Tagblatt, Februar 1929 (Jahrgang 7, nr. 27-49)
1929-02-01 / nr. 27
EEE Nr. 27. Freitag en Bei FRERTRERFe EBESZ 4 [4 Tagblatt die Frau in Der Hose. Her A. und Herr B. spazieren auf dem Deäkplay im Schönen Schneewetter. Da gehen lnftige Skifahrer» damen vorüber.) Herr A. (bläfft empört die Baden auf): Na da Hört sich aber schon alles auf! Laufen sei die Weiber am hellichten Tag in Hofen auf der Straße herum! Das ist wirklich nicht mehr sehen! Das it geradezu empörend! Hat denn Die Weiblichkeit gar kein Schamgefühl mehr ?! Da sollte die Polizei... Herr B.: Aber gehen Sie! In Krinoz Tnen kann man doch nicht feifähren. Ich finde, diese Kleidung ist sehr zweckentsprechend. Außerdem ist sie auch sehr leichsam. Gehen Sie sich doch Die Weiberin an, wie sie stramm und luftig in den Wald gehen ! Herr A. (giftig): Das ist ja eben die Schweinerei! Die Frauenzimmer sollen den Kochlöffel, das Staubtuch, den Strick Triumpf und die Windeln in die Hand nehmen, nicht biese verrücten Brettern, it das vielleicht weiblich, dieser Aufzug ? Iit dies einer Frau, einem Mädchen würdig? Sa, in meiner Zeit. Der BA vSa , je... ich fenne idon Diese vormintflutlichen Phrasen, da waren sie fittsam und häuglich, erröteten in jeder Viertelstunde und lächelten ständig, wie ein Hutschpferd ! Daß mal aber in einer anderen Zeit, als noch die Frau aus ihren vier Wänden nicht herausfamd, mit der Wirklichkeit blutwenig zu tun hatte, nicht neben dem Wanne im Kampfe ums Daseins stand, noch von allem Unbill des Lebens verschont wurde! Heute aber muß sie die Sorgen redlich teilen, meistens auch mitverdienen, sich im Lebenstrubel stoßen, prellen und drüdenf A laffen, wan Wunder, wenn je die Formen und Gewohnheiten des saämpfenden Mannes annimmt. In der heutigen Welt tőnnen wir feine Damen mit frommem Augenaufschlag, mit Kanarivögeln und langen Spißenhöschen brauchen. Da gehören frische, starre und mutige Fransenzimmerer, die helfen, die anpaden, nicht zimperliche, miauzartige »Hauben= stöcke. Für die Frau von heute gibt es Gott sei Dant den Sport, als etwas anzerannt notwendiges, ihrer Gegenwart, ihrer Stellung, ihren Aufgaben und Pflichten entsprechendes, mein lieber Freund, die Frau von heute ist feine Mimose, sondern mindestens ein blühender Kaftus.. .! Herr A.: Das ist ja alles sehr schön, aber fest jagen Sie mir ganz aufrichtig, wir sind ja unter uns, moher schöpfen Sie diese große Begeisterung ? Herr B. (unsicher, schüchtern) : Wissen Sie, um ganz aufrichtig zu sein, nämih... also ... rundmwegs heraus... ., meine Frau läuft auch Ski, und trägt... also sie hat... natürlich auch sonst... die Hosen an... Nobert Braobohaty. BR. = 1 . « Die städtischen Fachkommissionen und der Stadtmagistrat hielten geitern eine Litung ab, in welcher die Tagesordnung der heute nachmittags stattfindenden Generalversammlung "durchberaten wurde. Der Generalverssammlung wird der Borzschlag gemacht werden, der fath. und der "evang. Kirchengemeinde für Die Errichtungtung einer neuen katholischen und einer neuen evangelischen Bolfsshule je 80.000 Menge zum Anlauf von Grundftächen auf der Pfarrwiese, Bausteine und Sand als Unterstügung zu votieren. Bestreffend die Errichtung eines Kulturhauses des Dominikanerordens wird die Rommillion den Vorschlag machen, 14.400 Benz go Bargeld, außerdem Bauland und Bausteine zu votieren. Der Mietzins der Oedenburger Mufikschule im Feiletich- Meierhof soll mit 1200 Pengö pro Jahr festgelegt und dieser Betrag von der jährlichen Unterstüßung des Vereins von 8000 Wengö abgezogen werden. — Der Stadtmagistrat wird der Generalversammlung ferner den Vorschlag machen, die Namen jener Personen, die für die Stadt und deren Armen größere Spenden leisten, auf einer Gedenktafel zu verewigen. Der Name der Witwe 3. Hauer, die vor kurzem gestorben it, ihr großes Haus in der St. Georgengasse für verarmte Gewerbetreibende