Arader Zeitung, Januar-Juni 1926 (Jahrgang 7, nr. 1-73)

1926-06-11 / nr. 65

EEE veitag |... Soilge 65. Be 7-22 Anstand 500.— Bei — Eee jür en Sonntag Mio 7765 ganzjährig Lei 300.—, für Amerika 3 Dollar, sonstiges im vorhinein zu bezahlen. Bezugspreis: fir d.e ärmere einmal Sonntag ganzjährig 150 Bevölkerung we­entlich bei. Einzelnummer 3 Lei. Arad, Freitag, den 11. Juni 1926. 7. Jahrgang. Anzeigenpreis En nbal­oe Raum 1 ner bo 2 ve zeigen« Seutit de taxa pestala art 8 din lejea dela 19 Martie 1904. 4,­­Lei, »Kleine In- Fernsprecher No. 6=­39.; 25,­­­Lei, ein Quadratzentimeter ü dB Wort 3 “ei, fettgedruckte. Wörter das doppelte. Striftleitung und Verwaltung : Azad, Strada Tribu­­nul Dobra 5:7­­ Ge Filchplas:) Warum wir Bei den Wahlen Seren Blaskovits unterstützen ? ? | l­. „Diese Frage, "welche doct so einfach zu beantworten ist, scheint unseren Gutten­­brunner und auch vielen anderen Lesern,­­ heute wo ein Rätsel zu sein, und ver­­anlaßt uns selbe­r nachdem die Wah­­­en, eben wegen unseren einheitlichen Vorgehen, glücklicherweise mit einem großen Sieg beendet sind — zu beant­­worten, “hatten, also die vor allem haben wir nicht Domprobst Franz Blastopils, sondern die Listen der Deutschen Großrumäniens,­­welche mit der Regierung einen Wahlpakt geschlossen Regierungslisten unter: Ben Warum? Auch darauf ist die Antwort sehr leicht, weil es der Ver­­­­band der Deutschen Großrumäniens == also nicht. unser Volksrat allein — nach­­ländlicher Beratung und Erwägung, hoffen. at und. wir selbst ie a at "befunden haben.­­­­­ Weshalb wir diese Lösung für gut­­ befunden haben und weshalb sie gut war, darüber ist scheinbar =-. heute nach den Wahlen — bereits jeder aufgeklärt. - sehn, und hoffentlich niemand­ mehr anderer Meinung. Wir wollten einmal Ministern welche unser uns lebten,­­ unsere Sprache sprechen, unsere Verhältnissen, Ceiden und Beschwerden fennen. Dasselbe Bedürfnis hatten wir bei unseren Pro­jekten. Früher hatten wir Hier" Keute aus dem Begat, welche uns als ein Ausbeu­­tungsobjekt betrachteten und außer der rumänischen keine zweite Sprache beherrsch­­seins perdolmetschte Sache bei der Prä­­fektur schief ging, Warum? Schon aus dem einfachen Gru­nde, wenn vielleicht nicht deshalb, weil er ein Deutscher war, so doch deshalb, weil der Präfekt ihn nicht verstehen konnte --­­auch nicht ver­­stehen­ wollte und Schluß... Heute ist es zum­ großen Geile anders Mir haben einige Minister und überrall Prä­fekte aus Siebenbürgen, welche ins Liste der Regierung unterstüsten. Weshalb wir Blustopu­s unterstützen, wäre damit — wie oben erwähnt — ebenfalls gesagt, jedoch­ wollen wir dies doch näher beleuchten, „damit jeder unsfe­­‚rer Leser über unseren Standpunkt von früher und heute im reinen ist, . Wir sind ein unabhängiges . Kampf­blatt,­ welches­ weder von­ der Gunst des heutigen Volksrates d. heißt von der­­ Muath--Blaskovits-Gruppe, (mit welcher wir bekanntlich nicht gang zufrieden sind)noch von irgend­einer Bank oder Kaunschfrak­­tion abhängig ist. Den beiden haben wir auchh nichts haben aber unabhängig al­­­­lg­e wichtige, - ten. Wer nicht romanisch konnte, der konnte schon im voraus sicher sein, das­s exe Sprache beherrschen und nicht immer taube Ohren für unsere Beschwerden haben. Dann kam noch das neue Mehl: gebe, welches uns direkt vernichtet hätte und nicht zulegt die Dernprechungen. Dies waren die Gründe, warum wir die gleich viel und gleich, wenig, wollen aber­­ und sind lieber arm,­­ reich, und an Händen und­ Füßen ge­bun­dem. Wir standen und stehen auf der­ Plattform einer deutschen VW Volksgemeinschaft, welche sich aus dem Willen des deutschen Volkes gebildet, weil von demselben durch geheime Wahl mit der Führung betraut wurde. Dies sollte — laut den | Japanische Kriegspläne gegen Nordamerika? Veröffentlichung eines angeblichen Geheimberichtes in der BZeark-Tresse. London. Die Blätter veröffentlichen Auszüge aus “dem Hearst-Blatt Dorf American” über geheime Kriegs­­­­pläne Japans gegen die Vereinigten Staaten. Darnach