Tagblatt, Februar 1929 (Jahrgang 7, nr. 27-49)
1929-02-01 / nr. 27
— d — 8 Groschen n Belangt Wallmllllllsllllllk "mit Ausnahme Somns und . .-llllllllllllllllllllsllllslllllllslllllll Öeneralanzeiger für das Burgenland von täglich sa] Feiertagen III-INCLUDIN—@spzelblatt: 3 Groschen nachmittags zum Wersand, Brobeblatt mird sostenlog zugestellt. Energenberehmung taut Gebühren Bezugspreiß: Vionatihd 2 S, vierteljährlig 68 — Einzelblatt an Wocentagen 8 g, an Sonntagen 12 g. Solge 27. entifzierung des amerikanisch-österreichischen Schuldenabkommens. M Washington, 31. San. Der Senat ratifizierte in seiner gestrigen Sitzung das Schuldenabkommen mit Deiterreich ohne Debatte In dem Abkommen wird die Gesamtschuld Deiterreichs an die Vereinigten Staaten auf 34.630.968 Dollar festgelegt, die innerhalb 25 Jahren getilgt werden soll. Die erste Rate soll im Januar 1934 erlegt werden. — Die wichtigste Auswirkung des Abkommens bildet die Möglichkeit, daß Oesterreich in den Vereinigten Staaten eine Anleihe in der Höhe von hundert Millionen Dollar aufnehmen kann. der Kellong-Batt. Bujarest, 31. Jan. Die Kammer hat gestern einstimmig den Kellogg-Saft ratifiziert. * Kapstadt, 31. Jan. Die südafrianische Regierung hat am 28. 5. den Kellogg-Baflt ratifiziert, 13 Interpellationen im ungarischen Abgeordnetenhause. Budapest, 31. Jan. Das Abgeordnetenhaus verhandelte gesteın Interpellationen. 43 Interpellationen waren vorn gemerkt, darunter 34 von sozialdemokratischer Seite. Die Sigung war Schlag 12 Uhr nachts zu Ende. Bis zu dieser Zeit hatten die Sozialdemokraten dreißig Interpellationen absolviert. Punkt 12 Uhr erklärte Der Präsident, daß das Haus beschlossen habe, daß IInterpellationen am Mittwoch und Samstag einzubringen seien, und da Der Mittwoch in diesem Augenblic vorüber sei, er weitere Ijnterpellationen nicht mehr bestatte. Gleich darauf erklärte er unter stürmischen Demonstrationen der Sozialedemokraten die Sigung für geschlossen. Troplii begibt Ah in die Fürlein Konstantinopel, 31. Tag. Die Sowjetregierung hat Trogfij mitgeteilt, bak ihm, falls er dies wünsche, getattet werde fing nach der Türkei zu begeben. Man hält es für wahrscheinlich, dak er in einer Stadt im Innern Anatoliens Zuflucht fun den werde. die Arbeitslosen in der Sowjetunion. Moskau, 31. San. Nach amtlichen Daten bezifferte ich die Gesamtzahl der Arbeitslosen in der Sowjetunion zum 1. Oktober 1928 auf 1.033.617 gegen 811.392 zum 1. Oktober 1927. Die größte Mehrzahl davon (345.600) machten ungelernte Arbeiter aus, darauf folgen‘, die Angestellten mit 228.600 , und, Industriearbeiter mit 209.200. >. sreitag, den 1. Februar 1929. Zusammenstoß des D-Zuges Wien— Berlin mit einem Güterzug. Regensburg, 31. Ian. Gestern gegen 2 Uhr früh ist der D-Zug 155 Wien — Berlin in der Station Sünding der Strecke Plattling — Regensburg auf einen Güterzug gestoßen. Der Pfadwagen und der folgende Personenwagen dritter Klasse des D-Zuges wurden teilweise zusammengebrüht. Es sind vier Tote zu befragen, vier Schwerverlegte und sieben Leichtverlegte. Der Lokomotivführer hatte im dichten Nebel drei Haltesignale überfahren. .