und Kaufleute hinterlassen hat und mit der Verwaltung die Stadt betraute, soll auf einer Gedenktafel, welche am hinterlassenen Hause angebracht werden soll, verewigt werden. Außerdem soll auch beim Eingang des Elisabethspitales eine Gedenktafel angebracht werden, auf welcher die Namen jener Personen genannt werden soll, die für Die Armen des Spitals größere Spenden leisteten. Die gestohlene Uhr. Während der Zuderrübenkampagne wurde in der Gesmeinde Zinsendorf einem Mlinderjährigen eine Nicel- -Taschenuhr gestohlen. Der Bestohlene suchte einige Tage lang nach dem Dieb, da er diesen aber nicht Peruieren konnte, stahl er ganz einfach einem anderen Taglöhner die Taschenuhr. Er wurde dabei ertappt und nun vom Dedenburger Gerichtshof zu 30 PBennd Geldstrafe verurteilt. Da er erklärte, die Summe nicht bezahlen zu können, wurde die Strafe in zehn Tage Arrest umgewandelt. Ausschup Sigung des „Liederkranz“. Der Dedenburger Männergesangsverein „Liederkranz“ Da heute (Donnerstag) abends halb 9 Uhr im Extras zimmer des Hotels „Pannonia” eine Ausschuß-Sigung ab. Die Bereingleitung erfuhr die Ausschuß-Mitglieder um vollzähliges Erscheinen. Pfadfinderunterhaltung. Zugunsten des Mondos für die Sommerlagerung veranstaltete die Dedenburger Pfadfindergruppe „Bathory 66“ am 25. b. in den £ 0 falitäten des fath. Liesevereins eine gatchingsunterhaltung, welche mit einem gediegenen Vortragsprogramm eingeleitet wurde. Nach dem Pfadfindermarsch, gesungen von den Pfadfindern, wurde das Schauspiel „Csillaghemü fiut" von Josef Kokßterits aufgeführt. Darsteller waren: S. Holndonner, 3. Csillag und IR. Törös. Für ihr Können wurde ihnen reichlicher Beifall zuteil. Sehr Hübsch waren Die Pfadfinderlieder am „Lagerfeuer“, und große Heiterkeit erregten die Pfadfinder B. Mandl, Ludwig Németh und Julius Miller, die mit großer Romis das Lustspiel "Matyd Santó bafalek" aufführten. Für den Humoristischen Teil des Abends sorgte auch der Pfadfinder Franz Szebezdits, der recht gelungene Lieder sang. Padend war das Melodrama, welches der ‚legitimierte Spieler. Sodann folgte Pfadfinder 3. Veghelyi vortrug, begleitet von an hier (Violine) und Frau Mocesländer Klavier). Mit der Hymne, gesungen vom Publikum, wurde das Vorztragsprogramm beendet, der Tanz, der bis in die frühen Morgenstunden währte. Festungsunterhaltung in Der Oedenburger Oberrealschule. Der Selbstbildungsverein „Berzeenyi” Der Dedenburger staatlichen Oberrealschule veranstaltet am 10. und 11. Februar, im Zurnsaale der Schule eine Falschingsunterhaltung. Vertragsprogramm: 1. Prolog. 2. Zupancic: „Studentenpot= pourri”. DBorgetragen von der Musil:kapelle der Schule. 3. 6. Lamperth: „A főhadnagy ur harcol". A Luftspiel. 4. Tierquartett.. 5. Gabänyi: „Fizsitus, muzsikus". Monoloa. 6. Gerezdes: , vor dem Maturalball”. Lustspiel. 7. Hadyn: Kindersymphonie. Eintrittspreise: Gib: plag 1.20 Pengö, Stehplag 1 Pengö und Studentenfarte 50 Heller. Separate Einladungen werden nicht verschickt. Seitdem ich Wanzen-Chilin aus der Löwen, Drogerie Franz Müller, Grabenrunde 52, verwwendet habe, verspüre ich feine Wanzen mehr. + Mastenball. Die Oedenburger Tischegesellschaft „Steif“ arrangierte Samödtag abends in den Loyalitäten des Hotels „Bannonia” ein Dtastenball, der von vielen hübschen und eleganten Masten besucht war. Die Tanzmusil besorgte Die Zigeunertapele Kerteß, nach deren Klängen bis zum frühen Morgen in der lustigsten Weise dem Tanze gehuldigt wurde. Martin Schranz, %. Banko, Geordnete Verdauung und ges § fundes Blut erreicht man durch denj täglichen Gebrauch eines halben Glases natürlichen „Franz:Sofef“-Bittermaffers. Fachärzte für Ernährungsstörungen loben das Franz. Sofef-Wafser, weil es Die Tätigkeit des Magens und Darmes ans regt, die Harnausscheidung steinert, den Stoffmechsel belebt und das Blut erfrischt. &8 ist in Apotheken, Drogerien und