Arader Zeitung, Juli-Dezember 1939 (Jahrgang 20, nr. 75-152)

1939-10-27 / nr. 125

Postscheck"Konto: 87.119. Fernsprecher: 16--39, Ara Danalter Z Zoll­werk Verantwortlicher Schriftle­ iter: Nik, Bitto, Ne, 125. Schriftleitung u, Verwaltung: Ara", Piata Pleynei 2. 20. Jahrgang, Freitag, den 27. Oktober 1989. a Eigentum der DEM­E Zeitungsverlags-Aktien- Gesellschaft, — Eingetragen in das Verzeichnis der regelmäßigen Veröffentlichungen beim Gerichtshof Arad, unter Zahl 37/1938, Die Umsiedlung - ein schweres Opfer Die „Deutsche Diplomatisch-politi­­sche Korrespondenz­“ schreibt zur Aus­­wanderung der Deutschen aus dem Baltikum und Südtirol, daß diese Leute ein sehr schweres Opfer brin­­­­gen, indem sie ihre Heimat verließen, wo Ihre Ahnen 700--1000 oder nach mehr Jahren Kulturarbeit leisteten. Heute müssen diese Leute im ehemal­­ligen Polen, wo sie angesiedelt wer­­den, aus einem Neuland, wieder Kul­­turboden schaffen und sind neuerdings vor schwierige Aufgaben gestellt.­­ Wohl wird die durch die Umsiedlung erfolgende Kolonisierung der Aus­­landdeutschen in dem sehr zum Mut­­­­terland gehörenden Gebiet leichter ge­­|­­­u k­­­­­­den, als dies vor Jahrhunderten der Fall war, aber immerhin müssen die­­ den von so mancher Bequem­­Transport von 2000 D aus Estland eingetroffen. Sie warten­­ dort auf weitere Weisungen und sol­­len im ehemaligen polnischen Korri­­­­dor angesiedelt werden.­­­­ Der italienische Außenminister Graf Ciano, der deutsche Botschafter Male­­­kensen und Gesandter Clodius haben­­ nun auch die endggültige Abkommen zur Umsiedlung der Deutschen des Oberetsch ins Reich unterzeichnet. Die natürlichen Schwierigkeiten sind in­­ freundschaftlichem Geist gelöst worden, was ein neuer Beweis für die Mög­­lichkeiten ist, Durch Zusammenarbeit auch die vertwideltsten Probleme zu lösen, die in anderen europäischen Ländern zu schweren Konflikten ge­ führt haben. Mit diesem Abkommen werden alle Fragen geregelt, die aus den unlängst in Berlin getroffenen Aussprachen sich ergaben.­­ Die Umsiedlung der in Oberetsch ansässigen deutschen Staatsangehört­­em ist verpflichtend und muß inner­­halb von drei Monaten nach Veröf­­fentlichung der vereinbarten Bestim­­mungen vollzogen werden, während die Aus­wanderung der Volks­deutschen freiwillig ist. Ferner wird in den Vereinbarun­­gen bestimmt, daß­ alle im südtiroler­ Oberetsch ansässigen oder von dort stammenden Volksdeutschen bis zum 31. Dezember 1939 nach eigenem Er­­messen, aber ausdrüclich erklären müssen, ob sie in Italien unter Bei­­behaltung der italienischen Staatsan­­gehörigteit zu bleiben beabsichtigen, ob ob sie die deutsche Staatsange­­gurigkeit zV­ ds Auswanderung 8 "weren RE Wollen, ra Erklärung wird endgültiger,, rhflichtenden Charakter haben. Die Airwenderung der Volksdeutschen , die die deutsche Staatsangehörigkeit­­ beantragen, wird spätestens bis s1. Dezember 1941 erfolgen. Für die Uebertragung des Erlöses aus den ihnen gehören kein Gütern, die in Große Rede vs Reichsaußen Ministers von Ribbentrop Deutschland wird den ihm aufgezwun­­genen Krieg bis zum siegreichen Ende rlıhre­­­­­­­n, wobei Chamberlain schon in kür­­zester Zeit die Augen aufz u­ übergehen Danzig. Gestern spielte sich in der gewesenen sogenannten freien Stadt Danzig, ein ge­schichtliches Ereignis ab. Reichs­­außenminister von Ribbentrop hat dort gesprochen. Vor allem schilderte er die Vorgeschehnisse, die zum polnischen Kriege führ­­ten, weiters die Verhandlungen, die einesteils mit Frankreich und andrenteils mit England geführt wurden, um mit diesen Staaten die freundschaftlichsten­­ Beziehungen herzustellen, die jedoch troß der äußersten An­­strengungen Hitlers nicht gelun­­gen sind. Er führte aus, daß der tragende Gedanke Hitlers Außenpolitik die Freundschaft­­ mit Frankreich und insbeson­­­­dere mit England war. An England hatte Hitler gleich nach seiner Machtergreifung fol­­t. Flottenabkommen im Verhältnis von 35 zu 100. - 2. Garantierung der Gren­­eg 3. Respektierung der m­eli­­schen Interessen in der­ Welt. 4. Nefneltierung der het­­­schen Interessen in Osteuropa. gende Vorschläge gestellt: | 4.44­5. Abfluß eines Schutz-­­ und Trutzbünd­nisses. England hatte jedoch abne"ehn weil er schon seit langen auf einen Krieg gegen Deutschland arbeitete.