Arader Zeitung, Januar-Juni 1933 (Jahrgang 14, nr. 1-76)
1933-01-15 / nr. 7
Arader Zeitung Einzeln bei Arad, Am meisten verbreitete deutsche Zeitung im Banat sowie den anderen deutschen Siedlungsgebieten " Banater Dollazeitung - Bezugspreise (Vorauszahlung): für jeden Sonntag, Mittwoch und Freitag ganzjährig Lei 360, halbjährig Lei 180, für das Ausland 4 USA-Dollar oder bei 700. Folge 7. ax Verantwortlicher Schriftleiter Nik. Bitto. Schriftleitung , Verwaltung Arad, Geo Fischplatz- Filiale Temeschwar-Josefstadt, Str. Bratianu 1a, Fernsprecher Arad: 6-39. Temeschwar: 21-82, Sonntag, den 15. Jänner 1933, BEZIEEETENN 14. Jahrgang, Einzel Bezugspreise (Vorausbezahlung): für die ärmere Bevölkerung wöchentlich nur einmal am Sonntag, GG ganzjährig 180, halbjährig 90, vierteljährig 45 Leifze alien beformt freie Hand in Albanien London. Der französische Botschafter in Rom Senator Jouvenel will zwischen Italien und Jugoslavien in der Angelegenheit des Konfliktes um Albanien vermitteln. Auch Titulescu soll später an den Verhandlungen teilnehmen. Jugoslavien ist geneigt, Italien freie Hand in Albanien zu gewähren, wenn Italien je verspricht, daß es keine imperialistischen Tendenzen in Dalmatien bekunden wird. Unter diesen Umständen könnte ein Nichtangriffspakt zwischen beiden Ländern zustande kommen. Die Franzosen verlangen aber für diese Vermittlung, daß Italien auf die Gleichsi. Ne der EORDEER Br werden nicht herabgeseht , wenn die Maniu-Regierung geht. Bukarest. Im Zusammenhange mit der Regierungskrise tauchten Gerüchte auf, laut welchen das Finanzministerium die Senkung der Offiziersbezüge ins Auge gefaßt hätte. Militarishe Kreise betonen demgegenüber, daß von einer Senkung der Offiziers gegen keine Rede war, und über diese Frage zwischen dem Heeres- und Finanzministerium keinerlei Verhandlungen gepflogen wurden. Von einem Kanflikt oder einer Meinungsverschiedenheit zwischen den beiden Ministerien könne somit keine Rede sein. Wahr ist nur soviel, daß Finanzminister Madgeary die Reduzierung wollte, jedoch wurde diese nicht gutgeheißen. Die Vieheinfuhr in die T Tchechei aus Rumänien beschränkt. Das tschechische Aderbauministerium hat verfügt, daß die Vieheinfuhr aus Rumänien stark beschränkt wurde. Dieses Vorgehen wird damit begründet, daß in den verschiedenen Gebieten Rumäniens Viehseuchen aufgetreten sind, weshalb die Einfuhr in die Tschechoslowakei nur aus den Komitaten Galtacza, Durostor, Constanta, Jalomitza, Maramuresch, Storojineg und Tulcea gestattet ist. Auch der Transit durch die Tschechoslowakei ist außer aus diesen Komitaten untersagt. die Regierung oegangen. Die Frage ist ad Wer und was kommt nun? erfüllt von spannenden Erwartungen über die politische Lage. E38 war ein Rätselraten darüber, ob die Regierung bleibt oder geht und wer gegebenenfalls die Nachfolger Manius und seinem Kabinett sein werden. Statt einer Klärung ließ jeder Tag die Lage unsicherer erscheinen, was Schlüssel der Krise ganz in den Händen Manius lag, der das uneingeschränkte Vertrauen der Krone besaß. Wer die Unentschlossenheit Manius aber kennt, vermußte auf eine langem Taktisieren dazu entschloß, seine und die Demission des Ge die Krise auch offen in Erscheinung - Bukarest. Die rechten Tage weiten darauf zurückzuführen war, daß der ‚gere Dauer gefaßt sein, bis er sich zu einer endgültigen Entscheidung entscließt. So kam es, daß Maniu sich erst nach achttägig samtkabinetts8 zu geben, wodurch getreten ist. Der König, der sich in Sinaia aufhielt und Titulescu mit der Entwirrung der Lage betraut hatte, ist nach Bukarest gekommen, um die Verhandlungen, nachdem alle Versuche Tituescus scheiterten, selbst zu leiten. Er wurde am Bahnhofe von mehreren Mitgliedern der Regierung, mit Maniu an der Spitze, empfangen. Maniu erschien noch