Vegyi Ipar, 1922 (21. évfolyam, 2-24. szám)

1922-05-15 / 9. szám

9. szám. Deutsche Beilage des VEGYI IPAR (Chemische Industrie) ------ XXI. JAHRGANG. ■ Nachdruck nur mit Quellenangabe gestattet. Ein neuer Industriezweig in Ungarn. Bei Gelegenheit einer durch den ungarischen Landes­industrieverein veranstalteten Vortragsserie wurden die neuesten Saponin präparate der Budapester O si­ker it chemische Fabrik A.-G. nebst eingehen­den Waschversuchen anschaulich vorgeftihrt. Der Os­­keritgesellschaft, deren technische Leitung in den Hän­den des Ingenieurchemikers Karl Ziraány i liegt, ge­bührt das Verdienst, aus Rosskastanien überaus wertvolle chemische Produkte isoliert zu haben. Das Saponin wird durch ein umständliches Extrak­tions- und Reinigungsverfahren aus Rosskastanien neben Kastanienöl und Futtermehl gewonnen und stellt ein schneeweisses feines Pulver von neutraler Reaktion dar, welches in Wasser sehr leicht unter bedeutender Schaumentwicklung löslich ist und eine hervorragende Waschwirkung besitzt. Letztere -gründet sich auf das sehr grosse Emulgierungsvermögen des Saponins, wel­ches sich auch in kaltem Wasser äussert. Der Haupt­vorteil in der Wäscherei besteht darin, dass bei der Saporfinwäsche auch äusserst empfindliche Stoffe, wie hell gefärbte Seidenblusen u. dgl. weder in ihrer Farbe, noch in ihrem Griffe beeinflusst werden, während gewöhnliche Seife zu diesem Zwecke ungeeignet ist, da bei der Waschwirkung der Seife auch die Lauge eine Rolle spielt. Saponin lässt sich daher vorteilhaft verwenden bei der Wollwäscherei (eine Lösung von 0.2—0.3»;o Saponingehalt ergibt den gleichen Wasch­effekt wie die zehnfache Sodamenge), zum Waschen von Putzhadern (die Bildung von wässrigen Ben­zin-Saponinemulsionen fördert die Waschkraft des Sa­ponins) usw. Es lässt sich mit Soda oder dgl. vorteil­haft kombinieren ihi Waschpulvern von hoher Schaumkraft, sowie in der kosmetischen Indus­trie zu Shampoonpulvern, bei denen eine weit ge­ringere Saponinmenge ausreicht um bei der Haar­pflege den gleichen Effekt wie mit Seifenpulver her­vorzurufen. Ebenso vorteilhaft dient es statt Seifen­pulver zu stark schäumenden Zahnpasten u. a. Das Saponin hält feine Pulver in wässriger Lösung lange Zeit suspendiert und dürfte daher vorteilhaft in der Farbenindustrie verwendbar sein. Es wäre interessant, festzustellen, wie weit sich Saponin bei der modernen Erzaufschliessung (Schaumschwimm­verfahren) bewähren würde. Die pharmazeü­­tisch-chemische Industrie verwendet Sapo­nin zur Herstellung von Rizinus- und Lebertranemuj­­sionen u. a., sowie als Zusatz zu Desinfektions­mitteln als schaumbildendes Agens zur leichteren Verteilung der wirksamen Bestandteile. Die Industrie der Druckfarben und die Wollfärberei ver­wenden es Zwecks Erhöhung der Aufnahmefähig­keit der Faser für den Farbstoff. Bisher wurde Saponin aus dem Auslande' bezogen; da die ausländischen Fabriken es zu sehr hohen Preisen angeboten hatten, konnte es in Ungarn bisher nur zu pharmazeutischen Zwecken verwertet, werden. Nun aber, wo das Saponin aus inländischen Rohstoffe^ billig und, in grösseren Mengen gewonnen wird, steht seiner industriellen Verwendung nichts mehr im Wege. NOTjZEN. Philipp Krassó. Am 29. April d. j. hat Generaldirektor Philipp Krassó von der Ölindustriegesellschaft das 40-jährige Jubiläum seiner industriellen Tätigkeit gefeiert. Zur Zeit des Kriegsausbruchs hat Philipp Krassó die Leitung der Ölindustriegesellschaft übernommen und entfaltete auch als Mitglied des Kriegsausschusses