Acta Oeconomica 13. (1974)

1974 / 1. szám - Schmidt Ádám: Das Haushaltsgleichgewicht im Zielsystem der Volkswirtschaft

Acta Oeconomica Fol. 1J ( 1), pp. 65-87 (1974) Á. Schmidt DAS HAUSHALTSGLEICHGEWICHT IM ZIELSYSTEM DER VOLKSWIRTSCHAFT Der Verfasser versucht, das Erfordernis des Budgetgleichgewichts in das Zielsystem der Volkswirtschaft an seine entsprechende Stelle einzusetzen. Zu diesem Zwecke stellt er einen aus zwei Teilen (Systemen) bestehenden Zielbaum auf. Aufgrund der Analyse des Zielbaums werden einige Schlußfolgerungen betreffs der Bedeutung und richtigen Beurteilung des Staatshaushalts­gleichgewichts gezogen. Dem Gleichgewicht des Staatshaushalts wurde in der sozialistischen Finanz­wissenschaft und Finanzpolitik eine außerordentlich große Bedeutung beigemessen. Die frühere Finanzwissenschaft behauptete geradezu, daß das Gleichgewicht des Staatshaushalts bzw. des Budgets eine grundlegende Eigenheit der sozialistischen Wirtschaft und zugleich eine der wichtigsten Anforderungen der Finanzpolitik sei. ln den letzten Jahren wurde in Ungarn und in einigen anderen sozialistischen Ländern die Absolutisierung des Haushaltsgleichgewichts durch die Finanzwissenschaft aufgegeben, und die Folgerung gezogen, daß im Falle von gewissen Bedingungen das Ungleichgewicht des Staatshaushalts nicht beanstandbar ist. [1] In Ungarn führte das in mehreren Jahren nacheinander eingetroffene Budgetdefizit in einzelnen Wirt­schaftskreisen zur Ausgestaltung einer solchen Ansicht, daß das Defizit eine sozu­sagen natürliche, fast unabwendbare Folge der Wirtschaftsentwicklung und/oder des wirtschaftlichen Institutionssystems sei, das man deswegen nicht übermäßig „dramatisieren“ dürfe. Auf eine solche Weise befinden wir uns auf dem besten Wege, daß das frühere Dogma der unbedingten Notwendigkeit des Budgetgleich­gewichts vom neuen Dogma der Notwendigkeit oder wenigstens Ungefährlichkeit des Budgetdefizits abgelöst wird.* Bezugnehmend auf das Budgetgleichgewicht können - aufgrund der Ergeb­nisse der durch staatliche Lenkungsorgane unternommenen Analysen und ver­schiedenen wissenschaftlichen Untersuchungen - einige als bewiesen annehmbare Feststellungen formuliert werden. * Uber die Fragen des volkswirtschaftlichen Finanzsystems und seines Funktionierens wurde im Rahmen der Arbeit des von Zoltán Filipszky (Finanzministerium) geleiteten Kollektivs, von mehreren Experten-Sándor Fekete (Finanzministerium), Lajos Kónya (Landesplanungsamt), Ainas Árvái (Unga­risches Zentralamt für Statistik), Iván Dobrovits (Karl Marx Universität für Ökonomie), dem Verfasser und noch anderen - i. J. 1971-1972 eine Analyse erstellt, die sich mit den Fragen der das Defizit des Staatsbudgets und die Lage des Zentralfonds hervorrufenden Faktoren und deren wirtschaftliche Wir­kung befaßte. Diese Analyse untersuchte das Problem des Budgetgleichgewichts auch in theoretischer Annäherung. Acta Ort < mamira /3. / v

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