Banater Deutsche Zeitung, Januar 1930 (Jahrgang 12, nr. 1-24)

1930-01-15 / nr. 11

; Preis 4 Lei | Taxaplätitin vumera/ apfobare Die. Gen. Bp. 7, 79, We, 43504,... 1927, 1 zugöpreis postala ATL din ren en 19 Martie 1904, sn vigoare inArdeal ?.Museul Asoviatiunge amd »151U aspreis bei ug ganzjährig 980, 2 monatlich W Lei - Zustellung in 2 Zahlgang ee­hi 10 Ha monatlich. — Ausland monatlich 150 Lei­ernsprecher: Schriftleitung 1. 14­-18 Berwaltu Zahlung im Nachhinein wird der monatliche Bezugspreis berechnet. Einzelpr.: 4, Sonntag 5 Lei.­rscheint täglich 4 Uhr nachmittags mit Ausnahme von Sonn­­albjährig 500, vierteljährig: 260, Timișoara-Temeswar, Schriftleitung und Verwaltung: . Mittwoch 15. Jänner 1930 ; Temesiwar, Stadt ir mu­r. us, "und bei Feiertagen, Nr. uU i | ERTERTU­TTANE - IV 3% x Ma. 4 Der Höhepunkt der Krise überschritten eyfolg der Intervention der deutschen Abgeordneten zur Stützung des Geldmarktes Beruhigende Erklärung des Ministers Sever Som Nationalbank und Regierung hinter den Banken Im Rathaussaal fand heute mittag unter dem 5 de3 Minister 3 Sever Bo­cu. eme3 war er Bankdirektoren statt, eine Konferenz die sich mit age auf dem hiesigen Geldmarkt beschäftigte. Inspektor, den die Nationalbank, zu uns entsen­­wird erst abends hier eintreffen, weil gestern­e Konferenz in Bukarest­­ stattfand, in der Lage im Banat , durchberaten wurde. onen. Haben unter anderem: Minister Re­­,Direktor Sever Bocu, die Abgeordneten Dr. ter und Dr. Reitter,­­ Stadtrat Dr. 6 und andere. Die beiden deutschen Abgeordneten referier­­ten eingehend über die Schwierigkeiten und anningen auf dem Banater Geldmarkff­­nanzminister Madgearu, erklärte, daß er be­­its orientiert sei und mit dem GEM­ENERe 18 | HER 7411­­­3 = zen ind den be­ängten Geldinstituten Hilfe u bringen. iz­­­­­ te : Minister Bocu bereit, Temeswar herunterzukommen, um selbst mit 1 Leitern unserer Geldinstitute Fühlung zu weh­­un. Durch seine Anwesenheit beruhigend auf die aufgeregten Gemüter zu wirken. ee An der heutigen o der Bankdirektoren Temeswar nahmen folgende Persönlichkeiten teil: Minister Sever Bocu, Kammerpräsident Oprea,­­ Bürgermeister Dr. Baran, Stadtrat Dr. Sc­hmitz, Abgeordneter Dr. Reitter, Dr. Josef Gabriel, (Schwab. Handels- und Gewerbebank), vom Banater Bankverein Dr. Andres und Direktor Novotny, Oskar Kubitschek und Dr. Rottenberg (Es- Zomptebant), Aladar Kudelich (Elisabethstädter Sparkassa), Sigmund Szana (Tem. Bank- und Handels A.-G.), Anton Reiter (Banater Deutschb­ank), Desider Erler (Ung. Kreditbank), Adolf­­­­­ Nyiri (Volkswirtschaftliche Bank), Dr. Georg­e­­„vici und Direktor Fratila (Timisiana), Dr. Belu und Dr. Naschit (Josefstädter Bürgerliche­s Sparkassa). Die Eröffnungsrede hielt Kammerpräsident O­p­ Ir­e­a, der dem Minister herzlichen Dank für sein Kom­­­­men sagte, worauf Minister Sever Bo­c­u sich erhob u­nd in längerer Rede die Maßnahmen andeutete, die die Regierung und die Banca Nationala trafen, um dem hie­­sigen Geldmarkt über die zu helfen. Die Rede des Ministers löste unter den Anwesen­­­­den andauerden Beifall aus. Abgeordneter Reitter fand ebenfalls Worte des Dankes und