mittags in Audienz, die aber noch keine Wendung brachte. Maniu äußerte den Journalisten gegenüber, daß er nachscheinen wird. Tatsächlich wurde er mittags neuerdings in Audienz erum 8 Uhr abends empfangen. Bei dieser Gelegenheit gab Manin die Abdankung des Kabinetts, Gelang Sr. Majestät angenommen . Der scheidende Ministerpräsident empfahl dem König, mit dem gegen Duin Parlament zusammenzutreifen Vaida-Voevod ist auf Grund einer Berufung der Kabinettskanzlei nach Bukarest gekommen. E38 besteht alle Wahrscheinlichkeit, daß er zum Nachfolger Manius betraut wird. Es ist aber sehr zweifelhaft, ob Vaida die Betrauung annehmen wird. Sollte er die Betrauung aber dennoch annehmen, so käme als Innenminister Dr. Viorel Tilea in Frage, der bereits aus Wien, wo er sich aufhielt, heimberufen wurde. Titulescu würde ebenfalls aus dem Kabinett ausscheiden u. nicht einmal die Gesandtschaft in London wieder annehmen. Ausscheiden würde außer Titulescu und Mihalache auch Madgearu. Der König empfing nach den Gepflogenheiten der Verfassung die Präsidenten des Senates und der Kammer, Costachescu und Pop-Cicio, um zunächst ihre Vorschläge entgegenzunehmen. Wer immer die neue Regierung übernehmen sollte, für das Land bedeutet diese ganze Regierungskomödie flossale Schäden. Das Land brancht ruhige Arbeit und eine stabile Staatspolitik. Wenn eine Regierung von solchen Affären abhängig gemacht wird, wie sie in dem Konflikt Mihalache-Marinescu-Dumtrescu erlebt wurde, so ist dies eine schwache Hoffnung, daß in diesem Lande je geordnete staatspolitische Verhältnisse eintreten werden. Jagdbewilligungen verlängert Bei der Arader Präfektur ist eine Verordnung eingetroffen, laut welcher die Jagdbewilligungen bis 1. April 1933 verlängert wurden. Alle Jäger müssen sich aber bei der Präfektur bis 16. Jänner melden und die für das erste Vierteljahr fällige Taxe von. 199 Lei 50 Bani bezahlen, widrigenfalls die Verlängerung auf die Jagdkarte nicht eingetragen wird. | | Zehn Steuerämter aufaolaslan im Wraber Komitat, Wir berichteten bereits, daß im Komitate Arad einige Steuerämter aufzelasfen und die Steuerbezirke zusammengezogen werden. Statt den bisherigen 20 werden nur mehr 10 Steuerämter bestehen bleiben: Arad, Neuarad, Halmagy, Borossend, Nadlon, Riajews, Petschka, REN Wila un Ku zf . gofore Cage, in Ameritaner bringen als Prämie geben.“ 3. F. für unsere Schwaben. Aus Newport schreibt uns ein aus dem Banat ausgewanderter Landsmann über die dortigen Verhältnisse folgenden trostlosen Brief: „Die Verhältnisse für uns eingewanderten Banater Schwaben sind hier sehr schlecht. Fortwährend Lohnkürzungen, Abbau usw. Und das Widersinnige: Oft mehrfache Lohnkürzungen, dabei noch längere Arbeitszeit als früher. Millionen Menschen sind arbeitslos und Hunderttausende, die eingewandert sind, möchten gerne wieder nach Hause kommen, wenn sie nur das Geld dazu hätten und sich nicht von ihren Anverwandten in der Heimat schämen würden. Das ist das freie Amerika, wohin usum andern, jeder als den sehnsüchtigsten Wunsch seiner Träume erachtete. Ich wünsche Ihnen besten Erfolg im neuen Jahre. Aufklärung tut non. Darin leisten Sie Wunderbares mit der „Arader Zeitung“, die mit jeder Nummer ein Stückchen Heimat, das liebe Gefühl, ala würden wir uns unter unseren Verwandten in dem schönen Banat befinden, mit sich bringt. Sehr gerne hat man auch hier ihre praktischen Geschenke (Kalender, Kochbuch, Mehlspeisebuch, Nebschnitt, Volksliederbuch, Konvertierungsgosteg und nun auch noch den Roman „Die kleine Heilige“), die sie je nach Wunsch den pünktlich zahlenden Lesern oder jenen, die einen neuen Le für Tanzkleider, für Brautkleider Brautausstattungen kauft man am besten u. billigsten ; im größten Modewarenhaus LOUVRE Temes<war, gegenüber der Josefstädter röm. kath. KirpHe