Banater Deutsche Zeitung, Dezember 1933 (Jahrgang 15, nr. 272-295)
1933-12-08 / nr. 278
i As %9c i Rätiunge Preis 3 Lei gmng in Temeswar 10. Lei monatlich. — er nachmittags, „er ganzjährig 309 Lei, halbjährig 400 => Rare 20 Lei, monatlich 70 Lei = Ausland mona mit Ausnahme von Sonn- und Feiertagen, — Anzeigen nach Tarif, 120 Lei. — Erscheint tägli 15. Jahrgang Schriftleitung und IN ERNE Temeswar, Stadt, Deutsches Besrecher: Schriftleitung Nr. 14—18. Verwaltung Nr. zu und Verlag der Schwäbischen 866: Verlags - , Aktiengesellschaft, Temeswar. S Timișoara-Temeswar, Freitag, 8. Dezember 1933 Nr. 278 Die deutsche Front im Wahlkampf Die Deutsche Partei Rumäniens hat sich, kraft des Beschlusses des Verbandes der Deutschen in Rumänien und gemäß der Gutheißung dieses Paktes durch die Volksräte der einzelnen Siedlungsgebiete, im Bündnis mit der Regierung in den Wahlkampf eingeschaltet. Die Parole ist herausgegeben und jeder deutsche Volksgenosse hat die Pflicht, dieser Parole, die nach reiflicher Erwägung und gründlicher Ueberlegung herausgebracht wurde, ehrliche und restlose Gefolgschaft zu leisten. Die Deutsch-schwäbische Eiogemeinschaft, als Spitenorganisation des deutschen Volkes im Banat und Arader Gau wird morgens mit den Wählerversammlung beginnen, um vor den breiten Volksmassen die unbedingte Notwendigkeit des einheitlichen Auftretens des deutschen Volkes als entscheidenden Wahlfaktor in diesen Gebieten zu betonen. Das deutsche Volk des Banates hat es immer nden, sich in großen entscheidenden Augenbliczen über die treinlichen Kämpfe und parteilichen Zer- Sauer desingen Hinwegziehen. Tric 2 gefunde gileiche zel Das Zeiten. wartaar Bar Beier Bewentz, wird sich sich bei den jetzigen Wahlen zeigen. Der Kampf eines Minderheitenvolkes um seine völkische Eigenart, um seine Sprache, Sitten und Kultur gipfelt stets im politischen Kampf der Wahlen. Hier gilt es einerseits die Schlagfräf rzeit des Volkes als eines politischen Faktors zu beweisen und andererseits sich diejenige Vertretung in der gesebgeberischen Nuterschaft zu sichern, die als Sprachrohr der Volessen Wünsche und Beschwerden vor dem geeigningen kann. Forum, dem Parlament zum base bring Aus dieser Erkenntnis heraus und in richtiger Erwägung der politischen Lage wurde das Wahlkartell mit der Regierung abgeschlossen und auch vom Volksrate gutgeheißen. Und aus dieser Erkenntnis „Heraus wird das Abkommen von unserem klugden TFenden schwäbischen Volke gebilligt. Das Wahlkartell hat in allen deutschen Gemeinden des Banate ‚und des Arader Gaues die weiteste Zustimmung gefunden. Nicht Sentimentalitäten, sondern die reale Wirklichkeit war bei dieser Entschließung bestimmend. Das Gebot der politischen Notwendigkeit, der Selbsterhaltung und der Selbstbehauptung werden die mächtigen Kolonnen schwäbischer Wähler am 20. und 22. Dezember in die Wahllokale führen und auf jene Liste abstimmen lassen, auf welcher die Kandidaten des gesamten schwäbischen Volkes stehen und auf die zu stimmen sie Ehre, Disziplin und die Pflichterfüllung ihrem Volke gegenüber bewegen. Für das deutsche Volk des Banates und des Arader Gaues ist es in der gegenwärtigen schweren Zeit mehr als je unbedingte Notwendigkeit, die Einigkeit zu wahren und zu dokumentieren. Geteilte Kraft ist halbe Kraft, insbesondere für ein Minderheitenvolk, das mit seiner Einigkeit steht oder fällt. Einigkeit ist für uns Leben und Kraft und Bestand und Zukunft. Separatistentum und Zerflüftung und Disziplinlosigkeit aber bedeuten Verderben und Tod. Die Frage ist gestellt. Wollen wir leben, uns auf unserem Lebensraum behaupten, unseren Nachkommen, Kindern und Kindeskindern deutsche Art und Muttersprache sichern? Oder wollen. wir inmitten eines Meeres fremder Völker zersplittert langsam ! EEN eb nicht3 von unserem Deutschtum ein Volk. nein ' din le27ea dela 19 Martie 1304: ‘in m. PD vizoare inArdeal 2141 Die Abrüstungskonferenz fasse bisher 65 Millionen Rei 920 Gißungen und nicht das geringste Ergebnis Die Riesensumme für Gißungsgelder und