. An dem Bankett, welches um 8 Uhr abends im Kasino stattfand, nahmen 140 Personen teil. ah | Radig-Programm. Mittwoch, den 1. Dezember. Wien. 16.15: Konzert. 117.05: Märchen für groß und klein. 18: Stunde der Landwirtschaft: Die Mähmaschine, ihre Entwicklung und ihre wehrwirtschaftliche Bedeutung. 18.30: Meister und Meisterwerke der deutschen Kunst. Albrecht Altdorfer. 19: Uebertragung aus dem Konzerthaus: Konzert des Wiener Konzertvereines. 21.30: Zeichte Abendmusik. Budapest. 9.30, 12 und 15: Nachrichten, Bolfswirtschaft. 11: Violinkonzert. 12.25: Arien (Frl. A. Saboli). 16: Rindermärcen. 17.30: Defonomischer Vortrag. 18: Zigeunermusik. 20.30: Gedenkfeier der ung. Rundfunk-A.-. "Anschließend: Schallplattentongert. » Hausfrauen! Wir beehren uns mitzuteilen, dass in unserem Verkaufsgeschäfte Grabenrunde 58 ER Emailgeschirre und sämtlicche Küchengeräte in reichster Auswahl vorhanden und auch beim kleinsten Einkauf die Engrospreise zur Anwendung gelangen. — Garantie für jedes einzelne Stück. Aufgesprungene Stücke werden anstandslos umgetauscht Sphinx und sämtliche tschechischen Fabrikate stets lagernd. Heinrich Fischer und Sohn Telephon Nr. 34. 3619 Tagblatt Messmer Cee — Weltmarke wieder zu haben P. Müller, Sopran „Zum schwarzen Elefanten“ . 491 wan Sie verschiekmi wenn Sie merken, dass Schnupfen im Anzug Ist 99 lassen Sta von den schiaa Valda-Pastillen Oedenburg, 30. Nov. Zobesfall. Vergangene Woche starb in Mattersburg der pensionierte Schutzdirektor Mathias Thom aus Schattendorf. Seine Beerdigung fand Sonntag, den 28. November, unter großer Teilnahme in Mattersburg statt. Trauung. Montag, den 29. November, ehelichte der Neffende Arthur Weiß seine Braut Elise Davidovich D Personal nachrichten. Obergespan Dr. Elemér von Simon und Bürgermeister Dr. Michael Thurner sind gestern nachmittags mit dem Handelsminister Dr. Herrmann nach Budapest gereist. DObergespan Dr. von Simon hat in der Hauptstadt amtliche Angelegenheiten zu erledigen, während Bürgermeister Dr. Thurner an dem Kongreß der Städte teilnimmt. Wahlbewegung in Szombathely. Der Abgeordnetenkandidat des Szombathelyer Wahhlbeszirtes Volkswohlfahrtsminister Dr. Sofef Baz hielt Sonntag nachmittags 5 Uhr im Sommer: Theater seine Programmrede. Nach der Pozogrammrede fand im Hotel „Sabaria“ ein Bankett statt, an welchem 800 Personen teilnahmen.Ban der Polizei. Der gemesene Leiter der Oedenburger Staatspolizei Oberpolizeirat Dr. Géza 3ántsó hat heute vormittags unsere Stadt verlassen. Er it nach Szeged gereist, um seine dortige Stelle anzutreten. Auf dem Naaberbahnhofe hatten sich bei diesem Anlasse alle Hiesigen Polizeioffiziere, mehrere Detektive und Leiter hiesiger öffentlicher Aemter eingefunden, um von dem Scheidenden Abschied zu nehmen. Die Hundesperre neuerdings um 90 Tage verlängert. Die elfjährige Tochter des hiesigen Einwohners Michael Odus wurde am 27. November von dem eigenen Haushund in den linken Unterarm gebissen. Einige Stunden darauf bewendete das Tier. Der städtische Tierarzt stellte fest, daß der Hund wutfrans war. Das gebissene Mädchen wurde ins Budapester Parteurinstitut gebracht. Die städtische Veterinärbehörde hat nun die Hundesperre um weitere 90 Tage verlängert. Die städtische Bom Rathaufe. Privatbautenkommission hält Mittwoch, den 1. Dezember, 3 Uhr, nachmittags, im städtischen Ingenieuramte unter dem Borjik des Präses Dr. Karl Heimler eine Sigung ab, in welcher Gesuche um Baubewilligung verhandelt werden. Eine gestörte Programmrede. Der sozialdemokratische Abgeordnetenkandidat der Stadt Oedenburg Dr. Eduard Hebelt hielt