der Anerkennung für den hier erschie­­nenen Vertreter der Regierung und gab dessen Aus­­führungen in deutscher Sprache wieder. * vB bis 12 Uhr mittags waren wir, der Finanzmini- Damit fand die Direktorenkonferenz ein Ende und Minister Bocu empfing die Zeitungsberichter­­statter, vor denen er folgende Erklärung abgab: — Ich bin nach Temeswar gekommen, um die hier ausgebrochene Panik abzurüsten. Es ist eine sehr erklärliche Panik, obwohl sie durch nichts bedingt ist. — Gestern sprach sprach bei mir eine Abordnung bestehend aus den Abgeordneten Dr. Kräuter, Dr. Reitter, sowie Dr. Mercen, Direktor Sites­­cu und Dr. Schmit vor, die auch mich mit der Lage des Geldmarktes in Temeswar alarmierte. Ich begab mich unverzüglich zum Ministerpräsidenten Iter Mad­gearu und der Präsident der Banca Na­­tionala Burileanu beisammen. Im Laufe des Tages stand ich ständig in telephonischer Verbin­­dung, mit Bürgermeister Dr. Baran und Stamate Do­br­­ovicescu aus Temes­­war, von denen ihm Auskünfte über­­ die Ursachen und Folgen­­ der Panis verlangte. Auf Grund der erhaltenen Informationen konnte ich fest­tellen, daß es sich um eine Psyc­hose handelt, die durch die Lage von ein-zwei Geldinstituten, welche mit Schwierigkeiten zu kämpfen haben, hervorgeru­­fen wurde, obwohl auch die Lage dieser Banken nicht so trostlos erscheint, wie dies angenommen worden ist. Auch diese Institute werden saniert werden und jedenfalls ist es sicher, daß die Einleger auch jener Banken, deren Lage am schwierigsten ist, ihre Erspar­­nisse" in voller meli ee fi ARENA ..­ SIN R Solipt­kt anerkann ist. een LAGE. Diese Institute verwalten viele hundert Millionen. Lei, Vermögen des Banater Voltes, und ihre Lage ist fest. Es ist aber nur natürlich, daß sie in Zahlungsschwierigkei­­ten geraten, wenn sie in 1—2 Tagen vielleicht hunder­­te Millionen Lei auszahlen müssen; dies könnte nicht einmal die Banca Nationala bewältigen. Die Banken können ihre Gelder doch nicht in den Kassen halten. — Trotzdem nun die erwähnte Psychose der­­artige Folgen trug, ist es ein Geschehnis, das sich nicht wiederholen darf. Ich habe meine Intervention deshalb unternommen, um dem Publikum zu zei­­gen, daß hinter den Banken die Banca Nationala und die Regierung , steht. I< bin aber gleichzeitig auch mit praktischen Ergebnissen nach Temeswar gekommen: Der Inspektor, der heute von Bu­­karest abfährt, bringt für den Temes­­warer Markt 20 Millionen, für Arad 25 Millionen Lei mit, die dafür ver­­wendet werden sollen, um eine beruhi­­gende Lage zu schaffen. Falls diese Be­­träge nicht genügen, was ich nicht hoffe, werden sie erhöht werden. — Dank gebührt allenfalls der Ersten Temes­­warer Sparkassa dafür, sa­ge dem Sturm der Ein- * ? jre Gel i Einlage plazieren er VER --J persönlich bin der Ansicht, was dieses n­­auerliche Intermezzo, das der Temeswarer Geld­­markt durchmachen mußte, vorüber ist und daß nach aller Voraussicht die Krise überwunden und der Weg zur radikalen Gesundung beschritten ist. — Io will in diesem Moment keine politische Rede halten, wenn ich erwähne, daß auch die Regie­­rung ihre Krise überwunden hat. Man wird dies in 2­­ 