Arader Zeitung, Juli-Dezember 1942 (Jahrgang 23, nr. 77-153)

1942-07-01 / nr. 77

+ : Eine Abordnung türkischer Journalisten wird sich in etwa 10 Tagen auf die Reise nach Deutschland begeben. Der Sowjetbotschafter in der Türkei ist aus Ankara über Erzerum in die Sow­jet­­union abgereist. Wie verlautet, wird der Botschafter seinen Urlaub in der Union verbringen. (R)­­ (DNB) Das japanische Marineministe­­rium gibt die Versenkung von 2 USA | Frachtschiffen im Pazifik bekannt. Die Ver­­senkung erfolgte durch japanische U-Boote. (R) Der USA-General der Führer Scott wurde zum Kommandanten der USA-Luftflotte in China ernannt. Er wird das Kraut auch nicht fett machen. Buenos Aires. Die kommunistische Zei­­tung „La Hora“ ist von der argentinischen Polizei für 30 Tage verboten worden­­­ Bei den Kämpfen um Sewastopol haben die deutschen technischen Trup­­pen in den letzten 17 Tagen 96.000 Minen ausgebaut und unschädlich gemacht. In treuer Pflichterfüllung im Kampf gegen den Bolschewismus­ fiel am 10. April bei Petersburg der 22-jährige Reiter der Waffen­­ Mathias Klammer aus Kleinbetsch­­kerek. (E) Die schwedische Regierung hat bei der russischen wegen Torpedierung eines Oeltransporters im Baltischen bek­annt Hundert progentiee Gntfah ‚digung- Eine Gruppe ägyptischer Politiker verlangte, waß man Karo als eine offene Stadt erklären läßt und vom britischen Militär befreit. Hauptmann Fillip errang am See Tage seinen 108. bis 110. Laut USA-Nachrichten ist man in London deshalb gegen die Errich­­tung einer jüdischen Freiwilligen- Armee, weil solche auf die Araber aufzeigend wirken würde. In Ungarn, wurde die Brotration bis zur neuen Ernte auf 150 Gramm­­ pro Kopf und Personen festgesetzt. In den Restaurants und Gasthäuser werden zu einem Menü 35 Gramm Brot ausgefolgt. In Temeschburg haben am heute­­pm 30. Juni die Pensionsauszah­­­lungen begonnen und dauern­d.8 2. Juli Der Diemrich-Devaer Bankdirektor Marsan wurde zu drei Monaten Ar­­beitslager bestraft, weil er verdorbe­­nen Mais verkaufte. (St) Amtlich wird betätigt, daß ar­ki­ndiische Russen die DOelleitung zwischen Baku und Patum an meh­­reren Stellen durchschnitten haben. In Lippa hat sich die 66-jährige van Rabeca Boot mit einer starken teinfohhaldfung vergiftet und konn­­te nur mehr tot in der Wohnung aufgefunden werden. In Diemrich wurde mit der Spei­­seölverteilung begonnen uzw. erhält jede Person 200 Gramm. Am­igen Tage wurden an der Ostfront 48 sowjetische Flug­­enge ohne eigene Verluste zum Sturz gebracht. Im Gefangsgebiet von Sewastopol an nahmen deutsche und rumänische Truppen in harten­­ Einzelkämpfen weitere, in Felsen eingesprengte Stel­­lungen und Bunker sowie im­­ leichten Mira vr befindliche deritanbanester. Die Luftwaffe ver­­­­senkte in den Gewässern von Se­­wastopol einen Zerstörer sowie ein U-Boot. An der Landzunge von Kertfly wurde ein von mehreren Booten b rter nachts prof Feinves i Erre­­er Ki durch das Sperrfeuer der Keane­igung vereitelt. Im Südabschnitt der Ostfront ließ ein kroatischer Verband einen nach starker Granatwerfervorberei­­tung vorgetragenen Angriff des Feindes ab. / Marsa Matruk erreicht“ Berlin. Das OKW meldet: In Nordafrika wurden die Briten im weitern Angriff nach Osten zu­­rückgeworfen. Der Raum westlich und südwestlich von Marsa Matruk wurde erreicht. In heftigen Luft­­kämpfen schossen deutsche und italie­­­­nische Jäger 43 feindliches Flug­­zeuge ab In Südost-England wurde die Stadt Nördlich in der vergangenen