Sonstag abends im großen Gaale des Gasthauses „Zur ungarischen Krone“ seine Programmrede. Außer vielen Arbeitern, einigen Weingärtnern und Frauen hatten sich etwa 35 Hochschüler eingefunden, die die Programmrede durch Zwischenrufe störten. Außer dem neuen Leiter der hiesigen Staatspolizei Oberpolizeirat Dr. Karl Töröf, Polizeihauptmann Franz Bovdarzit, dem Kommandanten der Polizeimannschaft Oberinspeftor Gansler und Inspeftor Hajnal, waren acht Wachleute und unter der Führung des Inspeftors Sofef Friß vier Des ‚teftive anwejend, die während der Programmrede des Dr. Hebelt viel zu tun hatten, um Nubestörungen und eventuelle Tätlichkeiten hintanzuhalten. Ein bessonderer Lärm entstand, als der Redner die Streichung des numerus clausus und die Abdanfung des Ministerpräsidenten "Bethlen verlangte. „Das wäre euch wohl recht!“ riefen die Hochschüler. „Hinaus mit den Schulkindern! Sie sollen lernen gehen und und nicht politisieren”, gaben die Arbeiter als Antwort zurück. Einige der Hochschüler riefen: „Hoch Graf Bethlen! Hoch Dr. Herrmann!” Ms fid der Lärm ein wenig gelegt hatte, entfaltete der Redner sein Programm weiter. Er erklärte, daß die sozialdemokratischen Abgeordneten in der Nationalversammlung immer nur für das wirtscaftlie und soziale Wohl der Bevölkerung eintraten. Daß sie bisher seine Erfolge erzielen konnten, sei darauf zurückzuführen, daß sie in zu geringer Anzahl dieses Programm in der Nationalversammlung vertreten. Er sprach auch davon, daß der Stadt Dedenburg wirtschaftlich nur durch die Aufhebung der trat dafür ein, daß in Dedenburg eine deutsche Mittelschule errichteten. Nach diesen Worten entstand unter den Hochschülern neuerdings großer Lärm und die Polizei hatte Mühe, die Ruhe wieder herzustellen. Nachdem Dr. Hebelt sein einstündige Rede beendet hatte, zogen die Hochschüler mit Hochrufen auf Dr. Herrmann aus dem Lokal. Ein Hochüler schüttete unbemerkt vor dem Verlassen des XRpfalz in der Nähe des Nednerpultes Wahlbewegung im Wahlbezirk Oedenburg- Land. Der Abgeordnetenkandidat des Löbder M Wahlbezirkes Obergespan a. rát hielt Sonntag nachmittags bei einer großen Zuhörerschaft in der Gemeinde Span seine Programmrede. — Baron Mar Berg, der Abgeordnetenkandidat des Wahlbezirkes Oedenburg-Land hielt Sonntag in den Gemeinden Agendorf, Wandorf und Brennberg seine Programmrede. — Der Abgeordnetenkandidat 23 Wahlbezirkes Rapuvár Josef Esif hat in dem Kapuparer Einwohner Andreas Dufa mit dem Programm der Einheitspartei einen Gegenkandidaten bekommen. D. Eugen Fertu ‚Bollfihranten geholfen werden künne und Ein Dampf, Wannen und Dujchbad auf der hiesigen Raaberbahnhofanlage. Die Direktion der Raab-Dedenburg-Ebenfurter Eisenbahn hat unter der Leitung des Betriebsdirektors Regierungsrat Dr. Eugen Holl in der Nähe des Maschinenhauses auf der hiesigen Raaberbahnstation für die Angestellten der Bahn und deren Familienangehbörige ein modernes Dampf, Bannen und Duschbadh erriichten lassen, welches bereits seiner Bestimmung "übergeben wurde. Täglich können das Bad 50 Personen in Anspruch nehmen, und zwar vormittags Frauen und Mädchen, und nachmittags Männer und Knaben. Die Breite sind sehr niedrig: Wannenbad 8000, Durchbad 8000 und Dampfbad 10.000 Kronen. . Die ordentliche städtische Generalversammlung findet heute Dienstag, den 30. November, 3 Uhr nachmittags, im großen Saale des Rathauses statt. Wie verlautet, wird die Angelegenheit der Herablegung des Strompreises von der Tagesordnung genommen und in einer außerordentlichen städtischen Generalversammlung verhandelt werden. Tipfl: „Warum schaun