Arader Zeitung, Juli-Dezember 1940 (Jahrgang 21, nr. 75-151)

1940-07-03 / nr. 75

Zelte 2. „Arader Zeitung“ En ee Er Au € Mittwoch, den 3. Juli 1940. S5 LYAZATATATAYAYAYAYAUAUAYAYAYANATALATATAYAYATATATATAU A ETC AAA AAA ANANAS ANANAS AN ANANAS AAA AAA AAA AAN Kurze Nachrichten In Griechenland werden im her­ige ar in den mazedonischen Feldern Be­­­suche zur Pflanzung nach Zuckerrüben in roßem Maße vorgenommen. In Lovrin wurden die Trommelgebüh­ren für Einheimischen mit 30 Lei und für fremde Auftraggeber mit 60 Lei festgesekt. Per Der Preis der Zuckerrüben wurde im Einvernehmen mit dem Ackerbauministe­rium von 7600 auf 16.640 Lei je Waggon erhöht. Die deutschen Sprachkurse in Budapest werden derzeit von 2200 Hörer besucht, die deutsch lernen. Ungarn plant in der Nähe von Budapest mit italienischem Gold eine große Seiden­fabrik zu errichten, wodurch der Bedarf des Landes an Kunstseide und Garne ge­deckt werden soll. Dänemark liefert nun seine reiche Fän­­ge an Lachs, Hornfischen und Seezungen, die früher ständig nach England gingen, auf den italienischen Markt.­­ In London wurden rund 3000 italienische Familienhäupter in Haft genommen. „ Als Verwaltungsgebäude für die CFR­ wird in Bukarest ein 11 Sto> hohes Ge­­bäude errichtet, was eine halbe Milliarde Lei kostet, der größte Bau unseres Landes ist und Amtsräume für 4000 Beamte hat. Bei der Lovriner Erzeugergenossenschaft sind 30 Meterzentner langläufiges Sisal- Erntebindegarn angetanzt, das mit 119 Lei + 2 Prozent an die Mitglieder ausgefolgt wird. In Frankreich wurde der regelmäßige Postverkehr wieder aufgenommen.­­ NR­ER In den lesten 48 Stunden wurden Durch die italienische Luftwaffe auf der Insel Malta 28 Häuser zerstört und 23 Personen getötet. In der Slowakei wurden 30.000 Wander­­zigeuner und 85.000 Juden zum Arbeits­­dienst in Arbeitslagern eingeteilt. Die französischen Grenzbehörden haben einen polnischen Juden verhaftet, der die spanische Grenze mit 8 Millionen Dollar überschreiten wollte­­en. Der gewesene König von Albanien und Königin Geraldine sind Donnerstag in London eingetroffen. Auch die drei Schwe­­stern des Königs kamen an. Zwischen Genf und Grenoble in Süd­­frankreich verkehren nunmehr täuligh 2 Züge, nach Frankreich und einer nach Genf. Der Sommerurlaub der öffentlichen Be­­amten wurde aufgehoben und es können höchstens Krankenurlaube erteilt werden. Auf die englische Botschaft in Pekin wurde Western eine Bombe geworfen, durch welche das Gebäude schwer beschädigt und ein chinesischer Beamte getötet wurde. In Moskau wurde aestern zwischen Rußland und Finnland auf der Grundlage der Messb­eam­nftinung ein Handels- und Zahlungsabkommen abgeschlossen. „­­Die Türkei, wo man den russischen An­­spruch auf die Dardanellen befürchtet, hat wieder zwei Jahrgänge Reservisten einbe­­rufen.­­_— Laut einer Meldung der Stefani-Agentur haben gestern italienische Flieger 20 engli­­sche Flugzeuge in Afrika vernichtet, ohne auch nur den geringsten Verlust zu erlei­­den. .— In New York leben 500.000­ Familien in Elendsvierteln, 700.000 beträgt die Zahl der Arbeitslosen, 1 Million sind blutkrank, 2000 Kinder , verüben jährlich Verbrechen und jährlich begehen im Durchschnitt 1563 Per­­sonen Selbstmord. - V­erwegener Raubüberfall in Arad auf ein Bruderpaar Arad. Ein unerhörter Raubüberfall wur­de auf der hiesigen Gubjahr-Kolonie Jezen das Ehepaar Andreas Benefit verübt. In der Nacht kroch ein Unbekannter in ihr Schlafzimmer und zwang sie mit bargehal­­tenem Revolver ihr Geld, 300 Lei und ei­­nen goldenen fing ihm zu übergeben. Dann vorlor die Wohnung. Das interessanteste zog er Benefits bestes Kleid an, damit, wie er sagte, „nicht erkannt werde” und