Banater Deutsche Zeitung, Juni 1939 (Jahrgang 21, nr. 120-143)
1939-06-10 / nr. 127
Seite 2 Banater Deutsche Zeitung nen Dank für die im vergangenem Jahre geleistete Arbeit aussprechen zu können. 34h muß den Sportlern bei dieser Gelegenheit nochmals wiederholen, was ich schon so oft Der Sport ist nicht nur ein Wettkampf, sondern sagte: vor allem eine Disziplin- und eine Sittenlehre. Sportler sein heißt nicht nur einen Preis zu erringen, um ein wirklicher Sportsmann zu sein, muß man Gerechtigkeit und Liebe haben. Ich habe die Hoffnung, daß unser Sport mit jedem Tag, der vergeht, diese Wahrheit besser begreifen wird und wir vorwärts schreiten und dorthin gelangen werden, wohin wir gelangen müssen. Denket daran, daß das verfolgte Ziel nur durch > TM und standhafte Arbeit erreicht werden kann Ich wünsche aus ganzen Herzen, daß der Sport in den kommenden Jahren noch größere Fortschritte machender Vergangenheit. S. der König wurde nach der Rede von der Zuhörerschaft mit nicht enden wollenden Jubelrufen gefeiert. Samstag, 10. Juli 1939 ‚Der 18. Juni Die gesamte deutsche Jugend bekennt sich an diesem Tag zu unserem Volk und seiner Führung. Der „Tag der Deutschen Jugend“ wird der machtvolle Aufmarsch der geeinten jungen Generation, der ‚Generation, die die Zukunft zu tragen hat. Kein deutscher Junge und kein deutsches Mädel darf dabei fehlen, denn es gilt zu beweisen, daß die Jugend sich nicht nur „am Papier“ geeinigt hat, sondern wirklich aufs tiefste vom Willen zur Erneuerung unseres Volkes durcdrungen ist. Der ältern Generation unseres Volkes aber will die D. I. beweisen, daß sie einstmal beruhigt das Schicsal unseres Volkes in die Hände dieser starken, disziplinierten und entschlossenen Jugend legen kann. Jede Gemeinde soll ihren Stolz darin sehen, möglichst viele Jugendliche zum „Tag der der Jugend“ zu stellen. Das Fest der Landeswacht in Temeschburg geierstunde und großes Schauturnen auf dem Sportplag „Clectrica“ = Tau,ende ‚Henden wohnen der Berantastung dei Die Landeswacht unserer Stadt hat den Jahrestag der Restauration in würdiger Weise begangen. Der seelische Schwung, der ihrer stolzen Feier das Gepräge verlieh, erbrachte auch Dismal wieder den unleugbaren Beweis dafür, daß die Jugend in unverbrüchlicher Treue zum Throne steht, Daß Hinter dem Banner mit der Losung „Arbeit und Glaube für Vaterland und Krone“ eine Jugend marschiert, die ihre ganze, unverbrachte Kraft, ihren starken Glauben und festen Willen freudig und vorbehaltslos ihrem obersten Schirmherrn und Großmächter, Seiner Majestät König Karl dem Zweiten zu Füßen legt. Die Stadt hatte wieder das Feiertag 38gewand angelegt. Blumen in den Schaufenstern, Blumen um die Bilnisse des Königs und des Thronfolgers, Fahnen wehen im Winde. In allen Straßen feiernde Menschen. Ueberall besonders viele Landeswächter, Mädchen und Jungen in ihrer belleuchtenden Einheitskleidung. Von den Schulen ausgehend, formen sie sich zu Zügen und marschieren im Gleichschritt dem Electrica-Sportplan zu, auf dem sie sich zur Feierstunde treffen. Die Sportbahn zeigt Tausende von Menschen versammelt. Auf der Tribüne jede Sitzreihe bis zum Bersten angefüllt. Selten noch, oder vielleicht noch nie standen und saßen soviele Leute auf dieser Tribüne. Die Erwartung, welche die vielen Menschen herausgeführt hatte, wurde aber auch nicht enttäuscht. Bau. Die Ankunft des Statthalters. Um Halb 10 Uhr vormittags trafen siche Statthalter Dr. Alexander Marta der Königin Begleitung von Generalsekretär Dr. Georg Ciupe, Komitatspräfekt Oberst Birgit Popopici, Oberbürgermeister Dr. Emil Tieran und zahlreiche andere öffentliche Würdenträger der Stadt ein. Die Jugend grüßt ihn in straffer Haltung und mit erhobenem Arm mit dem Gruß der Landeswacht „Gesundheit!