Banater Deutsche Zeitung, September 1937 (Jahrgang 19, nr. 196-220)

1937-09-01 / nr. 196

‚Seite 3 Neues aus Rumänien Rumänische Schuhe für Südafrika Bei der Handelskammer in Bucuresti-Bukarest liefen in feßter Zeit mehrere Angebote von südafrikanischen Firmen ein, die rumänische Schuhe kaufen wollen. Unterschlagung in Turn-Severin Bei der Staatsanwaltschaft von Turn-Severin lief eine Anzeige ein, laut welcher beim dortigen Gesundheitsamt eine Unterschlagung von 200.000 Lei begangen worden sein soll. Rumänien an der Mustermesse von Bari die Ende dieser Woche eröffnet wird, teilnehmen. Flugzeug in Trümmer, Insassen gerettet Wieder Leitungswechsel bei der Ra­diogesellschaft Maßnahmen gegen die Teuerung Wie verlautet, wird im Laufe der Woche ein Ministerrat - Maßnahmen Kommunistische Manifeste aus Spanien Die Polizei von Braila beschlagnahmte diese bei der Post bereits­ zweimal Pakete mit kommunistischen Flugzetteln. Wie festgestellt werden konnte, kamen aus Barcelona, auf de der­­ Hälfte der bessarabischen Einwohner frans Detektive herangebildet­­ werden, deren Aufgabe Großwardein--Brasov-Kronstadt--Bucutresti-Bukarest zwischen den Stationen Chitila und Buftea Der Zug war fast ausschließlich von Kindern mitten entzwei. defekt, die aus einer Ferienkolonie heimgebracht werden Glücklicher­­ Großrazzia in Jasi Die Polizei von Jasi veranstaltete mit Rücksicht darauf, daß sich in sppterer Zeit die Einbrüche und Diebstähle erschrec­­kend vermehrten, eine Großrazzia." Bei dieser wurden 100 Personen angehalten.­er Stadtrat nur aus National-Zaranisten Anna Paufex lungenkrank Die Kommunistin Anna Pauker, die zu zehn Jahren Zuchthaus verurteilt wurde, ist in Doftana erkrankt. Die Aerzte stellten ein Lungenleiden fest und ordneten ihre Ueber­­führung nach Vacarești an. Beratung der Partei „Totul pentru tara“ Sämtliche Organisationsleiter der Partei „Totul pentru tara“ wurden zu einer Beratung nach Jasi berufen, wo die Vorbereitungen für die bevorstehenden Wahlen besprochen werden sollen. dür­f.­­ . — Gründung eines pyrotechnischen Institutes In einigen Tagen wird in der Gemeinde Bumbesti Ko­­mitat Gorj die Grundsteinlegung für das Gebäude eines pyrotechnischen Institutes gelegt. Dr Grundsteinlegung wird auch der Ministerpräsident beiwohnen, Rumänien von Bari. In abgehalten, der wird an Nähe von Während Sämtliche das der internationalen Govora­in stürzte Aero-Klub3 von Brașov-Kronstadt auf Metern ah­­men die beiden Insassen wie durch Quetschwunden davon. „wird, die Passagiere der Züge vor Dieben Zug reißt mitten entzwei „Tempo“ berichtet, daß Der aus 11 Wagons Jungswechsel bei treffen wird, um weitere Verteuerung der zu verhüten. >­eine den Flugzetteln wurden dort, Freiwillige für Wie stellt, daß Am verbreitetsten Die die Jalinspester für Gendarmen aufzustellen. In dere weise den Vorfall bemerkte und nach stehen gebliebenen Waggons die ist Hälfte der kein Opfer Sonntag wurde konstituiert, der national-zaranistischen Flugzeug bestehende Liste beseßt. kurzer einiger ein die rumänischen Arbeiter der Bevölkerung Bessarabiens die Roten eine hauptstädtisches Eisenbahndirektion Mustermesse Flugzeug in Trümmer in welchem die Regierung energische in Spanien zu werben. Blatt ist die Ruhr und Malaria. Detektivschulen in­ Rumänien hat gemeinsam Gendarmerie beschlossen, Stellen dieser zu verzeichnen, der Stadtrat sollten­ abzuholen, von wurden von den des einer Höhe von 100 berichtet, wurde festge­­ist, mit dem Gene­­eine Detektivschule Schule sollen beson? es sein Personenzug Oradea­ ri, da der Lokomotivführer Zeit zurückehrte, um Fagara3-Fogarasch ging, fa­­zin Wunder mit leichteren