Nacht von Kampfflugzeugen mit Spreng- und Brandbomben schwer getroffen. Mililranen dem zentralen Kriegsrat gegenüber Amsterdam. (R). In der gestrigen Unterhausfigung erklärte Cripps, daß er hoffe, Churchill werde zeu­­­gen im Unterhaus teilnehmen zu gerecht aus den USA zuzukehren um an den beginnenden Verhandlung können. Der Sprecher Sir John Warlow Milne, überreichte darauf unerwartet eine von 20 WÜbgeordnet­­­ten gefertigte Denkschrift in welcher das Verhalten der Armee gelobt, dem zentralen Kri­egsrat jedoch das Miß­­trauen uusgesprochen wird. Das heißt, daß die Stimmung gegen die ans genen und es wahr Dun zu einer Kinettoumbil­­dung kommen wird. ER TRETEN : Eingeschlossene Sowjets vernichtet 4000 Tote, 9000 Gefangene, nu er Geschütze und sonstiges Kriegsmate­­beutet a­n . Das OKW meldet: "kein Frontabschnitte8 fanden Kampf­­handlungen gegen die Masse einer in den Winterkämpfen abgeschnitte­­nen und auf dem Rum­­weg verstärk­­ten und ständig mit Le­bensattel und Munition versehenen feindlichen Kräftegruppe ihren Wyfchfuß.­­ Im rückwärtigen Gebiet bes mitt­­­e mehrtägigen basinltiigen ämpfen in fäwierigstem Wallov« und Sumpfgelände, wurde der Gegner nach vergeblichen Durch­bruchversuchen vernichtet oder ge­fangen genommen. Bei geringen ei­­genen Verlusten, verloren die Bol­­[Wewik­en über 4000 Tote, und 00 Gefangene. 16 Panzer, 220­­ Geschütze, 783 Granatwerfer­­und Maschinengewehre sowie zahlreic Kraftfahrzeuge und sonstiges­­­iegsgerät wurden erbeutet oder vernichtet. Die Säuberung dieses Gebietes von zer­­sprengten Nesten des Feindes ist noch im Darge, GesHent an Reis» 75 'marshall Göring Die Bermeinde Wuftent machte dem Reichsmarschall Göring, einen fü­nf Monate alten Bären zum Geschenk. Er wurde in einem besonders für ihn angefertigten Käfig von Bula­­zm Peg Flugzeug nach Berlin ge­­ra­t. Es gibt also doch noch Wunder! Man ist zwar in unserem nüchternen Zeitalter gen­­eigt zu erklären, daß Wunder nur für seine Kinder glaubhaft seien, aber die Politik — gerade sie! = lehrt uns, daß richtiggehende Wunder noch vorkom­­men im Jahre 1942. Oder ist es vielleicht kein Wunder, wenn die Juden den Sabbat abschaffen ? Es ist ein Wunder! Das seit Jahrhunderte, Jahrtausende zäh verteidig­­te Sinnbild jüdischer Abkapselung soll ja jegt aufgegeben werden. Man sieht im Geiste schon die alten Ju­­den wehklagend ihre Hände erhebend und an der Klagemauer Jehova anrufen. In­­mitten christlicher Völker haben diese Pa­­rasiten ihren Sabbat beibehalten und nun — schredlich auszuwenken — sollen die „am­men“ Juden auch am heiligen Sabbat, expo leiten!! Das oberste Rabbinat in Palästina, hat nämlich gestern beschlossen, in Anbetracht der drohenden politischen Ereignissen, den Sabbat aufzugeben und alle 7 Tage arbei­­ten zu lassen. Außerdem sollen die Jubven, die in wehrwirtschaftlichen Betrieben siven, mindestens 60 Stunden wöchentlich tätig sein. Daß Rommel's überraschender Vor­­marsch die Ursache dieser Verzweiflungstat ver Juden ist, dürfte kein Geheimnis der "„Alliierten“" Kriegsführung sein­­lerdings Rommels Erfolge durch diese Sabbatarbeit aufgewogen würden, dürften die Rabbiner von Palästina wohl selbst nicht glauben. Wir wissen noch nicht, ob das Weltsu­­dentum diese Regelung angesichts der auch für es recht bedrohlichen Situation anneh­­men wird, wahrscheinlich ist es nicht. Da ist der uralte vererbte und sorgsam gehegte Abscheu des Volkes Is­rael gegen jede Ar­­beit doch zu stark, Arbeiten ist jedoch