für Fettindustrid eine segensreiche Wirksamkeit. Als bescheidener, selbst­loser, sozial gesinnter Chef diente er seinen Arbeitern als Vorbild und hat seinen Betrieb ohne Rücksicht auf Rentabilität in schweren Zeiten aufrechterhalten, bloss um alte, bewährte Arbeitskräfte nicht um ihr tägliches Brot zu bringen. Entwurf zut- Verordnung über die Fabrikation und den Verkehr von galenischen Präparaten in Ungarn. Das Volkswohlfahrtsministerium hat einen neuen Ge­setzentwurf ausgearbeitet, laut welchem die gewerb­liche Erzeugung von gewissen galenischen Präparaten nur durch approbierte Apotheker ausgeübt werden kann, welche eine besondere Bewilligung zu diesem Zwecke vom Ministerium einzuholen haben. Chemische Fabriken können ebenfalls derartige Präparate erzeu­gen, wenn sje in (ier betreffenden Abteilung einen appro­bierten Apotheker als Leiter beschäftigen. Exportgebühr für Oelkuchen. Im Sinne einer vom ung. Finanzminister erlassenen Verordnung ist nach der Ausfuhr von Oelkuchen eine Exportgebühr von 200 K pro Meterzentner Netto­gewicht zu entrichten. Ungarische Droguistenvereioigung. Die obige Vereinigung hat am 30. April d. J. ihre Generalversammlung abgehalten. Es wurden Gabriel Balogh und Ferdinand Neruda z'u Präsidenten, Julius Kádár, Béla Majthényi und Ladislaus Kiss zu Vizepräsidenten gewählt. VEGYI IPAR Szappangyárigépek­­gyertyagyártó gépek apritók, pillirozók, peloteusök, orsós- és excenteres iitöprések, cotnbinálí riegliző és daraboló gépek, gyertyaformák, pisztoncsövek, minden meretben Cvalralw Ars Hann gépgyá­­olcsón kaphatók ©Ö ” CIU ában Bpest, VII. Barcsay-u. 16. Telefon: J 46—87. Alapittatott 1890-ben. Smirgli vászon gyárló automaták és egyéb speciális vegyipari, gépek. ■ [Fluss József és Társa* ■ 1 » lakk- és kencegyára Budapest, V., Pozsonyi-ut 31. sz. Kifogástalan minőségű olaj- és szeszlakkok, lakkfestékek és kencék minden célra. 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LABORATORIUM­­EINRICHTUNGS - INSTITUT BUDAPEST, Vili. kér. JÓZSEF-KÖBUT 19 Telefon: József 47. 5. oldal. Die Herstellung von Rum aus inländischen Rohstoffen. Dr. E. Herics-Tóth, Direktor der ung. Versuchs­station für Gärungsgewtrbe liat iibei dieses Thema eine sehr interessante Abhandlung veröffentlicht, in welcher er nachweist, dass nach deutschen Versuchsergebnissen auch in Ungarn Rumarteri von der Qualität des echten Rums aus inländischen Rohstoffen, wie Rübenzucker­abfällen, Melasse und einheimischen Rohrpflarzen her­stellbar sind. Eine neue Petroleumraffinerie in Budapest’ Wie wir erfahren, wird die abmontierte Anlage der »Danica« chemischen Fabriks A. G. in Budapest, IX., Csont-u. 3 durch die Deutsch Be n ö A. G. für die Zwecke einer neu zu errichtenden Petroleumraffinerie eingerichtet werden. Die Entwicklung unserer chemischen Industrie seit Kriegsende. Ueber dieses interessante Tema hielt am 10. d. M. der Direktor des Landesverbandes der chemischen In­dustriellen .Julius Halmi im Landes-Industiieverefoi einen lehrreichen Vortrag. Er führte aus,, dass Ungarn vor dem Kriege 240 chemische Fabriken besass, wo­von wir die Hälfte verloren haben, als uns ein grosser Teil des Landesgebietes entrissen wurde. Seither nahm unsere chemische Industrie einen neuen Aufschwung und wir besitzen jetzt wieder 250 Fabriken dieser Branche. Es wird sogar bereits wieder ein recht namhaftes Exportgeschäft in chemischen Produkten betrieben. „Progress" Uackfabrik A. G. Die Lackfabrik Progress wurde unter der Firma Progress Lackfabrik A.