Banater Deutsche Zeitung, Dezember 1925 (Jahrgang 7, nr. 273-295)

1925-12-08 / nr. 279

- * - "Eeutit d 7 taxu post. a Pe Tit. Muzeul Asociafiunet Sesnes preist Jesans sanzjährig 849 Lei­­er 7 Dollar — Einzelpreis: Kechsallig 6 Dei, zwäifleitig 8 Gel­­­­­­­­nalslähm­e 478 Wei, zierfeiä 18 on uun masaitih 78 Bei — Zullel­ung is Rewenver 19 Bei monatlich — nn Mr Bes: 2 | Ausiead ganzjöng Sch­itleitung und Bopetang: rer Stabi, Beufi­es Haus 6x Bernsprecher ver Rt In Grihein? 5 des waven usb Be Coln­ed N sden Yunsmgem-Bäre an Ur­naamitlerns 7. Jahrgang Timișoara-Temegvar, Dienstag,­­ den 8. Dezember 1925 Nr. 279 7 Forderun­ ­­ gen der Deutschen Parlamentspartei bezüglich des Privatschulgefegentwurfes ? Bukarest, 6. Dezember. „Adeverul“ veröffentlicht die von der deutschen Parlamentspartei in Bezug auf den Privatschulgefegentwurf gestellten­ Forderungen in folgenden sieben Punkten zusammengefaßt: 1. Die konfessionellen Schulen können Kinder derselben Konfession ohne Rücksicht auf ihre Nationa­­lität aufnehmen. :­­ 2. Den Schülern, die irgendeine konfessionelle Schule absolvierten, sei es gestattet, am Ende des Jahres in der Privatschule die Prüfung abzulegen. Nur die Prüfung aus rumänischer Sprache soll eine aus Staatslehrern bestehende Kommission vor­­nehmen. |­a 3. Der Hinterrichtsminister will es gestatten, waß der Unterricht der rumänischen Sprache in der dritten Klasse beginne, aber davon, daß dies geseßlich sank­­­­t­­oniert werde, will er nichts hören. _ . 4. Der Unterrichtsm­inister stimmte zu, daß der Unterricht rumänisch und in der Mu­ttersprache der Schüler vorgenommen werde. Doc verschließt er sich­­ davor, den Stundenplan des zweisprachigen Unter­­"ner m­effenden Kirche dem Diszip fahren , den Tann, die er unzufrieden für gut findet, ist, solche Strafen anwen­d 6. Während Anghelesen im Laufe der Verhand­ Öffentlichkeitsrecht für Jungen zustimmte, daß Das all jene Schulen ins Gesetz aufgenommen werde, die beim Inkrafttreten des Gesetzes bestehen, will er jetzt nur jenen Schulen das O­ffentlichkeitsrecht geben, die wenigstens schon seit drei Jahren existieren. 7. Anghelescu will nichts von einer den kon­­fessionellen zukommenden Subvention wissen, die während der ungarischen Herrschaft im 20. Abschnitt des Gesetzes von 1848 ausdrücklich vor­­geschrieben war. . . BEN. Laut „Adeverul“ unternimmt Außenminister Duca alles Mögliche, um zwischen Ungheledcu und den Minderheiten eine Vereinbarung herbeizu­­führen. Es scheint aber, daß­ unter den Regierungs­­mitgliedern sich eine feste­ Meinung bezüglich des Ge­­sees herausgebildet habe, die auch ihn. Daß diese Meinung nicht­ die günstigste beeinflußt­ ist, läßt „Adeverus“ dadurch erkennen, daß er: die Hoffnungen ei ein­ Hebereinkommen nicht für allzu gerechtfertigt ndet. .