Tagblatt, November 1929 (Jahrgang 7, nr. 249-273)

1929-11-01 / nr. 249

WVMWZQJWINTHsHHf-«VY-« La,­­ da Tone TE net esett d un a ROB re Seite 2.­reitag W Die im redaktionellen Teil (Burgenland, Oedenburger Nachrichten, Bühne und Kunst, Filmwesen, Gingerender, Offener Sprechfsaal enthaltenen entgeltlichen Mit­­teilungen sind durch + gekennzeichnet. RR EEE TIL TEE TEE V EEE ET LEERE .-°­­ * Bom Schuldienst im Burgenlande. Die Lehrerin Maria Mais, zulet zuge­­teilt beim Bezirksschulinspektorat Ober=­warth, ist in den dauernden Ruhestand verseßt worden. — Ernannt wurden der Lehrer und die Lehrerinnen Anton Wi­ch z­ner an die römische katholische Schule in Bodsdorf, Ida Cociancig an die rö­­mische katholische Schule in Oberberg-Eisen­­tadt und Emma Beilschmied an den Josef-Haydn-Kindergarten in Oberpullen­­dorf. — Berlegt wurden die Lehrer und Lehrerinnen: Josef Zabica von der Hauptschule im Stoob an die Hauptschule in Neusiedl am See, Karl Schneider von der Hauptschule in Binfafeld an die Hauptschule in Neufeld a. b. Leitha, Euge­­nie Spaniß an die Staatsvolfsschule in Krieselstein, Elisabeth Wiesinger von der Staatsvolfsschule in Krieselstein nach Rohrbach und Karl Wiesinger von Iennersdorf nach der Gemeinde Rohrbach). meant ne­ , Satmemmn | um | a | | wann | . Radio: Brogramm. rre a­n­. Donnerstag, den 31. Oktober. M Wien. 11: Vormittagsmusik. — 15.30: Märchen für groß und klein. — 16: Nach­mittagskonzert. — 17.40: Städte Dester­­reichs: Baden. — 18.05: Studien zur­­­pernregie. Zur Inszenierung der Oper „Der Freilchüß“. — 18.30: Was ist Ronz junftur? — 19: Moderne Geistestranfen­­fürsorge auf dem Lande. — 19.50: Englis­cher Sprachfuss. — 20: Zt. W. --- 20.05: Opernaufführung: „Der Freishng.“ Ro­­mantische Oper in drei Akten. Musik von €. M. v.Weber. Budapest. 915: Nahr. — 10: Ref. Gottesdienst. — 11.15: Evang. Gottes­­dienst. — 12.25: Nad­r. — 13. 31. IB. — 14.30: Nadr. — 15: Marktpreise, Kurs­­notierungen. — 16: Freie Universität d. Radio. 1. Flötenkonzert Franz Hochtraßer. 2. Dr. Emil­ Körmöczy: Erste Hilfeleistung. Hierauf Zt. 98. — 17.10: Dr. Karl Jar­­may: Erkältung der Tiere. — 17.40: 50 hann Roh: Sparsamteit und Schulden machen. — 18.10: Konzert. — 19: Dr. Lud­­ wig Katona: Sparjamkeitsenquete mit den WERK EETTTTZEEET EFT ETSEEH TE } Zu « « Tagblatt Radiohörern. — 19.30: Stenogr. — 19.55: Pferderennresultate. — 20: In memoriam Graf Stephan Tika. — 20.50: Gonatenz­abend. Ausführende: Bela Bartót (Kla­­vier), Eugen Kerpely (Cello). — 21.50: Zt. MW. Nahr. — 22: Deutscher V­ortrag. Dok­­tor Georg Ottlif: Graf Tika. Hierauf Schallplattenkonzert. Freitag, den 1. November. Wien. 10.20: Orgelvortrag. — 11: Konzert des Wiener Symphonieorcesters. — 16: Mach­mittagskonzert. — 18.20: Jammermusik. — 19.35: Johannes Brahma: Bier ernste Gesänge. — 20: Reitzeichen, Wetterbericht. — 20.05: „Der Ader­­mann und der Tod". Ein Streit- und Trostge­spräc aus dem Jahre 1400 von Johannes 4. Lanz. Anschließend: „Blmdfeuer am Matt“. Ein Hörspiel von ®. Burgaraf. — 21.45: Abendmufit. Budapest. 9.15: Nachr. — 10: Kirchenmufit Predigt f. statb. — 11.30: Zt. 98: Hierauf Orchesterfongert. — 15.45: Gesangdpvorträge Ma­rissa Manden. — 16.45: 31.8. — 17.10: Dok­tor Josef Tamás: Die Gräber der Großen unserer Nation im Kerepeier Friedhof. — 17.35: Endre Molnár: Das Regiment Gottes. — 18: Aller­heiligen­ Gebenten. Samstag, den 2. November. Bien. 15.30: Märchen von den fallenden Blättern. — 16: Radm­ittagsmufit. — 17.40: Aus Beethovens Werkstatt. 