—_—e_ Brand eines Warenhauses in Berlin. Berlin, 31. San im Warenhaus Tieß in der Chausfeestraße ist gestern nach 8 Uhr abends, wahrscheinlich infolge eines Kurzschluffes, ein Brand ausgebrochen, der sich in kurzer Zeit auf das ganze Gebäude ausdehnte und sämtliche Stodmwerke in Flammen büllte. Um 12 Uhr nachts stiegen noch immer riesige Flammen zum Himmel. Das Warenhaus durfte bis auf die Umfassungsmauern niederbrennen. Die Nachbargebäude mußten geräumt werden. Mensen sind bisher nicht zu Schaden gekommen. Burnenland wur ere rererereterereret 1eIVÍVISET GIGI VT VIÚTVIVI VI BIG ÍGIGÍTÍGI S [GIGI GT Großeisenstadt — bedeutet eine Negierungslinie. Ein Antrag auf Bereinigung der drei Gemeinden von der * Aus Eisenstadt wird gemeldet: Die Eingemeindung von Oberberg und Unterberg-Eisenstadt in die Freistadt wird demnachst nicht vollzogen werden. Ein diesbezüglicher Antrag der Sozialdemokraten im Landtag wurde mit den Stimmen der Bürgerlichen zurückgewiesen. Den Antrag der Sozialdemokraten brachte wurde darin verlangt, der Landtag möge beschließen, daß gemäß dem Gemeindestatut der Freistadt Eisenstadt die beiden Gemeinden in das Gebiet der Freistadt Eisenstadt eingemeindet werden, ferner daß die Landesregierung beauftragt werde, das zur Durchführung dieses Beschlusses Notwendige zu veranlassen und die effektive Eingemeindung bis 15. April 1929 durchzuführen. Auch brachte die Opposition einen Antrag ein, demzufolge die Gemeindewahlen von Eisenstadt bis zur Durchführung der Eingemeindung verschoben werden. Wie bemerkt, wurden diese Anträge von der bürgerlichen Mehrheit abgelehnt. Bürgerliche und Sozialdemokraten konnten ss bereits in den Vorbesprechungen innerhalb der Landesregierung über die Frage der Eingemeindung nicht einigen, obak eine Regierungsfrise drohte. Bei den Beratungen im Amte des Landeshauptmanns Schreiner waren Landeshauptmannstellvertreter 2. Zejer, die Landesräte Grabenhofer, Roh und Till anwesend, und zwar noch vor der Landtagsfigung; eine Einigung konnte aber damals nicht erzielt werden. Eine, ganze Reihe von Gegensäßen, tauchten auf, die ihren Ursprung darin haben, hak Die Mehrheit im Landtag abgewiesen. Bürgerlichen mit der Eingemeindung noch warten wollen, die Sozialdemokraten sie aber sogleich wollen und sie verlangen auch die Verschiebung der Wahl knapp auf die Zeit, wo die Eingemeindung durchgeführt it. Wird dies nicht geschehen, so wollen die Sozialdemokraten überhaupt nicht an den Wahlen teilnehmen, ihre Wähler zurückziehen. In diesem Falle erscheint die bürgerliche Liste als gewählt, ohne daseine Wahl stattfinden würde .Wenn dies wirklich eintrifft und auch nach der Landtagsfigung seine Einigung zustande kommt, so beginnt für Eisenstadt eine Epoche der ewigen Unstimmigkeiten, denn es geht nir an, daß der Wille von 50 Prozent der Einwohnerschaft in der Landeshauptstadt nie zu Wort komme. Neu: Eisenstadt soll eben nach dem Willen aller seiner Einwohner aufgebaut werden. Die Unstimmigkeiten sind nun einmal da, bestehen auch innerhalb der