Arader Zeitung, Januar-Juni 1943 (Jahrgang 24, nr. 1-74)

1943-06-11 / nr. 67

Schriftleitung und Verwaltung: Arad, Plaza Plevnei 2, Postsche>-Konto: 87.119,­­­­­ Verantwortlicher Schriftleiter! Nit, Fernsprecher: 16­-39, SING Folge 67, 24. Sahraang. Aradv, Freitag, ven 11. Juni 1948 Eingetragen ?.. dei BF Taxele post, plätite In numerar ar, 5 anrobärei D, Gen, P.T.T. 81061/9834 NN SNN TS NEN PRFSSSNESCHGNEEE SEEN SEREN 87/1988, M4 * a N | in vas Verzeichnis der regelmäßigen Verdiisentlichungen beim Gerichtshof Arav, unter Zaß! Stellungnahme der Wilhelmstraße Churchill hat wieder das gesagt, was er­­ schon vor Wochen sagte Berlin. (EP) Ein erster Kommentar der Wilhelmstraße zur Churchill-Rede läßt erkennen, daß man in Berlin den neuen Ausführungen Churchills zur Lage keinen wirklichen Neuigkeitswert beimißt. Am meisten bezeichnend findet man in Berlin den Umstand, daß Chur­­gill die schwebenden politischen Proble­­me der Alliierten wenig oder gar nicht berührt hat. Dieses Uebergehen der po­­litischen Themen wird hier als augen­­scheinliche Verbeugung vor Stalin cha­­­­rakterisiert. m Uebrigen sieht man in der Rede eine Wiederholung dessen, was Chur­­vor im US * «Hill schon, USA Kon­­gres ausführte. Der Erklärung Churchills über die Stra­­tegie des Feldzuges in Tunesien tritt man in der Wilhemstraße entgegen, Churchill hat die strategischen­­ Erfolge der Allierten mit der Behauptung bewei­­sen wollen, daß nach Gefangenen-Aus­­sagen, die Deutschen angeblich wie Ab­­per gehabt hätten, bis in den August sie auf einer Front­ von 3500 Kilometer­­­n Nordafrika auszuhalten. Diese Be­­leg nennt man in Berlin als den Versuch, den wirklichen strategischen Er- Ir rs Achsentruppen zu verkleinern, ab er von den Sotv­ets sagte, daß Länge den größten Drug auszuhalten und die schwersten­ Lasten des Krieges tragen haben, ist ebenfalls nicht neu. “ „Reue ist selbst das nicht, daß sich Dort Thägungsmweise mehr als zehn Millio­­nen Krieger auf beiden Seiten gegen­­überstehen. Tatsache ist es­ aber und wird es auch bleiben, daß die Angelsachsen, den Sowjet, mit ihrer ern Front noch lange feste Hilfe bringen können und demzufolge die Bolschewiken sich mit der papierenen Hilfe begnügen müssen. RETTET FERNE ATERGEACE GEATING. 4 Königin-­Mutter Elena in Florenz Bukarest. (R) Ihre Majestät Königin- Mutter Elena ist gestern mittels Flug- un von Bukarest zu einem kurzem Be­­uch nach Florenz abgereist. Deutsches Schweigen malt Alliierten nervös Nom. (DNB) Auf die britischen und amerikanischen Fragen, warum das Reich Groß der großen Rüstungen nicht zum Angriff schreite oder mit den ange­­ündigten­­ Vergeltungsangriffen begin­­ne, erklärt das italienische Blatt „Stam­­a“, waß diese Fragen eindeutig auf die ervosität im Gegenlager hinweisen. Das Reich, bemerkt das Blatt weiter, schweigt u. wartet ab, am rl wird es sich erweisen ob die Ausführungen Speer und Dr. Goebbels richtig waren Wieder politiscer Mord in Paris Paris. (EP) Von einem Terroristen“ wurde am Dienstag der frühere Kommu­­ne Bü­rgermeister von Vigneux, Heinrich Mellet, erschossen. Heinrich Mellet befand sich auf dem­­ Wege nach Paris, Der Terrorist fuhr gut von Halt hinter ihm her und feuerte 5 Schüsse ab, die diesen auf der Stelle töteten. Der