18.05: Sammer­­mufit. — 19.15: Aplerseelenvorlesung. — 20: Zeitzeichen, Wetterbericht. — 20.05: Abendkonzert. Budapest. 9.15: Nadhr. — 10: Eichenmufit a. b. Krönungsfische. — 1205: Konzert. — 13: 31.8. — 1430: Nadr. — 15: Marktpreise, Kursnotierungen. — 16: Edith Farladh: Missiong­­botschaften. — 16.45: 3. 28. Nac­r. — 17.10: Gizi Harjanyi lejt Dichtungen b. Koloman 9 fängt. — 17.40: Nadioabend Sári Febät 18.40 : Konzert b. Opernorchesterd. — 19.45: „Der Müller und sein Kind", Bollsdrama in 5 Akten b. Ernst ge­ar (Ungarisch v. Szerdahelyi). — 22: 31. W. Nagr. Hierauf: Militärkonzert. | Nanrichten des Ungarländischen deutschen Rou­sbildungsvereines, Donnerstag, den 31. Oktober, wird Professor Dr. Alfred Romwalter sei­­nen Vortrag über „Erscheinungen­ des M Wettbewerbes“ fortlegen. Ort: Geometrie­­saal der staatlichen Oberrealihuls, Kir­­­chengasse. Zeit: 7 Uhr abends. Gäste sind gerne gesehen. Eintritt für jedermann frei. Ihren Bedarf an sämtlichen photogra­­phischen Artikeln für die gesamte Photo­­graphie und deren verwandten Fächern beden sie am besten bei der ältesten Löwen-Drogerie Franz Müller, Gras benrunde 52. Sie erhalten dort nur ersts­taffige Artikel, die allerreinsten Chemi­­kalien, nur frische Platten und Papiere, ferner bereitwilligit Ratschläge und ps fünfte. Telephon 246. m 1.N­ovember 1929. Kr. 249. [MAKK | ann no a rn Senne Stadien nn ie en dsg nge Meider, irse Haare. Don Vobert Brzsbohath, Dedenburg. Es flingen­ uns nom die beigen Argu­­mente unserer Damen im Ohr aus der Zeit des Bubifopfrumpfes und der fußfreien Mode, noch sind Zwiste und Feindselig­­keiten, welche aus dieser Epoche stammen, nicht ausgetragen, noch sind Regnungen, die sich auf kurze Kleider beziehen, nicht amortisiert, und siehe da, schon beginnt das Neue, das Gegenteil dessen, was mit Wirz und Gewalt, mit Sturm und Zähnefrirs­chen errungen wurde, tritt in den Vorder­grund. Das raum­fertige Haus wird Her­moliert. Wer noch einen Buchitopf hat von der Meiblichkeit, geniert sich und wendet alle Mittel an, was sich der Zopf ihmus verlängere und es ist eine Gemeinheit vom Hear, daß es nicht ebenso geschwind wieder­ lang werden will, wie es seinerzeit kurz wurde! Kniefreie Kleider! Choding! Blose Arme! Fi­donc! Der Bubk­opf, der praftische, herrliche, unentbehrliche, bis in alle Ewigkeit bleibende, nie wieder anders werdende, der endlich gefundene, angeneh­­me, flotte, Hygienische,­ einfache, er bedeutet einen überwundenen Standpunkt und im Nahen der Frauen ringeln ih­r zuend­l und wehmütig die Loden! Denn lang wer­­den die Haare, lang die Wermel, die Cıhöhe, die Linie soll sich nach fürglicher Kürze im fließende, wellenhafte Länge ver­­wandeln. Denn die Damen wissen, was sie wollen und bleiben immer siegreich obenauf, wenn mit dem Längerwerden der Toilettemotive auch die Rechnungen und die Gesichter der diese zu bezahlen haben­­den Ehegatten und Väter lang werden. Und das schöne Geschlecht legt sich mit zäher Wucht in dem Kampf um das Neue, denn dieses ist nun endlich der Höhepunkt, die Quintessenz und die Lösung dessen, was seit Jahrhunderten gesucht wird und was nun geflommen ist, das wird all für ewig bleiben . . . bis wieder eine neue Marrerei gefunden­ wird... ­ Komitate verpfändet. 