Landesregierung. Eine raschere Lösung der Krise wird auch durch die Abwesenheit des Landeshauptmannstellvertreters Leer erschwert, der sich bekanntlich derzeit auf einer Vortragsrelle in Deutschland befindet. — Lange darf aber die jenige Krise zum Schaden des Landes und seiner Hauptstadt nicht bestehen. Beide Hälften sollten eben von ihren Standpunkten einen Teil aufgeben, damit je früher eine Einigung zustande komme. Abgeordneter Schön ein und »vi-x-s:—WWHW-k.yiskx—d a. 7. Jahrgang. Bundesrat, Das burgenländische Gejeg über die Schulpflicht. Der Bundesrat hält Dienstag, den 5. Februar, um Halb 3 Uhr nachmittags, Situng. Auf der Tagesordnung steht u.a. der Gejegesbeschluß des Nationalrates, betreffend die Wenderung des Landesgesetes vom 12. Juli 1923 über die vorläufige Regelung der Schulpflicht im Burgenlande, Unfälle im Sarvenland. Sturz beim Abtragen einer Mauer. — —1Bon einem Baumstamm getroffen. — Ein Fall auf dem Eife. — Bon einem Schwein gebissen. * Beim Abtragen einer Mauer stürzte der Zimmermann Josef Zeus in Rednit so unglücklich, daß er schwere Verletzungen an den Lippen und am Kiefer dar vontrug. Er befindet sich im Oberwarther Krankenhaus in Pflege. Der Zimmerlehrling Karl Edenhofer war in Schlaining mit mehreren Kameraden im Wald mit Holzarbeiten beschäftigt, als plöglich ein Baumstamm in der Richtung der Arbeiter fiel und Edenhofer traf. Der Verunglückte erlitt eine schwere Quetiung der Wirbelsäule und wurde in das Oberwarther Krankenhaus gebracht. Der siebenjährige Schüler Franz IRo [nár aus Rotenturm glitt auf dem Wege zur Schule auf dem vereisten Fußsteig aus und brach sich den rechten Unterschenfel. " Der Knabe wurde in das Oberwarther Krankenhaus gebracht. In Pinkafeld wurde der beim Gastwirt Ebner bedienstete Kutschergranz Mosner aus KRothfiden von einem Schwein in den linken Arm gebissen und erheblich verlegt. + ,— EDEL CETETERE N EST SZLENMBBET KELTE Die im redaktionellen Teil (Burgenland, Oedenburger Nachrichten, Bühne und Kunst, Filmwesen, Gingerender, Offener Sprechsaal enthaltenen entgeltlichen Mitteilungen sind durch + gekennzeichnet. ER TEE ENTE ERENTO LERERTUITEN RENTE TITKÁR +0. * Berlegung. Aus Eisenstadt wird gemeldet: Professior Jakob Schmidt vom Bundesrealgymnasium in Eisenstadt wurde an die Bundeslehranstalt in Wien I verlegt. * Die Deutschlandreife des Landeshauptmannstellvertreters. Die Vorträge des Landeshauptmannstellvertreters Ludwig £efer, in dessen Begleitung sich auf Oberlandesbibliothekarprofessor Paul Eitler befindet, wurden in den deutschen Städten mit großer Begeisterung aufgenommen. Es ist zu erwarten, das sich das Interesse des Deutschen Reiches für das Burgenland nach dieser vom besten Erfolg gefrönten Werbereife vervielfältigen wird. * Selbstmord eines Gastwirtes, Aus MWiesen wird gemeldet! Der Hiesige Das natürliche ER Mineral- Bitterwasser St Ueberall erhältlich ist als Magen und Gedärme reinigendes Mittel unerreicht. Das „Igmändi“ ist nicht mit anderen Bitterwässern zu verwechseln. » s In gressen und kleinen Flaschen. Brunnenunternehmung Schmidthauer, Komern