Täter konnte entkommen, Reen tt Amsterdam, (DNB) Auch in den Sü­dstaaten Amerikas macht sich die wachsende Ju­denfeindlichkeit bemerbar. Während Roosevelt in Washington alle wichtigen Posten mit Juden besetzt hat, teilen die Unternehmungen im ben Süd»­aaten keine Juden mehr an, um den Antisemitismus in der Bevölkerung nicht wo weiter zu steigern, „Qoandungsversuch­­ der Briten. auf Lampedus lernte italienische Bereitschaft Tonnen Rom. (DNB) Zu dem Handstreichver­­­­such ver. Anglo-Amerikaner auf die In­­sel Lampedusa im Mittelmeer, schreibt die Stefani-Agentur, daß es sich hier um einen Angriff weit überlegener Kräfte auf ein kleines Felseneiland im Mittel­­meer handelte. [ „ Die italienische Abwehr, die hier selbständig in Aktion trat und die feind­­liche Ueberumpelung vereitelte, beweist, daß Italien an allen Punkten bereit steht und jeden Landungsversuch, wo immer ein solcher von den Feinden vor­­genommen werden sollte, blutig abwei­­fen wird. Die Truppen handeln im ges­­ebenen Moment vollkommen selbstän­­dig und warten nicht Befehle und Wei­­sungen der Zentrale ab, Sch­were Partisanenkämpfe in Montenegro Agram, (DNB) In Montenegro fin­­den gegenwärtig schwere Kämpfe mit ea­ng die sich aus Gabdalmatien dorthin flüchten konnten, statt. Ein An­­griff der Partisanen auf die Stadt Nik­­switsch in Montenegro wurde durch ita­­lienische Truppen verhindert, ebenso wurde ein Durchbruch derselben nach Albanien vereitelt. Von allen Seiten eingeschlossen, woher bie legten Reste der ca. 3000 Partisanen ihrer Bernich­­tung entgegen, olotow-Berse in Gorki gänzlich vernichtet “ar Berlin, r. Wie was ONW be­­kanntgibt, folgte in der gestrigen Nacht ein vierter Fliegerangr­iff auf die In­­dustriewerke von Gorki. Nachdem durch­­ die drei vorangegangenen Angriffe die­­ Molotow-Panzerwerke beinahe vollstän­­­­dig vernichtet worden waren, war die­­ser vierte ee jam Wesen ein Beobach­­tungs- und Aufklärungsangriffe mit dem Ziel, lette vorhandene Werktstättenge­­äuve zu vernichten. Durch Leuchtbom­­ben von Hunderten Kungeugen wurde die Umgebung der Anbuftr­­egg­laghen beleuchtet und photographische Aufnah­­men über das Resultat der vorangegan­g­enen Bomberbierung gemacht. Hiebei­onnte festgestellt werden, daß alle Cling­­richtungen vollkommen zerstört waren und nur die Abteilung für Feinmechanik noch teilweise unversehrt geblieben war die durch Bombenabwurf nun ebenfals [] vernichtet wurde. Desgleichen wurden dene 3 große Del- und Benzintanks und Heinere in Brand geworfen,­­ einige Durch diesen lebten Angriff ist das In­­­­dustriezentrum Gorkis als vollkommen vernichtet anzusehen, Die Landesverräter wollen „rechtemäßige“ Regierung spielen Alater. (EP) Der neue „Biraubs mb­re Gousse-Ausschuß“ fordert von allen­­ Nationen die Anerkennung, als rechts­mäßige französische Reg rung und die Aufnahme diplomatischer Beziehungen. Die Blätter schreiben: „Jeder Staat, der die Legalität des Komitees bestrei­­tet, kann als Partner der Achse oder achsenfreundlich bezeichnet werden“, Durch LÜGEN um­würtelt der Feind an der Gesinnung der Schwachen, so die Widerstandskraft des Volkes zu untergraben. Churchill bedauert... weil Reine „glänzende Aussichten Bestehen Amsterdam. (DNB) Churchill erklärte von vom Unterhaus