1440 kam 3. B.­­ Dedenburg samt dem westlichen Teiler auf diese Weise in den Rest von Kaiser Ftiedrich III. Erst der Friedensschlag von Dedenburg schloh unsere Stadt an Un­­garn wieder an. Matthias Corvinus trachtete, Dedenburg mit Privilegien für sich zu sichern und bestärkte die älteren durch eine goldene Bulle. Jedoch war er 1471, also nach sieben Jahren, wieder ge­­zwungen, die Stadt an Siegmund Weiß­­­priad gegen 10.000 Gulden auf kurze Zeit zu verpfänden. Dedenburg, 31. Ott. Wegen des Allerheiligen Tages erscheint die nächte Blattfolge Samstag nachmittags zur gewohn­­ten Stunde. Trauung. Mittwoch, den 30. Oktober, fand im Dedenburger Matrikelamte die standesamtliche Trauung des hiesigen Handlungsgehilfen Arid Schmwarcz mit Aranfa Bolgár statt. K­irchliches. Su­ther Dominikaner: Ticche findet von heute Donnerstag abends bis Freitag früh die Anbetung des Aller­­heiligsten statt. Programm: Donnerstag, den 31. Oktober, halb 6 Uhr abends, Rosenfranzandacht, 6 Uhr abends ungari­­sche Predigt und Litanei, nach der Anbe­­tung seitens der verschiedenen fath. Vers­einigungen. 9 Uhr abends Deutsche Rz­fenkranzandacht. 11 Uhr nachts gemein­same Rosenkranzandacht. 6 Uhr früh: feierliche Hofamt. Der Zins am 1. November. Wie uns der städtische Steueramtsleiter Ober­buchhalterstellvertreter Ferdinand Fried­­rich mitteilt, ist am 1. November Der­selbe 3ing zu entrichten, wie beim legten Beinspiertel. Pristerjubilium. Der Kath. Pfarrer der Gemeinde Barbacs (Komitat Oedenburg) Raloman Berneszky feierte dieser Tage sein 7jähriges Prissterjubi­­läum, aus welchem Anlasse er herzlicher Ovationen teilhaftig wurde.. Auszeichnung einer Oedenburgerin im Barcelona. Die hiesige Einwohnerin Em­­my Caesar wurde für ihre funstgewerbl­lten Arbeiten, die sie in der Weltausstel­­lung in Barcelona zur Schau stellte, mit der goldenen Medaille ausgezeichnet. Stampiglien, Schreibmaschinen, Garbon­, und Syndigopapierg, jagt, eine Stadt wurde verpfändet. In den­­ händer, früheren Zeiten galt es aber als feine sel­­ beste Fabrikate, erhalten Sie bei Sanaz jene Begebenheit. Es wurden sogar ganzes Väradi, Silbergasse 8, I. Std. + Alt-dedenburger Kalender. 31, Oktober 1471. Dedenburg wird verpfändet. Heute singt es etwas­ fremd, wenn man Nachdruch verboten.) Das silberne Bein. Bauernroman von YA. bon Hahn.­­ "Copyright by Martin Feuchtwanger, Halle a. d. 5. Als der Müller das gesagt hatte, drehte er sich auf die andere Zeite­n und Tonell, die mit niedergeschlagenen Augen und zur­sammengepreßten Rippen hingehört hatte, ging weiter und legte sich in der Kammer ins Bett. Am nächsten Tage lieh der Müller früh­­zeitig seinen Sohn hereinrufen. Er teilte ihm mit, daß er heute in die Stadt­­ hide und die Geritsleute holen lassen wolle, um sein Testament zu machen. Der Tod füge den Menschen rasch an , und es treibe ihn eine Unruhe, alles ihhnen­ Harrus machen. Vorher wolle er nun noch einmal mit ihm reden und sich die Versicherung von ihm einholen, daß er si seinen väter­­lichen Anordnungen fügen und alles so hinnehmen werde, wie er es im Testament bestimmen wolle. Er ginge nun von der sicheren Erwartung aus, den Alois als Test eingesessenen Herrn hier zurückzulassen — und er, der Alois, solle ihm nun die Hand darauf geben, daß es ihm niemals bek­ommen werde, diese