“ Der Statthalter wechselt mit den Kommandanten der Wacht Händebrüche und schreitet Unter den Klängen der Musik die Front der Jugend ab. Erzpriester Dr. Patrichie Tincra liest mit großer geistlicher Assistenz die Feldmesse, deren gesaglichen Teil der Chor der Wacht besorgte. Aus dem Herzen kommend, richteten sich dann die Worte des Erzpriesters an die Jugend. Er wies auf den hohen Wert der Glaubens hin, der die Jugend mit ihrer Kirche, ihrem Vaterland und ihrem König verbindet und forderte sie auf, immer felsenfest an dem Glauben festzuhalten, denn ohne Glauben gibt es sein Christentum und Glauben auch seine Nation. Der König der Jugend Mit hellen Stimmen, in tiefer Andacht gesungen, erklang nun das Gebet und diesem schloß sich der feierliche Akt der Fahnenhissungen. Langsam stieg die Trikolore am Mast empor, während eine Schülerin des Carmen Sylva-Lyzeums die Losung des Tages sprach. Die Musik fiel ein, die Landeswächter sangen ihre Hymne. Gebietskommandant Prof. Nedelcu hob in einer formvollendeten Ansprache die tierische Bedeutung des Tages hervor, an dem symbolische Jugend ihrer Verbundenheit zum Throne Ausbruch verleiht, in dem sie die engen Bindungen zwischen Volk und Dynastie bekundet. Es war bezeichnend, sagte Prof. Nedelu u. a., daß der König der Jugend, ©. M. König Karl ir Zweite, mit dem Flugzeug ins Land zurück kam und aus den Lüften herniedersteigend, den Thron seines Vaters bestieg. Schon daraus war der Anbruch einer neuen Zeit zu erkennen, die in das Land einzog. Seine Majestät, unser geliebter Herrscher, hatte ‚eine hohe Mission zu erfüllen. Wir alle und besonders die Jugend, sind die Helfer und Durchführer dieser Aufgabe. Wie lieb der König die Jugend seines Volkes "hat, beweist der Umstand, daß der Herrscher außer den militärischen Uniformen nur noch die Einheitskleidung der Landeswacht trägt. Die Jugend dankt das Schauturnen der Jugend nahm seinen Anfang. Zuerst marschierten die Volksschüler auf. Ein Chor von Volksschülerinnen sang vor dem Mikrophon und auf den Takt ihrer Weisen führten die jüngsten Landeswächter ihre feineimwegs leichten Uebungen aus. Es war ein Bild voll lieblicher Schönheit. Straffe Disziplin und mädchenhafte Anmut zeigte das Turnen der Mittelschülerinnen, die nach den Klängen der Musikkapelle ihre Schauübungen durchführten. Eindrucksvoll in der Exaktheit, mit derer sie die einzelnen Gruppen stellten, im rhythmischen Schwung ihrer gymnastischen Glanzleistung. Hervorragend war auch das Schauturnen der Mittelschüler. Zadig und flott waren ihre Bewegungen. Samndenlenge hätte man ihnen zuschauen mögen. Etivas ganz Neuartiges war die Debung, der passiven Abwehr, die, „unter Leitung von Dr. Emil Lazar von besonders ausgebildeten, Landeswächtern gezeigt wurde. Die Demonstration begann, mit dem vorbildlicher Verhalten beim Ertönen der Alarmsignale, führte dann die Maßnahmen beim Einschlagen von Bomben vor, zeigte eine Entgasungsabwehr, die Sanitätler und die Feuerwehr bei Eine lehrreiche Luftschutzübung der Arbeit und vermittelten in der Gesamtheit ein Bild davon, wie unsere Jugend zum richtigen Verhalten bei einem Luftangriff erzogen wird. Brandund Rauchbomben explodierten, ein Haus ging in Flammen auf und erforderte den Einsatz der Feuer-wehrmannnschaft, die mit zwei Autos vorfuhren. Jungen mit Gasmasken und Tragbahren, in vollständiger feuer- und gassicherer Ausrüstung waren zu sehen — ein richtiges Bild, wie es bei einem ernsten Luftangriff grausame Wirklichkeit werden wird. Zum Abschluß der Vormittagsfeier defilierten zur Mittagsstunde unter