Neuementationsspesen verbraucht Genf, 7 Dezember Hier werden sensationelle Zahlen bekannt, die die bisherigen Ausgaben für die abegrenz bezeichnen. Ueber die bisherigen Spesen der Abrüstungskonferenz und den mit der Konferenz zusammenhängenden Personalaufwand wurde folgende aufsehenerregende Mitteilung gemacht: Die Abrüstungskonferenz hat seit ihrer Eröffnung, die Sitzungen der Unter- Kommissionen miteingerechnet, 920 Sitzungen abgehalten. Davon waren 18 Vollsizungen, 81 Konferenzen der Pereneileien und 54 Sitzungen des gesten ‚OBERE, re ‚Die dem grasu der Abrifeugskonferenz M. Henderson als Spesenbeitrag zur Verfügung gestellte Summe beträgt seitens des Völkerbundes bisher 73.271 Schweizer Franken. Selbstverständlich hat der Völkerbund nicht alle, diese Summen weit übersteigenden Beträge selbst aufgebracht, sondern jenen Ländern, die an der Abrüstungskonferenz teilnahmen, eine „Steuer“ auferlegt. So haben alle an den Abrüstungsverhandlungen teilnehmenden Staaten dem Fonds für die Präsidenten der Kommissionen, die bekanntlich stets „Gäste“ des Völkerbundes sind, täglich eine Summe von 140 Franken entrichtet, und zwar an jenen Tagen, die als Sitzungstage bezeichnet werden. Insaesamt werden die Spesen der Sitzungen allein auf rund anderthalb Millionen Schweizer Franken, also auf ungefähr 50 Millionen Lei geschätzt. Ziemlich bedeutende Summen haben auch die Genfer Sejdurs der Präsidenten verschlungen. Präsident Henderson hat bei Beginn der Abrüstungskonferenz dem Wunsche Ausdruck verliehen, daß ihm seine Repräsentationskosten und seine Speisen bezahlt werden, sondern, dass seine Aufenthaltskosten direkt zwischen B Völkerbundsekretariat und Hotel erledigt werden. Mit der Zeit erwies sich jedoch diese DuBIEne als zu kompliziert. Samt- Ehrubanntae werden "des Automobils Bra D =a täglich Pain 1000 Schweizer Franken, also immerhin 35.000 Lei geschäßt. Es heißt, daß die sogenannten „persönlichen Spesen“,Repräsentationskosten und Hotelrechnungen den Staaten noch weitere 150.000 Schweizer Franken gekostet haben. Die gescheiterte Abrüstungskonferenz kostet also den Völkerbund bisher rund anderthalb Millionen Schweizer Franken, den beteiligten Staaten insgesamt rund eine halbe Million Schweizer Franken. Man geht also nicht zu weit, wenn man sagt, daß die Abrüstungsbesprechungen bisher etwa 65 Millionen Leier haben. Die Anhänger Vaidas lassen sich nirgends kandidieren G türmische Gißung des Zentralwahlausschusses Vaida vertieft. Bukarest, 7. Dezember Nach einer Information der „Diminentza“ haben sich die Gegenzüge zwischen Maniu und Die. Anhänger Vaidas fanden nämlich, daß sie auf den Listen an solchen Stellen kandidiert wurden, wo ihre Wahl nicht sicher ist, weshalb sie zurücktraten. Besonders kraß traten die Gegensätze im Komitat Samosch hervor. Hier wurde der gewesene Justizminister Popovici an erster „Stelle, an zweiter Stelle Pfarrer Manu, der zur Gefolgschaft Vaidas gehört, kandidiert. Popovici erklärte, daß er sein Mandat, im Falle er gewählt wird, behält. Nachdem aber im Komitat Samosch “mehr als ein Mandat nicht gewonnen werden kann, „wäre Pfarrer Manu nicht in das Parlament gekommen, weshalb die Anhänger Vaidas keine Kandidierung annahmen. En als eine lange Reihe von Grabsteininschrifen Die Antwort liegt beim DdDeutschen Gestern nachmittags dielimission der National-Zaranisten die Zentralwahl vameine Sitzung ab, die einen sehr heftigen Verlauf nah. Schließlich er Härte Popovici, daß er kein Mandat annehmen werde, auf wieviel Plätzen er auch immer gewählt werden sollte, damit die Wünsche von je mehr Aspiranten befriedigt werden. Nach der Sitzung besuchte Mihalacie Vaida, mit dem er bis zum Morgen verhandelte. Vaida konnte jedoch nicht dazu gebracht werden, daß nach alldem seine Anhänger Kandidierungen annehmen. Die Anhänger Vaidas, erklärten jedoch, daß sie die Partei bei den Wahlen in vollem Maße unterstoßen werden, trotzdem sie selbst nicht kandidieren. uß auf Einigkeit lauten! hltag wird sie von 50.000 deutlern mit dem Stimmzettel efiegelt! '