V­orauslegung durch einen späteren Winterzug zu ru:­pe Da sah der Alois den Vater ganz crs een an und meinte, der Vater wisse doch, wie er darüber denke , und daß er ihm ein solches Beisprechen nicht geben könnte, wenn er sich nicht selber ins Unglück stürzen wolle. Der Vater müsse ihn Hin­­aus lassen, damit er si in der Welt Trost juden künne. Sobald er sich wieder in geistige Arbeit vergraben würde, könnte er auch das Quenthen Glück noch einheimi­gen, das zu einem zufriedenen Lebensschid­­fal nowendig sei. Hier müsse er zugrunde gehen. Der Müller wollte davon nichts willen ihm denn so zuwider an dem Leben sei, in dem er und seine Väter si wohlgefühlt hätten. Und da entgegnete der Alois ver­­zweifelt, daß ihn der Vater doch nicht be­­greifen künnte, wenn er es ihm al aus­­einanderfegen würde. Ihre Lebensansich­­ten gingen zu weit auseinander, als daß sie sie in dieser Sache verstehen künnten. Er brauche Arbeit, die ihn von dem Herzeleid abzöge, das ihn aufzehre. Er fünne das Elend mit der Annemarie nit Rute ist, die Gott mir auferlegte — und daß mich diese Prüfung zum Kampfe mit verwinden und nicht vergessen, und es gäbe seinen Trost darüber hinweg, für ihn, es sei denn eine Arbeit, die er liebe. Der Müllt wollte davon nichts wissen und meinte, es müßten andere Männer manchmal zwei, drei und mehr Frauen ins Grab legen und mühten sich darüber Hin­­wegfegen. Ihm sei nur eine entrissen — und als Mann müsse er sich darein fügen können. Da seufzte der Alois tief auf und sah den Vater traurig an. „Du kannst es nicht begreifen, daß meine Liebe eine andere ik — und hak ich anders um sie trauere, als wenn man nur etwas Liebes hingibt an den lieben Gott. Denke daran, da; meine Liebe und mein Verlangen nach ihrem Re­­tt doch der Ausgangspunkt war für ihr Unglück!“ Er stöhnte tief auf: „Lak mich nur gehen — es ist besser für mich und für dich! Las mich auch gleich bekennen, daß mich der ständige Anblick ihres Zustandes, diese ununterbrochene Hingabe an mein Elend oft zur Raserei treibt und in mir etwas aufwühlen möchte, was besser nicht gewedt wird! Ich weiß ja, daß es eine mir selbst herausfordern soll! Aber mach mir die Last nicht zu Ihmer, Vater! Laß mich gehen; denn ich fühle, daß ich ihn. Hier nicht zum Siege führe, meinen Kampf; es­ faßt mich gar zu oft wie eine Wut! Wie eine Wut, daß ich Gott zürnen und alles um mein Schicsal verfluchen könnte!“ Alois hatte das laut ausgerufen, von innerlicher Verzweiflung burgwühlt, und war dann mit dem Kopfe vornüber auf den Tisch gejunden. Sein Körper bewegte si wie Espenlaub, und die Finger gruben sich ins Haar. Draußen, unter dem ein­er, dessen obere Flügel breit geöffnet waren, gingen gerade die Mägde mit den gefüllten Milh­­eimern vorüber. Sie hatten es mitange­­hört, was der Alois gesagt hatte, und erz­­ählten es im Stall. Die Hände auf dem gebeugten Rüden verschlungen, ging der Müller in der niedrigen Stube hin und her. Nach einer Meile fragte er Alois, ob er es sich zu Hause vielleicht besser vorstellen könnte, wenn ihm die Annemarie aus den Augen füme. Er wollte dann sein Geld ansehen und sie irgendwohin bringen lassen, unter die Nichtgescheiten, und für sie bezahlen. ‚Erste Einkaufsquelle für die weltberühmten boynac­­Hohe, bschwindt, Zwack. Inländischer P 4' u. bikenmarken 077 Fi. 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