den Klängen der Musikkapellen des deutschen Staatslyzeums, des Loga- Lyzeums und der Straßenbahner Tausende von Landeswächtern vor dem königlichen „Statthalter vorbei,in seiner Person dem Großwächter, Seiner Majestät dem König, ihre Huldigung darbringend. Das Defile wurde von den Kleinsten aus den Volksschulen eröffnet und schloß mit der Parade einer Radfahr- und Reitergruppe ab. ihm mit weitgeöffnetem Herzen für die unendliche Fürsorge, die Er ihr zukommen läßt und aus einem Mund ruft sie an diesem Feiertag der Restauration: „Es lebe Seine Majestät König Karl der Zweite, der erste Landeswächter, es lebe der Thronfolger Großwoiwode Michael, der Kamerad der Landeswächter, es lebe die ewige rumänische Nation!“ Brausend fielen die Landeswächter in die Traianca-Rufe ein. Ein Lied erklang und der zweite Teil der Feier, Die Parlameniarier vereidigt Bufarest 9. Juni. Die EbaBG der Gesetzgebung wurde mit der Eidesleistung der Parlamentarier beendet. Generalsekretär Dobrescu verlas die Eidesformel, worauf jeder Parlamentarier namentlich aufgerufen wurde und den Eid mit den Worten „I< schwö= re“ bekräftigte. Die Sitzung dauerte bis halb 2 Uhr. 18 WEP ENREK AIN IEK I PATE + SPIEL PEI BEKRTERKEN. DUB 1 RUNTER GEE EIS IEEE RIE RIENER RER Das Werk der Erneuerung des Staatslebens Rede des Ministerpräsidenten Calinescu beim Gabelfrühstüc zu ehren der Gäste aus dem Ausland Bukarest, 9. Juni S. M. der König gab zu Ehren der ausländischen Gäste der Restaurationsfeier ein Gabelfrühstück. Bei dem Essen hielt Ministerpräsident Calinescu folgende Ansprache: Der Sire!jahrestag der Thronbesteigung des Herrschers ist eine Gelegenheit zur Kundgebung der Gefühle der Liebe und der Huldigung des Volkes. Diese Gefühle waren in uns Rumänen, bei denen das Land und die Krone ihre Geschichte stets miteinander verflochten und wo die Handlung des einen ‚den Stolz des anderen bildete, immer mächtig. Der Jahrestag der Herrschaft Eurer Majestät hat heute aber besondere Bedeutung. Von den ersten Augenblicken an sah man die Zeichen, die eine tiefe Umwandlung, eine neue Aera ankündigten. Sie muß das Ergebnis einer einfachen Verschmelzung, eines tiefen Glaubens und einer entschlossenen Aktion sein. Sie muß sich Etappe um Etappe, Abschnitt um Abschnitt entwickeln. Heute richteten Eure Majestät seinen Blick vor allem auf die Schulkinder. Die Kundgebung von heute, die unsere Herzen mit Stolz erfüllte und die besonders unsere hervorragenden ausländischen Gäste beeindruckte, die uns die Ehre erwiesen, herzukommen, um unsere Bemühungen zu sehen, hat das erste erzielte Ergebnis bewiesen. Dazu könnte noch ein Bekenntnis hinzugefügt werden. All jene, die unsere Dörfer durchwanderten, konnten feststellen, daß die Jugend heute eine andere Erziehung hat, eine andere Fröhlichkeit und eine andere Deukungsart. Dies beweist, daß die eingeleitete Aktion meinerte. vs In zweiter Linie wandten sich Eure Majestät an vormilitärischen Ausbildung setzt das Werk der Landeswacht fort. Und auch hier sind bedeutende Ergebnisse erzielt worden. Es genügt, wenn wir die Vorbildung sehen, die unsere zum Militärdienst einladenden WE haben. "Schließlich wandten sich Eure Majestät den reichen Menschen, dem Kongreß der Kulturheime und des Sozialen Dienstes zu. AR Ich Das gestern unter dem Zeichen der nationalen Erneuerung eröffnete Parlament bewies die in der lezten Etappe erzielten Erfolge, so daß der Kreis geschlossen ist. Die neue Aera hat begonnen. Eure Majestät können stolz darauf sein, das begonnene Werk vollendet zu sehen und können vertrauensvoll dem morgigen Tage entgegensehen, ist vollendet die Jünglinge. Die Organisation der veralige II" =