Zeit wieder ein Lei­­auf der Radiogesellschaft vorgenommen wird. Lebensmittel­­ a. krank zu­ichtigen. Kandidaten Banater Bentische Zeitung Eine neue Zusammenkunft der Staats­­oberhäupter der Kleinen Entente ? die spanische und die abessinische Frage heute auf der Tagesordnung in Ginaia Die y jugoslawische Belgrad, 31. August der Ansicht, daß im Zeitung „Vreme“ man sei in zuständigen Kreisen Falle einer Verschlechterung der internationalen Lage in der nächsten Zeit eine neue Zusammenkunft der Oberhäupter der Kleinen Entente-Länder notwendig sei. Zweck dieser Zusammenkunft wäre ein Meinungs­­austausch zwischen den Staats­oberhäuptlern und die Festb­aung einer gemeinsamen Haltung der neuen internationalen Lage gegenüber. In Bucuresti glaubt man auch, daß in der aller­­nächsten Zeit eine Zusammenkunft der Ministerprä­­sidenten der drei Staaten stattfinden wird. Die Be­­sprechung soll entweder in Belgrad oder in Vran Bucuresti, 31. August Die erste Konferenz der Kleinen Entente begann gestern um 11 Uhr. Gleich nach Beginn übergab Au­­ßenminister Krofta den Antone S5cu, worauf die Tagesordnung festgelegt­ wurde. Nachher hielt Außenminister Krofta ein Ex-­­posé über die Ereignisse seit der lezten Zusammen­­­kunft. Auf Grund seines Berichtes wurde dann die­ internationale Lage erörtert.­­ Im Verlaufe des heutigen Tages wird sich die­ Konferenz mit der Tagesordnung der Völkerbund­­ figung, die am 10. September in Genf zusammen­­­tritt, befassen. Im Rahmen der Sitzung wird der Standpunkt der Kleinen Entente zur abessinischen­ Frage festgelegt, um in der Völkerbundssitzung ein­­­heitlich Stellung nehmen zu können, soferne diese­­­ Frauen aufgehworfen werden sollen. Gestern mittang waren die drei Außenminister­ bei König Karl zu Gast, während abends Außenmi­­­nister Antonescu im Hotel Palace ein Diner zu­ Ehren der Gäste nach. Der König empfängt heute im Beisein des Außen­­­­ministers Stojadinowitsch und Krofta, gehalten werden. f berichtet, Vorsitz Außenminister ab­­j Tag der Volksgemeinschaft in Rekasch Am Sonntag hielt die Gauleitung der Nationa­­len Arbeitsfront und die Ortsgemeinschaft der Ge­­meinde Rekasch­ einen gut gelungenen erfolgreichen Werbetag für die Volksgemeinschaft ab. Zeitlich in der Früh schon erschien die stramme Jugendschar un­­ter Führung der NAF-Leiter3 Bender aus Lu­­gosch, die durch stramme Haltung den Kern und das Wesen der erneuerten Volksgemeinschaft richtig zur Schau trugen. Im Gasthaus Tasch versammelten sich vormittags die frohe Schar der Rekascher Jugend und in herzlicher Kameradschaft übten sie bis zum Beginn der Schulung das Volkslied und die Vol?­­nee.­­ Bei der Schulung, die durch Kamerad Rechsan­­walt Peter Lindacher mit kernigen Worten und mit einem stcammen zu den Amtswaltern Lied eingeleitet wurde, sprach der Volks­agemeinschaft aus Rekasch, Brestowatz, Paniova, Janowa und Lunosch Kamerad Dr. Hann Erich der durch die klare und scharfe Beleuchtung des Verwaltungsgeset­zes die Zu­­hörer fesselte. Nachher ainn es in einer straffen Marschkolonne­, woran der Jugendverein aus Rekasch und Lunosch, der Mädchenkranz, dann der Deutsche Frauenverein, die NAF und viele deutsche Männer zum Gottesdienst. Nach­ Dem von Dechantpfarrer Wünste gelesenen Gottesdienst wurde die Hel­­dengedenkfeier abgehalten, wobei Gauleiter der NAF Rudolf Rech von dem Grundbegriff des deutschen Wesens. Einsatzbe­­reitschaft. Ehre und Treue sprach und die Haltıma vieler Männer im Tages­­kampf zu dem großen Opfer unserer Helden veralich, um daraus die Lehre zu ziehen, daß wir als Deut­­sche bis zu der restlosen Einsatbereitschaft für unseren Lebensraum