­­ > Provisorische Haltestelle in der Sterngasse. Die an den Bürgermeister gerichtete Bitte der Josef­­städten­ Deputation, die um die Wiederherstellung der aufgelassenen Haltestelle auf der roten Linie (Nr. 2) vorstellig wurde, hatte Erfolg. Der Stadtmagistrat wies die städtische Straßenbahndirektion an, die aufgelassene Haltestelle" wieder herzustellen. Dieselbe­­ wurde vorderhand bloß provisorisch belassen. Jorga und Pistiner zu vom Staatsvoranschlag Bukarest, 6. Lezei­nid (2.) „Ind g. warte die­sn Grund, weshalb Vintila aus persönlicher Abneigung so schlecht für sie sorge. „Aus­­ diesem Grunde, erklärte Jorga, werde ich vom Baften eines Leiters sowohl der Schulen in Baris und Nom, wie auch der historischen Kom­­mission zurücktreten, damit diese nicht wegen meiner Berson zu leiden haben.. Die Missionsschule in Valeni werde ich selbst erhalten und wenn ich vetteln gehen müßte.“ Dr. Pistiner (Sozialist) gibt der Meinung Üugdrud, daß der Voranschlag ein typisches Klassen­­budget sei. Die vielberühmte Ausgeglichenheit des Staatsvoranschlages wäre, nur eine­ Fiktion, da Vintila Bratiam, bedeutende Verpflichtungen des Staates, wie beispielsweise die inneren Schulden desselben, nicht hineingenommen habe. Die Fürsorge des Staates für Beamte und Pensionisten sei­ voll­­kommen unzulänglich. Redner schloß mit einer hef­­tigen Kritik des liberalen Wirtschaftsregimes, das die Hauptschuld am­ gesunkenen Kredit des Staates im Auslande trage. I­M TER­ORE Rumäniens Dank an Amerika Vintila geht auf Reisen. Bukarest, 6. Dezember. (2.) Die Regierung hat­ im Wege des hiesigen amerikanischen Gesandten dem Präsidenten Coolidge und dem Washingtoner Kabinett den Dank des Landes für die entgegen­­kommende Art, in der die Kriegsschuldenfrage ver­­handelt wurde, aussprechen lassen. In hiesigen politischen Kreisen erklärt man, mit der Regelung der rumänischen Kriegsschulden an Amerika seien die Schwierigkeiten dieses Problems gelöst. Der Finanzminister werde nunmehr sein Hauptaugenmerk darauf richten, so rasch als möglich auch mit London, Paris und Rom über diese Frage - -* - 45 ­­­ Eine dunkte Geschichte von Karl Fr. Rimrow Die Ereignisse dieser Nacht machten den Zahl­­meister Bergson vom Dampfer „President Lincoln“. zum berühmten Mann. Sein Bild war in allen Zei­­tungen zu finden, und mit der hohen Belohnung, die er bekam, konnte er auf Island, seine Heimat zurüc­­kehren, wo die Menschen die Gabe des zweiten Ge­­sichts haben sollen...­­ Doch das will alles der Reihe nach erzählt sein. Fergusson, der zweite Offizier der „Lincoln“, hatte in dieser Nacht Die Hundewache, von zwölf bis vier Uhr. Der Himmel war stark bewölkt und stern­­los. Die Dünung war mächtig, ein kräftiger Ort setze den schwer rollenden Wagen weiße Schaumkämme auf, die aus­ dem Dunkel gespenstisch leuchteten. In den Salons war der Lärm verstummt und das Licht gelöscht. Die vierhundert Passagiere waren zur Ruhe gegangen. Nur die Wache war auf Dech. Vor dem elektrisch erleuchteten Kreiselkompaß stand der Steuermannsmaat.­­ Fergusson, der auf der Brücke vom Bad­ zum Steuerbord ging, um sich die Füße warm zu halten — er war im Oktober — blieb stehen und spähte scharf nach unten. Dort stand an der Reeling ein Mann und blickte in die schwarze See. „Hallo!“ rief der Wachhabende. Der Mann wandte sich um:­­Es war Börgson, der Schiffszahl­­meister. Als er Fergusson, mit dem er sich gut stand, erkannte, kam er auf die Brücke. „Na, Börgson, was geistern Sie denn­­ auf. Dec „Herum?. Stimmt Ihre Kasse nicht? 