Transsilvania - Beiblatt zum Siebenbürger Boten, 1846 (Jahrgang 7, nr. 1-104)
1846-06-25 / nr. 50
Siebenter Hermannstadt am 25. Juni. Jahrgangen . Die diesjährige Generalversammlung des Vereins für siebenbürgische Landeskunde in Mühlbach. (Fortsetung:) In der am 5. Juni abgehaltenen zweiten Sißung wurde nach Verlesung und Bestätigung des Protokolls der ersten Sißung und Auflösung des Verzeichnisses der neu beigetretenen Mitglieder (welche die Zahl der sämmtslimen Vereinsmitglieder beinahe auf 700 erheben) zuerst das Resultat der Wahl eines neuen Ausschußmitgliedes bekannt gemacht, welche mit überwiegender Stimmenmehrheit auf den um die Geschichte Siebenbürgens so hochverdienten Hrn. Grafen Joseph Hemeny_ gefallen war, der sonach auch von dem Hrn. Vereinsvorstande unter allgemeinem Lebehochrufe als Ausschußmitglied proclamirt wurde. Es wurde beschlossen, um die Vereinsmitglieder jederzeit mit dem Orte, der Zeit und den Hauptverhandlungsgegenständen der bevorstehenden Generalversammlung bekannt zu machen, solle der Ausschuß diese Verhältnisse jedes Jahr ungefähr zwei Mionate vor dem Versammlungstage durch ein angemessenes Programm zur allgemeinen Kenntniß bringen, ferner, daß die jedesmalige Partikularversammlungen der drei Vereinssectionen zu verschiedenen Zeiten abgehalten werden sollen, damit die Vereinsmitglieder an denselben alle Theil nehmen könnten. Das Resultat der von der aufgestellten Prüungscommission richtig befundenen vorjährigen Vereinsrechnung wurde der Generalversammlung vorgelegt. Nach derselben belief sich die Gesammteinnahme mit Einschluß des vorjährigen Capitals und Cassareste gu. DaS 4. zelten 145050f1: 5288:86. Die Ausgaben mit Einrechnung von 770 fl. neu angelegten Kapitalien BEN on... 1592. Mithin verblieb ein Vereinsfond von 2912 ,, 47% ,, Und zwar in angelegten Kapitalien 2830 fl. 3% Br. und im baarem „. 82 ,, 44 „ Hievon entfallen, für den Nefervefond Folglich bleiben disponibel. » 4 988 ;- 49 yz» L924 - 2% 7 Es wurden hierauf folgende Preisaufgaben berstimmt : 1. Die bereits seit mehren Jahren ungelöst gebliebene Aufgabe: „„Eine Geschichte der Siebenbürger Sachsen für das sächsische Volk “ wurde erneuert, der Einsendungstermin für die diesfälligen Außarbeitungen bis zum letzten Dezember 1847 ausgedehnt und für die gelungenste Ausarbeitung ein Preis von 200 fl. C.-Mi. bestimmt. , 2 Als historische Preisaufgabe wurde bestimmt : „Geschichte der Union der drei ständischen Nationen in Siebenbürgen, die Veranlassung zu derselben und ihrer Folgen“ — mit dem Einsendungstermin bis Ende Dezember 1848. 3. Als geognostisch-statistische ‚‚Preisaufgabe‘‘ — „Monographie eines Kreises , eines kleinern Bezirkes, oder auch einer Stadt in Siebenbürgen“ — mit dem Einsendungstermin bis, legten Dezember 1847. In Absehung der Bestimmung der Preise für diese beiden Aufgaben wurde der Maßstab des vorigen Jahres beibehalten. Außer diesen vom Vereine aufgestellten Preisaufgaben bestimmte noch der Hr. Stadtpfarrer Filtsch in Mühlbach, nach der gleichen Modalität wie für die geographisch-statistische Aufgabe des Vereins, aus Eigenem denselben Preis für die beste Monographie des Mühlbacher Stuhles. Unter den vorgeschlagenen Preisaufgaben war auch die Verfassung einer Geschichte des deutschen Ordens in Siebenbürgen zur Sprache gebracht worden. Da im Laufe der diesfälligen Verhandlung erwähnt wurde, daß sich hierüber in den Archiven Venedigs manche interessante Aufklärungen finden dürften und es auch an Gelegenheit nicht mangeln würde, sich dieselben zu verschaffen, so wurde der Ausschuß ermächtigt, diesfalls die wdthigen, Einleitungen zu treffen und die erforderlichen Kosten „aufzuwenden. 21: „, h Gais