kämpfen, müssen. Darauf wurde die Marschkolonne von der lo­­kalen Behörde aufgelöst und es wurde verboten, ge­­schlossen und im Gleichschritt zurück zum Eintopf­­gericht zu marschieren. Das verdarb allerdings die Last der 300 Volksgenossen beim gemeinsamen Mit­­tagmahl keinesfalls und umso größer war das In­­teresse nachmittags bei der Volksversammlung, wo über 500 junge und alte Volksgenossen den Ausfüh­­rungen Kamerad Lindaherd, der mit energi­­schen Worten gegen die ungebührliche Behandlung der deutschen Bevölkerung sich verwahrt. Kräftig schmetterten Hunderte Kehlen ein wuchtiges Kampf­­lied­leiter in den Saal. Als zweiter Redner umriß Gau­­der NAF Rudolf Fer< das Programm der V­olfsgemeinschaft, welches in einem Wort ausgedrück Fabritius heißt.­ Mit großer Begeisterung hörten unsere Volksgenos­­sen dann Kamerad Franz Besinger an, der in glühenden Worten­ die Verhältnisse unseres Mutter­­landes schilderte und leuchtenden Auges, ja mit Trä­­­nen in den Augen hörten unsere Volksgenossen vom großen Aufstieg des Mutterlandes­­ von Da erschien Gauobmann Dr. Josef Rieß, der allen Anwesenden begeistert mit brausendem dreifachen Sieg-Heil begrüßt wurde. Klar und scharf umriß er in seiner Ausführung das Ziel der Erneuerungs­bewegung­­ und immer wieder wurde er, besonders von­ der Jur En mit begeisterten Sieg-Heil-Rufen unterbro­­cn. Kamerad Lindacher sprach dann von der Auf­­gabe der Jugend. Markig und stramm schlossen die Versammelten mit einem Kampflied die Versamm­­lung und gerührt dankte Ortsobmann Schöring für das Erscheinen der Redner und der Volksgenos­­sen. Erfolgreich war der Tag, denn mit großer Be­­geisterung wurde gleichzeitig die Ortsgruppe der Nationalen Arbeitsfront gegründet. Für­ den Tag setzen sich außer der Orts­­gemeinschaft besonders der Deutsche Fauenverein, an der Spitze Frau S­t­ös ring, ein. Der Werbetag von Rekasch gilt nun als Auftakt zu der einsaßbereiten Aufbauarbeit der erneuerten Volkgemeinschaft mit der Parole: Ein Führer, ein Volk.­­ ZERG x Der Unterricht beginnt Die Schüleruniform besorgen wir bei Rabong & Schneider A.-G. Timigoara 1., Piata Bratianu, Eckgeschäft im bischöflichen Palais. FE Mittwoch, T. September 1937 Eine antibolschewistische Aus­­stellung in Nürnberg Der Totentanz der Weltrevolution Berlin, 31. August Anläßlich des Reichsparteitages soll eine große antibolschewistische Ausstellung eröffnet werden. Hier soll noch nie gezeigtes Material von den besten Sachkennern und Forschern der Partei und der Be­­hörden der Allgemeinheit gezeigt werden. Die Aus­­stellung, die vom 5. bis zum 26. September stattfindet, soll ein Bild über die bolschewistische Zerstörungsar­­beit in aller Welt geben und soll nachweisen, daß die Juden die Keimzelle des Bolschewismus in aller Welt sind. Gleichzeitig soll in einer Sonderschau dar­­gestellt werden, „wie sich die Sowjetschrei enöherrscaft in Spanien als bolschewistischer Totentanz auf den Trümmern der alten spanischen Kultur auswirkt. Keine politische Aktion Manius Bucuresti, 31. August In der Sovataer Villa Manius fand gestern eine Besprechung statt. An derselben beteiligten sich Sorel Pop, Trajan Leucutza, Virgil Solomon, Aurel Leu­­cutza, Josef Stoichiza, Valentin Purutiu, Dr. Bia­­nu, Ilie Lazaru Banciu, Dr. Raicu, Dr. Velicum, Dr. Oro8, Augustin Pop u. v. a. Maniu sprach aus­­führlich über die innen- und außenpolitische Lage Ru­s­mäniens. Wie die „Diminentza“ berichtet, hat Maniu seinen Standpunkt nicht verändert und ist auch wei­­terhin entschlossen, keinerlei Aktion zu unternehmen, welche die Position Mihalaches schwächen könnte.

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