3 Monaten, wenn der Export beginnt, der auf 15—20 Milliarden Lei geschätzt werden kann, deutlich erkennen. Schwierigkeiten j nen, die 100 Millionen für öffentliche Arbeiten im Banat -- Für Temeswar kann ich noch die Mitteilung machen, daß wir für den Beginn öffentlicher Arbeiten 100 Mil­­­­daly (Romkomit), Livius Lazar, Eugen | ngen bereit haben, durch die auch der Arbeitslosigkeit ein Ende bereitet werden wird. Fünfzig Millionen von dieser Summe sind in die Verlegun des Basiascher Geleites bestimmt, 3 Millionen für den Ausbau der Wasse­r­­werfe. — Außerdem teile ich mit, daß die große deutsche Firma AEG einen Ver­­trag betreffend die Ausführung einer mächtigen elektrischen Zentrale in Te­­meswar unterzeichnet hat, die 500 Mil­­lionen Lei an Kosten beansprucht. Diese Zentrale hat die Aufgabe, nicht nur Temeswar und Arad, sondern auch alle Banater Gemeinden mit Strom zu versorgen.­­­ Nach kurzer Zeit werde ich mit einem Beam­­tenstab von etwa 200 Personen nach Temeswar käm­­men, die nicht eine Armee von Bureausraten darstel­­len soll, sondern eine Truppe, mit der ich eine unwirt­­schaftliche und kulturelle Kampagne im Banat begin­­nen will. Mein Grundvsatz­ ist auch nach zehn Jahren un­­verändet und heißt: Rasche Gerechtigkeit ohne Bad­­schisch und gründliche Arbeit! Ich habe nämlich dem Eindruck, daß bei uns nicht genug gearbeitet würde. Es gilt eine neue Disziplin einzuführen und es prak­­tisch anzuwenden, daß die Beamten für das Volk und nicht das Volk für die Beoonzier da ist Wir sind die reichste Provinz des Landes und es ist schmerz­­lich, daß bei uns Wirtschaftskrisen vorkommen. — Heute noch muß ich Temeswar verlassen und wiederhole, daß mein Erscheinen in der Mitte der Bankdirektoren hauptsächlich den Zwe hatte, sie zu beruhigen» und ihnen Vertrauen einzuflößen, welches Vertrauen sich dann von ihnen auf das Publikum übertragen wird. Zum Schluß richtete der Minister an die Presse­­vertreter einen Appell, dahingehend, sie mögen auch ihrerseits beruhigend auf die Oeffentlichkeit wirken, damit je eher der ruhige und normale Zustand auf­­dem Temeswarer Geldmarkt wiederhergestellt werde. Der zweite Stob des Komitats­­hauses der Regionaldirektion überlassen gung Wie wir erfahren, soll die Frage der Unterbrin­­der Temeswarer Regionaldirektion einer sehr günstigen Lösung entgegensehen. "Regionaldirektor Sever Bocu, der in dieser Sache bei­ der Regierung intervenierte, konnte heute die Mitteilung machen, daß die Regierung es nicht vereiteln würde, wenn für die Unterbringung der­ Temeswarer Regionaldi­­rektion ein entsprechendes Palais angekauft wer­­den würde. Auf die­ Interimskommission des Komitates Hat sie in ihrer heutigen Sitzung mit der Frage der Unterbringung der Regionaldirektion befaßt und beschlossen, einstweilen den ganzen zwei­­ten Siol des Komitatshauses zu Diesem Zwe zur Verfügung zu stellen. Aemter,­­ die infolge dieser Raumabtretung keinen Plan mehr im Ko­mittats­­haus haben sollten, werden vorübergehend, bis die Negionaldirektion nur ihr eigenes Heim erhält, in anderen Staatsgebäuden untergebracht,

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