du denn so traurig drein 2” Zipfl: „Weil die jegige Wahlbewegung gar so troden ist... !” Schwefeskohlenstoff aus, wer sich im Zotal ein fürchterlicher Geruch verbreitete. Die Arbeiter blieben aber troßdem beisammen und hörten noch die deutschen Reden der sozialdemokratischen Abgeordnetenkandidaten Moritz Rottenstein und Franz Kittel an. Gritgenannter forderte die Herabseßung der hohen Steuern für die arbeitende Klasse und befaßte sich auch mit den Emigranten. Franz Kittel forderte das allgemeine geheime Wahlrecht. — Am Schlusse forderte der Abgeordnetenkandidat Dr. Hebelt die Anmwesenden auf, in den’ Wirtschaftsbürgertreifen bekanntzugeben, daß ihnen die Weinfdanzlizenz nicht entzogen werden könne, wenn sie auf ihn stimmen, wie dies in der Stadt versbreitet wird. — Als die Programmrede zu Ende war, hatten sich auf der Straße etwa 60 Hochschüler eingefunden, die die Abgeordnetenkandidaten mit Spottnamen empfingen. Die Polizei zerstreute die Hochschüler. Seitdem ist Schwaben Chilin aus der Löwwen-Droguerie Franz Müller Spitalbrüche angewendet habe, verspüre ich feine Schwaben und Ruffen mehr. + Künstlerabend im St. Hubertus Jagdichlögchen. Wie berichtet, haben sich mehrere hiesige Kunstmaler erbetia ı macht, das „Heimler-Stübchen” im Sanft Hubertus-Sagdichlögchen mit Genrebildern zu sehmürfen. Die Kunstmaler Curo Mühl und Professor Josef Haláp haben ihre Bilder bereits geliefert. Die Künstler Ernst Agoston, Anton Steiner della Bietra und Professor Josef Horváth senden ihre Bilder in den nächsten Tagen ins Hubertus-Sagdiblöghen. Anlaßlich der Enthüllung dieser Bilder veranstaltet der Dedenburger Stadtverschönerungsverein Samstag den 4. Dezember 6 Uhr abends im Sanft Hubertus-Jagdschlögchen einen Künstlerabend, der mit Vorträgen verbunden sein wird. Der Dedenburger SKunstverein, sollte der Dedenburger Musikverein haben ihr Erscheinen bereits zugesagt. Die Rettung des Oedenburger Stadtverschönerungsvereins ladet die Gönner und Freunde des Vereins auf diesem Mage zu dem Abend ein. Separate Einladungen werden nicht versendet, Eintritt wenn er frei. Für einen Händigen Autobus verwerden. Ab 5 Uhr steht mir gesorgt i nachmittags wird von der remdenverkehrskanzlei jede halbe Stunde ein Autobus zum Hubertus-Jagdschlösschen gehen, die auch die Gäste wieder Stadt zurürbringen werden. Vortrag in Hartau. Der Oedenburger Tierarzt Dr. Johann Matte hielt Sonntag nachmittags in der Sarfauer Gemeindeschule bei einer großen Zuhörerschaft in volkstümlicher Weise einen belehrenden Vortrag über die S Infektionskrankheiten der Schweine. Dem Tierarzt wurde nach Beendigung seines im Interesse der Viehzucht gehaltenen Vortrages wohlverdienter Beifall gezollt, abim die billigst bei Weisswäsche, Strümpfe neben der Rosenberger Sander, Grabenrunde 17 Fleischmarkthalle Kommissionslager u. Verkaufsstelle der Fürstl. Esterházay'schen Forst- und Sägeprodukte Julius Lang, Dampfisägewerk Sopron, Raaber-Bahnhofstrasse Telephen 551 Bezimmertes Bauholz, Bretter, Latten, Dielen- 817 geschnittenes Bauholz Eichen- und Buchen-Schnittmaterial, Fichtenstangen (Raffen), Rad-Feigenholz, Weinstecken Buchen-, Eichen- und Fichten-Brennholzholz, Buchenholzkohle, Städtisches Mozi Vom 1. bis 3. Dezember 1926: Die lustige Witwe. Lehárs berühmte Operette im Film. Eine Liebesgeschichte aus Hofkreisen. In den Hauptrollen: Georg Favret, Josephine Croweil, Roy d’Arcy, John Gilbert, Tully Marshall, Mae Murray. — Verfasser: Victor Leon, Leo Stein. Regie: Erich v. Stroheim. Ungarischer Aktualitätenfilm. 319 a Beginn der Vorstellungen um 5, 7 und 9 Uhr. =.