0.000005 7.0. Der Zahlmeister machte eine­ abwehrende Haut­­beiwegun­g und lächelte müde. Er hatte den Mantel­kragen hochgeschlagen, der Mürgenschirm bedeckte fast die Augen.­­ „Nein“ sagte er. „Es ist etwas anderes, das mich aus der Koje trieb.“ „Sind Sie krank , soll ich unseren Medizinmann wehen lassen?“ Bergson schüttelte den Kopf. „Ich habe Sonderbares erlebt --- oder vielmehr geträumt!“ etwas „Was denn?“ Der Zahlmeister griff mit herzen Händen an die Geländerstange und lob­te schweigend ein paar Se­­kunden in Fahrtrichtung. Seine Stimme klang ber­­schleiert, als er sagte: „Ja sah ein großes Feuer — es loderte zum Himmel — —“ „— und“ : „­ ich sah eine Feuerschrift am Himel: 146 öst­­lich, 28 nördlich. Dazu einen Namen .“ ' Bergson ließ den Kopf auf die Brust finten: „Das ist's ja -- ich weiß ihn nicht mehr!“ Es war eine Weile still zwischen den beiden Männern. Dumpf kam aus der Tiefe des Schiffes das monotone Geräusch der Maschinen und einte sich mit dem Brausen des Meeres und des Windes zu selt­­samer Sinfonie. Fergusson glaubte nicht an die unvermuteten „Dinge zwischen Himmel und Erde.“ Trozdem war er beklommen. Wie zur Beruhigung sagte er: „Der Maat hat eben erst einen Rundgang durchs Schiff ge­­macht. Alles in Ordnung. Außerdem ist im Laderaum: ja ver Wächter.“ — Und nach einer Weile: „Denken Sie an einen Schiffsbrand?“* 248022 . Bergson fuhr mit der Hand über die Augen: „Als mein Vater vor zwölf Jahren mit feinem Kutter in der Nordsee unterging, erschien er mir im Traum. Madagaskar.“ Der Offizier ging zum Telephon und rief den Funker an. „Nichts Besonderes“, sagte er, als er den Hörer wieder einhing. „Den Namen, den Namen!“ flüsterte Borafon. Fergusson hatte eine Idee: „Drinnen im Karten­­haus liegt ein Schiffsverzeichnis der Route Kalifor­­nien--Ostasien. Ihren Zahlen nach kommen nur viele Linien in Frage.“ Der Zahlmeister ging rasch ins Kartenhaus. Es­­ dauerte etwa zehn Minuten, da kam er wieder. Er hatte die Müßte abgesetzt, der Wind warf ihm die Haare in die Stirne. Sein Mund war halbgeöffnet, die Augen glänzten fieberhaft. In den Händen hielt er das Verzeichnis. „Hier -­ das ist der Name!“ sagte er heiser.­­ BL > Fergusson las laut: „Adis Abeba, Frachytdampfer mit Personenbeförderung, achttausend Tonnen, Ost­­indische Reederei, Batavia.“ s .­­ Der Steuermann3niant räusperte sich: „Dir „Adis Abeba“ ist drei Tage vor uns von Frisko ab­­gefahren. Route Hongkong--Batavia.“ Fergusson fuhr seit zwei Jahrzehnten zur ce. Er hatte dem Tod mehr als einmal ins Antlitz ge­­sehen und kannte keine Furcht. In diesem Augenblick aber ließ ihn ein ungewisses­ Etwas schauern. Bergson verließ hastig die Brücke­ zusammen.­ Nach zehn Minuten kam er mit dem Kapitän wieder. Er : „Was meinen Sie dazu?" fragte Kapitän Ho­­ward mit unsicherer Stimme den Wachhabenden. Fergusson hatte alles vorbereitet: „Es würde ein effektiver Um­weg von vier bis fünf Stunden sein. Der ' - * „Welchen?“ . 5 - Er M9 ws

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