las dann einen Detektivroman und der sich erst um 5 Uhr morgens bei vorgehaltenem Be­­an der ganzen Geschichte ist, daß der Ban­dit vor dem Naub die Frau gezwungen hatte, ihren Mann zu fesseln und zu kne­­beln. Der verwegene Räuber begab sich dann in der nächsten Nacht zum Bruder seines ersten Opfers, wo er verschiedene Schmuck­­sachen an sich nahm und erst morgens gegen 7 Uhr die Wohnung verlassen hat. Die Nachforschung nach dem unerhört verwe­­genen Räuber wurde aufgenommen. Bliksmlag in Großsarfinikolaus Eine Scheure und ein Hühne­rstall in Wand gesetht Wie aus Großsanktnikolaus gemel­­det wird, sch­ug am Samstag, wäh­end eines heftigen Gewitterre­­gens bei dem Landwirt Josef Bern­­ha­d ein Blitz in einen Akazien­­baum.­­ Dabei fing der in der Nähe lie­­gende Strohschober Feuer. Die lo­­de­nde Flamme griff rasch um sich und steifte auch die Scheune des Landwirtes und bald danach auch den Hühnerstall seines Nachbars, Josef Wasch, in Brand. Zum Glüc bemerkte man rechtzeitig das Feuer und konnte es löschen. Am selben Nachmittag schlug der Bliß auch in die Radioleitung des Webermeiste­s Rochus Klimek ein, wo jedoch nur geringer Schaden ver­­ursacht wurde. Suder-Rußen Bauern sind zuhause mobilisiert“ Buka est. Im Zusammenhang der durch S. M. des Königs angeo­d­­neten Mobilisierung des Heeres, der Marine und der Luftwaffe, teilt der O be­ste Generalstab mit, daß alle Urlaubsscheine und HG Evthebungen außer Kraft gesetzt wurden, mit Ausnahme jener der Burer­­rübenbauer, Polizeibeamten, Ei­­senbahn- und Postangestellten.­­­­Nicht zu melden haben sich auch dem ständigen Wohnort, die Offiziere, Unteroffiziere und Mannschaftspersonen, die einen gel­­ben oder roten Einberufungsbefehl mit ande­rn Buchstaben und Ziffern besitzen.­­­­ Jene, die einen weißen Einberu­fungsbefehl haben, bleiben in ih­­ Numeriens Wirtschaft nach Italiens Kriegseintrit­­Z­­/ Bukarest. Hier werden die Wirkungen des Kriegseintrittes Italiens bereits in aller Deutlichkeit sichtbar. Seit dem 10. Juni ist der Verkehr im Hafen von Konstanta fast zur Gänze zum Stillstand gekommen. Die Schiffer der Westmächte waren bereits eine Woche vorher aus den Gewässern des Schwarzen Meeres zurückgezogen worden. Was dies für die rumänische Wirtschaft über Konstanza und jenem auf der Donau sowie auf den nach Mitteleuropa führen­ bedeutet, erhellt nun aus der Tatsache, daß durchschnittlich über 70 Prozent der rumä­­nischen Ausfuhr ihren Weg über Konstanta zu nehmen pflegten. Seit Kriegsbeginn hat sich das Verhältnis zwischen dem Verkehr den Bahnlinien zugunsten der letzteren ver­­schoben. Trotzdem sind gerade in den letzten Mo­­naten noch mehrere hunderttausend Ton­­nen Erdöl über Konstantza verschifft wor­­den. Die plötzliche Verödung des wichtigsten ru­­mänischen Hafenplatzes ist nun zu einem Kennzeichen für die neugeschaffenen Wet­­telmeer einen neuen Auftrieb erhalten. Hältnisse geworden. Es ist ein Glück für die rumänische Wirtschaft, daß sie bisher schon in einem hohen Grade auf den Verkehr mit Mitteleuropa und Italien umgestellt wor­­den ist. Dieser Entwicklungsprozeß wird wahrscheinlich sehr unter dem Zwange der von Italien ausgehenden Blodade im Mit­­ Schüße aus dem Kornfeld PK.