sei eine Eroberung der Philippinen das nächste und wichtigste Ziel der japanischen Expansionsbestrebungen. Der japanische Generalstab habe angeblich ein Vorbe­­reitungsprogramm für einen Krieg auf­­gestellt. Kopien­ dieses­ 3 japanischen Geheimbe Das Blatt will photographische­n­richtes besißen und­­ veröffentlicht eine U Übersegung des angeblichen Berichtes. Ueber dessen "Inhalt" wird weiter­­­­ gemeldet: Unter den Punkten, die das „New­“­ Propranum des japanischen Kriegsamtes bilden, befinden sich der Ausbau eines­­ umfassenden Eisenbahnnetzes in der militärische­n Mandschurei und auf Korea und der Bau von Häfen, die mit­­ diesen Bahnen verbunden werden, Vorbereitungen für eine starke Verteidigung der Mb­erengen­­ von Korea und des Japanischen Meeres, zur Gewährleistung“ der Sicherheit Me­nn,­­­­ Transportes von Kriegsmaterial nach­­­zeichnung eines Freundschaftspattes ‚Ja­­pans nnt. China: ‚ Japan in Kriegszeiten, sowie, die, Unter- EEE 7: ves XN FEE RL­ers ECT 37 Rex NCE Pt in REEL, x 1 = es v Der sändige Regen hat überall großen Schaden angerichtet. Seit Pfingsten vergeht fast Fein, Tag, wo es nicht regnet und aus allen Län­­­dern Europas laufen täglich Meldungen über verherrendes Unwetter ein. Auch in unserem Lande und beson­­ders im Altreich, wie in Siebenbürgen hat der ständige Regen viel Unheil an­­gerichtet. Viele Flüsse sind aus ihrem Bett getreten und haben­ ganze Landstriche über Schwermut, Brücken wurden­­ fort D­o­r­t­m­­a­n­n­­a­r­m­­gerissen und­ die Regierung sah sich ver­­anlaßt ein­e Hilfsaktion einzuleiten und Eisenbahntruppen an die gefährdeten Stellen zu­ schiffen. : | Königin Maria reist nach Ame­­rika 2 Bus Bukarest wird­ gemeldet: „Manchester- Guardian“ teilt aufr ® rund­­­ einer Newyorker­­ Königin, Maria Meldung mit, daß über Einladung der amerikanischen Regierung nach Amerika reist, um die Welltausstellung in Philg- Bun zu meinen. In dem Falle als zue Majestät der Einladung der ameri­­kanisen Regierung: .oder.. der, Stadt Philadelphia tod keine Folge leisten sollte, wird an die Königin eine von mehreren Tausend amerikanischen Bürgern unterfertigte Einladung abgesendet. In Arad. & General Prodan — Divisionär Die vor kurzen signalisierte­­ Ernennung des Generals Joan Proben zum­­ Kommandanten der hiesigen Kavallerie­division ist nun zur Bü­ckl­efeit gewor­­den. Der neue­ Divisionär befindet sich zurzeit in Bukarest, wo er beim “König in“ Audienz erscheint und sich dem über„ sten Befehlshaber“ der Armee in feinen ee ee EI­ ige ziel » : g des sischen * net. Fie Gründe! dieses? Fransensturzes sind nicht flat zur erken­­nen. Es hat aber den Anschein, daß das gestrige­­ Expose" des Finanzministers Beret einen ungünstigen Eindruck hinter­­"neuerlichen il ließ, ebenso wie der gestert veröffentlichte Ausweis der Bank von Frankreich. Außer­dem ‚hat sie politisch: Ungewißhtit trag Des, Bertrauensvotung , vom ‚Dienstag wieder in starkem­­ Maße zugenommen. selbst zu Obmänner Statuten — auch unsere heutige Dorfs­­gemeinschaft sein und“ daß sie es nicht ist, dafür sind größtenteils jene Schuld, welche sich einfach, schmollend, mit der Faust in der Tasche, auf die Seite drän­­gen ließen und einem Bruchkeil der „Auserwählten“, das Feld räumten. 80%­ dieser A­userwählten haben sich der verschiedene Ortsgemeinschaften und in den Dolfs­­rat gewählt, wo sie­­­­trotzdem sie ja nicht die Mehrheit des swäbischen Vol­­kes vertreten­­. Heute das einzige forum­­ bilden, welches eigentlich unser Volk vertritt. Hätten sich nun, die in verschie­­­­denen Fraktionen zersplitterten Unzu­friedenen, ebenfalls in einem Lager — womöglich viel größerem Lager — ver­­einigt, so könnte man einfach: die Muti- Biaskopits-Gruppe, das heißt die heutige Volksgemeinschaft, auf der Seite liegen lassen und mit der Majorität des schwä­­bischen Volkes. — mit den Gegnern == : ' verhandeln, Naachdem­­dies aber nicht der Fall ist 1. man momentan — wegen der Unge­­rechtigkeit, bei «der Bildung der­­ Volks­­gemeinschaft, bestehenden Parteilichkeit + die