Verhandlungen und Mitteilungen des Siebenbürgischen Vereins für Naturwissenschaften zu Hermannstadt, 1913 (63. évfolyam, 1-5. szám)

1913 / 1-2. szám

gemacht werden. Ausserdem wollte Reissenberger, um über volle 30 Jahre das Ergebnis einheitlicher, an demselben Orte gemachter Beobachtungen veröffentlichen zu können, in den Jahren 1879 und 1880 diese im Hause Saggasse 15 fortsetzen. Mit dem Schlüsse des Jahres 1880 hat er seine regelmässigen Beobachtungen abgeschlossen. Ueber die Jahre 1881 und 1882 wurde in den Mitteilungen des siebenbürgischen Vereins für Naturwissenschaften, Jahr­gang 1883, Band XXXIII, eine Uebersicht der Witterungser­scheinungen in Hermannstadt von Reissenberger auf Grund­lage meiner meteorologischen Beobachtungen veröffentlicht. Von 1883 an bis Ende 1910 habe ich dem naturwissenschaft­lichen Verein die meteorologischen Beobachtungen geliefert. Diese umfassen bis jetzt einen Zeitraum von 33 Jahren. Hie­von fallen die ersten drei Jahre in den von Reissenberger bereits bearbeiteten Zeitraum. Ueber die folgenden 30 Jahre beab­sichtige ich nun eine Uebersicht der Mittel und Extreme der wichtigsten meteorologischen Elemente zu veröffentlichen und diese mit den von Reissenberger gefundenen Resultaten zu vergleichen und zu verbinden. Es werden sich hieraus die Mittel für einen Zeitraum von 60 Jahren ergeben. Eine so lange ununterbrochen fortgesetzte Reihe von Beobachtungen besitzen nur wenige Städte. In ganz Ungarn, auch Budapest nicht ausgenommen, sind nur in Hermannstadt 60 Jahre lang wissenschaftlich unanfechtbare Beobachtungen mit entsprechen­den Instrumenten gemacht worden. Die aus den zusammengefassten Beobachtungen sich er­gebenden Mittel sind aber nicht ganz einwandfrei. Reissenberger hat die drei täglichen Beobachtungen um 6h morgens, 2h nach­mittags und 10h abends (Ortszeit) gemacht und notiert, während meine Beobachtungen um 7 h, 2 h u. 9h (Ortszeit) gemacht wurden. Dazu kommt noch, dass unsere Beobachtungen an ver­schiedenen Orten vorgenommen wurden. Reissenberger hat von 1851—1861 im Hause Weinanger Nr. 14, von 1862 bis 1880 Saggasse Nr. 15, beobachtet. Genauere Angaben über die Aufstellung und Beschaffenheit seiner Beobachtungsinstrumente finden sich in seinen oben zitierten Publikationen. Ueber die Orte meiner Beobachtungen, die Aufstellung und Beschaffenheit der Instrumente will ich möglichst genau

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