schon an und für sich furchtbar und verab­­scheuungswürdig, aber erst am Sabbat... Wenn die alten Propheten von diesem furchtbaren Unglüc wüßten, sie drehten­­ gewiß im Grabe um. Hat­te „verlassen? Es scheint tatsäch? NE wenn Juden, richtigte Juden aus Daß al­­Palästi­­na arbeiten, richtig arbeiten... . Der Entschluß der Palästina-Hudan, für hren­ Steg sogar zu arbeiten, wird in Washington und London sicherlich, heiten Jubel und neue Zuversicht auslöset, daß sie aber wirklich arbeiten wollen, kann man ebenso wenig glauben, wie an den Sieg der seit einiger Zeit auch von der, mai­­­t­enden Freiwilligen-Legion der Juden Unterstützen Alliierten, erhofft wird, d.h. ET ERG TE TEN IRE Südostwärts des Ladogasees führ­­ten Kampf und Sturzkampfflugzeu­­­­ge schwere Angriffe gegen michtige Eisenbahnknotenpunkte der Sowjetz, Churchill und Roosevelt verfehlten den Kongreß Der Sieg auf dem­ Papier ist errungen. — Alle sind zufrieden u. glücklich. Genf. (R.) Der Korrespondent der „New York Times“ berichtet über das Resultat der Washingtoner Bespre­­chungen zwischen Roosevelt u. Chitt­­<ill und den verschiedenen, Chefs des USA-Kongresses. Wie der­­ die beiden Häuptlinge, den ertretern des Kongresses ihren neuen strategischen Plan bekanntge­­bt, der einen Lülngriffskrieg vor K­orrespondent ausführt,­­ sieht. Beide, Roosevelt und Chare'l fügten ihren Erklärungen die Ueber«­zeugung hinzu, daß dieser neue Plan , ein“ Btasuliat zeitigen würde, das­ie Alliierten wünschen. Was die mil­itärische Lage in Kegyptant anbelangt, so erklärte Chur­­baß kein Grund zur Sorge vor­­­lei­t, daß a Hog verloren ge Auch die Lage der Sowjetarmee sei zufriedenstellend. Nach diesen­­er- Härungen der beiden Schwächer, be­­merkt der Berichterstatter, trat e­ine optimistische Stimmung unter den Anwesenden ein. Der der Konferenz beiwohnende Gesandte Neuseelands in Washington, erklärte nach Beendi- Wi a ET FB Db Fg B DSl­­­ gung der Konferenz, daß die militä­­rische Lage, so wie sie eben gefordert wurde der Auffassung Australens, Neuseelands und Chinas entspeche. Auf die Frage, was er zu dem Vor­­gehen der Achsenmächte in Aeyptet­ zu bemerken habe, erklärte der Ge­sandte, daß er nicht glaube, da die Rommelarmee Karo erreichen werde. Ein Mitglied des Kongreß der dieser Sitzung beiwohnte, krärte daß die Ausführungen Roonpeltz und Churchill allen Anwenden­­­ gefallen habe, sehr ausschlyreis­lid zufriedenstellend gewesen ten. Van Kleffens erklärte, daß­­ keiner Fuer he nun ermutigend gewesen wäre wie dies gab der geesene und ein Schluß Präsident der Philippinen einen Gefühlen Ausdruck und erklär, da bei voller Hoffnung und glücklic diesem Optimismus kaum beibar­ sei. Ob die Kongreßmitglieder nach drei Monaten bei einer nochnligen Sitzung wohl Churchill u. Rosevelt immer noch alles glauben ist nach Sihungfing will Unterh­ültung über Gondersrieden Buenos Aires, (R.) einer ge­­heimen Sitzung in Washington, an der auch die Vertreter der einzel­­nen USA Parlamentsparteien teil­­ar­ben wurde an Churchill die Auf­­forderung gestellt, genauen Bericht über die Lage in Libyen zu geben. Im Verlaufe einer Beratung des zentralen Alliierten Kriegsrates, die zemlich lange und bewegt war, gi­­ng es Churchill nur mit Mü­he die cinesischen Delegierten zu beruhigen.­­ Diese forderten entsprechende Anfer­­tagung, im Gegenfall sich die s ngregierung genötigt sehe, aus dem Verband der Alliierten aus­­zutreten,

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