kleine Hütte noch nicht zu­ einem großen Haus ausbauen konnte, so darf man nicht, ehe man mindestens eine eb­ensolche Hütte hat, die bernd bestehende ummwerfem uns sich allen Wetterlaunen aussezend, unter­ den freien Himmel sigen. Da heißt es: in Arsen Din: m­gen Einigkeit, übrigen Selbstäandigkeit So­­ haben wir es auch „jezt, getan und trozdem wir == wir sagen 85 ganz offen — von den Kandidierungen, wie sie undemokratisch durchgeführt wurden, nicht sehr erbaut gewesen sind, gehandelt und nicht einzelne Personen, sondern die deutsche­­ Liste unterstügt. Weshalb wir dies taten, ist bereits im Anfange­ erwähnt. Weshalb wir dies aber auch dann getan hätten, wenn nicht das. Gesamtdeutschtun.. Großrumäniens, sondern nur, das Banater Deutschtum das, Kartell geschlossen hätte, ist, diesem­­­ Umstande­­ zuzuschreiben, daß unter den Kandidaten auch Männer unserer Befin­­­­­nung waren, folgedessen unsere „Unzu­­­­­­friedenheit mit der Kandidatur auf diese Art und Weise ausgeglichen wurde und wir uns dem Unvermeidlichen und der Einigkeit» wegen, mit dem Beschluß zufrieden gaben. Eines steht aber fest. Die Führer in Demeschburg stellen das Wort stets vor fertige Tatsachen, wozu "es"nur "mehr­­ "an." Jär und Amen gibt, 5 Beller " hat zwar diesmal den­ Herrn Heinen Strich in die unsaidierte Jung gemacht, einen, Recht aber im großer-ganzen , ist doch alles beim alten geblieben“ Tücht gegen die Kandidatur Blasko­­­­vits waren wir, wie vielleicht so mancher­­ Schlaufopf meint, sondern gegen Senator Karl von Me­il­er und Abgeordneter Sr. Emmeric Reitter. Warum­ ? Kur deshalb, weil wir Heren Blastovits auch von dieser Seite kennen und gewiß­ sind, daß er auf­ jeden Fall mehr. — vielleicht: oft sogar zuviel — im­ Senat ausrichten wird, als dies Senator Möller.. WangEND den vier Jahren getan hat. Möller hatte schein­­­bar­ direkt eine U­bscheu von Bukarest u. lies sich dort nie a viel weniger­ hören. Ähnliches vermuteten wir von Dr. Reitter, wurden aber dahin aufgeklärt, daß er „im Stillen“ die jur­sbische Kleinarbeit versehen hat und seiner Pflicht als Ab­­georneter nachgekommen ist. Dann alle Achtung! Wir hassen alle Streber nach unver­­dienten Ehren u. Titeln und wollen es­­­­ zu sein. Wir­ brauchen in der Kammer Männer, „welche gesund sind „und für das­­ Volk arbeiten können, in ein Krankenhaus und statt seiner Dr. Muth oder Professor Striegl in den Senat oder ins Parlament geschickt. Diese unsere Anschauung wird von einem Groß­­­­geholfen — vereint zu schlagen . . j . imt Senat sehen u. hören läßt. 1 sition find und getrennt marschieren, 2 ken, war bei uns von Anfang an nicht für das Wohl des deutschen K­olonisten­­stet hat und bedauern seinen begangenen verhindern, daß man das Abgeordneten­­mandat als eine Verforgungsstelle degra­­diert und­ sich damit begnügt, gewählt .Senator. Wi­ller hätten wir zur Zinsheilung seines 35 dhias teil unseres Volkes geteilt, war aber nicht mehr zu­ ändern u. deshalb haben wir, wenn wir auchy.heute noch in der Oppe­­hoffen, daß auch Senator .. un Möller seine Antipathie gegen Bukarest aufgibt u. sich Von einem Mütgehen mit den Libera­­zu denken, Wir achten und schätzen die ideale Arbeit, welche Herr Dr. Kausch vollies. «vereint mit „Röser, Orendi und nicht zulezt dem sächsischen Führer Abgeordneter Rudolf Brandsch gelei­­Eintritt in die liberale Partei, können aber — was jedem vernünftigen UV Mensch - einleuchten muß -- dieselbe umsomehr nicht unterstoßen, da eben die Regierung Brati­­a mit uns sämtliche Rechte raubte und uns bei jeder Gelegenheit einen Fußtritt ge­geben hat. Eine solche Balkanpolitik spricht gegen unseren schwäbischen Geschmack. Wir wollen mit erhobenen Kopfe: Un­­sere Pflichten­­ erfüllen,­ aber­­ auch. „als gleichberechtigte Bürger behandelt wer­­den “ nicht der Gnade oder Ungnade eines ungebildeten Regatlers ausgeliefert sein. Dies waren unsere Gründe über das „weshalb“ und „warum“ wir es so, und nicht anders getan haben. =­10.

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