es sei augenscheinlich, waß große Operationen zur See unter besonderen Schwierigkeiten und besonderem Risiko in gro­­bem Ausmaße zu erwarten­ seien. Er könne jedoch für das, was sich ereignen werde, nicht garantieren. Er bedaure es, dass er vor Tagen im Drange der Geschäfte und der Reise gesagt habe: „Glänzende Aussichten Tier­­en vor uns“. Er glaube, daß es angesichts des Ernstes der Lage besser wäre „von freund­­licheren und besseren Aussichten“ zu sprechen. Im weiteren Verlauf seiner Rede, gab Churc­hll die Gesamtverluste der beiden britischen Armeen in Nordafrika seit Ueberschreiten der Grenze aus Tripolis mit 37.000 Mann an To­­ten Vermißten und Verwundeten an. Einen Großteil seiner Ausführungen wid­­mete Churchill dem Versuch, nachzuweisen, dass zwischen den USA und England die­ engste Ein­mütigkeit herrsche. Weiters legte er in großen Umrissen den Zwei der drei Zusammenkünfte die er bisher mit Roosevelt hatte, dar, lehnie es aber ab, irgendwelche Andeutungen über die gefaßten Pläne zu machen. Am besten könne er, wie er sagte, diese Pläne beschreiben, wenn er sage, daß sie eine „Anwendung von Gewalt gegen den Feind in ihrer intensivsten und hef-­haften Form“ sein sollten. Churchill erklärte im weiteren seiner Nebe, er behaere es sehr, waß es nicht gelungen sei, Stalin oder andere Vertreter der So­wjetunion­ zu einer Besprechung zu bringen. Alle Geral­­ten seien jedoch darauf gerichtet, der Sowjet­­union etwas von der Last, die auf ihr liegt,­­ abzunehmen, China schnelle Hilfe zu bringen und Australien ein­ höheres Maß von Sicher­­| heit zu gewährleisten, Jever der Alliierten ehr | die Striens Schaupläbe von einem anderen | Stammpunkt und in etwas berschienenen Bezie­­­hungen an. Die Briten müssen weiterhin den | Nrteg gegen vie U-Bopte ani bie orste Stolle | geben. Die Macht der Amerikaner entwickle sich | ü­ber vein Pazifik gegen die Verteibi­mungslinie | Japans und die Sowjetarmeen seien „im tröh­­lichen Kampf begriffen“ mit feindlichen Streit­ | kräften. Churchill betonte sodann, waß nichts | die Alliierten von Ihrer Absicht abbringen wird | „eine vollständige Vernischung ihrer Gegner | durch Bombenangriffe aus der Luft und ande­­ren Methoden zu erreichen". Im Sommer des rechten Jahres hat er als Verteidigungsminister eine Politik der erhöhten Anwendung von Bombenangriffen eingeführt. [] [] |] [] Zum U-Bootkrieg behauptet Churchill, »waß | die Schiffsneubauten die Schiffsverluste sehr­­ übertreffen, während das Bekämpfen der U­­Boote weitere Fortschritte mache. Er warnte­­ jedoch davor, die Ergebnisse der rechten Woche­n als Kriterium für den weiteren Verlauf des U­- Dock­frieges anzusehen und sante, es wäre dumm anzunehmen, daß die günstigen Ergeb­­nisse eines einzelnen Monates, eine Maranıle für die Runde in füh schlöhe. Bu seinem Besuch in Nordafrika führt Chur­­chill aus, daß die Nordamerikaner und Eng­­länder in keiner Weise bei den gespannten Ver­­handlungen zwischen den Franzosen interve­­niert hätten, Ueber die Frage wieweit das von Straub und Le Gausse gebildete Nationalkomi­­tee als Vertretung Frankreichs anerkannt­ we­ren soll, fordere er eine gewisse Ueberlegung seitens der britischen und­ USA-Negierung.

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