­Sonderbericht von Kriegsberichter Kahlert Der Argoner Wald liegt hinter uns. Mit einer kleinen Kolonne sind wir auf dem Vormarsch. Zu beiden Seiten des Wea23 dehnen sich Kornfelder und kleine Büsche. Das Tal haben wir durchfahren und nä­­hern uns einer Hauptstraße, die uns nach Bar-le-Duc bringen soll. Ein Kradmelder nähert sich uns von Osten. Da! — Ein Aufschrei geht Durch unseren Wagen, Der Kradfahrer stürzt, und im gleichen Augen­­blick pfeifen Kugeln durch die Luft. Unsere Kolonne fährt rechts heran. Ein Feldwe­­bel übernimmt das Kommando. Die MG­ 3 kommen nach vorn. Eine kleine Bewachung bleibt bei den Fahrzeugen. Unsere Karabiner und Pistolen haben wir sc­hußbereit in den Händen. In zwei Stoßtrupps gehen mir auf das M­aldas­­lände zu. Noch wissen wir nicht wo die Kugeln hergekommen sind. Der Sanitäter, der­­ bei uns ist, bemüht sich sofort um von Verwundeten. Die Kugel ging ihm in die Schulter. Au­fmerksam beobachten wir das Gelände, hören, daß ein Motorrad über die Straße braust. Wieder pfeifen Schüsse durch die Luft. Auch diesmal ist der Motorrad­­fahrer getroffen, aber glücklicherweise nur leicht verwundet. Wir rechnen mit einem größeren Wider­­standsnert in dem nahegelegenen Waldstück. Beide Stoßtrupps befeuern mit ihren MG's den Wald. Unser Feuer wird erwi­­dert, aber nicht aus dem Wald, sondern aus dem nahegelegenen Kornfeld. Sofort halten wir auf die Richtung, aus der die Schüsse gekommen sind. Kaum haben wir einige Kugeln abgefeuert, da heben sich Hände hoch, und zum Vorschein kommen 11 Franzosen, die geglaubt haben, was das Korn ihnen ausreichenden Schuß bieten würde. Wir gehen näher und entw­affnen sie. Ein Franzose ist tödlich getroffen, einer schwer verlegt. Die Gefangenen führen wir ab. Den Verwundeten tragen wir auf die Hauptstraße. Als unser Kamerad vom Sa­­nitätsdienst unsere eigenen Kameraden ver­­bunden hat, nimmt er sich ves Franzosen an. So handeln deutsche Soldaten, CORSO-RIXO, ARAD Von 3 Uhr fortlaufend. 1. letzte Vorstellung beginnt um 8.30 Uhr. Brand = Ozean NAD. TESSIN egaathen, UFA JOURNAL, Stali­ns Ein­­tritt in den Krieg, Besetzung von Dünkirchen, Bombardie­­rung der englischen Schiffe die die englische Mannschaft zurücktransportierten, Frei­­­lassung der holländischen Kriegsgefangenen, Durch­­bruch­­ der französischen Front am 5. Juni, Bombardierung­­ von Paris, Hitler an der Front. Be = v r 4 DENT pt 1007 Or. 20 Zeichnung Schatz/Terra Ein eindrucksvolles Gesicht, neu im Film, lernen wir in dem Terrafilm Brand im Ozean" kennen. Winnie Markus spielt eine Hauptrolle, die einzige Frau zwischen Männern, zwischen Sensationen und drama­­tischen Konflikten Billiges Essen für poln. Arbeiter Warschau. Täglich zweimal war­­mes Essen gibt die deutsche Verwal­tung in Krakau mehr als 2000 pol­­nischen Arbeitern und A­reiterinnen die Erneuerungsarbeiten auszufüh­ren haben. Die Polen zahlen dann nur 40 Pfennige. Nebelschwemmung y. Pe­­torospora im Kom. Arad Arad. Durch die andauernden Regenfälle der lezten Tage wurden in den Stuhlbe­­zirken Ineu und Chișineu je 5000 Kata­­straljoch unter Wasser gefett. Aus dersel­­ben Ursache ist im Arader Weingebirge auch­­ die Peronospora aufgetreten und richtet? ‚ insbesondere von Wilagosch nördlich, sowie in Maderat und Umgebung bedeutenden Schaden an, so daß im Arader Weinge­birge etwa die Hälfte der zu erwartenden Weinfechlung vernichtet wurde. ie ausländischen Scchiffe in USA-Häfen beschlagnahmt Washington. Gestern ve­ründete Präsident Roosevelt das Beschlag­­nahmerecht auf die in USA-Häfen ankernden ausländischen Schiffe. Die Marinebehörden wurden zur Durch­­führung dieser Verfügung bereits angewiesen. Mehr als die Hälfte der Mensch­heit im Krieg Moskau. De heutige Leitartikel der „Pravda“ hat in ausländischen diplomatischen Kreisen in Moskau g­ößte Beachtung hervorge­ufen. In diesem Artikel heißt es u. a.: Uede die Hälfte der Einwohne­rschaft der Welt befindet sich schon im Krieg. Die inte­rationale Lage ist von Ueberraschungen erfüllt. Die militä­­rische Gefahr für unser Vateland ist ständig im Wachsen begriffen. WU 4ER EW

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