­­ 2 ! Nachdem die Freundschaft mit den Westmächten nicht ge­­lungen war, suchte sich Deutschland andere Freunde und fand auch solche in Ita­­lien und Japan, zu welchen Staaten nun auch die Sowjet­­union sich geselze. Don Ribbentrop wies dann nach, daß Chamberlain im September des vorigen Jahres nicht zur Rettung des Friedens nach München gekommen war, son­­dern zur Vorbereitung eines Krieges gegen Deutschland, für welchen England noch nicht genügend gerüstet war, eutschland nicht > ohne weiteres angreifen konnte, hetz­te es Polen gegen Deutschland auf wi­­ : Polen ist ihm auf den Leim gegangen. An dem gegenwärt­en europa Krieg trägt = ee allein die Schule. Nun hat Chamberlain als Kriegesziel die Beseitigung der Neidaregieruug vor. Im Zus­­ammenhan­ge damit erklärte Reichsaußenminister, Baß . Die Beseitigung der englischen Regierung ihrem Volke selbst überläßt,­­ Deutschland werde den ihm auf­gezwungenen Krieg bis zum­­­auf ven Führer Adolf Hitler, hie VBEORRORTTCHEETLELELERTERTERTN PESSTTTETREN fiegreichn Ende führen, wobei | Chamberlain und seinen Mit­­arbeitern in kürzester Zeit die Augen auf- und übergehen werden. |... Ww SS ; | 8 +, Engländer meinen ! Hitler gibt Befehl zum Angriff im Westen ? London. (Dp.) Die englischen Zeitungen berichteten in Som­­merausgaben über die Berliner. Konferenz der Gauleiter der N, S, D, A, P. Die heutigen Lon­­doner Morgenblätter sind dor Ansicht, daß Hitler eine Mel­­fnama der Gi­tter über die Darth Bo fefimwirn 04% gennahm. Falls dieser Bericht freiem Verkauf oder von der nationa­­len Körperschaft der drei veneziani­­schen Provinzen erworben werden, ist alles Notwendige vereinbart worden, zufriedenstellend verlief, dann erteilt Hitler den Befehl zum Angriff. Man kann mit einem Groß­­angriff auf die Moainot-Linie rechnen, bestimmt wird aber der Tagen Om Gr­and ve­rschärft: „Datsy Mail" scho'ibt, mon korf binnen 48­ Stunden mit einer deutschen Kriegserklärung an die Westmächte rechnen. Der Türkenpakt der Westmächte hat die Reichsregierung veranlaßt, in ro­l­heit ernsten zu beginnen, Die S<woizer Mobilmachung kostet täglich 200 Millionen Bern. Die militärischen Maß­­­­nahmen der kleinen Schweiz ko­­sten täglich 5 Millionen Schwei­­zer Franken (etwa 200 Millio­­nen Lei). Was muß demnach diese Dummheit wohl die an­­deren, bedeutend größere Staa­­ten täglich kosten? Zz von pr­ing Michael / großjährig TE Bukarest. Heute wurde so in der Hauptstadt wie auch in allen Provinzen der 18. Geburtstag Michaels des Großfürsten v­on Pr .­­ Karlsöbu ort gefeiert. Er hem er gro­ß 44 . e tr n Br und ihm 2 neue Eigenschaften von Rechtsweisen zukommen. Die Mitgliedschaft im Senat und in der Rumänischen Akademie. 8: es) . Die ganze Presse der Haupt­­tadt und des Landes gedachte diese3 Ereignisse3 mit inh­after­er Liebe. Die Häuser in allen Städten und Landgemeinden waren beflaggt und in sämtli­­chen Kirchen des Landes wur­­den Dankgottesdienste abge­­halten. Mtinengefahr verständigt. Sturm entfesselt die Minengefahr London. (..) Infolge de außerordentlich heftigen Herbst­­stü­rme die fett Tagen Über der See wüten, haben sich zahlreic­­he Minen der Minenfelder von ulffund Losgerissen, die sich zwischen den Leland-Mvnen-In­­seln befinden und treiben gegen Osten und Norden­­­­­ Destlich von Kopenhagen ist es gelungen sechs solcher Minen unschädlich zu machen, 17 an­dere Minn sind von selbst ex­­plodiert. Die auf See befindli­­chen Schiffe wurden von der Diplomatisc e"Unterre­­dungen in Bukarest Bukarest. (R.) Der rumänische Außenminister Gafencu empfing gestern ven englischen, den bul­­garischen und den Geschäftsträ­­ger der Sowjetunion in Buka­­rest, mit welchen er längere Un­­terredungen führte Heine Umsiedlung der Deutschen­­ aus Rumänien nach Polen Omi Mitteilung des Deutschen Nachrichtenbü­ros ZUNG EGCTEN I me­deu tendenzicher Weise He Nachricht verbreiteten, das auch die in Rumänien, Jugoslawien und Ungarn lebenden deutschen Volks­gruppen nach dem ehema­­­­ligen Polen Übersiedelt werden, amtlich mitgeteilt, daß­­­­ hievon überhaupt keine Rede ist. Die Umsiedlung der Deutschen wird nur aus dem Ba­tikim, aus Rußland und Südtirol vorgenommen. Alle anderen Nachrichten sind von gewissenlo­­­­sen Elementen selbst erfunden, um eine Beunruhigung unter­­ den Deutschen in Rumänien, Jugoslawien und Ungarn her­vorzurufen.

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