-G. in eine Ak­tiengesellschaft mit einem Kapital von 5 Millionen Kronen umgewandelt. Die Fabriksanlage der Aktien­gesellschaft befindet sich in Kispest (Üllői-ut 22) und ist nach deutschen Mustern modernst ausgestattet. Direk­tionsmitglieder der neuen Firma sind: Armin Braun,; Julius Braun, Franz Ge stettner, Sigmund Ko-: v á c s und Emanuel Márkus. Die technische Leitung liegt in den Händern des bekannten Lackspezialisten Franz Geste ttner. Kommerzielle Direktoren sind: Emanuel Markus und Sigmund Kovács. „Sol“ chemische Werke A. G. Obige Firma hat ihren Betrieb von Budapest, VII., Francia-ut 42 nach Erzsébetfalva (Soroksäri-ut 50) ver­legt. Ein Erfolg der chemischen Industrie Englands. Wie aus London gemeldet wird, hat ein Chemikei­­aus Manchester das englische Färbergewerbe um eine wichtige Erfindung bereichert. Durch das neue Ver­fahren werden die Farben derart präpariert, dass sie nur gewisse Stoffe angreifen, sonst aber an keinerlei Gewebe haften bleiben. Die Bedeutung der Erfindung für die Textilindustrie liegt darin, dass es durch sie ermöglicht wird, im gleichen Farbbehälter gleichzeitig verschiedene Stoffe, wie Seide und Wolle, verschieden zu färben. Die Quecksilber-Produktion Südrusslands. Die Quecksilber-Produktion steigerte sich während des Krieges andauernd. Als Rohstoff für die Herstellung von Quecksilber und seinen Präparaten dient das an der Eisenbahnstation Nikitowka im Kreis Bachmut (Gou­vernement jekaterinoslaw) gelegene Vorkommen von Quecksilbererzen, welches das einzige bis jetzt bekannte Vorkommen dieser Art in Russland darstellt. Das Erz besteht aus rotem Quecksilbersulfid, (Zinnober), aus Schwefeleisen (Pyrit) und einem nadeligen Schwefel-, antimon von einem grauen metallischen Glanz (Anti-\ monglanz). Das Vorkommen ist mit Quarz durchsetzt, das dem Erze ein härteres Gefüge verleiht. Die För­derung des Erzes geschieht in drei Schächten. Zur Verarbeitung gelangt nur der Zinnober, während man dem Pyrit und Antimonglanz bislang keine Aufmerk­samkeit schenkte. Das Vorkommen ist bereits seit dem Jahre 1879 bekannt. Die Produktion an Quecksilber betrug: 1888: 10.274 Pud, 1892: 20.926 Pud, 1896. 30.000 Pud, 1897: 37.600 Pud usw. Der grösste Teil der Produktion wurde nach dem Auslande ausgeführt. 1909 wurden die Gruben stillgelegt, sie sind jedoch 1913 wiederum in Betrieb genommen worden. Die Produk­tionsmengen konnten für die neuere Zeit nur seit 1915 festgestellt werden. 1916: 737.653 Pud, 1917: 1,085.920 Pud und 1918: 1,100.100 Pud. W^as die Förderung des Erzes als solches, betrifft, so betrug sie 1913 1.900.000 Pud und 1918 2.5 Mill. Pud. Auf dem Queck­silber-Bergwerk sind 8 Öfen mit einem gesamten Durchsatz von 2500 Pud -Erz in 24 Stunden vorhanden. Auch in normalen Zeiten war die Arbeiterfrage auf diesen Erzgruben mit Schwierigkeiten verbunden, weil die Quecksilberdämpfe sowie die beim Abrösten der Erze entstehende schweflige Säure gesundheitsschäd­lich sind. Die Arbeiter blieben daher auf diesen Berg­werken nicht lange, zogen häufig zur Erholung nach Hause und kehrten höchst selten zurück. Es wurden die charakteristischen, auf den Quecksilberbergwerken vor­kommenden Krankheiten beobachtet, Zahnfleischentzün­dung, Zahnausfall, Durchfall usw. (Chenr. Zeitumg.) „Fytolin“ vászoncipő ■ fehérítő, „Türkit“ és „Hullám“ kékitő, „Feledy“ kuposvaspor, parkettviasz a legjobb. Gyártja: „Reform“-Müvek, Feledy Tibor és Társa Teh: J. 134-37. vegyészeti gyára. Budapest, VI. Mexikói-ut3.

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