Spezereiwarenhandlungen erhältlich. + Der Oedenburger Fußballverein SUR, welcher im Vorjahre duch Fusionierung der beiden hiesigen Vereine SSE und STR entstand und viele ambitöse Mitglieder zählt, hielt dieser Tage unter dem Borsig des Präsjes Franz Wigmann eine ordentliche Generalversammlung ab, die außerordentlich gut bejaht war. Aus dem Jahresbericht war ersichtlich, daß der SAR im Jahre 1928 insgesamt 141 Mitglieder hatte. Diese Spieler sind in drei Gruppen eingeteilt. Die erste Gruppe zählt 21 Mann, die zweite Gruppe 28 Mann und der Nest gruppiert sich in der Jugendmannschaft. Der SAR Hat im Vorjahre an acht Meisterschaftsspielen teilgenommen, sech Spieler gewonnen, ein Spiel endete unentschieden und ein Spiel ging verloren. Außerdem Franz Wigmann zum Proses; wurde auch ein Freundschaftsspiel absolviert,und zwar mit dem SBSE,welches nur entschieden (3:3) endete. Der Verein hat bei den vorjährigen Meisterschaftsspielen 27 Treffer erzielt und neun Treffer erhalten. Nachdem der Lahresbericht zur Kenntnig genommen war, schritt man unter dem Vorfig des Vereinsmitgliedes Michael Ringhofer zur Neuwahl der Man mählte: Obergespan Dr. Elemér von Simon, Bürgermeister Dr. Michael Thurner und Chefredakteur Zoltán Sümeghy zu Ehrenpräseg ; Michael Ringhofer zum geschäftsführen Franz Horváth, Michael Lafics, Franz Talacs, Bela Zala und Karl Wanek zu Mitpräses; Franz 3030, Georg Hafenöhrl, Eugen Kheim, Paul Log, Sosef Walter, Karl Ezeller zu Vizeprofes ; Johann Redl zum Sekretär; Rudolf Eisner zum Kaffier ; Franz Lehner zum Schriftführer; Josef Müller und Koloman He zu Kontrolloren ; Josef Schmidt zum Verwalter ; Georg Tarna zum Leiter Der Fußballsektion ; Dr. Eugen Szalay zum B Vereinsanwalt ; Dr. Eduard Hruby zum Vereinsarzt ; Vito Karjan, Johann DOrlovits, Franz Welleß, Josef Krecs und Ludwig Simon zu Rechnungsrevisoren, Franz Szabó I zum Hausdmaıt; Franz Szabó II zum Wilhelm Fleischhader zum Bibliothekar. An den Ausschuß wurden gewählt: Michael Buczolits, Koloman Bujtas, Jofef Mataufer, Schrammel, Pater, Wessely, Michael Kövér, osef Esigmadia, Sofef Lang, Paul Kreuß, ze Füreß, Roloman Welleß, Sanaz Schiller, Zofef Pußtay, Sofef Töltl, Stefan Taar, Zofef Luif, Géza Esengei. Ersangmitglieder : Stefan Nemeth, Béla Hét und Ludwig Bofor. Ehrenmitglieder wurden: Johann Branovits, Samuel Weber und 3. Hory. Zum Leiter der Umjabsteuer des a en 1929 netzathletischen Sektion wählte man Michael Kraßnay. Nach der Wahl referierte 30 i dann W Branovits über die bisherigen Vorarbeiten zum Mastenball des Vereines, welcher am 1. Februar in den Lokalistäten des Hotels „Bannonia“ abgehaltener Umjasiteueramt gibt bekannt, daß ab 1. Februar die allgemeine Umjagiteuer und die Qurusiteuer mittels Bojteinzahlungssgeinen (Konto 56.867) zu entrichiedene Umjagiteuerzahler, die austen ist. Irgendeinem Grund noch seine solche Bosteinzahlungsscheine erhalten haben, mögen fi diesbezüglich an das Umjagsteueramt (Rathaus, zweiter Stod, Tür Nr. 18) wenden. Wer nom ungebrauchte, Umjagsteuerstempelmarfen befigt, möge Diese, ins Umjagsteuerbuch eingeflecht, genamnt vorweisen, im obi-, wo sie überstempelt werden. Golde Stempelmarfen werden — wenn die Umlagsteuer für das Jahr 1928 bereits geregelt sein sollte — in drei Bereinzfunktionäre. ‚den Präses; 1 3euamatrt; von diesen waren 112 | wird. Aus den Vorbereitungen zu schliegen, | verspricht der Ball einen recht gemütlichen Verlauf zu nehmen. Der Mastenball ist aug mit einer Tombola verbunden, bei welcher Gelegenheit als 2oje gewinnen werden. w Bom Umfassteueramt. Das Dedenburg , © | EN 194 ‚il ua COOK RE KÖ ÁLLA KODRTSZTÓŐ Zentral-Autogarage Sopron Bequeme und billige Garagierungen und Reparaturen. — Benzin-Ausfolgung Tag und Nacht. — Telephon Nr. 641. hinter dem Finanzpalais (Zufahrt vom Deäkpl. od. Elisabethg.) -f · : 1. 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